DE1133648B - Fahrzeugrad mit schlauchloser Luftbereifung - Google Patents

Description

Gegenstand des Hauptpatents ist ein Verfahren zum Vereinigen einer Flachbettfelge eines Fahrzeugrades mit einem schlauchlosen Luftreifen, wonach die Felge zunächst durch an sich bekannte Kaltverformung eine Form erhält, die das Aufbringen des Reifens ermöglicht und daß erst danach die die formschlüssige und unlösbare Verbindung zwischen Felge und Luftreifen bewirkende endgültige Kaltverformung der Felge vorgenommen wird. Die fortschrittliche Bedeutung dieses Verfahrens nach dem Hauptpatent besteht insbesondere darin, daß man für beliebige Reifengrößen zu sehr einfachen Felgenformen gelangt und daß mit einfachen Mitteln eine zuverlässige Abdichtung des schlauchlosen Reifens erzielt wird. Diese und andere Vorteile überwiegen bei weitem den Nachteil, daß die Felge als Verschleißteil mit dem verbrauchten Reifen verschrottet werden muß, da im Hinblick auf die lange Lebensdauer der neuzeitlichen Fahrzeugreifen die Herstellungskosten für die in ihrer Form vereinfachte Felge im Verhältnis zu den Anschaffungskosten für die Bereifung unbedeutend sind und da bei einer schlauchlosen Bereifung die Ausbesserung von Reifenschäden ohne Trennung von Reifen und Felge möglich ist.

Darüber hinaus ist es Gegenstand des Hauptpatents, die Reifenfüße mit der Felge durch Klebung oder Vulkanisation zu vereinigen, wodurch die Sicherheit der Abdichtung noch erhöht wird.

Hier setzt die Zusatzerfindung ein. Ausgehend von dem durch das Hauptpatent geschützten Verfahren liegt der Zusatzerfindung die Aufgabe zugrunde, die durch Klebung oder Vulkanisation herbeigeführte Vereinigung der Reifenfüße nut der Felge dazu nutzbar zu machen, die an dem Reifen in tangentialer und in Querrichtung wirkenden Kräfte auf den Radkörper zu übertragen und die von dem Reifeninnendruck ausgehenden axialen und radialen Kräfte durch den Radkörper selbst sicher aufnehmen zu lassen.

Die weitere Ausbildung der Erfindung nach dem Hauptpatent besteht darin, einen Luftreifen ohne Drahteinlagen od. dgl. in den Füßen zu verwenden. Die Funktion der Drahteinlagen wird somit der Klebe- oder Vulkanisationsverbindung zwischen den Reifenfüßen und der Felge zugewiesen.

Damit die Klebe- oder Vulkanisationsverbindung zwischen den Reifenfüßen und der Felge mit Sicherheit diese ihr zusätzlich zugedachte Aufgabe erfüllen kann, muß diese Verbindung mit besonderer Sorgfalt hergestellt werden. Erfindungsgemäß werden daher während des Klebe- oder Vulkanisationsvorganges der Reifen und die Felge mittels fester Widerlager abgestützt, und in dem Reifen wird gleichzeitig Fahrzeugrad mit schlauchloser
Luftbereifung

Zusatz zum Patent 1105 745

ίο Anmelder:

Kronprinz Aktiengesellschaft,
Solingen-Ohligs

Dr.-Ing. Werner Albert,- Solingen-Ohligs,
ist als Erfinder genannt worden

ein hoher Überdruck erzeugt. Zweckmäßig wird dazu eine den Reifen und die Felge druckfest einschließende teilbare Form verwendet. Dadurch ist es möglich, einen beliebig hohen Reifeninnendruck ohne Gefährdung des Reifens anzuwenden.

Durch Anwendung einer elektroinduktiven Heizvorrichtung kann die für die Vulkanisation erforderliche Erwärmung örtlich an den Verbindungsstellen erzeugt werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung in einem Querschnitt durch die Felge, den Luftreifen und die die beiden Teile aufnehmende Form dargestellt.

Ein schlauchloser Luftreifen 1 soll mit einer ungeteilten Flachbettfelge 2 durch Klebung oder VuI-kanisation verbunden werden. Zu diesem Zweck werden die beiden Teile in eine aus zwei Ringschalen 3 a und 3 b zusammengesetzte Form gebracht, deren Profil dem Reifen- und Felgenprofil angepaßt ist. Dann wird in den Luftreifen durch ein Ventil 5 Preßluft oder ein anderes Druckmittel zur Erzeugung eines hohen Innendruckes p_t eingeführt. Der Reifen und die Felge werden unter der Wirkung dieses Innendruckes an Berührungsflächen 4, nötigenfalls unter Zuführung von Wärme, fest miteinander verbunden.

Die Festigkeit dieser Verbindung ist ausreichend, um im praktischen Betrieb alle an den Reifen in der Umfangs- und Querrichtung angreifenden Kräfte

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sowie die vom Reifeninnendruck ausgehenden radialen und axialen Kräfte auf die Felge selbst zu übertragen.

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Fahrzeugrad mit schlauchloser Luftbereifung nach Patent 1105 745, bei dem die Füße des Luftreifens mit der Felge durch Klebung oder Vulkanisation vereinigt sind, gekennzeichnet durch einen Luftreifen ohne Drahteinlagen od. dgl. in den Füßen.

2. Verfahren zum Aufkleben oder Aufvulkanisieren der Reifenfüße auf die Felge des Fahrzeugrades nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Anpressen der Reifenfüße gegen die Felge 'für die Dauer des Klebe- oder Vulkanisationsvorganges der Reifen und die Felge mittels fester Widerlager abgestützt werden und in dem Reifen ein hoher Überdruck erzeugt wird.

3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine den Reifen und die Felge druckfest einschließende teilbare Form.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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