DE1133441B - Verfahren zur Herstellung von Elektroden fuer Bleiakkumulatoren - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Elektroden für Bleiakkumulatoren Zusatz zur Patentanmeldung H 12241 IVa / 21 b (Auslegeschrift 1055 628) Die Erfindung bezieht sich auf eine Erweiterung und Verbesserung des in der Patentanmeldung H 12241 IV b / 21b beschriebenen und gekennzeichneten Verfahrens zur Herstellung von Elektrodengebilden für Akkumulatoren.
• Das Wesen der Verbesserung wird darin erblickt, den zur Abbindung der aktiven Substanz (Bleipulver) bestimmten Kunststoff, wie z. B. Polyäthylen, einer gesonderten Vorbehandlung zu unterwerfen. Es hat sich bei den praktischen Versuchen herausgestellt, daß es für den zu erzielenden Leistungseffekt einer Kunststoff-Elektrode notwendig ist, den mit den Bleipartikelchen unter Druck und Temperatur zu versinternden Kunststoff in möglichst gleichmäßiger feiner Körnung zu verarbeiten, um eine gute Homogenisierung innerhalb des aktive Masse-Kunststoff-Gemisches und eine durchgehend gute Bindung beider Stoffe zu erhalten. Um dies zu erreichen, soll beispielsweise das granuliert anfallende Polyäthylen nicht durch ein Mahlprozeß auf die gewünschte Körnung gebracht werden, da hierdurch einmal keine durchweg gleichmäßige Körnung erzielt werden kann und auch die hier auftretenden Oxydationsvorgänge unerwünscht sind. Es wird deshalb erfindungsgemäß vorgeschlagen, das granulierte Polyäthylen in einem entsprechenden Lösungsmittel, wie z. B. Zyklohexanon, Xylon od. dgl., zur Auflösung zu bringen und dann beide Stoffe durch Fällen oder Kristallisieren des Polyäthylens zu trennen. Das weitere Trennen kann durch Dekantieren, Zentrifugieren, Filtrieren oder Absaugen nach bekannten Verfahren geschehen. Um die Sauerstoffempfindlichkeit des Polyäthylens, insbesondere für die positiven Elektroden, zu reduzieren, setzt man der Polyäthylenlösung oder dem Polyäthylen während des Trennungsprozesses vor dem Zentrifugieren der Masse einen den Oxydationsvorgang insbesondere bei dem elektrochemischen Prozeß hemmenden Stoff, wie z. B. Lampenruß od. dgl. zu, der sich möglichst innig mit dem abzufiltrierenden Polyäthylen zwecks Stabilisierung desselben verbinden soll.
• Die Sauerstoffempfindlichkeit des Polyäthylens kann auch noch zusätzlich durch einen späteren Zusatz von Lampenruß od. dgl. zu dem aktive Masse-Polyäthylen-Gemisch, insbesondere für positive Platten, gemindert werden.
• Entgegen den bisher beschriebenen Verfahrensvorgängen bei der Herstellung der Elektroden mit aktiver Masse-Kunststoff-Gemisch hat es sich am wirkungsvollsten herausgestellt, die auf das Gitter aufgebrachten Gemische nicht gleichzeitig zu erhitzen und zu pressen, sondern beide Prozesse getrennt in zeitlich direkter Aufeinanderfolge durchzuführen. So sollen z. B. die mit dem Gemisch gefüllten Gitter zuerst in einen Ofen od. dgl. so erhitzt werden, daß die in der aktiven Masse feinverteilten Kunststoffkörper plastisch werden, und dann soll dieses Gemisch zur Vermeidung von Entmischungen direkt anschließend kalt verpreßt werden, um unter Druck die Abbindung beider Stoffe zu erzielen.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Elektroden für Bleiakkumulatoren nach Patentanmeldung H 12241 IV a/21 b, dadurch gekennzeichnet, daß als Bindemittel für die aktive Masse ein feinkörniges Polyäthylen verwendet wird, das durch Ausfällen oder Kristallisieren aus einer Lösung des Polyäthylens gewonnen wird.
2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem auszufällenden Polyäthylen vor oder während des Trennungsprozesses oxydationshemmende Stoffe, wie Lampenruß, Kienruß od. dgl. in geringen Mengen zugesetzt werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 26 453; französische Patentschriften Nr. 854 064, 856 547.