DE1136043B - Verfahren zum Aufheizen und Verdampfen von hydrokatalytisch zu raffinierenden Kohlenwasserstoffen - Google Patents

Verfahren zum Aufheizen und Verdampfen von hydrokatalytisch zu raffinierenden Kohlenwasserstoffen

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Description

  • Verfahren zum Aufheizen und Verdampfen von hydrokatalytisch zu raffinierenden Kohlenwasserstoffen Kohlenwasserstoffgemische der verschiedensten Art, z. B. Benzine, Benzole, Gasöle, die ungesättigte harzbildende Kohlenwasserstoffe sowie organische Schwefel-, Stickstoff- und Sauerstoffverbindungen enthalten, werden mit Wasserstoff in Gegenwart von schwefelfesten Katalysatoren bei erhöhtem Druck und erhöhter Temperatur behandelt, um die ungesättigten Verbindungen in gesättigte umzuwandeln und aus den organischen Schwefel-, Stickstoff- und Sauerstoffverbindungen Schwefel, Stickstoff und Sauerstoff in Form von Schwefelwasserstoff, Ammoniak, Wasserdampf zu entfernen. Nach Abtrennen der störenden Stoffe, die bei der Raffination entstanden sind, ergibt sich ein Raffinat hohen Reinheitsgrades. Die Behandlung erfolgt in der Dampfphase unter Drücken bis zu etwa 50 bis 80 Atmosphären und bei Temperaturen zwischen etwa 300 bis 4500 C.
  • Bei der Vorwärmung, der Verdampfung und der weiteren Erhitzung der Kohlenwasserstoffe auf Reaktionstemperatur sowie am Katalysator selbst können Ansatzbildung und Verschmutzung dadurch auftreten, daß die in den Kohlenwasserstoffen enthaltenen Harzbildner polymerisieren und verkoken oder zersetzt werden.
  • Um die Schwierigkeiten zu vermeiden, die durch diese und ähnliche Vorgänge hervorgerufen wurden, wurde die Verdampfung der Kohlenwasserstoffe schon so geleitet, daß die diese Störungen hervorrufenden Stoffe möglichst zum größten Teil in einem Verdampfungsrückstand zurückblieben, mit dem sie aus dem Verfahren entfernt wurden. Das gelang beispielsweise dadurch, daß den zu raffinierenden Kohlenwasserstoffen die für die Verdampfung erforderliche Wärme stufenweise durch mehrmalige getrennte Erhitzung des für die Raffination benötigten Wasserstoffes oder Wasserstoff enthaltenden Gases und innige Vermischung der Kohlenwasserstoffe und des heißen Wasserstoffes oder wasserstoffhaltigen Gases nach jeder Erhitzung zugeführt wurde. Außer dem Wasserstoff oder Wasserstoff enthaltenden Gase oder an Stelle derselben konnten auch die Kohlenwasserstoffe selbst vor Eintritt in jede Verdampferstufe erhitzt werden, derart, daß ihre Erhitzung getrennt vom Wasserstoff oder wasserstoffhaltigen Gas erfolgte, mit dem sie erst in jeder Verdampferstufe gemischt und von denen und dem verdampften Anteil sie nach jeder Stufe wieder getrennt wurden.
  • Nach einem anderen bekannten Verfahren wurde flüssiges Rohbenzol, aus dem Leichtöldämpfe entwickelt werden sollten, ohne Phasenänderung einem Erhitzer und darauf einer nach Art einer Mammutpumpe ausgebildeten Misch- und Fördervorrichtung zugeführt. In dieser wurden die Kohlenwasserstoffe mit dem Wasserstoff oder Wasserstoff enthaltenden Gase innig gemischt, wodurch ein Teil der Kohlenwasserstoffe verdampft wurde.
  • Durch die Misch- und Fördervorrichtung gelangte das Gemisch von gas-, dampfförmigen und flüssigen Stoffen in das Verdampfungsgefäß zurück, wo der gas- und dampfförmige Anteil von der flüssigen Phase getrennt wurde.
  • Die Verdampfung der Kohlenwasserstoffe konnte hierbei auch in zwei oder mehreren in der gleichen Weise ausgestatteten Stufen erfolgen, die übereinander angeordnet waren. Das Wasserstoffgas wurde z. B. bei zweistufigem Betrieb in den Sumpf eingeführt, in den der Verdampfungsrückstand aus der letzten Verdampferstufe geleitet wurde und aus dem er das Verfahren verließ. Beim Durchgang durch den Verdampfungsrückstand nahm das Gas Kohlenwasserstoffdämpfe auf. Es wurde dann als Fördermittel einer Mammutpumpe zugeführt, der die Kohlenwasserstoffe aus der zweiten Verdampferstufe durch einen Erhitzer zuflossen. Durch die Mammutpumpe wurden die erhitzten Kohlenwasserstoffe in die zweite Verdampferstufe zurückgefördert, wo ihre teilweise Verdampfung erfolgte. Das Gas-Dämpfer-Gemisch der zweiten Verdampfungsstufe diente dann als Fördermittel in einer weiteren Mammutpumpe, die die Umwälzung der Kohlenwasserstoffe durch die erste Verdampfungsstufe und einen Erhitzer bewirkte. In der ersten Verdampfungsstufe nahm das Gas-Dämpfer- GemischweitereKohlenwasserstoffe auf, um dann durch einen Erhitzer, in dem es auf die erforderliche Temperatur gebracht wurde, in die hydrierende katalytische Raffination einzutreten. Die zu raffinierenden Ausgangsstoffe wurden in die erste Verdampferstufe eingeführt, aus der die zweite Verdampferstufe mit Kohlenwasserstoffen versorgt wurde.
  • Bei den bekannten Verfahren mußte Dampf oder Heißwasser als Heizmittel für die Verdampfer verwendet werden.
  • Als Heizmittel für den Verdampfer und einen dem Verdampfer vorgeschalteten Wärmeaustauscher, in denen durch katalytische Hydrierung zu raffinierende Kohlenwasserstoffe, wie Benzin, Benzol, Gasöl, in Gegenwart von Wasserstoff oder Wasserstoff enthaltenden Gasen erhitzt und dann verdampft wurden, ist schon das aus der katalytischen hydrierenden Raffination kommende Gas-Dämpfe-Gemisch verwendet worden. Hierbei war indessen Ansatzbildung an den Heizflächen des Wärmeaustauschers und des Verdampfers nicht zu vermeiden.
  • Dieser Nachteil wird durch die Erfindung dadurch beseitigt, daß die Verdampfung in mehreren hintereinandergeschalteten Verdampfern, die aus einem Erhitzer und einem eigentlichen Verdampfungsraum bestehen, in der Weise durchgeführt wird, daß nur die flüssigen Kohlenwasserstoffe durch den Erhitzer und den Verdampfungsraum eines jeden Verdampfers im Kreislauf geführt werden, während das die Verdampfung fördernde Wasserstoff enthaltende Gas, das gleichzeitig die Kreislaufförderung bewirkt, nur durch die Verdampfungsräume strömt. Dabei wird das als Heizmittel dienende Gas-Dämpfe-Gemisch nacheinander durch die Heizsysteme der Verdampfer, beginnend mit dem letzten Verdampfer und endigend mit dem ersten Verdampfer, im Gegenstrom zu den Kohlenwasserstoffen geleitet.
  • Vorteilhaft wird eine größere Anzahl von Verdampfern hintereinander geschaltet. Es gelingt dann, in den einzelnen Verdampfern mit kleinen Temperaturgefällen zwischen Heizmittel und den zu verdampfenden Kohlenwasserstoffen zu arbeiten und zu einer besonders betriebssicheren Verdampfung zu gelangen. Insbesondere werden auch die im Ausgangsgut enthaltenen durch Filtration nicht zu entfernenden feinsten festen Verunreinigungen, wie Eisenstaub, Rost, Eisensulfid, mit dem Verdampferrückstand aus dem Verfahren entfernt, ohne daß sie Gelegenheit haben, sich an den Wänden der Apparatur abzuscheiden.
  • In vielen Fällen empfiehlt es sich, das Gemisch von Kohlenwasserstoffdämpfen und Wasserstoff bzw. wasserstoffhaltigem Gas, das aus der letzten Verdampferstufe austritt, zweckmäßig, nachdem es in einem Abscheider von mitgerissenem Verdampfungsrückstand getrennt ist, in eine Anlage zu führen, in der es mit Ausgangsgut oder Raffinat behandelt wird. Diese Behandlung erfolgt z. B. in einer Kolonne, in die das Gas-Dämpfe-Gemisch unten eingeführt wird und der das Ausgangsgut oder ein kleiner Teil des Raffinates von oben aufgegeben wird, so daß beide Stoffe im Gegenstrom zueinander durch die Kolonne gehen. Dadurch wird erreicht, daß die hochsiedenden Anteile des Gas-Dämpfe-Gemisches aus diesem herausgenommen werden. Das Ausgangsgut oder das Raffinat wird mit einer Temperatur zum Waschen benutzt, bei der ein Austausch von leichten Kohlenwasserstoffen des Waschmittels gegen schwe- rere Kohlenwasserstoffe des Gas-Dämpfe-Gemisches eintritt. Gleichzeitig hat die Kolonne die Wirkung, Nebel aus dem zu waschenden Gas-Dämpfe-Gemisch herauszunehmen, die in den nachgeschalteten Wärmeaustauschern und am Katalysator erhebliche Störungen verursachen können. Auch dient sie zum Herausfangen von Schaum aus dem Gas-Dämpfe-Gemisch, der unter Umständen in der letzten Verdampfungsstufe auftreten kann. Aus der Kolonne wird das Gas-Dämpfe-Gemisch dann in bekannter Weise auf Reaktionstemperatur vorgewärmt und darauf katalytisch raffiniert. Wird in der Kolonne Ausgangsgut zum Behandeln des Gas-Dämpfe-Gemisches verwendet, so gelangt dieses durch einen Wärmeaustauscher in die erste Verdampferstufe. Im Wärmeaustauscher wird das der Kolonne zufließende Ausgangsgut mit dem abfließenden Ausgangsgut erwärmt.
  • Benutzt man einen Teil des Raffinates in der Kolonne, so wird analog gearbeitet und das in der Kolonne nicht verdampfte Raffinat in die erste Verdampferstufe zurückgeführt.
  • In der Zeichnung ist eine sechsstuflge Verdampferanlage zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung beispielsweise und schematisch dargestellt.
  • Die wesentlichen Teile der Verdampfungsanlage sind die Steigrohre 1, 2, 3, 4, 5, 6, die Erhitzer 7, 8, 9, 10, 11, 12 mit den Zuführungen 13, 14, 15, 16, 17, 18 und den Abführungen 19, 20, 21, 22, 23, 24 für das Heizmittel sowie die Dampfräume 25, 26, 27, 28, 29, 30 und die Leitungen 31, 32, 33, 34, 35 und 36, durch die ein Gemisch von Dampf und Flüssigkeit aus dem Dampfraum eines jeden Erhitzers in die Steigleitung des folgenden Erhitzers bzw. die Kolonne 58 geleitet wird. Jede Abführung für das Heizmittel bis auf die des ersten Erhitzers 7 ist mit der Heizmittelzuführung des folgenden Erhitzers verbunden, beispielsweise die Heizmittelabführung 24 des Erhitzers 12 mit der Heizmittelzuführung 17 des Erhitzers 11, so daß das bei 18 ankommende Heizmittel nacheinander alle Erhitzer, beginnend mit dem Erhitzer 12 und endigend mit dem Erhitzer 7, bedient, welch letzten es durch die Abführungl9 verläßt.
  • Die zu raffinierenden Kohlenwasserstoffe, z. B.
  • Benzol, gelangen durch die Leitung 59 in die Steigleitung, der gleichzeitig durch die Leitung 60 das gasförmige Mittel zugeführt wird, das zur Verdampfung des Benzols angewendet wird und das in der Steigleitung 1 die Förderung des Benzols in den Dampfraum25 des Erhitzers bewirkt. Dadurch entsteht ein Kreislauf des Benzols aus dem unteren Teil 37 des Erhitzers 7 durch die Leitung 1, den Dampfraum 25 des Erhitzers und die Heizrohre 38 desselben. In der Steigleitung 1 und im Dampfraum 25 findet eine teilweise Verdampfung des Benzols statt.
  • Aus dem Dampfraum 25, der beispielsweise bis zum Flüssigkeitsspiegel 39 mit flüssigem Benzol gefüllt ist, gelangt ein Gemisch von flüssigem Benzol, dampfförmigem Benzol und Gas durch die Leitung 31 in die Steigleitung2 des Erhitzers 8. In diesem Erhitzer und in den folgenden Erhitzern 9, 10, 11, 12 erfolgt die weitere Verdampfung des Benzols. Die folgenden Erhitzer sind analog dem Erhitzer 7 eingerichtet, d. h., sie haben Heizsysteme 61, 62, 63, 64, 65, die die Dampfräume mit den unteren Teilen 40, 41, 42, 43, 44 der Erhitzer verbinden, und es ist auch in diesen Erhitzern ein Teil des. Dampfraumes mit Flüssigkeit gefüllt, was durch die Trennspiegel 45, 46, 47, 48, 49 angedeutet ist.
  • Die Verdampfer 8, 9, 10, 11, 12 sind ebenfalls mit Benzolkreisläufen ausgestattet, die dadurch zustande kommen, daß in den Steigleitungen 2, 3, 4, 5, 6 Benzol durch die Gase und Dämpfe die in dem durch die Leitungen31, 32, 33, 34, 35 zufließenden Gemisch enthalten sind, ständig aus dem untersten Teil eines jeden Erhitzers in seinen Dampfraum gefördert wird.
  • Die Verdampferanlage wird so betrieben, daß darin die Hauptmenge des Benzols verdampft wird und aus dem letzten Erhitzer 12 durch die Leitung 50 ein Verdampfungsrückstand abgeleitet wird, der nur noch etwa 6 bis 120/e der vorlaufenden Benzolmenge ausmacht. Dieser Rückstand kann in bekannter Weise aufgearbeitet werden, etwa derart, daß geeignete Fraktionen, die bei der Aufarbeitung anfallen, in das Verfahren gemäß der Erfindung zurückkehren.
  • Die Benzoldämpfe aus dem Dampfraum 30 des letzten Erhitzers 12, die durch die Leitung 36 in die Kolonne 58 gelangen, werden darin zwecks Abtrennung von Dämpfen, Nebeln oder Tröpfchen höhersiedender Kohlenwasserstoffe, die sie aus dem Dampfraum des Erhitzers 12 mitführen können, z. B. mit den zu raffinierenden Kohlenwasserstoffen oder einem Teil derselben gewaschen. Sie strömen dann durch die Leitung 51, befreit von unerwünschten höhersiedenden Stoffen, durch (nicht gezeichnete) Wärmeaustauscher, in denen sie auf die für die katalytische Behandlung erforderliche Temperatur aufgeheizt werden, in den Reaktor (ebenfalls in der Zeichnung nicht dargestellt). Das Waschmittel läuft aus der Kolonne 58 durch die Leitung 52 und den Wärmeaustauscher 53 der Pumpe 54 zu, die es durch die Leitung 59 in die Steigleitungl des ersten Erhitzers 7 drückt. Im Wärmeaustauscher 53 geben die zu raffinierenden Kohlenwasserstoffe einen Teil der in der Kolonne 58 aufgenommenen Wärme an das Ausgangsgut ab, das gegebenenfalls vorgewärmt, durch die Leitung 55 mittels der Pumpe 56 durch den Wärmeaustauscher 53 und die Leitung 57 in die im wesentlichen als Waschvorrichtung wirkende Kolonne 58 gelangt.
  • Das aus dem Reaktor abströmende Gemisch von raffinierten Benzoldämpfen und wasserstoffhaltigen Gasen wird zunächst durch den Wärmeaustauscher geleitet, in dem die zu raffinierenden Benzoldämpfe im Gemisch mit dem wasserstoffhaltigen, für die Raffination erforderlichen Gas auf Reaktionstemperatur erhitzt werden. Nachdem es in diesem Wärmeaustauscher einen Teil seiner Wärme abgegeben hat, wird es als Heizmittel durch die Leitung 18 dem Erhitzer 12 zugeführt. Es durchströmt nacheinander die Heizsysteme der Erhitzer und wird aus dem letzten Erhitzer 7 durch die Leitung 19 zum Kondensator geführt, in dem die letzten Reste des raffinierten Benzols verflüssigt und das gesamte Benzol von dem nichtkondensierbaren wasserstoffhaltigen Gase getrennt wird. Das Gas wird dann, gegebenenfalls nach Reinigung, als Kreislaufgas durch die Leitung 60 in das Verfahren zurückgeführt. Diesem Kreislaufgas kann zum Ausgleich der durch die katalytische Raffination verbrauchten Wasserstoffmenge frischer Wasserstoff oder frisches wasserstoffhaltiges Gas, z. B. Kokereigas, zugemischt werden. Das Frischgas kann aber auch an einer anderen geeigneten Stelle in das Verfahren eingeführt werden, z. B. wenn zwei Reaktoren vorhanden sind, zwischen den beiden Reaktoren, so daß in die Verdampfung nur das Kreislaufgas eingeleitet wird.
  • Beispielsweise kann das als Heizmittel in den Erhitzern dienende Gas-Dämpfe-Gemisch mit etwa 220cd in den letzten Erhitzer eintreten und bei Temperaturgefällen von etwa 200 C zwischen den einzelnen Stufen bei sechsstufiger Anlage aus der ersten Stufe mit Temperaturen von etwa 90 bis 1100 C austreten und zum Kondensator geführt werden.
  • Die Erhitzer 7, 8, 9, 10, 11, 12 sind zweckmäßig als stehende Röhrenerhitzer mit Röhren von möglichst großer Länge, z. B. 6 bis 10 m, zweckmäßig 8 bis 9 m, ausgebildet. Dadurch erhält man hohe Strömungsgeschwindigkeiten. Die Abwesenheit von Gasen in der durch die Heizsysteme der Erhitzer gehenden Flüssigkeit und die Gegenstromführung von Heizmittel und zu erhitzendem Benzol durch die Erhitzer bewirken, daß die Heizelemente des Erhitzers ständig blank und frei von Ansätzen bleiben und ein guter Wärmeübergang gewährleistet ist.
  • Auch in den anderen Räumen der Erhitzer und in den Dampfräumen entstehen keine störenden Ansätze.
  • Dadurch, daß es durch das Verfahren gemäß der Erfindung gelingt, die in den raffinierten Benzoldämpfen enthaltene Wärme für die Verdampfung des Rohbenzols nutzbar zu machen, wird einerseits eine wesentliche Wärmeersparnis erzielt, andererseits gelingt eine betriebssichere Verdampfung des Rohbenzols, insbesondere bleiben sowohl die Erhitzer, der Verdampfer als auch der Wärmeaustauscher für die Erhitzung des Benzoldampfes auf Reaktionstemperatur und der Katalysator im Reaktor frei von störenden Abscheidungen, die bei den bisher bekannten Verfahren immer erhebliche Schwierigkeiten gemacht haben.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Aufheizen und Verdampfen von hydrokatalytisch zu raffinierenden Kohlenwasserstoffen durch Aufheizung im Wärmeaustausch mit dem aus der katalytisch hydrierenden Raffination kommenden Gas-Dämpfe-Gemisch und Verdampfung in mehreren Verdampferstufen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kohlenwasserstoffe im Gleichstrom mit dem Wasserstoff oder den wasserstoffhaltigen Gasen der Reihe nach durch die Verdampferstufen geführt werden, wobei der Wasserstoff oder die wasserstoffhaltigen Gase und die bereits verdampften Kohlenwasserstoffe unter Umgehung der Erhitzer durch die Verdampfer der einzelnen Stufen geleitet werden und nach dem Prinzip der Mammutpumpe einen Kreislauf der flüssigen Kohlenwasserstoffe über Erhitzer und Verdampfer einer jeden Stufe bewirken, und wobei das aus der Raffination kommende Gas-Dämpfe-Gemisch, zweckmäßig nach Wärmeabgabe an das hydrokatalytisch zu raffinierende Gemisch, nacheinander durch die Heizsysteme der Verdampferstufen, beginnend mit der letzten, geführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Röhrenerhitzer verwendet werden, deren Röhren Längen von 6 m und mehr, zweckmäßig 8 bis 10 m, haben.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem Dampfraum jedes vorhergehenden Verdampfers Gemisch von Dampf, Gas und Flüssigkeit unten in die Kreislaufleitung des folgenden Verdampfers geleitet wird, in der die Gas-Dampf-Phase die Förderung bewirkt.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas-Dampf-Gemisch aus dem Endverdampfer, zweckmäßig nach Durchgang durch einen Abscheider, in einer Wascheinrichtung, z. B. Kolonne (58) mit erwärmtem Ausgangsgut, einer Fraktion desselben oder einem Teil des Raffinats von hochsiedendem Anteil, Nebel, Schaum od. dgl. befreit wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Waschmittel durch einen Wärmeaustauscher in die Wascheinrichtung gelangt, in dem es durch das aus der Waschvorrichtung abfließende Waschmittel aufgeheizt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das aus der Waschvorrichtung abfließende Waschmittel in die Verdampfung eingeführt wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschriften Nr. 1008848, 1008849, 1013274; Deutsche Patentschriften Nr. 930 224, 930 633.
DEM35974A 1957-11-23 1957-11-23 Verfahren zum Aufheizen und Verdampfen von hydrokatalytisch zu raffinierenden Kohlenwasserstoffen Granted DE1136043B (de)

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