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Sperrfangvorrichtung für Arbeitszeitregistriergerät Die Erfindung
bezieht sich auf eine Sperrfangvorrichtung fürArbeitszeitregistriergeräte, bei welchen
die vertikale Verstellung der Kartenauflage die veränderliche Einstecktiefe für
die Stempelkarte bestimmt, insbesondere solchen, bei denen der Stempelvorgang unter
Überwindung eines gegen die Kartenauflage und entgegen der Einführungsrichtung der
Stempelkarte gerichteten Druckes beispielsweise elektrisch ausgelöst wird, unbeschadet
dessen, ob die Kartenauflage etwaige horizontale Bewegungen des Kartenschachtes
mitmacht.
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Sofern es Stärke und Steifigkeit des Stempelkartenwerkstoffes zulassen,
kann absichtlich oder unabsichtlich mittels der Stempelkarte ein sehr erheblicher
Druck gegen die Kartenauflage ausgeübt werden. Der Druck gegen die Kartenauflage
kann so stark sein, daß die beanspruchten Wellen und Hebel des Arbeitszeitregistriergerätes
elastische Formänderungen erfahren. Dies hat zur Folge, daß sich die Einstecktiefe
der Stempelkarte, gewollt oder ungewollt, vergrößert und der Abdruck in ein falches
Feld gerät, das Stempelbild also verfälscht wird. Aufgabe der Erfindung ist es,
zu verhindern, daß die Kartenauflage nach Auslösung des Stempelvorganges noch weiter
in Einführungsrichtung der Stempelkarte bewegt werden kann.
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Gegenstand der Erfindung bildet eine Sperrfangvorrichtung, welche
etwaige, in Einführungsrichtung der Stempelkarte gegen die Kartenauflage wirkende,
ein vorbestimmtes Maß übersteigende Kräfte abfängt, bevor sie sich schädlich auf
Gerätebauteile und Gerätefunktion auswirken.
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Da bedienungsseitig eine Überbeanspruchung der Gerätebauteile von
der Sperrfangvorrichtung verhindert wird, erübrigen sich bei der Bemessung der Bauteile
besondere Sicherheitszuschläge. Es kann infolgedessen optimal leicht konstruiert
werden.
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Gekennzeichnet ist der Gegenstand der Erfindung dadurch, daß Sperrfangorgane
bei Überschreitung des zur Auslösung des Stempelvorganges benötigten Druckes gegen
die Kartenauflage einrücken und die Kartenauflage daran hindern, sich weiter in
Einsteckrichtung der Stempelkarte zu bewegen.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung
dargestellt. Es zeigt Abb. 1 den Gegenstand der Erfindung in Vorderansicht, Abb.
2 den Erfindungsgegenstand in einem Teilschnitt längs der Linie A-A; die Abb. 3
stellt eine Teilansicht des Gegenstandes der Erfindung bei nicht eingerückter Sperrfangvorrichtung
dar; Abb. 4 zeigt den Erfindungsgegenstand bei nicht eingerückter Sperrfangvorrichtung
in Aufsicht; in Abb. 5 ist der Gegenstand der Erfindung in einer Teilansicht bei
eingerückter Sperrfangvorrichtung gezeichnet; die Abb. 6 stellt den Erfindungsgegenstand
in Aufsicht bei eingerückter Sperrfangvorrichtung dar.
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An der Platine 1 ist auf Pfeilern 2, 2' eine obere Laufschiene 3 und
auf Pfeilern 2", 2"' eine untere Laufschiene 3' befestigt. Der Kartenschacht
4 ist mit Rollen 5, 5' auf der Laufschiene 3 gelagert. Die Rolle 5" führt
den Kartenschacht 4 an der Laufschiene 3'. Am Kartenschacht 4 ist
die Kartenauflage 6 mittels Rollen 7, 7' in der Rille 16 und mittels Rollen 7",
7"' in der Rille 16' vertikal beweglich geführt. Ein schwenkbarer Federgelenkhebel
8, 9, 15, 10, bestehend aus dem einarmigen Hebel 8, dem doppelarmigen Hebel 9 mit
Lagerbolzen 15 sowie der Kupplungsfeder 10, trägt auf einer am Hebel 9 angeordneten
Rolle 11 die Kartenauflage 6 an einer mit der Kartenauflage 6 verschraubten Leitschiene
12.
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Der Hebel 8 ist auf der Welle 14 befestigt. Die Welle 14 ist
in den Platinen 1, 1' gelagert. Auf der Welle 14 sind ein Tastarm
18, der eine Rolle 19 trägt, und ein Ausgleichsgewicht 20 befestigt.
Das Ausgleichsgewicht 20 stellt an der Welle 14 in etwa ein Kräftegleichgewicht
her.
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Auf einer in den Platinen 1, 1' gelagerten Welle 21 ist eine Stufenscheibe
22 befestigt. Durch Zusammenwirken der Stufenscheibe 22 mit der Rolle 19 des Tastarmes
18 wird die vertikale Stellung der Kartenauflage 6 im Kartenschacht 4 und damit
die Einstecktiefe der Stempelkarten bestimmt, denn die Welle 14 und der Hebel 8
machen jede Verschwenkung des
Tastarmes 18 mit. Weil die
an den Hebeln 8 und 9
eingehängte Kupplungsfeder 10 den mit seinem
Lagerbolzen 15 im Hebel 8 gelagerten Hebel 9 am Bolzen 32 in Anschlag mit dem Hebel
8 hält, macht der Hebel 9 etwelche Verschwenkungen des Hebels 8 ebenfalls mit. Die
Rolle 11 verschiebt bei solchen Verschwenkungen die Kartenauflage 6 vertikal. Beim
Heben und Senken der Kartenauflage 6 gleitet die Rolle 11 im Schlitz 13 der Leitschiene
12 entlang. Durch die Führung der Rolle 11 in dem Schlitz 13 kann die Kartenauflage
6 auch allfällige, horizontale Bewegungen des Kartenschachtes 4 mitmachen. Insoweit
ist die beschriebene Anordnung bekannt.
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Als Sperrfangorgane dienen dieFührungsschiene 23 und zwei Fangstifte
24, 24'. Die Führungsschiene 23 ist an den Laufschienen 3, 3' befestigt und ist
kreisbogenförmig ausgebildet, weil die mit dem Hebel 9 vernieteten Fangstifte 24,
24' bei Verschwenken der Welle 14 Kreisbögen beschreiben. Die Anordnung der Führungsschiene
23 an den Laufschienen 3, 3' ergibt eine sehr starre Befestigung dieses Sperrfangorgans.
Diese Befestigungsart erlaubt es auch, die Führungsschiene 23 noch nachträglich
ohne Schwierigkeiten anzubringen. Dadurch, daß die Laufschienen 3, 3' gleichmäßig
bei Einrücken der Sperrfangvorrichtung beansprucht werden, bleibt die Kartenschachtführung
vom Einrücken der Sperrfangvorrichtung völlig unbeeinflußt. Der Fangstift 24 ist
unterhalb des Bolzens 15, der Fangstift 24' oberhalb des Bolzens 15 am Hebel 9 angeordnet.
Beide Fangstifte 24, 24' tragen an ihren äußeren Enden einen Flansch 26 bzw. 26'.
Der Fangstift 24 steht der Kante 25, der Fangstift 24' der Kante 25' der Führungsschiene
23 gegenüber. Solange der Bolzen 32 am Hebel 8 anliegt, d. h. im gestreckten Zustand
des Federgelenkhebels 8, 9, 15, 10, besteht zwischen Fangstift 24 und Kante 25 ein
kleiner Abstand. Im gleichen Abstand stehen sich bei gestrecktem Federgelenkhebel
8, 9, 15, 10 auch Fangstift 24' und Kante 25' gegenüber. Die Führungsschiene 23
liegt hinter dem Hebel 9 vor den Flanschen 26, 26' und zwischen den Fangstiften
24, 24'. Durch die Anordnung der Fangstifte 24, 24' beiderseits der Führungsschiene
23 wird eine zusätzliche Zug- und Druckbeanspruchung des Hebels 8 und des Lagers
31 der Welle 14 beim Wirksamwerden der Sperrfangorgane 23, 24, 24' vermieden.
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Am Hebel 8 ist zur Auslösung des Stempelvorganges ein elektrischer
Schalter 29 bekannter Art angeordnet, der von einem am Hebel 9 befestigten Stift
28 über den Federarm 30 zu betätigen ist. Die Anordnung des elektrischen Schalters
29 am Hebel 8 ermöglicht eine sehr gedrängte Bauweise und vermindert die verlorenen
Wege, die aus Sicherheitsgründen vorzusehen sind, beträchtlich. Demzufolge braucht
die Herstellungsgenauigkeit nicht besonders groß zu sein und spricht trotzdem die
Sperrfangvorrichtung sehr rasch, genau, zuverlässig und sicher an.
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Die beschriebene Anordnung arbeitet wie folgt: Eine Stempelkarte 27
wird in den Kartenschacht 4 eingeführt und durch sie ein Druck auf die Kartenauflage
6 ausgeübt. Die Kartenauflage 6 überträgt diesen Druck auf die Rolle 11. Infolgedessen
teilen die Hebel 9 und 8 der Welle 14 ein Drehmoment mit. Der Tastarm 18 stützt
sich demzufolge mit der Rolle 19 an der Stufenscheibe 22 ab. Nachdem dieser Zustand
erreicht ist, läßt sich die Welle 14 mit dem Hebel 8 nicht weiter entgegen dem Uhrzeigersinn
verschwenken. Verstärkter Druck der Stempelkarte 27 gegen die Kartenauflage 6 bewirkt
deshalb zunächst ein Spreizen des Federgelenkhebels 8, 9, 15, 10,
dergestalt, daß sich der Hebel 9 gegen die Kraft der Feder 10 am Lagerbolzen 15
entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt. Durch diese Verschwenkung betätigt der Stift
28 den elektrischen Schalter 29 an dessen Federarm 30. Damit ist der Stempelvorgang
in bekannter Weise ausgelöst.
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Mit einer starken und steifen Stempelkarte 27 läßt sich aber, absichtlich
oder unabsichtlich, ein weit größerer Druck auf die Kartenauflage 6 ausüben, als
zur Auslösung des Stempelvorganges notwendig ist.
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Gemäß der Erfindung wird, sobald der Stempelvorgang ausgelöst ist,
etwaiger überschüssiger, mittels der Stempelkarte 27 auf die Kartenauflage 6 ausgeübter
Druck dazu benutzt, die Sperrfangorgane 23, 24,24' einzurücken. Überschreitet der
auf die Kartenauflage 6 ausgeübte Druck die zur Auslösung des Stempelvorganges erforderliche
Größenordnung, so spreizt sich der Hebel 9 weiter vom Hebel 8 ab. Dadurch gelangt
bald der Fangstift 24 zur Anlage an die Kante 25 und der Fangstift 24' zur Anlage
an die Kante 25' der Führungsschiene 23. Die Führungsschiene 23 nimmt im Zusammenwirken
mit den Fangstiften 24, 24' den ganzen überschüssigen, mittels der Stempelkarte
27 auf die Kartenauflage 6 ausgeübten Druck auf. Hebel 8 und alle weiteren nachgeschalteten
Bauteile können daher niemals einer überhöhten Beanspruchung ausgesetzt sein. Außerdem
sperrt die Führungsschiene 23 im Zusammenwirken mit den Fangstiften 24, 24', sobald
überhöhte Kräfte in Einführungsrichtung der Stempelkarte 27 auf die Kartenauflage
6 wirken, die Kartenauflage 6 gegen jede Verschiebung in Einführungsrichtung der
Stempelkarte 27. Ein Verschieben des Stempelabdruckes in ein anderes Feld durch
Gewaltanwendung ist daher ausgeschlossen, denn die Sperrfangorgane 23, 24, 24' fassen
um so fester, je größer die Gewalt ist, mit welcher versucht wird, die Kartenauflage
6 weiter in Einsteckrichtung der Stempelkarte 27 zu verschieben. Da die Sperrfangvorrichtung
stufenlos arbeitet, ist ein und dieselbe Vorrichtung für alle Stufenscheibenausführungen
verwendbar. An Stelle eines elektrischen Schalters 29 könnte, ohne den Rahmen der
Erfindung zu verlassen, selbstverständlich auch eine andere Vorrichtung zur Auslösung
des Stempelvorganges treten, wie z. B. ein Ventil oder eine Rastensperre.