DE1132757B - Kipp-Pflug - Google Patents

Kipp-Pflug

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DE1132757B
DE1132757B DES73706A DES0073706A DE1132757B DE 1132757 B DE1132757 B DE 1132757B DE S73706 A DES73706 A DE S73706A DE S0073706 A DES0073706 A DE S0073706A DE 1132757 B DE1132757 B DE 1132757B
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Germany
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plow
furrow
control disc
support arm
chain
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DES73706A
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English (en)
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Cornelis Sieling
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01BSOIL WORKING IN AGRICULTURE OR FORESTRY; PARTS, DETAILS, OR ACCESSORIES OF AGRICULTURAL MACHINES OR IMPLEMENTS, IN GENERAL
    • A01B3/00Ploughs with fixed plough-shares
    • A01B3/50Self-propelled ploughs
    • A01B3/52Self-propelled ploughs with three or more wheels, or endless tracks
    • A01B3/56Alternating ploughs ; Balance ploughs

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Soil Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Soil Working Implements (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Kipp-Pflug mit einem fahrbaren Gestell, das an seiner vorderen und seiner hinteren Seite jeweils einen oder mehrere wechselweise betreibbare Pflugkörper aufweist, mit einer eigenen Antriebsvorrichtung, die dem Pflug die Neigung mitteilt, sich von der gepflügten Furche fortzubewegen, wobei dieser Bewegung ein in der zuletzt gepflügten Furche geführtes, in Bewegungsrichtung des Pfluges an einem beweglichen Arm angeordnetes Steuerrad entgegenwirkt, und mit Mitteln zur Umkehrung der Antriebsrichtung des Pfluges bei Furchenende.
Bei den bekannten Kipp-Pflügen dieser Art stellen die verwendeten Steuerräder gleichzeitig tragende Räder für den Pflug dar. Das bringt den Nachteil mit sich, daß die Steuerräder auf einer Böschung der gepflügten Furche, in der sie geführt sind, auflaufen und die Steuerung des Pfluges ausfällt. Die bekannten Pflüge sind ferner nicht in der Lage, bei Änderung der Bodenbeschaffenheit und damit bei Änderung der auf die Pflugkörper einwirkenden Kräfte die geradlinige Fortbewegung des Pfluges einwandfrei zu gewährleisten. Außerdem werden bei den bekannten Pflügen etwaige Krümmungen in der vorher gepflügten Furche auf die nächste Furche übertragen, so daß sich ein unregelmäßiges Pflugbild ergibt. Die bekannten Pflüge können somit nicht als mit Sicherheit selbsttätige Kipp-Pflüge angesehen werden.
Diese Nachteile werden nach der Erfindung dadurch vermieden, daß der das Steuerrad tragende Arm in vertikaler Richtung frei beweglich am Pfluggestell angeordnet ist, daß der oder die jeweils auf einer Seite des Pfluges angeordneten Pflugkörper an einem gelenkig mit einem schwenkbar am Pfluggestell angeordneten Pflugbalken verbundenen Tragarm angeordnet sind und daß die Lage des Tragarmes gegenüber dem Pflugbalken mittels eines durch eine Ventiloder Schiebervorrichtung gesteuerten Servomotors einstellbar ist, wobei die Ventil- oder Schiebervorrichtung zu ihrer Betätigung mit einer an ihrem freien Ende einstellbar an einem zweiten Balken angeordneten Stange verbunden ist und der zweite Balken schwenkbar am Pfluggestell angeordnet ist, sich im Abstand neben dem Pflugbalken erstreckt und an seinem freien Ende eine drehbar gelagerte Steuerscheibe trägt, so daß der oder die Pflugkörper den seitlichen Bewegungen der Steuerscheibe folgen. Dadurch wird der Vorteil erzielt, daß die Gefahr eines Auflaufens der Steuerräder und eines dadurch bedingten Ausfallens der Steuerung mit Sicherheit beseitigt ist, da der Pflug bei seinem Lauf ständig selbsttätig gesteuert wird. Zugleich wird eine selbsttätige Korrektur von Kipp-Pflug
Anmelder:
Cornells Sieling, Melissant (Niederlande)
Vertreter: Dipl.-Ing. H. Kosel, Patentanwalt,
Bad Gandersheim, Braunschweiger Str. 22
Beanspruchte Priorität:
Niederlande vom 3. Mai 1960 (Nr. 251183)
Cornells Sieling, Melissant (Niederlande),
ist als Erfinder genannt worden
etwaigen Furchenkrümmungen ausgeführt. Der Pflug kann sich der jeweiligen Bodenbeschaffenheit anpassen, da jede Veränderung der Lage des oder der Pflugkörper zu einer entsprechenden gesteuerten Korrektur führt. Die selbsttätige Steuerung des Pfluges ist dadurch gewährleistet.
Die Steuerscheibe wird von der verschiedenen Bodenbeschaffenheit nicht beeinflußt und wird also, wenn der Pflug seine gerade Linie beschreibt, dieser Bahn folgen. Durch den Servomotor wirken auf die Verbindungsstange und auf die Steuerscheibe keine Querkräfte durch die Pflugreaktion. Wenn der Pflug gegenüber der Steuerscheibe ausweichen will, wird die Ventil- oder Schiebervorrichtung betätigt, wodurch die Lage des Tragarmes geändert wird, so daß das Ventil oder der Schieber wieder die Normallage einnimmt.
Da die Steuerscheibe im Abstand hinter dem Pflug an dem schwenkbaren Balken umläuft, wird die Steuerscheibe bei gekrümmter Pflugbahn im Vergleich zu dieser Pflugbahn eine abgeflachte Bahn beschreiben, so daß also eine etwaige Abweichung der Steuerfurche vom geradlinigen Verlauf zur Folge hat, daß eine weniger stark vom geradlinigen Verlauf abweichende nächste Furche gepflügt wird.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist der Abstand zwischen den Anlenkpunkten des Pflugbalkens und des zweiten Balkens am Pfluggestell kleiner als die Länge der Stange zwischen der Ventil- oder Schiebervorrichtung und dem freien Ende des zweiten Balkens und die Steuerscheibe auf einem fest mit der Stange verbundenen Zapfen gelagert. Hierdurch wird
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der Vorteil erzielt, daß bei einer Abweichung in der Abweichung doch auf der richtigen Stelle zu pflügen
Stellung des Pfluges sich die Stellung der Steuer- anfängt. Diese zusätzliche Korrektur wird nach einer
scheibe weniger ändert als die des Pfluges, so daß die Ausführungform der Erfindung dadurch ermöglicht.
Korrekturwirkung der Steuerscheibe verbessert wird. daß das Ende der mit dem Tragarm verbundenen Nach einer weiteren Ausführungsform wird eine 5 Kette an einer solchen Stelle mit der die Steuerscheibe
besonders günstige Anordnung der Steuerscheibe da- tragenden Stange verbunden ist, daß entsprechend
durch erzielt, daß die Ebene der Steuerscheibe bei dem weiteren Wegschwenken des nicht in Betrieb
ungestörter geradliniger Bewegung des Pfluges und befindlichen Pflugbalkens von der gepflügten Furche
die Ebene der Steuerscheibe bei geringer Winkelver- die Kette eine Einstellung des Tragarmes gegenüber stellung des Pfluges einander nach einer Linie schnei- io dem Pflugbalken von der Steuerscheibe fort gestattet,
den, die auf der Höhe des am anderen Ende des Pflu- Vorteilhaft ist dabei in der Kette ein federndes EIe-
ges angeordneten Steuerrades liegt. Die Länge der ein- ment eingeschaltet, das eine Federkraft ausübt, die
zelnen Verbindungsglieder bei Balken od. dgl. ist dann größer ist als die infolge der Federwirkung in der Ven-
so gewählt, als sei die Steuerscheibe an einem Balken til- oder Schiebervorrichtung in der Kette auftre-
gelagert, der in der angegebenen Linie gelenkig mit 15 tende Kraft,
dem Pflug verbunden ist. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfin- Erfindung dargestellt. Es zeigt
dung sind der vordere und der hintere Pflugbalken Fig. 1 schematisch die Draufsicht auf den Pflug
miteinander verbunden. Dadurch wird erreicht, daß nach der Erfindung,
der nichtpflügende Pflugbalken von dem pflügenden 20 Fig. 2 die Draufsicht auf den Pflug entsprechend
Pflugbalken bereits in eine Lage gebracht wird, die Fig. 1 in umgekehrter Pflugrichtung,
als Ausgangslage für den nächsten umgekehrten Fig. 3 im vergrößerten Maßstab das zur Steuerung
Pflugvorgang dienen kann. des Pflugkörpers dienende Gestänge.
Eine andere Ausführungsform der Erfindung be- Der Pflug weist einen Motorteil 1 und einen Quersteht darin, daß die Ventil- oder Schiebervorrichtung 35 balken 2 des Pfluggestells auf. Zum Antrieb des PfIuderart unter Federwirkung steht, daß dann, wenn die ges dienen zwei Räder 3 und 4. Das Rad 4 hat einen höher als der Pflugkörper liegende Steuerscheibe vom etwas größeren Durchmesser als das Rad 3, so daß der Boden frei ist, der Servomotor den den Pflugkörper Pflug bei einer Pflugrichtung nach rechts in der Zeichtragenden Tragarm von der Steuerscheibe wegdrückt, nung dazu neigt, nach links auszuweichen. Dieser und daß der Tragarm mit der die Steuerscheibe tra- 30 Neigung wirkt ein Steuerrad 5 entgegen, das an einem genden Stange mit Hilfe einer Kette od. dgl. unmittel- Arm 6 befestigt ist, der gelenkig bei 7 an dem Pflugbar oder über eine Verbindungsstange verbunden ist, gestell 2 befestigt ist. Der Pflug stützt sich mittels wobei die Kette die Verstellung des Tragarmes derart eines am Pfluggestell befestigten Anschlages 8 gegen begrenzt, daß dann, wenn der eine Pflugkörper mit den Arm 6 ab und folgt der Bahn, die vom Steuer-Pflügen aufhört, infolge der Kupplung beider Pflug- 35 rad 5 bestimmt wird. Im Punkt 7 ist gleichzeitig ein balken der frei hängende andere Pflugkörper sich an- Arm 9 mit einem Steuerrad 10 gelenkig befestigt. Dienähernd oberhalb der neu zu pflügenden Furche be- ser Arm kann sich gegen einen Anschlag 11 abstützen, findet und zur Längsachse des Pfluggestells in einem In Fig. 1 bewegt sich der Pflug dem eingezeichneten derartigen Winkel steht, daß bei der seitlichen Verstel- Pfeil entsprechend nach rechts,
lung des Pfluges entsprechend der neuen Bahn der 40 Der Pflugbalken 12 ist bei 13 gelenkig an dem Pflugkörper und der Pflugbalken eine entsprechende Querbalken 2 befestigt. An seinem freien Ende ist Verstellung gegenüber dem Gestell in entgegengesetz- bei 14 ein Tragarm 15 angelenkt. Dieser Tragarm 15 ter seitlicher Richtung ausführen, derart, daß der trägt den Pflugkörper 16. Mit Hilfe eines Servomotors Pflugkörper genau in die zu pflügende Furche einge- 17, der sich an seinem einen Ende gegen den Tragarm setzt wird, wobei die Steuerscheibe den Boden er- 45 15 und an seinem anderen Ende gegen einen senkreicht, wenn der Pflug seine neue Lage eingenommen recht zum Pflugbalken 12 ausragenden Arm 17 abhat, stützt, kann die Stellung des Tragarmes 15 gegenüber
Dadurch wird der Vorteil erzielt, daß auch der An- dem Pflugbalken 12 eingestellt werden. Der Servofang einer neuen Furche bereits weitgehend gerade motor 17 wird mittels einer auf dem Pflugbalken 12 verläuft und sich der Pflugbalken unter Einfluß der 50 befestigten Ventil- oder Schiebervorrichtung 18 be-Bodenreaktion gegenüber dem Pflug verstellt. So- tätigt. Das Ventil oder der Schieber dieser Vorrichbald die Steuerscheibe den Boden erreicht, übernimmt tung 18 ist über eine Stange 19 mit einem zweiten BaI-sie die Steuerung, wonach die Kette wieder schlaff ken 20 verbunden, der in 21 an den Querbalken 2 anhängt, gelenkt ist. Die Stange 19 trägt an ihrem freien Ende
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfin- 55 einen Zapfen 22, der einen Winkel mit der Stange 19
dung bildet ein Pflugbalken an einem Ende des Pflu- bildet und auf dem eine Steuerscheibe 23 frei dreh-
ges die Verlängerung eines entsprechenden Balkens bar gelagert ist. Die Stange 19 weist einen senkrecht
am anderen Ende des Pfluges. zu ihr herausragenden Arm 24 auf, dessen freies Ende
Mit Hilfe der Kette ist eine weitere Verbesserung 25 über eine Kette 26 in 27 mit dem Tragarm 15 ver-
der Korrekturwirkung möglich. Wenn nämlich das 60 bunden ist.
Ende der Furche, die als Führung dient, eine be- Der ganze Pflug mit dem Pflugkörper 16, dem Gestimmte Krümmung aufweist, wird der pflügende stange und der Steuerscheibe 23 ist um die waage-Pflugkörper während des letzten Teils der Bewegung rechte Radachse kippbar, so daß entweder der vornoch eine zusätzliche Verstellung gegenüber dem dere Pflugkörper oder der hintere Pflugkörper mit Pfluggestell ausführen. Um die nächste Furche nun 65 dem Boden in Berührung gebracht werden. An der wieder an der richtigen Stelle anfangen zu lassen, muß anderen Seite des Querbalkens 2 liegt ein entspreder nichtpflügende Pflugkörper eine zusätzliche Kor- chendes Gestänge mit einem Pflugkörper 16', der an rektur erfahren, so daß er trotz der aufgetretenen einem Tragarm 15' befestigt und in 14' gelenkig mit
einem Pflugbalken 12' verbunden ist. Der Pflugbalken 12' bildet die Verlängerung des Pflugbalkens 12. Die übrigen zum Pflugkörper 16' gehörenden Teile sind mit denselben Bezugszeichen wie im linken Teil der Fig. 1 bezeichnet, jedoch mit einem Akzent versehen. Wenn sich der Pflugkörper 16 in Pflügstellung befindet, hängt der Pflugkörper 16' frei in der Luft, und umgekehrt. Wenn sich der Pflug gemäß Fig. 1 nach rechts bewegt, wirkt seiner Neigung, von der vorletzt gepflügten Furche 28 abzuweichen, der Arm 6 mit dem Steuerrad5 entgegen. Dieses Steuerrads läuft entlang der geraden Seite der Furche 28, wobei sich das Pfluggestell über den an ihm befestigten Anschlag 8 gegen den Arm 6 abstützt. Die Furche 29, die von dem Pflugkörper 16 gepflügt wird, liegt also in einem bestimmten Abstand neben der Furche 28. Die Steuerscheibe 23 schneidet durch den Boden und folgt dem Pflug in einer bestimmten Bahn. Die Steuerscheibe 23 wird sich so einstellen, daß ihre Ebene in der Bewegungsrichtung des Pfluges liegt.
Wenn sich infolge einer Änderung der Bodenbeschaffenheit die Pflugreaktion auf den Pflugkörper 16 ändert, könnte der Pflugkörper eine andere Stellung gegenüber dem Pflug einnehmen, wodurch eine Abweichung in der gepflügten Furche entstände. Durch die Steuerscheibe 23 und die Art ihrer Verbindung mit dem Pflugbalken 12 wird dem vorgebeugt. Wenn nämlich der Pflugkörper von der geradlinigen Bahn abzuweichen beginnt, wird die Ventil- oder Schiebervorrichtung 18 betätigt. Hierdurch wird der Servomotor 17 verstellt, so daß der Tragarm 15 eine andere Lage zu dem Pflugbalken 12 einnimmt. Die Pflugreaktion ändert sich gleichzeitig. Dadurch wird vom Boden auf den Pflugkörper 16 und auf den Pflugbalken 12 eine entgegengesetzt gerichtete seitliche Kraft ausgeübt, wodurch die anfängliche Neigung des Pflugkörpers zur Abweichung aufgehoben wird. Der Pflugbalken 12 scheint dadurch mit der Steuerscheibe 23 starr verbunden zu sein, da sein Abstand zur Steuerscheibe 23 konstant bleibt. Diese Wirkung wird durch den Servomotor erzielt, ohne daß eine Kraft auf die Stange 19 ausgeübt werden müßte. Die Steuerscheibe 23 wird also von der Stange 19 in seitlicher Richtung nicht nennenswert beaufschlagt und hält daher unabhängig von der Schwere des Bodens immer dieselbe Richtung ein.
Sollte auf irgendeine Weise in der Furche 28 eine Krümmung entstanden sein, so tritt bei dem Pflug nach der Erfindung beim Pflügen der nächsten Furche 29 eine korrigierende Wirkung auf. Durch die Krümmung der Furche 28 verläßt der Pflug die gerade Bahn und will ebenfalls eine gekrümmte Bahn beschreiben. Wenn der Querbalken 2 die Richtung wechselt, verformt sich das von dem Querbalken 2, dem Pflugbalken 12, dem zweiten Balken 20 und der Stange 19 gebildete Viereck und stellt sich die Steuerscheibe 23 gegenüber ihrer vorherigen Stellung etwas schräg. Man kann sich hierbei vorstellen, daß die Steuerscheibe 23 drehbar an dem Ende eines Balkens gelagert ist, der in einigem Abstand vor dem Pflug, z. B. in Höhe des Steuerrades 5, an dem Pfluggestell befestigt ist. Wenn nun der Pflug eine bestimmte Krümmung verfolgt, beschreibt die Steuerscheibe 23 eine demgegenüber abgeflachte gekrümmte Bahn. Durch den Servomotor folgt der Pflugkörper 16 dieser Bahn der Steuerscheibe 23 parallel, ohne daß auf die Steuerscheibe durch die Pflugreaktion eine Kraft ausgeübt wird. Wenn nun der Pflug mehrere Male hin- und herbewegt worden ist, ist die Krümmung in jeder nächsten Furche kleiner als in der vorher gepflügten Furche, so daß nach kurzer Zeit wieder gerade gepflügt wird.
Sind der Pflugkörper 16 und die Scheibe 23 in Betrieb, so hängen infolge der Kippung des Pfluges am anderen Ende des Pfluges der Pflugkörper 16' und die Steuerscheibe 23' frei in der Luft. Die Ventil- oder Schiebervorrichtung 18' steht unter Federwirkung, so
ίο daß, wenn keine äußeren Kräfte auf den Pflugkörper 16' und die Steuerscheibe 23' ausgeübt werden, der Servomotor 17' in seine äußerste Lage zu kommen versucht. Diese Bewegung des Servomotors wird von der Kette 26' begrenzt. Die Länge des Armes 24' und die Befestigungsstelle 27' der Kette am Tragarm 15' sind so gewählt, daß der Pflugkörper 16' annähernd auf der richtigen Stelle und in der richtigen Lage hängt, wenn der Pflugkörper 16 in Betrieb ist. Wenn am Ende der Furche 29 die Antriebsrichtung des Pfluges umkehrt und sich der Pflugkörper 16' nach unten bewegt, kommt der Pflugkörper 16' dabei annähernd auf der Stelle der nächsten zu pflügenden Furche mit dem Boden in Berührung. Sobald nun der Pflug gemäß Fig. 1 anfängt, sich nach links zu bewegen, weicht der Pflug nach rechts aus seiner geradlinigen Bahn ab, bis das Steuerrad 10 sich gegen die gerade Seite der Furche 29 abstützt und der Anschlag 11 am Arm 9 ruht. Diese Lage ist in Fig. 2 dargestellt. Der Pflugkörper 16' führt durch seine von der Kette 26' bestimmte Lage während dieser Verstellung des Pfluges in seitlicher Richtung infolge der Pflugreaktion eine entgegengesetzt gerichtete Verstellung gegenüber dem Pflug aus, so daß auch trotz der vom Pflug beschriebenen Krümmung bereits eine nahezu gerade Furche gepflügt wird. Die freie Verstellung des Pflugkörpers 16' gegenüber dem Pflugbalken 12' bleibt vorläufig möglich, da der Pflug allmählich tiefer in den Boden sinkt. Erst wenn der Pflugkörper 16' beinahe seine ganze Tiefe erreicht hat, kommt auch die Steuerscheibe 23' mit dem Boden in Berührung. Dann übernimmt diese Steuerscheibe 23' die Steuerung. Sollte sich die Steuerscheibe 23' noch nicht genau in ihrer richtigen Lage befinden, so sucht die Steuerscheibe 23' und dadurch auch der Pflugkörper 16' die richtige Lage selbsttätig auf.
Durch die besondere Form des von dem Arm 24', der Kette 26', einem Teil des Tragarmes 15' und der Stange 19' mit dem Ende des Pflugbalkens 12' gebildeten Vierecks wird außerdem eine weitere progressiv wirkende Korrektur ermöglicht. Wenn nämlich das Ende der Furche 28 eine Krümmung aufweist, z. B. in Fig. 1 nach rechts, weicht der gesamte Pflug am Ende seiner Bahn ebenfalls nach rechts ab. Hierdurch beschreibt der Pflugkörper 16 unter Steuerung durch die Steuerscheibe 23 ebenfalls eine abgeflachte Krümmung. Hierdurch schwenkt der Pflugbalken 12' zusätzlich weit nach der entgegengesetzten Seite aus. Diese Schwenkung reicht an sich zur Korrektur vor Beginn der neuen Furche nicht aus. Durch das geschilderte Viereck gestattet jedoch die Kette 26' bei der zusätzlichen Schwenkung des Pflugbalkens 12' eine zusätzliche Verstellung des Tragarmes 15' gegenüber dem Balken 12', wodurch eine zusätzliche Korrektur erreicht wird, sobald der Pflugkörper 16' den Boden erreicht.
In die Kette 26' kann vorteilhaft ein federndes Element eingeschaltet werden, das erst wirksam wird, wenn in der Kette größere Kräfte als die infolge der
Federwirkung in der Ventil- oder Schiebervorrichtung 18' in der Kette entstehenden Kräfte auftreten. Man erreicht hierdurch, daß die oben beschriebene Wirkung ungehindert eintreten kann, während die Kette dann, wenn sie bei Berührung des Pflugkörpers 16' und der Steuerscheibe 23' mit dem Boden straff wird oder ist, infolge der auftretenden Gegenkräfte nicht brechen kann.

Claims (8)

PATENTANSPRÜCHE: IO
1. Kipp-Pflug mit einem fahrbaren Gestell, das an seiner vorderen und seiner hinteren Seite jeweils einen oder mehrere wechselweise betreibbare Pflugkörper aufweist, mit einer eigenen Antriebsvorrichtung, die dem Pflug die Neigung mitteilt, sich von der gepflügten Furche fortzubewegen, wobei dieser Bewegung ein in der zuletzt gepflügten Furche geführtes, in Bewegungsrichtung des Pfluges an einem beweglichen Arm angeordnetes Steuerrad entgegenwirkt, und mit Mitteln zur Umkehrung der Antriebsrichtung des Pfluges bei Furchenende, dadurch gekennzeichnet, daß der das Steuerrad (5,10) tragende Arm (6, 9) in vertikaler Richtung frei beweglich am Pfluggestell (2) angeordnet ist, daß der oder die jeweils auf einer Seite des Pfluges angeordneten Pflugkörper (16,16') an einem gelenkig mit einem schwenkbar am Pfluggestell angeordneten Pflugbalken (12, 12') verbundenen Tragarm (15, 15') angeordnet sind und daß die Lage des Tragarmes (15,15') gegenüber dem Pflugbalken mittels eines durch eine Ventil- oder Schiebervorrichtung (18, 18') gesteuerten Servomotors (17,17') einstellbar ist, wobei die Ventil- oder Schiebervorrichtung zu ihrer Betätigung mit einer an ihrem freien Ende einstellbar an einem zweiten Balken (20, 20') angeordneten Stange (19/19') verbunden ist und der zweite Balken schwenkbar am Pfluggestell angeordnet ist, sich im Abstand neben dem Pflugbalken erstreckt und an seinem freien Ende eine drehbar gelagerte Steuerscheibe (23, 23') trägt, so daß der oder die Pflugkörper den seitlichen Bewegungen der Steuerscheibe folgen.
2. Pflug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen den Anlenkpunkten (13,13' bzw. 21,21') des Pflugbalkens (12,12') und des zweiten Balkens (20, 20') am Pfluggestell (2) kleiner ist als die Länge der Stange (19,19') zwischen der Ventil- oder Schiebervorrichtung (18, 18') und dem freien Ende des zweiten Balkens und daß die Steuerscheibe (23, 23') auf einem fest mit der Stange verbundenen Zapfen (22, 22') gelagert ist.
3. Pflug nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ebene der Steuerscheibe (23, 23') bei ungestörter geradliniger Bewegung des Pfluges und die Ebene der Steuerscheibe bei geringer Winkelverstellung des Pfluges einander nach einer Linie schneiden, die auf der Höhe des am anderen Ende des Pfluges angeordneten Steuerrades (5,10) liegt.
4. Pflug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere (12') und der hintere (12) Pflugbalken miteinander verbunden sind.
5. Pflug nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventil- oder Schiebervorrichtung (18,18') derart unter Federwirkung steht, daß dann, wenn die höher als der Pflugkörper liegende Steuerscheibe vom Boden frei ist, der Servomotor (17, 17') den den Pflugkörper tragenden Tragarm (15, 15') von der Steuerscheibe wegdrückt, und daß der Tragarm mit der die Steuerscheibe tragenden Stange (19,19') mit Hufe einer Kette (26,26') od. dgl. unmittelbar oder über eine Verbindungsstange (24,24') verbunden ist, wobei die Kette die Verstellung des Tragarmes derart begrenzt, daß dann, wenn der eine Pflugkörper (16) mit Pflügen aufhört, infolge der Kupplung beider Pflugbalken (12, 12') der frei hängende andere Pflugkörper (16') sich annähernd oberhalb der neu zu pflügenden Furche befindet und zur Längsachse des Pfluggestells in einem derartigen Winkel steht, daß bei der seitlichen Verstellung des Pfluges entsprechend der neuen Bahn der Pflugkörper (16') und der Pflugbalken (12') eine entsprechende Verstellung gegenüber dem Gestell in entgegengesetzter seitlicher Richtung ausführen, derart, daß der Pflugkörper genau in die zu pflügende Furche eingesetzt wird, wobei die Steuerscheibe (23') den Boden erreicht, wenn der Pflug seine neue Lage eingenommen hat.
6. Pflug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Pflugbalken (12) an einem Ende des Pfluges die Verlängerung des entsprechenden Pflugbalkens (12') am anderen Ende des Pfluges bildet.
7. Pflug nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende der mit dem Tragarm (15,15') verbundenen Kette (26, 26') an einer solchen Stelle mit der die Steuerscheibe tragenden Stange (19, 19') verbunden ist, daß entsprechend dem weiteren Wegschwenken des nicht in Betrieb befindlichen Pflugbalkens (12, 12') von der gepflügten Furche die Kette eine Einstellung des Tragarmes gegenüber dem Pflugbalken von der Steuerscheibe fort gestattet.
8. Pflug nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, g daß in die Kette (26,26') ein federndes Element | eingeschaltet ist, das eine Federkraft ausübt, die größer ist als die infolge der Federwirkung in der Ventil- oder Schiebervorrichtung in der Kette auftretende Kraft.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 209 618/104 6.
DES73706A 1960-05-03 1961-04-27 Kipp-Pflug Pending DE1132757B (de)

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