DE1132712B - Verfahren zur Herstellung von Zellkoerpern mit geschlossenen Zellen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Zellkoerpern mit geschlossenen Zellen

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DE1132712B
DE1132712B DEC15517A DEC0015517A DE1132712B DE 1132712 B DE1132712 B DE 1132712B DE C15517 A DEC15517 A DE C15517A DE C0015517 A DEC0015517 A DE C0015517A DE 1132712 B DE1132712 B DE 1132712B
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DEC15517A
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English (en)
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Dr Georg Wick
Dipl-Ing Dankwart Homann
Erhard Graf
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Huels AG
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Chemische Werke Huels AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C44/00Shaping by internal pressure generated in the material, e.g. swelling or foaming ; Producing porous or cellular expanded plastics articles
    • B29C44/02Shaping by internal pressure generated in the material, e.g. swelling or foaming ; Producing porous or cellular expanded plastics articles for articles of definite length, i.e. discrete articles
    • B29C44/12Incorporating or moulding on preformed parts, e.g. inserts or reinforcements
    • B29C44/14Incorporating or moulding on preformed parts, e.g. inserts or reinforcements the preformed part being a lining
    • B29C44/146Shaping the lining before foaming
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J9/00Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof
    • C08J9/04Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof using blowing gases generated by a previously added blowing agent

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Zellkörpern mit geschlossenen Zellen Es ist bekannt, daß man Zellkörper mit geschlossenen Zellen aus in Wärme plastischen, insbesondere organischen Ausgangsstoffen, z. B. Thermoplasten, wie Polyvinylchlorid, Polystyrol, oder Elastomeren, wie natürlicher oder synthetischer Kautschuk, erhalten kann, wenn man einen Mikrozellen bzw. gelöstes Gas enthaltenden Vorformling erzeugt, indem man dem Ausgangsstoff im plastischen Zustand unter Druck in einer druckfesten geschlossenen Form ein inertes Gas einverleibt, dann den erhaltenen Vorformling nach Überführen in einen halb starren Zustand entformt, nachtreibt und schließlich verfestigt.
  • Man kann die Formen wegen der beträchtlichen Wärmeausdehnung der Ausgangsstoffe dabei nur zu etwa 70 bis 900/0 füllen, weil sonst im Verlauf der zur Überführung der Ausgangsstoffe in den plastischen Zustand erforderlichen Erwärmung Drücke entstehen würden, die sich technisch nicht mehr beherrschen lassen. Man verwendet im allgemeinen flache, runde oder kastenförmige Formen mit Deckel, die in senkrecht stehenden, heizbaren Pressen angeordnet und dort zur Bildung des Vorformlings geheizt werden. Die Gleichmäßigkeit der Zellen der in derartigen Formen erhaltenen Zellkörper kann jedoch noch nicht befriedigen, weil die bei der unausweichlichen teilweisen Füllung der Form eingeschlossene Luft eine gleichmäßige Ausbildung des Vorformlings unmöglich macht.
  • Es wurde gefunden, daß man Zellkörper mit geschlossenen Zellen aus in der Wärme plastischen Ausgangsstoffen vorteilhafter herstellen kann, indem man einen Mikrozellen enthaltenden Vorformling durch Einverleiben von Gas unter Druck bei erhöhten Temperaturen in den plastischen Ausgangsstoff in einer druckfesten geschlossenen, zu 70 bis 90 °/o gefüllten Form erzeugt, diesen Vorformling nach Überführen in einen halbstarren bzw. festen Zustand entformt, nachtreibt und anschließend verfestigt, wenn die Formen während der Erzeugung des Vorformlings in Richtung ihrer größten Längenausdehnung senkrecht gehalten werden.
  • Als in der Wärme plastische Ausgangsstoffe verwendet man vorzugsweise organische Materialien, beispielsweise Thermoplasten, wie Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid, Polystyrol, Polyäthylen oder Polyacrylnitril, die gegebenenfalls mit flüssigen Weichmachungsmitteln gemischt, aber auch weichmachungsmittelfrei in fester Form verwendet werden können. Man kann diesen Thermoplasten gegebenenfalls auch feste Weichmachungsmittel, wie Dicyclohexylphthalat oder Triphenylphosphat, zumischen.
  • Weiterhin können die Thermoplaste die üblichen Zu- sätze, z. B. Farbstoffe, Füllstoffe, Stabilisatoren oder Gleitmittel, enthalten. Weiterhin eignen sich auch Elastomere, wie natürlicher oder synthetischer Kautschuk. Auch die Elastomeren können Zusätze wie Weichmachungsmittel, Füllstoffe, Farbstoffe oder Stabilisatoren enthalten.
  • Das Einverleiben eines inerten Gases in die in der Wärme plastischen Ausgangsstoffe kann in an sich bekannter Weise erfolgen, indem man beispielsweise in dem im plastischen Zustand befindlichen Ausgangsstoff unter hohem Druck ein Gas, wie Stickstoff, Kohlendioxyd oder Wasserstoff, löst. Im allgemeinen ist es jedoch vorzuziehen, dem Ausgangsstoff vor dem Einfüllen in die Form ein geeignetes Treibmittel beizumischen. Als Treibmittel kommen Verbindungen bzw. Mischungen in Betracht, die in der Wärme inerte Gase abspalten, beispielsweise Azoverbindungen, wie Azodiisobuttersäurenitril, Treibmittel z. B. vom Typ der Sulfhydrazide, anorganische Treibmittel, wie Ammoniumbicarbonat, Mischungen aus Carbonaten und Säuren und auch Mischungen aus Polyisocyanaten und Wasser. Gegebenenfalls kann man als Treibmittel auch flüchtige Lösungsmittel, wie Chlormethyl oder Chloräthyl, verwenden.
  • Man kann das Treibmittel gegebenenfalls auch teilweise oder vollständig durch Einrühren von inerten Gasen in der Kälte ersetzen.
  • Die Höhe des zu wählenden günstigsten Füllungsgrades der Form hängt von zwei konträren Bedingungen ab: Einerseits will man den Vorteil ausnutzen, daß sich mit abnehmendem Füllungsgrad geringere Innendrücke in der Form einstellen, andererseits ist die beliebige Herabsetzung des Füllungsgrades insofern begrenzt, als man bei zu geringer Füllung der Form eine unregelmäßige Zellstruktur mit groben Gaseinschlüssen erhält und sich schließlich ein offenzelliges Gefüge bildet. Das Optimum des Füllungsgrades liegt erfahrungsgemäß zwischen 70 und 900/0. Es hängt im einzelnen von der Natur der Ausgangs stoffe und von der zur Bildung des Vorformlings erforderlichen Temperatur ab. Geht man von flüssigen Mischungen, z. B. Plastisolen, aus, arbeitet man am zuverlässigsten bei einem Füllungsgrad von 80 bis 85°/o. Der Druck, der sich bei einem Zusatz von 15 Teilen eines der obengenannten, sich chemisch zersetzenden Treibmittel entwickelt, liegt dann zwischen 50 und 100 atü. Will man feste, pulverförmige Ausgangsmischungen einsetzen, so wird man diese zweckmäßig in der Form selbst vorverdichten, um einen günstigen Füllungsgrad zu erzielen. Im letzteren Fall muß man das Porenvolumen der Ausgangsstoffe berücksichtigen.
  • Man kann sich die durch Verwendung eines Gaspolsters zu erzielenden Vorteile zunutze machen, indem man entweder die nicht voll gefüllte Form schließt und die Ausgangsmischung gegen das sich mit steigendem Druck verringernde Gaspolster expandieren läßt, oder man bringt das Gaspolster bereits in die Ausgangsmischung in feinverteilter Form ein.
  • Diese feine Verteilung ist bei vorverdichteten, trockenen Mischungen mehr oder weniger bereits von Natur aus gegeben. Bei pastenartigen Ausgangsmischungen kann man das Gas gegebenenfalls durch entsprechende Unterkühlung in die Mischung einrühren. Es hat sich aber auch bewährt, das Gas von Seiten eines Treibmittels her freizusetzen und dadurch die Ausgangsmischung vor Verschließen der Form so weit aufzuschäumen, daß sie den Teil des Formhohlraumes voll ausfüllt, der der Größe des vorzuschlagenden Gaspolsters entspricht. Man kann dieses Verfahren mit Hilfe eines Teiles des Treibmittels, welches gegebenenfalls in der Ausgangsmischung enthalten ist, allein oder durch Zugabe eines zweiten bei geringerer Temperatur reagierenden Treibmittels ausüben. Diese Arbeitsweise mit vorgeschäumtem Ausgangsmaterial hat sich vor allem bei der Herstellung dicker Formteile bewährt.
  • Der halbstarre Zustand, in den die Vorformlinge vor dem Nachtreiben übergeführt werden müssen, läßt sich bei den Thermoplasten durch einfaches Abkühlen erzielen. Dabei bedarf es nur eines einfachen Vorversuches, um die geeignete Temperatur zu bestimmen, bei der beim Nachtreiben die Zellenwände zwischen den Mikroporen in befriedigender Weise durch den Gasdruck im Inneren gedehnt werden können, ohne zerstört zu werden. Die endgültige Verfestigung nach dem Nachtreiben erfolgt bei den Thermoplasten durch weiteres Abkühlen. Die Erreichung des halbstarren Zustandes und des verfestigten Zustandes ist bei Thermoplasten reversibel. Man kann deshalb vor dem Entformen auch vollständig abkühlen und dann das Nachtreiben erst nach Wiedererwärmen auf den halbstarren Zustand vornehmen.
  • Verwendet man dagegen Elastomere, so wird der zum Nachtreiben erforderliche halbstarre Zustand durch eine teilweise Vulkanisation bereitswährend der Bildung des Vorformlings erreicht, während die endgültige Verfestigung nach dem Nachtreiben durch ein vollständiges Vulkanisieren erfolgt. Demnach ist bei den Elastomeren die Erreichung des halbstarren und des endgültig verfestigten Zustandes irreversibel.
  • Als Formen kann man die bekannten runden oder kastenförmigen flachen Formen mit Deckel verwenden. Die Heizung der Formen erfolgt entweder in an sich bekannter Weise in heizbaren Pressen. Es ist auch möglich, die Formen selbst mit Heizvorrichtungen zu versehen. Die Formen werden jedoch nicht wie bisher auf den waagerechten Tisch einer Presse mit vertikal arbeitendem Stempel gestellt, sondern so angebracht, daß sie senkrecht stehen. Darunter wird verstanden, daß die Form in Richtung ihrer größeren Längenausdehnung senkrecht oder nahezu senkrecht steht. Bei quaderförmigen Formen wird beispielsweise die kleinste Fläche Grundfläche werden, wenn man es nicht sogar vorzieht, die Formen übereck zu stellen.
  • Verwendet man Formen für die Herstellung langer, schmaler Formteile, so werden diese Formen aufrecht stehend eingesetzt. Durch diese Maßnahme wird unter anderem der Vorteil erreicht, daß das bei der unvollständigen Füllung der Form eingeschlossene Gas nur mit einer im Verhältnis zu seinem Volumen möglichst kleinen Oberfläche mit dem Kunststoff in Berührung kommt. Bei einer waagerecht liegenden, flachen Form dagegen, die nicht vollkommen gefüllt ist, bildet das Gaspolster nicht nur Fehlstellen an der Oberfläche des Schaumstoffes, sondern es dringt an manchen Stellen auch tief in den Schaumstoff ein. Außerdem schäumt von Seiten der Ausgangsmischung das in dieser enthaltene bzw. mit der Aufheizung sich entwickelnde Gas bei großer freier Oberfläche zu einem bedeutend höheren Anteil in das Gaspolster ab als bei kleiner Oberfläche. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist auch der Wärmedurchgang von der Formwandung zum Ausgangsmaterial hin nur wenig behindert, so daß man eine nahezu allseitig gleichmäßige Aufheizung der Ausgangsmischung erzielt.
  • Man erhält dadurch gleichmäßigere Vorformlinge und Zellkörper mit gleichmäßigeren Zellen, als dies bislang möglich war. Ein weiterer besonderer Vorteil dieser Arbeitsweise mit senkrecht stehenden Formen liegt darin, daß man die Zellkörper auf sehr einfachem Wege mit der Haut eines zellfreien Materials überziehen kann, die sich homogen mit dem Schaumstoff verbindet. Wenn man von mit Treibmitteln versetzten Ausgangs stoffen ausgeht, ist dies im gleichen Arbeitsgang mit der Bildung des Vorformlings möglich, indem man die Innenwandung bzw. den Kern der Form vor dem Einfüllen des Treibmittels enthaltenden Ausgangsstoffes mit dem die Haut bildenden Material auskleidet. Das ist bei Verwendung von weichgemachten Thermoplasten als Überzugsmaterial besonders einfach, weil man dann ein entsprechendes Plastisol in die auf 60 bis 900 C erwärmte Form einfüllen kann, das an der erwärmten Formwandung bzw. dem Kern angeliert und nach Entfernen des überschüssigen Plastisols eine gleichmäßige dünne Schicht bildet, die sich während der Bildung des Vorformlings mit dem Ausgangs stoff innig verbindet. Bei den bisher vorwiegend verwendeten flachen Formen ist das Einbringen einer derartig sich mit dem Schaumstoff homogen verbindenden Haut nur unter großen Schwierigkeiten möglich. Meist bleibt beim Schließen der Form Luft unter der Haut zurück und bildet dort nach dem Entformen große Blasen.
  • Die Verbindung zwischen Haut und Schaumstoff ist besonders innig, wenn die Wärme, welche im Temperaturbereich der Gelierung des Formteiles zugeführt wird, von der Seite des Schaumstoffes her zu dem Mantel gelangt. Man kann dies beim Aufbringen eines Außenmantels unter Ausnutzung der bei der exothermen Reaktion des Treibmittels frei werdenden Wärme erreichen. Diese Methode ist jedoch schwierig zu beherrschen. Einfacher ist es, im Inneren der Form einen heizbaren Kerustab anzuordnen, soweit dies das Formteil zuläßt, und den entscheidenderen Teil oder auch die ganze Wärme von innen her zuzuleiten.
  • Beispiel 1 Eine im Längs- und Querschnitt dargestellte quaderförmige Form nach Abb. 1 füllt man zu 80 0/o mit einem gut entlüfteten Plastisol, das aus 40 Gewichtsteilen eines Polyvinylchlorids vom K-Wert 70, 60 Gewichtsteilen Dioctylphthalat, 12 Gewichtsteilen eines aromatischen Disulfhydrazides und 2 Teilen Natriumbicarbonat als Stabilisator besteht. Den frei bleibenden Raum in der übereck gestellten Form nimmt Luft ein. Die Form wird geschlossen, im Laufe von 20 Minuten auf 1500 C erhitzt, 10 Minuten lang bei dieser Temperatur gehalten und dann nach dem Abkühlen entformt. Das Formteil wird in Wasser von 900 C etwa 15 Minuten nachgetrieben. Man erhält einen Formkörper mit gleichmäßig geschlossenen Zellen und einem spezifischen Gewicht von etwa 0,08 g/cms.
  • Beispiel 2 Die teilweise im Schnitt dargestellte Form nach Abb. 2 besteht aus dem Mittelkörper 1, dem Deckel 2 und der Bodenplatte 3. Der Deckel trägt den Kern 4.
  • Durch die Wand des Mittelkörpers, die Bodenplatte und den Deckel ziehen sich Heiz- und Kühlkanäle.
  • Auch der hohl ausgebildete Kern, in dem das Heiz-bzw. Kühlmittel durch die Steigleitung 5 abfließt, ist heizbar.
  • Man bringt den Mittelkörper 1 der Form zusammen mit der durch Spannbügel 6 gehaltenen Bodenplatte 3 auf eine Temperatur von 700 C und füllt dann ein gut entlüftetes Plastisol, bestehend aus 50 Gewichtsteilen Polyvinylchlorid und 50 Gewichtsteilen Dioctylphthalat, ein. Nach einer halben Minute Stehzeit wird das Plastisol ausgegossen, und es bleibt in der Form ein dünner Weichpolyvinylchloridfilm zurück, der auf der Seite der Formwandung leicht angeliert ist und zur Mitte hin in eine ungelierte Paste übergeht.
  • Sodann füllt man die Form mit dem im Beispiel 1 angeführten Plastisol so weit auf, daß unter Berücksichtigung des Volumens, welches der Kernstab in der Form einnimmt, 15 0/o des Formhohlraumes für das Luftpolster frei bleiben. Man fährt den am Deckel befestigten Kernstab 4 so weit ein, daß die Dichtung des Deckels noch nicht trägt.
  • Die inzwischen etwas abgekühlte Form wird nun langsam auf 850 C aufgeheizt. Die Paste fängt infolge der beginnenden Zersetzung des Treibmittels leicht zu schäumen an und drückt dabei das Luftpolster aus der Form heraus. Sobald die Paste bis kurz unter den oberen Rand der Form angestiegen ist, verschließt man die Form.
  • Bei der weiteren Aufheizung ist darauf zu achten, daß im Gelierbereich der Paste, d. h. oberhalb von etwa 1000 C, die Temperatur des Kernstabes gegenüber der Temperatur, welche die Wandung der Form hat, um etwa 20 bis 300 C vorauseilt. Der in der Form herrschende Druck steigt während dieses Prozesses auf etwa 70 bis 90 atü an.
  • Nach der Abkühlung entformt man und treibt, wie im Beispiel 1 beschrieben, das Formteil nach. Das Fertigteil weist eine homogen mit dem Schaumstoff verbundene Haut von 0,5 mm Stärke auf und besitzt ein spezifisches Gewicht von 0,08 g/cma.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH.
    Verfahren zur Herstellung von Zellkörpern mit geschlossenen Zellen aus in der Wärme plastischen Ausgangsstoffen durch Erzeugung eines Mikroporen enthaltenden Vorformlings durch Einverleiben von Gas unter Druck in den im plastischen Zustand befindlichen Ausgangsstoff in einer druckfesten, geschlossenen, zu 70 bis 900/0 mit dem Ausgangsstoff gefüllten Form, Überführen des erhaltenen Vorformlings in einen halbstarren Zustand, Entformen, Nachtreiben und anschließende Verfestigung, dadurch gekennzeichnet, daß man die Form, deren Innenwandung bzw. Formkern gegebenenfalls in an sich bekannter Weise zwecks Überziehens des Vorformlings mit der Haut eines homogenen zellfreien Materials vor dem Einfüllen der Treibmittel enthaltenden Ausgangsmischung mit dem die Haut bildenden Material ausgekleidet ist und der die zum Ausgelieren der Haut erforderliche Wärme ganz oder überwiegend über heizbare Kerne zugeführt bzw. bei Aufbringung einer Haut auf den Kern der Hauptteil der Wärme von der Außenwandung der Form her zugeleitet wird, während der Erzeugung des Vorformlings in Richtung ihrer größten Längenausdehnung senkrecht hält.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 953 835; österreichische Patentschrift Nr. 186 861; schweizerische Patentschrift Nr. 294 345; »Der Plastverarbeiter«, 1954, Heft 9, S. 260 bis 271; Druckschrift »Styropor P« der BASF Badische Anilin- und Soda-Fabrik AG, (533), August 1956.
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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH294345A (de) * 1950-12-05 1953-11-15 Lonza Ag Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Zellkörpern mit geschlossenen Zellen aus thermoplastischen Massen, sowie nach diesem Verfahren hergestellter Zellkörper.
AT186861B (de) * 1952-07-31 1956-09-25 Lonza Ag Verfahren zur Herstellung von Zellkörpern
DE953835C (de) * 1951-04-19 1956-12-06 Basf Ag Verfahren zur Herstellung poroeser Formkoerper aus thermoplastischen Kunststoffen

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