DE1135913B - Verfahren zur Herstellung von 2-Methyl-4-amino-5-cyanpyrimidin - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 2-Methyl-4-amino-5-cyanpyrimidin

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DE1135913B
DE1135913B DEF32498A DEF0032498A DE1135913B DE 1135913 B DE1135913 B DE 1135913B DE F32498 A DEF32498 A DE F32498A DE F0032498 A DEF0032498 A DE F0032498A DE 1135913 B DE1135913 B DE 1135913B
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amino
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Dr Friedrich Johann Meyer
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Bayer AG
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D239/00Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings
    • C07D239/02Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings
    • C07D239/24Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings having three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D239/28Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings having three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, directly attached to ring carbon atoms
    • C07D239/32One oxygen, sulfur or nitrogen atom
    • C07D239/42One nitrogen atom

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pyridine Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von 2-Methyl-4-amino-5-cyanpyrimidin Ein wertvolles Zwischenprodukt bei der Synthese des Vitamins B1 ist das 2-Methyl-rl-amino -5-cyan pyrimidin. Diese Verbindung wird durch Kondensation von Alkoxy-, Acetoxy- oder Aminomethylenmalodinitrilen mit Acetamidin, oder von Aminomethylenmalodinitril mit Acetiminoäthern oder Thioacetamid erhalten (vgl. «Zeitschrift für physiologische Chemie«, Bd. 242, S. 89, deutsche Patentschriften 667 990, 670 635, 671 787, 731 562 bzw. «Journal of the chemical Society«, 1943, S. 388).
  • Es wurde nun gefunden, daß man 2-Methyl-4-amino-5-cyanpyrimidin in guter Ausbeute aus den leicht zugänglichen N,N-Dialkyl- oder N-Alkyl-N-phenylaminomethylen-malodinitrilen durch Umsetzung mit Acetamidin in einem Lösungsmittel erhalten kann.
  • Das Acetamidin kann in freier Form oder auch in Form beliebiger Salze eingesetzt werden. Im Falle der Verwendung eines Salzes wird die Umsetzung in Gegenwart eines säurebindenden Mittels, besonders eines Alkalialkoholates, durchgeführt. Zweckmäßig arbeitet man dann in dem diesem Alkoholat entsprechenden Alkohol, wie Methanol, Äthanol oder einem Propanol. Es lassen sich jedoch auch andere Lösungsmittel, wie Ammoniak oder Amine, Kohlenwasserstoffe und Chlorkohlenwasserstoffe oder deren Gemische verwenden.
  • Eine bevorzugte Durchführungsform des Verfahrens besteht darin, daß man ein N,N-Dialkyl- oder N - Alkyl - N - phenyl - aminomethylen - malodinitril in einem niederen Alkohol, wie Methanol, Äthanol oder einem Propanol, und in Gegenwart von Acetamidinhydrochlorid bei z. B. 10 bis 50"C mit einer alkoholischen Natriumalkoholatlösung versetzt und einige Zeit nachrührt. Das ausgefallene 2-Methyl-4-amino-5-cyanpyrimidin wird vom mitentstandenen Natriumchlorid durch Behandeln mit Wasser befreit; es ist von genügender Reinheit für weitere Reaktionen z. B. in der Synthese von Vitamin B1. Aus der alkoholischen Mutterlauge läßt sich noch weiteres Produkt in ähnlicher Weise isolieren.
  • Als N,N-Dialkyl- bzw. N-Alkyl-N-phenyl-aminomethylen-malodinitrile werden solche bevorzugt verwandt, deren Alkylgruppen 1 bis 4 Kohlenstoffatome besitzen. Das sind beispielsweise Dimethyl-, Diäthyl-, Dipropyl-, Dibutyl-, Diisobutyl-aminomethylen-malodinitril oder N-Methyl-N-äthyl-, N-Methyl-N-phenyl-, N-Äthyl-N-phenyl- oder N-Butyl-N-phenyl-aminomethylen-malo dinitril.
  • Diese Verbindungen sind erst zum Teil beschrieben.
  • Sie lassen sich alle nach dem von Passalacqua (»Gazetta Chimica Italiana<(, Bd. 43, II, S. 566) angegebenen Verfahren erhalten, nach dem Alkoxymethylen-malodinitrile mit Aminen umgesetzt werden.
  • Neuerdings wurde die Darstellung einiger dieser Verbindungen durch Meerwein (»Angewandte Chemie«, Bd. 71, 1959, S. 530) und durch Eiden (<(Angewandte Chemie«, Bd. 72, 1960, S. 77 und «Die Pharmazie«, Bd. 15, S. 523) beschrieben.
  • Entsprechend dem Schema (worin R eine Alkyl-und R' eine Alkyl- oder Phenylgruppe ist) besteht der erste Schritt der neueli Reaktion im Austausch einer sekundären Aminogruppe eines Enamins gegen den Rest des Acetamidins. Daß solche Substitutionen bei Verwendung von Enoläthern und Enolestern möglich sind, ist lange bekannt. Wenn man am Aminostickstoffunsubstituiertes Aminomethylen-malo dinitril mit Amidinen umsetzt, kann das abgespaltene Ammoniak - aus dem Amidin ebenso wie aus dem Enamin stammen. Im Falle der Verwendung von Thioacetamid oder Iminoäthern an Stelle des Acetamidins muß jedenfalls die C N-Bindung des Enamins (R = R' H) bestehenbleiben.- Außerdem gelang es M. Ohta (J. pharm. Soc; Japan; qBd. 67, 1947, S. 161 bis 164, referiert in »Chemical Abstracts«, Bd. 45, 1951, Sp. 9545 r) nicht, aus N-monosubsütuierten Aminomethylen-malodinitrilen- und Acetiminoäthyläther eine dem oben skizzierten Zwischenprodukt entsprechende Verbindung zu etaften (0 C2 H5 an Stelle von NH2).
  • So überrascht es besonders, daß hier bei Verwendung am Aminostickstoff disubstituierter Enamine die Aminogruppe glatt durch den Amidinrest ersetzt wird und, auch wenn sie größere Reste enthält, keine sterische Hinderung eintritt. Man erhält das Verfahrensprodukt vielmehr mit überraschend hohen Ausbeuten (bis zu 900/o), welche die besten Ergebnisse bei Verwendung der bekannten Ausgangsstoffe (Enoläther, unsubstituiertes Enamin) erreichen bzw. übertreffen.
  • Beispiel 1 Man tropft während 6 Stunden bei 5 bis 10"C die Lösung von -3,9- g Natriurn -in- 80 ccm- Methanol zu 33 g NMethyl-N-phenyl-aminomethylen-malodinitn.l in 100 ccm Methanol, die man zu Beginn und nach je 11/2 Stunden mit je 4 g (zusammen 16 g) Acetamidinhydrochlorid versetzt. Man rührt bei Raumtemperatur 60. Stun,den .nach, saugt ab, rührt den Rückstand 2 Stunden mit destilliertem Wasser, saugt erneut ab und wäscht mit Wasser gründlich nach. Das Produkt wird im Vakuum bei 50"C getrocknet; 16 g 2-Methyl-4-amino-5-cyanpyrimidin, F. 247"C.
  • Beispiel 2 Man löst 94,5 g Acetamidin-hydrochlorid in 950 com Äthanol und tropft bei 5 bis 10"C die Lösung von 23 g Natrium in 700 ccm Äthanol dazu. Man trägt dann bei derselben Temperatur 121 g Dimethylaminomethylen-malodinitril ein, wäscht mit 25 ccm Äthanol nach und rührt noch 20 Stunden bei 20 bis 25°C. Nun saugt man ab, rührt den Rückstand mit 1,2 Liter Wasser 2 Stunden, saugt wieder ab, wäscht mit Wasser bis das Filtrat neutral ist, und trocknet bei 50"C im Vakuum. Man erhält 116,4 g 2-Methyl-4-amino- 5-cyanpyrimidin (F. 250 bis Z52"Cr. Das Alkoholfiltrat wird im Vakuum eingeengt, der Rückstand mit 150 ccm Wasser einen Tag stehengelassen, abgesaugt, mit Wasser neutral gewaschen und wie- oben getrocknet; es verbleiben 4,3 g derselben Verbindung (F. 248 bis - 2500 C). Gesamtausbeute 120,7 g = 90 0/o der Theorie.
  • Derselbe Ansatz in Isopropanol an Stelle des Äthanols liefert 118,1 g (= 88 0/o), in Methanol 109,8 g Ausbeute an 2- Methyl - 4 - amino --5 - cyanpyrimidin (= 82°/o der Theorie).
  • Beispiel 3 Man fügt 16 g Acetamidin-hydrochlorid zur Lösung von 20 g Dimethylaminomethylen-malodinitril in 50 ccm Methylenchlorid und tropft langsam bei 5"C die Lösung von 3,9 g- Natrium in 35 ccm Methanol dazu. Das Reaktionsgemisch wird wie im Beispiel 1 weiterbehandelt; 15,6 g 2-Methyl-4-amino-5-cyanpyrimidin. ., Beispiel 4 Man tropft bei 59C die Lösung von 3,9 g Natrium in 35 ccm Methanol zu 16 g Acetamidin-hydrochlorid in 100 ccm Methanol, flItriert- vom ausgeschiedenen Natriumchlorid und tropft das Filtrat bei 5 bis 10"C in die Lösung von 20g Dimethylaminomethylenmalodinitril in 60 ccm Methylenchlorid. Man arbeitet wie im. Beispiel 1 weiter und erhält 15,4 g des2-Methyl-4-amino-5-cyanpyrimidins.
  • Beispiel 5 Man gibt 20 g Dimethylaminomethylen--malodinitril und 10 g Acetamidin in 100 com Methanol und läßt 60 Stunden . rühren. Pen gebildeten Niederschlag wäscht man mit Methanol aus und trocknet im Vakuum; 15,5 g -2-Methyl-Camino-5-cyanpyrimidin.
  • Dieselbe- Verbindung wird unter Verwendung von Methylenchlorid als Lösungsmittel erhalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von 2-Methyl-4-amino-5-cyanpyrimidin, dadurch gekennzeichnet, daß man ein N,N-Dialkylaminomethylen-malodinitril oder ein N-Alkyl-N-phenyl-aminomethylen-malodinitril in einem Lösungsmittel mit Acetamidin oder in Gegenwart eines säurebindenden Mittels mit Acetamidinsalzen umsetzt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2235 638; Elderfield, »Heterocyclic Compounds«, Bd. 6, 1957, S. 246, 247; »Chemical abstracts«, Bd. 45, 1951, Sp. 9545 r.
DEF32498A 1960-11-08 1960-11-08 Verfahren zur Herstellung von 2-Methyl-4-amino-5-cyanpyrimidin Pending DE1135913B (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1995003282A2 (en) * 1993-07-26 1995-02-02 Ciba-Geigy Ag Process for the preparation of substituted 4,6-diamino-5-cyanopyrimidines

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US2235638A (en) * 1936-10-09 1941-03-18 Merck & Co Inc Process of preparing derivatives of pyrimidine

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WO1995003282A3 (en) * 1993-07-26 1995-04-13 Ciba Geigy Ag Process for the preparation of substituted 4,6-diamino-5-cyanopyrimidines

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