DE113411A - - Google Patents

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DE113411A
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KAISERLICHES
PATENTAMT.
Schon seit langer Zeit geht das Bestreben der Beleuchtungstechnik dahin, eine Vorrichtung zu scharfen, welche durch das Oeffhen des Gashahnes gleichzeitig die Entzündung bewirkt. Man verwendet zu diesem Zweck vielfach ständig brennende Zündflämmchen, welche sich seitlich von der Hauptflamme befinden. Abgesehen davon, dafs dadurch Gas zwecklos verbrannt wird, hat auch die stetig brennende Zündflamme einen nachtheiligen Einflufs auf den Glühkörper des Gasglühlichtes. Ihre Anwendung empfiehlt sich also in diesem Falle nicht. Man wird deshalb vorziehen, das Gas erst in dem Moment des Gebrauchs zur Entzündung zu bringen, und zwar wird man sich am besten dazu des elektrischen Funkens bedienen. Würde man nun die Hauptflamme dir.ect entzünden, so würde das mit einer mehr oder weniger heftigen Explosion verbunden sein, die jedenfalls die Anwendung eines Glühstrumpfes unmöglich -machen würde. Man ist deshalb gezwungen, sich einer kleinen, periodisch brennenden Hülfsflamme zu bedienen, die derartig neben der Hauptflamme angeordnet ist, dafs die Zündstifte, zwischen denen der elektrische Strom überspringt, aufserhalb des. Bereiches der Hauptflamme liegen und nur während einer ganz kurzen Periode der Einwirkung der kleinen Flamme ausgesetzt sind. Ein Verrufsen derselben ist durch diese Anordnung vollständig ausgeschlossen. Es ist ferner nöthig, dafs nicht ein einziger Funke überspringt, sondern j eine ganze Reihe, um eine absolut sichere Zündung zu erreichen; zur Erzeugung derselben bedient man sich am besten eines elektromagnetischen Unterbrechers. Alle die aufgezählten Einrichtungen sind für sich allein, zum Theil auch bereits in Verbindung, bekannt und angewendet (s. die Patentschrift 67172 der Klasse 26, die englische Patentschrift 23804 vom Jahre 1897 und die amerikanische Patentschrift 541723).
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Zündvorrichtung für Gasflammen, im Besonderen für Gasglühlichtflammen, welche durch eine eigenartige Verbindung der vorbeschriebenen Einrichtungen ermöglicht, eine absolut sichere Zündung der Flamme mit Hülfe eines elektromagnetischen Unterbrechers und einer zeitweise brennenden Hülfsflamme ohne Explosion bewirken zu können, wobei die zum Inbetriebsetzen der Vorrichtung nöthigen Vorgänge nach einander durch eine einfache Hahndrehung stattfinden.
Auf einem Gasrohre a (Fig. 1), welches durch den Hahn b verschlossen werden kann, sitzt ein Glühlichtbrenner bekannter Einrichtung auf. Unterhalb des Hahnes b zweigt von der Hauptleitung die Zündleitung c ab, in der ein Hahnverschlufs d angeordnet ist. Auf passende Weise (z. B. wie gezeichnet vermittelst Zahnräder) sind die beiden Hähne derartig mit einander verbunden, dafs beim Beginn der Drehung von b sich d öffnet und Gas ausströmen läfst, während es sich wieder schliefst, kurz bevor b seine gröfste Oeffnung erreicht. Das Röhrchen c des Hülfsbrenners endet oben in gleicher Höhe mit dem Glühlichtbrenner. Der Mündung gegenüber steht die Contactvorrichtung zur Erzeugung einer Reihe elektrischer Funken. Dieselbe besteht aus einem festen Stäbchen s und einem beweglichen t,
welche an ihren einander sich berührenden Enden Platincontacte tragen. Durch einen elektromagnetischen Unterbrecher u wird nun das Stäbchen t, welches mit dem Anker der Elektromagnete in Verbindung steht, in Schwingungen versetzt und dadurch der Contact von 5 und t abwechselnd unterbrochen und wieder hergestellt. Damit nun aber der Strom nur in dem Moment zugeleitet wird, wo Gas durch das Zündröhrchen c ausströmt, ist es nöthig, auch einen Unterbrecher in den Stromkreis einzuschalten, der das Ein- und Ausschalten bei der Drehung des Hahnes b besorgt. Es ist zu diesem Zwecke folgende Einrichtung getroffen: Zwischen das den Hahn tragende Rohrstück und den Brenner ist eine Platte i von isolirendem Material eingeschaltet. Die Gasleitung α dient als Zuleitung, Draht m zur Rückleitung des elektrischen Stromes. Auf dem Hinterende des Hahnkükens sitzt ein Flügel f auf, der auf einem mit dem Brennkörper leitend verbundenen Contactstück k schleift (Fig. 2 bis 4), welches von der Rohrleitung durch Platte i isolirt ist. In seinen beiden extremsten Stellungen tritt der Flügel f von dem Contactstück k herunter, der Strom ist also unterbrochen, da auch das Röhrchen c von dem Brenner isolirt ist; aber während der ganzen übrigen Zeit durchfliefst der Strom den Unterbrecher, und gleichzeitig strömt Gas durch das Zündröhrchen aus, das Entzünden der Zündflamme wird also mit Sicherheit erfolgen; gleich danach aber wird auch schon Gas durch den Hauptbrenner ausströmen, das Entzünden der Hauptflamme kann also stattfinden. Kurz bevor die Gaszufuhr zu derselben ganz geöffnet wird, schliefst der Hahn d aber die Gaszufuhr zur Hülfsflamme ab, und der Strom wird gleichzeitig unterbrochen. Die Rückleitung des elektrischen Stromes erfolgt durch den Draht m.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Elektrischer Zünder, besonders für Gasglühlichtbrenner, gekennzeichnet durch die Combination einer periodisch brennenden Zündflamme, welche bei geschlossenem sowie bei vollgeöffnetem Brennerhahn (b) verlöscht, mit einer während der Drehung des Brennerhahnes durch einen Schleifcontact (f k) mit Strom versehenen elektromagnetischen Unterbrechervorrichtung, durch welche der die Nebenflamme zündende Funkenstrom erzeugt wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

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