DE1134681B - Verfahren zur Herstellung von N, N-disubstituierten Aminotriazinen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von N, N-disubstituierten Aminotriazinen

Info

Publication number
DE1134681B
DE1134681B DEG26497A DEG0026497A DE1134681B DE 1134681 B DE1134681 B DE 1134681B DE G26497 A DEG26497 A DE G26497A DE G0026497 A DEG0026497 A DE G0026497A DE 1134681 B DE1134681 B DE 1134681B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
disubstituted
aminotriazines
reaction
solvent
heated
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEG26497A
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Chem Rosemari Holtschmidt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Evonik Operations GmbH
Original Assignee
TH Goldschmidt AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by TH Goldschmidt AG filed Critical TH Goldschmidt AG
Priority to DEG26497A priority Critical patent/DE1134681B/de
Priority to CH82960A priority patent/CH379514A/de
Publication of DE1134681B publication Critical patent/DE1134681B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G73/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing nitrogen with or without oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule, not provided for in groups C08G12/00 - C08G71/00
    • C08G73/06Polycondensates having nitrogen-containing heterocyclic rings in the main chain of the macromolecule
    • C08G73/0622Polycondensates containing six-membered rings, not condensed with other rings, with nitrogen atoms as the only ring hetero atoms
    • C08G73/0638Polycondensates containing six-membered rings, not condensed with other rings, with nitrogen atoms as the only ring hetero atoms with at least three nitrogen atoms in the ring
    • C08G73/0644Poly(1,3,5)triazines
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B62/00Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves
    • C09B62/02Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group directly attached to a heterocyclic ring
    • C09B62/04Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group directly attached to a heterocyclic ring to a triazine ring

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Plural Heterocyclic Compounds (AREA)
  • Nitrogen And Oxygen Or Sulfur-Condensed Heterocyclic Ring Systems (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von N,N-disubstituierten Aminotriazinen Es ist bekannt, N,N-disubstituierte Aminotriazine in der Weise herzustellen, daß man die entsprechenden Halogentriazine, insbesondere Cyanurchlorid, mit sekundären Aminen, wie z. B. Diäthylamin, unter Halogenwasserstoffabspaltung umsetzt. Zur Erleichterung der Reaktion wird hierbei meistens wäßriges Alkali als Halogenwasserstoffacceptor verwendet. Es ist auf diese Weise möglich, alle drei Halogenatome des Cyanurhalogenids durch die entsprechenden substituierten Aminogruppen zu ersetzen, falls die eingesetzten sekundären Amine reaktionsfähig genug sind.
  • Diese Reaktionsfähigkeit ist ausreichend bei allen niedrigsiedenden, niedrigschmelzenden oder in wäßrie,em Alkali löslichen sekundären Aminen, wie z. B. Athylenamin, Diäthylamin, -Diäthanolamin, Diallylamin, Methylanilin, N-Methyl-p-aminobenzoesäure usw. Bei sinkender Reaktionsfreudigkeit des Amins ist es immer noch möglich, das sehr leicht ersetzbare erste Halogenatom des Halogentriazins auszutauschen, wobei als Endstufe ein N,N-disubstituiertes Monoamino-dihalogentriazin entsteht. In diesen Fällen gelingt der zusätzliche Austausch des zweiten Halogenatoms nur unter schärferen Bedingungen, während bei Verwendung reaktionsträger sekundärer Amine die Darstellung von N,N,N',N',N",N"-hexasubstituierten Triaminotriazinen nur selten und dann nur unter Anwendung hoher Temperaturen und langer Reaktionszeiten erzwungen werden kann. Bisher ist es nicht möglich, hochschmelzende sekundäre Amine mit umfangreichen Resten durch Reaktion mit Cyanurhalogeniden zu den entsprechenden substituierten Di-oder Triaminotriazinen mit befriedigenden Ausbeuten umzusetzen: s. z. B. auch Bd. 13 der Reihe »The Chemistry of Heterocyclic Compounds« von A. Weis sb e r g e r, »s-Triazines and Derivates« von EM S m o -lin und L. Rapoport, Interscience Publishers Inc., New York (1959), S. 351 ff.
  • Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß tertiäre Amine der allgemeinen Formel R2 N R', wobei R ein niederes Alkyl und R' einen gegebenenfalls substituierten Phenylrest bedeuten, beim Erhitzen mit einem Halogentriazin in einem Lösungsmittel unter Abspaltung von niederen Alkylhalogenverbindungen N,N-disubstituierte Aminotriazine liefern.
  • Erstaunlicherweise geht diese Reaktion schon bei mäßig erhöhten Temperaturen vonstatten. Es ist dadurch möglich, solche tertiären Amine, die gegen Wasser, Alkali oder hohe Temperaturen empfindliche Reste tragen, in schonender Weise mit Halogentriazinen umzusetzen. Die Umsetzung verläuft in zwei Stufen; die erste Stufe, d. h. die Anlagerung des Amins an das Halogentriazin unter Ausbildung eines quaternären Ammoniumsalzes, geht schon bei Zimmertemperatur vonstatten. Diese Addition ergibt ein mehr oder weniger stabiles Zwischenprodukt, das in zweiter Stufe beim Erhitzen zerfällt: Die Abspaltung des Alkylhalogenids kann durch Erhitzen des vom Lösungsmittel befreiten Reaktionsgutes im Vakuum vervollständigt werden; diese Verfahrensweise empfiehlt sich besonders bei reaktionsträgen Verbindungen. Die so gebildeten N,N-disubstituierten Aminotriazine sind stabile Verbindungen und fallen in sehr reiner Form an.
  • Die bevorzugte Halogentriazinkomponente ist Cyanurchlorid; jedoch können auch Aminochlortriazine, wie z. B. Monophenylamino-dichlortriazin u. ä., zur Herstellung gemischtsubstituierter Aminotriazine verwendet werden. Es ist zweckmäßig, solche Aminochlortriazine einzusetzen, die in organischen Lösungsmitteln löslich sind, weswegen die Umsetzungsprodukte aus Cyanurchlorid und NH3, also die unsubstituierten Aminochlortriazine, wie z. B. das Diaminomonochlortriazin, das in organischen Lösungsmitteln wenig löslich ist, für das erfindungsgemäße Verfahren weniger gut geeignet sind. In hervorragender Weise sind jedoch solche Aminohalogentriazine für die Umsetzung mit tertiären Aminen geeignet, die organophile Reste tragen und die gerade deshalb nach den bisher bekannten Verfahren, bei denen die Umsetzung in wäßrigem Medium erfolgt, nicht oder nur sehr schwer zu einer Reaktion gebracht werden können, wie z. B. Phenylamino-dichlortriazin.
  • Es werden solche tertiären Amine eingesetzt, die zwei niedere Alkylreste und einen gegebenenfalls substituierten Phenylrest besitzen. Solche Amine der allgemeinen Formel R2 N R' sind z. B. Dimethylanilin, p-Dimethylaminobenzaldehyd, p-Dimethylaminoazobenzol, p-Nitrodimethylanilin.
  • Es ist zwar bekannt, durch den »von Braunschen Abbaue tertiäre Amine mit Halogencyan umzusetzen, wobei sich durch den Zerfall der intermediär gebildeten N-disubstituierten Cyanamide sekundäre Amine bilden. Es war jedoch nicht vorauszusehen, daß die vergleichsweise reaktionsträgen triineren Halogencyanverbindungen, also die Cyanurhalogenide und ihre halogenhaltigen Derivate, so leicht mit tertiären Aminen reagieren.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren besitzt nicht nur den Vorteil der leichteren Herstellungsmöglichkeit bereits bekannter substituierter Aminotriazine, sondern es ermöglicht auch die Darstellung neuer Verbindungstypen, insbesondere auf dem Farbstoffsektor. Bekanntlich ist die Verknüpfung verschiedenster Farbstoffe mit Triazinringen technisch von größter Bedeutung. Während es bisher unmöglich war, Azofarbstoffe mit folgender Gruppierung herzustellen, läßt sich nach den neuen Verfahren ein solcher Azofarbstoff sehr leicht durch die Verwendung von Dirnethylanilin als Kupplungskomponente und nachfolgende Reaktion mit Cyanurchlorid herstellen.
  • Die erfindungsgemäß erhaltenen Produkte eignen sich als Zwischenprodukte für die verschiedensten Zwecke, insbesondere in der pharmazeutischen, Farben- und Kunststoffindustrie. Beispiele 1. 2 Mol Dimethylanilin und 1 Mol Cyanurchlorid werden in 600 ml Benzol unter kräftigem Rühren erhitzt. Sobald 2 Mol Methylchlorid entwichen sind, wird das Lösungsmittel abdestilliert und der Rückstand im Vakuum fraktioniert. Die Hauptfraktion siedet bei 200°C und 2 mm Vakuum und besteht aus reinem 2-Chlor-4,6-di(methylanilino)-triazin. Die Ausbeute liegt über 95 °/o. Die Reaktionszeit beträgt 1 Stunde.
  • 2. 3 Mol p-Dimethylaminobenzaldehyd und 1 Mol Cyanurchlorid werden in Toluol erwärmt, bis 3 Mol Methylchlorid entwichen sind. Das Umsetzungsprodukt ist in Toluol unlöslich und fällt als dunkelgrüne feinkristalline Masse aus. Nach Abgießen des Lösungsmittels wird im Vakuum getrocknet; die Ausbeute ist quantitativ. Das Produkt ist ein sechsfach substituiertes Melamin der Formel Die Reaktion ist in 25 bis 30 Minuten beendet. Die Substanz zersetzt sich bei 180°C zu einem rotbraunen Produkt, das keinen Schmelzpunkt besitzt.
  • 3. p-Dimethylaminoazobenzol und Cyanurchlorid werden im Molverhältnis 2 : 1 in Xylol erhitzt. Nach 1 bis 2 Stunden ist die berechnete Menge Methylchlorid entwichen, das Lösungsmittel wird abdestilliert und der Rückstand im Vakuum erhitzt. Man erhält in hoher Ausbeute 2-Chlor-4,6-bis-(N-methyl-p-azobenzolamino)-triazin. Die Substanz besitzt keinen Schmelzpunkt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von N,N-disubstituierten Aminotriazinen durch Einwirkung von Aminen auf Halogentriazine, dadurch gekenn- zeichnet, daß ein tertiäres Amin der allgemeinen Formel RZNR' worin R ein niederes Alkyl und Weinen gegebenenfalls substituierten Phenylrest bedeuten, in einem Lösungsmittel mit einem Halogentriazin so lange erhitzt wird, bis die errechnete Menge Halogenalkyl abgespalten ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Schluß der Umsetzung das Lösungsmittel abdestilliert und der Rückstand im Vakuum erhitzt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Journ. amer. chem. Soc., 73 (1951), S. 2982.
DEG26497A 1959-02-27 1959-02-27 Verfahren zur Herstellung von N, N-disubstituierten Aminotriazinen Pending DE1134681B (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEG26497A DE1134681B (de) 1959-02-27 1959-02-27 Verfahren zur Herstellung von N, N-disubstituierten Aminotriazinen
CH82960A CH379514A (de) 1959-02-27 1960-01-23 Verfahren zur Herstellung von N,N-disubstituierten Aminotriazinen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEG26497A DE1134681B (de) 1959-02-27 1959-02-27 Verfahren zur Herstellung von N, N-disubstituierten Aminotriazinen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1134681B true DE1134681B (de) 1962-08-16

Family

ID=7122943

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEG26497A Pending DE1134681B (de) 1959-02-27 1959-02-27 Verfahren zur Herstellung von N, N-disubstituierten Aminotriazinen

Country Status (2)

Country Link
CH (1) CH379514A (de)
DE (1) DE1134681B (de)

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
None *

Also Published As

Publication number Publication date
CH379514A (de) 1964-07-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
AT513327B1 (de) Verfahren zur Herstellung von phosphorhaltigen Verbindungen
US2544071A (en) Diethylenetrimelamine and method
DE1134681B (de) Verfahren zur Herstellung von N, N-disubstituierten Aminotriazinen
DE2264911C2 (de)
DE1795344B2 (de) Verfahren zur herstellung von 3-aminoisothiazolen
DE2203298A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Sulfenamiden
US2858310A (en) New triazine compounds
DE2505703B2 (de) Verfahren zur Herstellung von gegebenenfalls substituierten 2-Alkylamino-4,6-dichlor-s-triazinen und 2,4-Bisalkylamino-6-chlor-s-triazinen
DE1695117C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Chloramino-s-triazinen
DE678194C (de) Verfahren zur Herstellung von Verbindungen von Mercaptothiazolen
DE2135584A1 (en) 1, 3-diaminopropanes for pharmaceutical side chains - from vinylogous amidinium salts and sodium borohydrides
DE1094756B (de) Verfahren zur Herstellung neuer Dichlor-s-triazinderivate
DE737931C (de) Verfahren zur Herstellung von 2, 4-Diaminochinazolin
DE1102157B (de) Verfahren zur Herstellung von ungesaettigten Acylaminomethyl-aminen
DE1695864C3 (de) 6-Dimethyl-5-aza-azulen und Verfahren zu seiner Herstellung
AT252256B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Triazinverbindungen
GB720456A (en) Improvements in or relating to process of producing dihydrotriazine salts
DE1114181B (de) Verfahren zur Herstellung von stickstoff- und phosphorhaltigen Kondensationsprodukten
DE962796C (de) Verfahren zur Herstellung quartaerer Ammoniumverbindungen
DE1670680C (de) Verfahren zur Herstellung von 3,1-Benzothiazinen
DE859018C (de) Verfahren zur Herstellung von 1, 3, 5-Triazinderivaten
Morgan et al. Kinetics of the Fischer–Hepp rearrangement
Fujinuma et al. The reaction of azidotriazines with pyridines and triphenylphosphine.
DE1201355B (de) Verfahren zur Herstellung von Triazin-verbindungen
DE1670550B2 (de) Substituierte 2-amino-4-hydrazino6-piperazino-s-triazine