DE1133544B - Verwendung von Polyaethylenoxyden als Gleitmittel bei der Hestellung von weichmacherfreien Walzfolien aus Polymerisaten und Mischpolymerisaten des Vinylchlorids - Google Patents
Verwendung von Polyaethylenoxyden als Gleitmittel bei der Hestellung von weichmacherfreien Walzfolien aus Polymerisaten und Mischpolymerisaten des VinylchloridsInfo
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- C08L27/02—Compositions of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen; Compositions of derivatives of such polymers not modified by chemical after-treatment
- C08L27/04—Compositions of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen; Compositions of derivatives of such polymers not modified by chemical after-treatment containing chlorine atoms
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Description
- Verwendung von Polyäthylenoxyden als Gleitmittel bei der Herstellung von weichmacherfreien Walzfolien aus Polymerisaten und Mischpolymerisaten des Vinylchlorids Polymerisaten von Vinylchlorid, die ohne Weichmacher durch Walzen oder Strangpressen verarbeitet werden sollen, gibt man in der Regel Gleitmittel hinzu, um die Verarbeitbarkeit zu verbessern. Als Gleitmittel werden Esterwachse, Metallsalze von langkettigen Fettsäuren oder niederviskose Polyvinyläther verwendet. Die bekannten Gleitmittel haben bei der Walzverarbeitung von Vinylchloridpolymerisaten zu Folien wesentliche Nachteile.
- Metallsalze von Fettsäuren trüben die Folien und erhöhen bzw. beschleunigen deren Wasseraufnahme.
- Aus Polyvinylchlorid, das durch Suspensionspolymerisation gewonnen und dem beispielsweise Esterwachs als Gleitmittel zugemischt wurde, erhält man durch Walzverarbeitung nur mit Mühe eine Folie, die außerdem eine rauhe Oberfläche besitzt. Mischpolymerisate von Vinylchlorid verhalten sich in dieser Hinsicht auch nicht wesentlich besser.
- Es wurde nun gefunden, daß man aus weichmacherfreien Polymerisaten und Mischpolymerisaten von Vinylchlorid klare Walzfolien mit glatter Oberfläche erhält, die nur ein geringes Wasseraufnahmevermögen besitzen, wenn man bei der Walzverarbeitung als Gleitmittel Polyäthylenoxyde mit einem Polykondensationsgrad zwischen 50 und 400, vorzugsweise 90 und 300, in Mengen von 0,5 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des Vinylchloridpolymerisates, verwendet. Diese Polyäthylenoxyde sind Polyglykoläther mit endständigen freien Hydroxylgruppen entsprechend der Formel H (OCH2-CHZ) n OH mit n = 50 bis 400.
- Für die Herstellung klarer Walzfolien ist Polyvinylchlorid geeignet, das durch Emulsionspolymerisation hergestellt wurde. In manchen Fällen ist es von Vorteil, die Emulgiermittel durch Auswaschen aus dem Polymerisat zu entfernen. Ebertso ist Polyvinylchlorid geeignet, das durch Suspensions-oder Blockpolymerisation hergestellt wurde. Geeignete Mischpolymerisate sind vor allem die Mischpolymerisate aus wenigstens 70 Gewichtsprozent Vinylchlorid und bis zu 30 Gewichtsprozent einer anderen polymerisierbaren Vinyl-oder Acrylverbindung, z. B. Acrylsäureester, Vinylester oder Ester von a, ß-ungesättigten Dicarbonsäuren, wie Maleinsäure. Die K-Werte der Polymerisate und Mischpolymerisate betragen zweckmäßigerweise 50 bis 90, in der Regel liegen sie zwischen 60 und 80.
- Außer dem Gleitmittel können die Polymerisate noch die üblichen Zusätze, wie Stabilisatoren, Füllstoffe, Farbstoffe, Pigmente oder optische Aufheller, enthalten. Als Stabilisatoren können die für diesen Zweck bekannten Verbindungen, wie Organozinn- verbindungen, Ester der ß-Aminocrotonsäure, Epoxyverbindungen oder Schwermetallsalze von organischen Säuren, Verwendung finden. Das Gleitmittel und eventuell weitere Zusätze können dem fertigen Polymerisat zugemischt oder auch dem Monomeren vor der Polymerisation zugesetzt werden.
- Die Herstellung der Walzfolien kann auf an sich bekannte Weise erfolgen. Zweckmäßigerweise nimmt man zunächst eine Vormischung der Bestandteile in einer üblichen Mischmaschine, z. B. in einem Trommel-, Bandschnecken-oder Turbinenmischer, vor. Diese Mischung kann dann in einem Mischwalzwerk, Kneter oder Extruder homogenisiert und für die eigentliche Folienherstellung zugerichtet werden. Die Folien selbst können auf den üblichen Walzwerken oder Kalandern mit 3 bis 5 Walzen, die beispielsweise in J-, L-, F-oder Z-Form angeordnet sein können, hergestellt werden. Man arbeitet bei Walzentemperaturen von 120 bis 200° C. In der Regel betragen die Walzentemperaturen 140 bis 180° C. Die Kalanderwalzen können mit oder ohne Friktion laufen. Sie können einfach zylindrisch oder ballig sein.
- Polyäthylenoxyde als Gleitmittel können mit besonderem Vorteil bei der Herstellung thermisch veredelter Walzfolien verwendet werden. Hierunter werden Walzfolien verstanden, die bei der Herstellung kurzzeitig auf Temperaturen von 200 bis 300° C erhitzt werden, indem man sie durch erhitzte Zonen oder über heiße Flächen führt. Man erhält hierbei Folien von guter mechanischer Festigkeit.
- Zur Verbesserung ihrer mechanischen Eigenschaften können die Folien schließlich noch gereckt werden.
- Man kann sie längs und/oder breit recken.
- Auf diese Weise erhält man klare Folien mit glatter Oberfläche auch bei der Walzverarbeitung von Polyvinylchlorid, das durch Suspensionspolymerisation hergestellt wurde. Die Wasseraufnahme beim Lagern in Wasser ist gering im Vergleich zu Walzfolien aus emulgatorhaltigem Polyvinylchlorid.
- Die Folien können für mannigfache Zwecke Verwendung finden, beispielsweise als Verpackungsfolien, zur Herstellung von Formkörpern durch Tiefziehen, für Klebebänder oder als Tonbandträger.
- Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.
- Beispiel 1 100 Teile Suspensions-Polyvinylchlorid (K-Wert 70), 4 Teile Polyäthylenoxyd vom Molekulargewicht 5000, entsprechend einem Polykondensationsgrad von etwa 114, und 1, 5 Teile Di-butylzinn-bis-cyclohexyl-thioglyoxylat werden 15 Minuten lang in einem Trommelmischer vorgemischt. Die Mischung wird auf einem 2-Walzen-Mischwerk mit einer Friktion von 1 : 1,25 bei 130 bis 140° C zu einem homogenen Fell verwalzt. Das zu einer sogenannten Puppe aufgerollte Fell wird einem 4-Walzen-J-Kalander zugeführt, dessen Walzen ohne Friktion laufen. Die Temperaturen der Walzen betragen von unten nach oben 175,165,155,150° C. Man erhält eine Folie mit glatter Oberfläche, aber noch ungünstigen mechanischen Eigenschaften. Zur Verbesserung der machanischen Eigenschaften wird die Folie über einen auf 250° C erhitzten rotierenden Zylinder geleitet und anschließend bei 125° C über einen feststehenden Zylinder so abgezogen, daß die abziehenden Walzen l, lmal schneller laufen als die aufgebenden Walzen.
- Man erhält eine Folie mit folgenden Eigenschaften : Dicke....................... 0,1 mm Festigkeit längs.............. 500 kg/cm2 Festigkeit quer............... 458 kg/cm2 Dehnung längs......... 68% Dehnung quer............ 40% Wasseraufnahme bei 20° C nach 2 Tagen.......... 1, 040/0 Transparente Folien mit ganz ähnlichen Eigenschaften werden auch erhalten, wenn man unter den vorstehend beschriebenen Bedingungen eine der folgenden Mischungen verarbeitet : a) 100 Teile Polyvinylchlorid (Emulsionspolymerisat vom K-Wert 75), 4Teile Polyäthylenoxyd (Polykondensationsgrad 114), 0,4 Teile Diphenylthiohamston'oder. b) 100-Teile Polyvinylchlorid (Emulsionspolymerisat vom K-Wert 70), 2Teile Polyäthylenoxyd (Polykondeffsationsgrad 114), 2 Teile Octadecylalkohol, 0,3 Teile Diphenylthioharnstoff.
- Beispiel 2 100 Teile Suspensions-Polyvinylchlorid (K-Wert 75), 5 Teile Polyäthylenoxyd vom Molekulargewicht 8000, entsprechend einem Polykondensationsgrad von 180, und 1 Teil Di-butylzinn-bis-cyclohexyl-thioglyoxylat werden 5 Minuten lang in einem Turbinenmischer gemischt. Die Mischung wird, wie im Beispiel l beschrieben, zu einem Fell verwalzt, auf einem 4-Walzen-Kalander kalandriert, und die Folie wird thermisch vergütet. Die abziehenden Walzen laufen jetzt 3,5mal schneller als die aufgebenden Walzen.
- Man erhält eine Folie von 0,02 mm Dicke, die eine Längsfestigkeit von 1800 kg/cm2 besitzt.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH : Verwendung von Polyäthylenoxyden mit Polykondensationsgraden zwischen 50 und 400 in Mengen von 0,5 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gewichtsmenge des Vinylchloridpolymerisates, als Gleitmittel bei der Herstellung von weichmacherfreien Walzfolien aus Polymerisaten und Mischpolymerisaten des Vinylchlorids.In Betracht gezogene Druckschriften : Britische Patentschrift Nr. 781 171.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB52707A DE1133544B (de) | 1959-04-02 | 1959-04-02 | Verwendung von Polyaethylenoxyden als Gleitmittel bei der Hestellung von weichmacherfreien Walzfolien aus Polymerisaten und Mischpolymerisaten des Vinylchlorids |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEB52707A DE1133544B (de) | 1959-04-02 | 1959-04-02 | Verwendung von Polyaethylenoxyden als Gleitmittel bei der Hestellung von weichmacherfreien Walzfolien aus Polymerisaten und Mischpolymerisaten des Vinylchlorids |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1133544B true DE1133544B (de) | 1962-07-19 |
Family
ID=6969992
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB52707A Pending DE1133544B (de) | 1959-04-02 | 1959-04-02 | Verwendung von Polyaethylenoxyden als Gleitmittel bei der Hestellung von weichmacherfreien Walzfolien aus Polymerisaten und Mischpolymerisaten des Vinylchlorids |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1133544B (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4629765A (en) * | 1985-08-28 | 1986-12-16 | The B. F. Goodrich Company | Method and composition for improved melt processability and impact properties of chlorinated poly(vinyl chloride) |
US4634732A (en) * | 1985-08-06 | 1987-01-06 | Borg-Warner Chemicals, Inc. | Thermoplastic molding compositions |
US5360872A (en) * | 1992-04-13 | 1994-11-01 | The Geon Company | Method for enhancing the miscibility of halogenated polymers with immiscible polymers |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB781171A (en) * | 1953-10-31 | 1957-08-14 | Markite Internat Corp | Improvements in or relating to moulded plastic articles and processes of making same |
-
1959
- 1959-04-02 DE DEB52707A patent/DE1133544B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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GB781171A (en) * | 1953-10-31 | 1957-08-14 | Markite Internat Corp | Improvements in or relating to moulded plastic articles and processes of making same |
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