DE1135940B - Verfahren zur mechanischen Entnebelung von Luft - Google Patents

Verfahren zur mechanischen Entnebelung von Luft

Info

Publication number
DE1135940B
DE1135940B DESCH29331A DESC029331A DE1135940B DE 1135940 B DE1135940 B DE 1135940B DE SCH29331 A DESCH29331 A DE SCH29331A DE SC029331 A DESC029331 A DE SC029331A DE 1135940 B DE1135940 B DE 1135940B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
air
mist
sieve
mesh size
sieves
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DESCH29331A
Other languages
English (en)
Other versions
DE1864351U (de
Inventor
Dr-Ing Ulrich Schmieschek
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ULRICH SCHMIESCHEK DR ING
Original Assignee
ULRICH SCHMIESCHEK DR ING
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by ULRICH SCHMIESCHEK DR ING filed Critical ULRICH SCHMIESCHEK DR ING
Priority to DESCH29331A priority Critical patent/DE1135940B/de
Publication of DE1135940B publication Critical patent/DE1135940B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E01CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
    • E01HSTREET CLEANING; CLEANING OF PERMANENT WAYS; CLEANING BEACHES; DISPERSING OR PREVENTING FOG IN GENERAL CLEANING STREET OR RAILWAY FURNITURE OR TUNNEL WALLS
    • E01H13/00Dispersing or preventing fog in general, e.g. on roads, on airfields

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Atmospheric Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Architecture (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Separating Particles In Gases By Inertia (AREA)

Description

  • Verfahren zur mechanischen Entnebelung von Luft Trotz des hochentwickelten Standes der Funkortung ist der Nebel noch immer ein großes Hindernis für den Flugverkehr, da die letzten Flugsekunden vor jeder Landung mit Bodensicht durchgeführt werden müssen.
  • Erkennt bei nebligem Wetter der Flugzeugführer, der auf dem Funkleitstrahl sicher an die Landebahn bis zu einer Höhe von 30 bis 60 m herangeführt worden ist, nicht die am Anfang der Landebahn befindlichen Lichtbaken, dann verzichtet er auf die Landung und sucht im Blindflug den nächsten nebelfreien Flughafen auf.
  • Gemäß dieser Sachlage wurden verschiedene Verfahren zur Entnebelung von Landebahnen auf Flugplätzen bekannt, wie z. B.
  • 1. Erwärmung der nebelhaltigen Luft mittels ölbrenner, die längs der Landebahn aufgestellt sind; 2. Versetzung der nebelhaltigen Luft mit festen Partikelchen einer trockenen, hygroskopischen Substanz oder mit Tropfen einer konzentrierten Lösung einer hygroskopischen Substanz von hinreichender Größe und somit hinreichender Sinkgeschwindigkeit; 3. Versetzung der nebelhaltigen Luft mit kalten Wassertröpfchen oder Eispartikeln, die relativ groß gegenüber den Nebeltröpfchen sind; 4. Versetzung der nebelhaltigen Luft mit elektrisch geladenen Teilchen, z. B. mit elektrisch geladenem Sand; 4. Verwendung elektrischer Felder zwecks Niederschlagung der Nebeltröpfchen; 6. Verwendung von Schallfeldern zwecks Koagulierung und Niederschlagung der Nebeltröpfchen; 7. Mechanische Entnebelung durch Abscheidung der Nebeltröpfchen beim Hindurchströmen der nebelhaltigen Luft durch die Poren von Filtern.; B. Versetzung der nebelhaltigen Luft mit oberflächenaktiven Stoffen.
  • Keines dieser Verfahren, mit Ausnahme des Verfahrens der Erwärmung der Luft durch ölbrenner, hat praktische Anwendung gefunden, da entweder die vorgeschlagenen Verfahren in ihrer Ausführung zu schwierig oder die Anlagen- und Betriebskosten untragbar sind.
  • Aber auch das Verfahren der Erwärmung der nebelhaltigen Luft, das in England unter dem Namen »Fidoverfahren« angewandt wird, ist relativ teuer, woraus sich erklärt, daß es nur im beschränkten Umfang benutzt wird.
  • Es ist nun bereits bekanntgeworden, die feinen Nebeltröpfchen aus nebelhaltiger Luft auf mechanischem Wege abzuscheiden. Diesem Verfahren, das allerdings praktisch nie erprobt wurde, liegen folgende Gedanken zugrunde: Wenn man senkrecht zur Windrichtung verlaufende Hindernisse, z. B. großporige Filteranordnungen, auf dem Flugplatz errichtet, dann besteht die Möglichkeit, daß beim Durchgang der nebelhaltigen Luft durch diese Filteranordnung die feinen Nebeltröpfchen, die gemäß ihrer kinetischen Energie weniger leicht als die Luftmoleküle aus ihrer geradlinigen Bahn abgelenkt werden können, beim Aufprall auf die Hindernisse an diesen als feine Flüssigkeitshaut niedergeschlagen werden.
  • Diese Ansicht stützt sich auf die Tatsache, daß derartige Eliminatoren häufig zur mechanischen Abscheidung der verschiedensten Arten von festen und flüssigen Partikelchen aus strömenden Gasen in der Industrie benutzt werden.
  • Es wurde vorgeschlagen, derartige Filteranordnungen zum Zweck der Entnebelung auf Flugplätzen senkrecht zur Windrichtung verlaufend aufzustellen oder bei Windstille mit Hilfe von Gebläsen die nebelhaltige Luft durch derartige Filteranordnungen hindurchzublasen.
  • Da jedoch keinerlei Erfahrungen darüber vorliegen, bis zu welchem Grad beim Durchgang von nebelhaltiger Luft durch eine derartige Filteranlage die einzelnen Nebeltröpfchen tatsächlich niedergeschlagen werden, und wegen des vermutlich hohen Widerstandes derartiger Filteranlagen gegenüber der strömenden Luft, zog man den Schluß, daß das Verfahren zwar ausführbar, aber kaum von praktischer Bedeutung sei. Gemäß dieser Sachlage besteht das Problem der mechanischen Entnebelung vornehmlich darin, eine mechanische, wie ein Filter wirkende Vorrichtung zu schaffen, die folgende, sich scheinbar widersprechende Eigenschaften besitzt: 1. Die Vorrichtung darf der nebelhaltigen Luft, die bei Wind freiwillig durch sie hindurchströmt bzw. bei Windstille künstlich, also z. B. mit Hilfe einer Luftschraube durch sie hindurchgeblasen wird, nur einen zu vernachlässigenden Widerstand entgegensetzen.
  • 2. Die Apparatur muß trotzdem die feinen Nebeltröpfchen weitestgehend ausscheiden.
  • Die Lösung dieses Problems besteht erfindungsgemäß darin, daß man die nebelhaltige Luft durch mindestens ein rotierendes, zweckmäßigerweise kreisrundes Sieb, dessen Maschenweite zwecks Erzielung eines geringen Widerstandes verhältnismäßig groß sein muß, mit Hilfe von Luftschrauben hindurchbläst. Die Rotationsachse des Siebes wird hierbei in die Richtung der Windströmung gelegt. Dadurch wird erreicht, daß sich die feinen Nebeltröpfchen an dem Sieb abscheiden und in Form von größeren Tropfen fortgeschleudert werden und dann zu Boden sinken, so daß die Luft nach Durchgang durch das rotierende Sieb weitestgehend nebelfrei ist.
  • Wie Versuche ergaben, ist sowohl der Widerstand ruhender als auch rotierender Siebe von z. B. 1 bis 4 mm Maschenweite gegenüber einer nebelhaltigen Luft, die z. B. mit 2 bis 6 m/Sek. senkrecht die Siebe durchströmt, unbeträchtlich. Während aber die Dichte des Nebels sich beim Hindurchströmen durch ein ruhendes Sieb von 1 bis 4 mm Maschenweite kaum ändert, findet bei Rotation des Siebes eine von der Rotationsgeschwindigkeit abhängige, überraschend große Abscheidung der Nebeltröpfchen an dem Drahtgeflecht statt. Besonders gut ist die Wirkung, wenn Siebe verwendet werden, deren Maschenweite stetig oder stufenweise mit dem Abstand der Maschen vom Schnittpunkt zunimmt.
  • Die ständig vom rotierenden Drahtgeflecht erfaßten Nebeltröpfchen koagulieren an dem Drahtgeflecht zu großen Wassermassen, die tangential in Form eines Sprühregens fortgeschleudert werden, wobei die Luft nach Passieren des rotierenden Siebes praktisch nebelfrei ist.
  • Zwecks quantitativer Abscheidung sämtlicher Nebeltröpfchen, die durch eine bestimmte Masche des Siebes hindurchströmen, gilt näherungsweise folgende Relation:
    Drahtdurchmesser _ Strömungsgeschwindigkeit der Luft
    Maschenweite Rotationsgeschwindigkeit der Masche
    Betragen also z. B. der Drahtdurchmesser 0,3 mm, die Maschenweite 1,5 mm und die Strömungsgeschwindigkeit der nebelhaltigen Luft 2 m1Sek., dann. muß die Rotationsgeschwindigkeit der Masche näherungsweise 10 m/Sek. betragen.
  • Nun verhalten sich aber bei gegebener Rotationsgeschwindigkeit des Siebes die Geschwindigkeiten zweier Maschen, deren Abstände vom Siebmittelpunkt sich wie 1: 2 verhalten, ebenfalls wie 1: 2. Demgemäß ist es zweckmäßig 1. Siebe zu verwenden, deren Maschenweite kontinuierlich und linear mit dem Abstand vom Siebmittelpunkt zunimmt, oder 2. Siebe zu verwenden, deren Maschenweite in größeren Stufen linear mit dem Abstand vom Siebmittelpunkt zunimmt.
  • Umferner möglichst geringe Rotationsgeschwindigkeiten anzuwenden, ist es vorteilhaft, statt eines Siebes mehrere Siebe dicht aneinandergelegt zu verwenden, zumal der Strömungswiderstand auch von mehreren Sieben relativ großer Maschenweite unbeträchtlich ist.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Mechanisches Verfahren zur Entnebelung, dadurch gekennzeichnet, daß man die nebelhaltige Luft durch mindestens ein rotierendes, zweckmäßigerweise kreisrundes Sieb, dessen Maschenweite zwecks Erzielung eines möglichst geringen Widerstandes relativ groß sein muß, mit Hilfe von Luftschrauben hindurchbläst.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung von Drahtsieben, deren Maschenweite stetig oder stufenweise mit dem Abstand der Maschen vom Siebmittelpunkt zunimmt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung mehrerer Siebe die einzelnen Siebe aneinander anliegen.
DESCH29331A 1961-03-03 1961-03-03 Verfahren zur mechanischen Entnebelung von Luft Pending DE1135940B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DESCH29331A DE1135940B (de) 1961-03-03 1961-03-03 Verfahren zur mechanischen Entnebelung von Luft

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DESCH29331A DE1135940B (de) 1961-03-03 1961-03-03 Verfahren zur mechanischen Entnebelung von Luft

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1135940B true DE1135940B (de) 1962-09-06

Family

ID=7431398

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DESCH29331A Pending DE1135940B (de) 1961-03-03 1961-03-03 Verfahren zur mechanischen Entnebelung von Luft

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1135940B (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3534907A (en) * 1967-12-07 1970-10-20 State Of New Jersey Department Fog abatement device and method
DE4012636A1 (de) * 1990-04-20 1991-10-31 Artur Kunder Verfahren und vorrichtung zur entnebelung von verkehrsraeumen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3534907A (en) * 1967-12-07 1970-10-20 State Of New Jersey Department Fog abatement device and method
DE4012636A1 (de) * 1990-04-20 1991-10-31 Artur Kunder Verfahren und vorrichtung zur entnebelung von verkehrsraeumen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE970433C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Entfernung von feinverteilter suspendierter Materie aus Gasen
DE730928C (de) Verfahren zum Erzeugen von Fasern aus geschmolzenem Glas und anderen in der Hitze plastischen Stoffen und Geblaese zur Verwendung bei diesem Verfahren
DE1135940B (de) Verfahren zur mechanischen Entnebelung von Luft
DE460898C (de) Herstellung feiner Koernungen aus geschmolzenem Metall
DE102006028182A1 (de) Verfahren zur Agglomeration und/oder Koagulation von Aerosolen
DE2341988C3 (de) Vorrichtung zur Erzeugung eines dichten Sprühnebels (Aerosols)
US2895679A (en) Methods of dispersing fogs
DE1102109B (de) Verfahren zur Saeuberung staubhaltiger und verunreinigter Gase
DE1909946A1 (de) Verfahren zur gezielten Sichtverbesserung in nebenhaltiger Luft von waehlbarer Dauer
DE102005025004B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Abmindern der Zirkulation von Hauptwirbeln in Wirbelschleppen hinter Flugzeugen
DE482902C (de) Windkanalanlage mit Mitteln zur AEnderung der Temperatur des Luftstromes
DE2005431A1 (de) Verfahren und Einrichtung zum Entnebeln des Raumes über Lande- und Startpisten, Verkehrswegen, Sportplätzen u.dgl
DE1778261C3 (de) Vorrichtung zum Abziehen von Farbe aus der Luft in einem Farbspritzstand
DE2251045A1 (de) Verfahren zur beseitigung von sichthindernden luftschichten
DE804104C (de) Verfahren zur Kuehlung von Fluessigkeiten
DE143446C (de)
DE1816733A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Entnebeln von Verkehrsbahnen
DE2612688A1 (de) Universalzentrifugalfilter zum faellen von staub, tropfen und nebel und zur eventuellen reinigung von giftigen gasen
DE2235531A1 (de) Verfahren und einrichtung zum entfernen von fremdstoffteilchen u. dgl. aus einem gasstrom
DE349344C (de) Verfahren zur Abscheidung von Nebeln aus Nebel-Gasgemischen
DE915203C (de) Verfahren und Einrichtung zum Niederschlagen von Staub, Schiessschwaden od. dgl.
DE956278C (de) Verfahren zum Zerteilen von Nebel
DE438833C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von Gasen
DE686334C (de) anderen Gasen
DE2118106A1 (de) Verfahren zur Beseitigung von sichthindernden Luftschichten