-
Schaltungsanordnung für Teilnehmerschaltungen in elektronisch gesteuerten
Fernsprechanlagen Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für Teilnehmerschaltungen
in elektronisch gesteuerten Fernsprechanlagen, bei der ein über die Teilnehmerschleife
gespeister Spannungsteiler vorgesehen ist, der gleichzeitig Identifizierungspunkt
ist.
-
Es sind Teilnehmerschaltungen bekannt, die mit Hilfe von Transistoren
arbeiten; dabei müssen die üblichen Funktionen, wie Ruhezustand, Anreiz- oder Identifizierungszustand,
Belegtzustand und Abschaltezustand, genauso erfüllt sein wie bei elektromechanischen
Lösungen, wenn Störungen über die Teilnehmeranschlußleitung vermieden werden sollen.
-
Die letztere Forderung ist jedoch bei Verwendung von Transistoren
noch mit relativ hohem Aufwand an Bauelementen verbunden. Ferner fließt bei nicht
belegter Leitung ein unerwünschter Ruhestrom. Es ist schon vorgeschlagen worden,
das Identifizierungspotential von einem über einen Transistor wirksamen Widerstand
abzugreifen und mit Hilfe eines zweiten Transistors einen bistabilen Zustand beider
Transistoren so lange aufrechtzuerhalten, bis die Teilnehmerschleife unterbrochen
wird. Hierzu sind jedoch Transistoren hoher Spannungsfestigkeit erforderlich. Ferner
liegt der eine der Transistoren direkt an einer Ader der Teilnehmerleitung, so daß
bei Schluß gegen die Speisespannung der Transistor zerstört werden kann.
-
Es sind Schaltungsanordnungen bekannt, bei denen an eine Ader ein
Spannungsteiler, bestehend aus linearen und/oder nichtlinearen Widerständen, angeschaltet
ist, bei denen der Spannungsteilerpunkt gleichzeitig Identifizierungspunkt ist.
Die nichtlinearen Widerstände liegen dabei an festem Potential und dienen dabei
als Entkopplungselemente. Diese Schaltungsanordnungen werden teilweise mit relativ
hohen Spannungen betrieben und genügen darüber hinaus nicht den eingangs genannten
Forderungen. Unter anderem wird der Abschaltezustand nur vom belegten Verbindungsweg
angegeben und nicht durch die Teilnehmerschaltung selbst. Ferner ist bei Abschaltung
des Leitungswählers die Verhinderung einer erneuten Identifizierung nicht gewährleistet.
Ist eine Teilnehmerleitung kurzgeschlossen bzw. der Handapparat längere Zeit abgehoben,
ohne daß ein Wahlvorgang stattfindet, so ist ein Verbindungsweg während dieser Zeit
ständig unnötig belegt.
-
Mit Hilfe der Erfindung wird eine Teilnehmerschaltung geschaffen,
die die genannten Nachteile vermeidet.
-
Die Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß der Spannungsteilerpunkt
zwischen zwei in der Prüfader angeordneten, gegeneinandergeschalteten Dioden liegt
und zwischen der zum ersten Verbindungsglied hin liegenden Diode und einem Widerstand
an die Prüfader ein Halbleiter, der infolge Spannungserhöhung oder Spannungserniedrigung
zwei Arbeitszustände aufweist, angeschaltet ist, der bei Belegung einmal derart
wirksam ist, daß das Identifizierungspotential abgeschaltet und ein Blockierungssignal
verhindert ist und der zum anderen bei Unterbrechung der Verbindung und nicht aufgelegtem
Handapparat des rufenden Teilnehmers derart wirksam ist, daß der Halbleiter im Durchlaßzustand
verbleibt, so daß eine erneute Identifizierung verhindert und ein Blockierungssignal
veranlaßt wird.
-
Ein solcher Halbleiter mit zwei Arbeitszuständen zeigt das Verhalten
einer Glimmdiode, d. h., bei einer bestimmten angelegten Spannung, der Durchbruchspannung,
wird der Halbleiter in den Durchlaßzustand versetzt. Wird die angelegte Spannung
bis zu einem gewissen Wert, der Haltespannung, abgesenkt, so bleibt der Halbleiter
noch leitend. Wird die Haltespannung unterschritten, so wird der Halbleiter in den
Sperrzustand versetzt.
-
Als Halbleiter im geschilderten Sinne lassen sich z. B. bistabile
Dioden, wie Doppelbasisdioden oder Shockleydioden, verwenden. Zur Entkopplung der
Prüfadern von der gemeinsamen Signalschaltung ist eine Diode an jede Prüfader angeschaltet,
die mit einem zur Erzielung des Freikriteriums gleichfalls an die Prüfader angeschalteten
Widerstand derart zusammenwirkt, daß im Augenblick einer Freiprüfung ein Blockierungssignal
unterdrückt wird.
-
In der Zeichnung ist eine elektronische Teilnehmerschaltung dargestellt,
bei der die Erfindung Anwendung findet.
Die nicht zum Verständnis
notwendigen Bauelemente sind weggelassen. Die Teilnehmerschaltung besteht aus den
Widerständen R 1 bis. R5, den Dioden D 1 bis D 3 und der bistabilen Diode
Sd.
-
Infolge der Bemessung des Widerstandes R 1 und des SpannungsteilersR2/R3
steht bei Abheben des Handapparates beim Teilnehmer am Spannungsteilerpunkt 1 ein
negatives Identizierungspotential, das stets unterhalb der Durchbruchspannung der
bistabilen Diode Sd liegt. An dem Punkt J liegt die Identifizierungsschaltung. Das
am Punkt 1 liegende Identifiizierungspotential beeinflußt über die Diode D 1 die
Identifizierungsstromkreise.
-
An der Prüfader c (Punkt 4) liegt ein Widerstand R 5, der am Punkt
5 an einem negativen Potential liegt, das niedriger als die Durchbruchspannung der
bistabilen Diode Sd ist und als »Frei« Kriterium gilt. Die Diode D 2 sperrt dieses
negative Potential gegenüber dem am Punkt 1 liegenden Identifizierungspotential.
Werden die Kontakte sa, sb und sc geschlossen (Anschalten des Verbindungsgliedes),
so veranlaßt das negative Potential am Punkt 5, daß über einen nicht dargestellten
Schalter und den Widerstand R 6 ein gegenüber dem Potential am Punkt 5 stark negatives
Potential an die Prüfader (c-Ader) angeschaltet wird. Dieses Potential liegt weit
oberhalb der Durchbruchspannung der bistabilen Diode Sd, so daß diese über den Widerstand
R 4 durchlässig wird. Der Widerstand R 4 ist so bemessen, daß das nun am Punkt 2
liegende Potential nicht ausreicht, über den Punkt 3 ein Blockierungssignal auszulösen.
Zugleich liegt am Punkt 1 über die Diode 2 das Potential von Punkt 2. Dieses Potential
ist weit positiver als das vorher anliegende Identifizierungspotential, so daß damit
die Identifizierung beendet ist und der Teilnehmer Wählzeichen erhält und er mit
der Wahl beginnen kann. Da während der Wahlpausen die Teilnehmerschleife über Widerstand
R1 unterbrochen wird, sorgt das über den Kontakt sc angelegte Potential dafür, daß
die bistabile Diode durchlässig bleibt. Während des Gesprächs bleibt der geschilderte
Zustand aufrechterhalten. Legen nach Beendigung des Gesprächs beide Teilnehmer auf,
so wird über den Teilnehmerapparat T die a/b-Schleife unterbrochen und das Verbindungsglied
abgeschaltet. Infolge Öffnens des sc-Kontaktes gelangt die bistabile Diode Sd wieder
in den Sperrzustand, und die Teilnehmerschaltung ist wieder aufnahmebereit.
-
Wird die Teilnehmerschaltung durch ein Verbindungsglied belegt, so
wird bei freiem Teilnehmer die bistabile Diode Sd, wie geschildert, wieder durchlässig.
Ist die Teilnehmerschaltung belegt, so findet das aufprüfende Verbindungsglied an
der Präfader des bereits belegten Teilnehmers ein. Potential vor, das infolge des
am Widerstand R 4 auftretenden ; Spannungsabfalls positiver ist als das Potential
(»Frei«-Kriterium) am Punkt 5. Damit wird im Verbindungsglied Besetztzeichengabe
veranlaßt.
-
Bei freiem Teilnehmer bleibt am Punkt 1 auch bei Abheben des gerufenen
Teilnehmers infolge der i durchlässigen bistabilen Diode ein Potential, das bei
Abheben des Teilnehmers ein Identifizierungspotential nicht aufkommen läßt.
-
Wird das Verbindungsglied abgeschaltet und die Teilnehmerschleife
nicht unterbrochen, so bleibt die bistabile Diode Sd über die Widerstände R 1, Teilnehmerapparat,
R 2, Diode D 2 durchlässig. Da infolge Öffnens des sc-Kontaktes das weit über der
Durchbruchspannung der bistabilen Diode liegende Potential abgeschaltet wird, steht
das Potential am Punkt 2 auch am Punkt 3, welches ausreicht, ein Blockierungssignal
über die Diode D 3 an die Signalschaltung zu geben.
-
Die nicht mehr zur Erfindung gehörige Signalschaltung besteht aus
dem Transistor Tr, der Zenerdiode Z und den Widerständen R 7 und R B. Mit Auflegen
des Handapparates wird das Blockierungssignal abgeschaltet. Es reicht also ein einziger
Punkt (Kontakt sc) völlig aus, um zu prüfen, ob der Teilnehmer frei, besetzt oder
blockiert ist. Diese Funktionen werden von der bistabilen Diode Sd gesteuert, wobei
von Vorteil ist, daß nur im Betrieb der Teilnehmerschaltung ein Stromfluß zustande
kommt.