DE1131688B - Verfahren zur Herstellung von Benzimidazolderivaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Benzimidazolderivaten

Info

Publication number
DE1131688B
DE1131688B DEF32774A DEF0032774A DE1131688B DE 1131688 B DE1131688 B DE 1131688B DE F32774 A DEF32774 A DE F32774A DE F0032774 A DEF0032774 A DE F0032774A DE 1131688 B DE1131688 B DE 1131688B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
benzimidazolyl
chloro
benzimidazole
aminobutyric acid
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEF32774A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Rudolf Geiger
Dr Walter Siedel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hoechst AG filed Critical Hoechst AG
Priority to DEF32774A priority Critical patent/DE1131688B/de
Publication of DE1131688B publication Critical patent/DE1131688B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D235/00Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, condensed with other rings
    • C07D235/02Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, condensed with other rings condensed with carbocyclic rings or ring systems
    • C07D235/04Benzimidazoles; Hydrogenated benzimidazoles
    • C07D235/06Benzimidazoles; Hydrogenated benzimidazoles with only hydrogen atoms, hydrocarbon or substituted hydrocarbon radicals, directly attached in position 2
    • C07D235/16Radicals substituted by carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D235/00Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, condensed with other rings
    • C07D235/02Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, condensed with other rings condensed with carbocyclic rings or ring systems
    • C07D235/04Benzimidazoles; Hydrogenated benzimidazoles
    • C07D235/06Benzimidazoles; Hydrogenated benzimidazoles with only hydrogen atoms, hydrocarbon or substituted hydrocarbon radicals, directly attached in position 2
    • C07D235/14Radicals substituted by nitrogen atoms

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Benzimidazolderivaten Es ist bekannt, daß man Benzimidazole durch Kochen von 1,2-Phenylendiaminen mit Carbonsäuren in starken wäßrigen Säuren herstellen kann. Die Anwendungsmöglichkeiten dieses Verfahrens sind aber sehr begrenzt, da schon bei Verwendung einfacher aliphatischern Carb onsäuren mit steigender Kettenlänge die Ausbeute rasch absinkt, während z. B. ec-Aminosäuren dieser Kondensation überhaupt nicht zugänglich sind.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Benzimidazolderivate der allgemeinen Formel worin R1 bis R3 Wasserstoff oder gleiche oder verschiedene Substituenten, R4 Wasserstoff, einen Alkyl-oder Aralkylrest und R5 Wasserstoff oder eine Carboxylgruppe darstellen und n 1 bis 4 bedeutet, in der Weise herstellen kann, daß man ein gegebenenfalls an einem Stickstoffatom und/oder im Kern substituiertes o-Phenylendiamin und eine Aminosäure der allgemeinen Formel worin R5 und n die obige Bedeutung besitzen, mit verdünnter Salze der Schwefelsäure längere Zeit zum Sieden erhitzt.
  • Es ist besonders bemerkenswert, daß die L-Konfiguration der Glutaminsäure bei dieser Umsetzung erhalten bleibt.
  • Als Ausgangsstoffe für das Verfahren gemäß der Erfindung kommen einerseits im Kern und/oder an einem Stickstoffatom substituierte oder unsubstituierte 1, 2-Diaminobenzolein Betracht. AlsKernsubstituenten seien z. B. Alkylgruppen, vorzugsweise mit 1 bis Dieses Ergebnis ist insofern überraschend, als in J. Chem. Soc., 1950, S. 1600, beschrieben ist, daß die Kondensation von 1,2-Phenylendiaminen mit Aminosäuren, auch wenn die Aminogruppe nicht in es-Stellung zur Carboxylgruppe steht, nicht mehr gelingt. So ist in dieser Veröffentlichung z. B. ausgeführt, daß alle Versuche, durch Kondensation von o-Phenylendiamin mit Glutaminsäure zur Benzimidazol-aminobuttersäure zu gelangen, erfolglos waren. Demgegenüber gelingt die Herstellung dieser Verbindung nach dem Verfahren gemäß der Erfindung in 700/,Der Ausbeute, wobei die Kondensation an der y-Carboxylgruppe eintritt.
  • Der Reaktionsverlauf sei am Beispiel der Umsetzung von o-Phenylendiamin mit L-Glutaminsäure im nachstehenden Schema dargestellt.
  • 4 C-Atomen, Alkoxygruppen wie Methoxy-, Äthoxy-, Butoxy- sowie Benzoxygruppen, Halogenatome, Carboxylgruppen und Nitrogruppen genannt. Der Kern kann auch durch mehrere gleiche oder verschiedene derartige Reste substituiert sein. Als Substituenten für die eine der beiden Aminogruppen kommen sowohl Alkyl- als auch Aralkylreste in Frage, während Arylreste die Kondensation beträchtlich erschweren. Als typische Vertreter dieser Substituenten seien z. B.
  • Methyl-, Hexyl-, Dodecyl-, Hexadecyl- und Octadecylreste bzw. Benzyl-, Phenyläthyl-, Phenylpropenyl-und Phenylbutylreste genannt. Bei den zuletzt erwähnten Resten kann der Phenylkern noch weitere Substituenten, z. B. Halogenatome, Alkyl- oder Alkoxygruppen tragen.
  • Die zuletzt genannten N-substituierten Diamine sind z. B. durch Umsetzung entsprechender o-Nitraniline mit Alkyl- bzw. Aralkylhalogeniden und anschließende Reduktion der Nitrogruppe zugänglich.
  • Die Diamine können auch in Form ihrer Salze, z. B.
  • Dihydrochloride, Sulfate usw., eingesetzt werden.
  • Als Aminosäurekomponente können z. B. Glutaminsäure, B-Alanin, y-Aminobuttersäure, ss-Aminoadipinsäure, e-Aminocapronsäure oder Asparaginsäure eingesetzt werden. Bei Verwendung der zuletzt genannten Säure sind die Ausbeuten jedoch geringer.
  • An Stelle der freien Säuren können auch solche Säurederivate zur Anwendung gelangen, die unter den Reaktionsbedingungen in freie Säuren übergehen, z. B.
  • Ester und Amide.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung wird zweckmäßig in der Weise durchgeführt, daß man die obenerwähnten Reaktionskomponenten mit etwa 5- bis 250/0ige Salzsäure oder etwa 5- bis 500/,ige Schwefelsäure zum Sieden erhitzt. Die Reaktionsdauer ist jeweils von der Reaktionsfähigkeit der verwendeten Komponenten abhängig und beträgt etwa 2 bis 20 Stunden. Vorteilhaft führt man die Umsetzung unter Stickstoff aus. Normalerweise wendet man die Komponenten im molaren Verhältnis an; man kann aber auch den einen - zweckmäßig den leichter zugänglichen -Ausgangsstoff im Überschuß einsetzen.
  • Die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches wird bei Verwendung von Salzsäure zweckmäßig durch Eindampfen im Vakuum, bei Verwendung von Schwefelsäure durch Entfernen der überschüssigen Säure mit einem Fällungsmittel vorgenommen. So kann z. B. überschüssige Schwefelsäure als Bariumsulfat entfernt werden.
  • Zur Isolierung der Verbindungen, die eine Carboxylgruppe besitzen, nimmt man den Rückstand in einer verdünnten Base, zweckmäßig in verdünntem Ammoniak, auf, entfernt nicht umgesetztes Diamin durch Filtration oder Extraktion mit einem mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittel und dampft das Filtrat bzw. die wäßrig-ammoniakalische Phase nach Entfärben mit Kohle im Vakuum ein. Hierbei fällt das Reaktionsprodukt aus. Es kann durch Lösen in verdünntem Ammoniak und Vertreiben des Ammoniaks umkristallisiert werden. Die Verbindungen sind meist sehr schwer löslich in Wasser und unlöslich in organischen Lösungsmitteln.
  • Die Isolierung von Verbindungen, die keine Carboxylgruppe enthalten, erfolgt in der Weise, daß nach beendeter Reaktion die überschüssige Säure wie oben beschrieben entfernt wird. Man nimmt den Rückstand in Wasser auf, filtriert, stellt den pH-Wert des freien 1,2-Diaminobenzols ein, der meist zwischen 6 und 7,5 liegt. Dann extrahiert man mit einem geeigneten organischen, mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel eventuell noch vorhandenes Diamin.
  • Nun wird die wäßrige Lösung mit 2n-Natronlauge auf einen pa-Wert zwischen 9 und 11 gebracht, worauf sich die Aminoalkylbenzimidazole mit organischem Lösungsmittel extrahieren lassen. Nach Abdampfen des Lösungsmittels wird das Reaktionsprodukt zur Reinigung vorteilhaft in Wasser aufgenommen und in ein schwer lösliches Salz, vorzugsweise in das Pikrat übergeführt. Man kann auch so vorgehen, daß man nach-Entfernen von nicht umgesetztem Diamin der wäßrigen Lösung z. B. Pikrinsäure zusetzt. Zur Überführung der so erhaltenen Salze in die freien Basen versetzt man die Salze mit verdünnter Lauge, z. B.
  • Natronlauge, Kalilauge oder Sodalösung, extrahiert die freie Base mit einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel und zieht dieses ab, worauf gegebenenfalls die Lösung mit Aktivkohle noch entfärbt wird.
  • Als Lösungsmittel für die obenerwähnten Extraktionsprozesse kommen insbesondere solche in Frage, die mit Wasser bzw. den vorliegenden wäßrigen Lösungen nur beschränkt mischbar sind und die die jeweils aufzunehmenden Stoffe bei Raumtemperatur gut lösen. Die Wahl des Lösungsmittels richtet sich daher naturgemäß nach den Eigenschaften des zu lösenden Stoffes. Zum Beispiel seien Äther, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Methylenchlorid und Benzol genannt.
  • Die Verfahrensprodukte dienen als Zwischenprodukte zur Herstellung von Arzneimitteln.
  • Beispiel 1 ß- [Benzimidazolyl-(2)l-äthylamin 108 g 1,2-Diaminobenzol, 89 g ß-Alanin und 11 150obige Salzsäure werden 10 Stunden unter Rückfluß und Durchleiten -von Stickstoff gekocht. Nach Eindampfen der Lösung im Vakuum bis zur Trockne wird der Rückstand in 500 ml Wasser aufgenommen, mit Natronlauge versetzt, bis ein pn-Wert von 7,2 erreicht ist und dann dreimal mit je 200 ml Diäthyläther nicht umgesetztes 1,2-Diaminobenzol extrahiert. Dann stellt man den pH-Wert mit Natronlauge auf 9,5 bis 11 ein und gewinnt das ß-[Benzimidazolyl-(2)]-äthylamin durch mehrmaliges Ausschütteln mit je 100 ml Chloroform. Nach Abdampfen des Lösungsmittels nimmt man in 200ml Wasser auf und versetzt mit einer gesättigten wäßrigen Lösung von 230 g Pikrinsäure.
  • Die nach dem Abkühlen erhaltenen Kristalle werden aus Wasser umkristallisiert. Ausbeute 360 g (58, 01o der Theorie). Zur Isolierung der Base versetzt man das Pikrat mit einem Überschuß an 2n-Natronlauge, extrahiert erschöpfend mit Chloroform, dampft die Chloroformlösung ein, nimmt in Diäthyläther auf und entfärbt mit Kohle. Durch Abdampfen des Äthers gewinnt man 82 g (50,9 0/o der Theorie) einer Kristallmasse vom Schmelzpunkt 88 bis 97"C. Durch Umkristallisieren aus Äther-Petroläther steigt der Schmelzpunkt auf 100 bis 101"C.
  • Analyse für CDHllNs (161,1): Berechnet ... N 26,1 0/o; gefunden ... N 25,9 O/o.
  • Beispiel 2 B- 6-Dimethyl-benzimidazolyl-(2)]-äthylamin 135g 1,2-Diamino-4,5-dimethylbenzol, 89 g fl-Alanin und 1,1 1 150/,ige Salzsäure werden 12 Stunden unter Rückfluß und Durchleiten von Stickstoff gekocht.
  • Die Aufarbeitung erfolgt analog Beispiel 1. Man erhält 329 g Pikrat (50,8 01o der Theorie). Nach Zerlegung des Pikrats kann man aus der ätherischen Lösung das Dihydrochlorid der Base erhalten, indem man gasförmigen Chlorwasserstoff einleitet und die kristalline Fällung aus Äthanol umkristallisiert. Ausbeute 111 g (42,3 0/o der Theorie) Schmelzpunkt 198 bis 201°C (Zersetzung).
  • Nach Angabe in Ber. dtsch. chem. Ges., 84, S. 719 (1951), schmilzt die auf anderem Wege hergestellte Verbindung um 200°C unscharf unter Zersetzung.
  • Beispiel 3 p- [5-Chlor-benzimidazolyl-(2)1-äthylamin 142,5 g 4-Chlor-l,2-diaminobenzol, 89 g ß-Alanin und 1,11 15%ige Salzsäure werden 15 Stunden unter Rückfluß und Durchleiten von Stickstoff gekocht. Die Aufarbeitung erfolgt in der im Beispiel 2 beschriebenen Weise. Man erhält 98 g Dihydrochlorid (36,5 0/o der Theorie), das nach Umkristallisieren aus Äthanol-Äther unter Zersetzung bei 272 bis 275°C schmilzt. Nach Ber. dtsch. chem. Ges., 84, S. 719 (1951), liegt der Schmelzpunkt der auf anderem Wege hergestellten Verbindung bei 273 bis 275°C (Zersetzung).
  • Beispiel 4 γ-[Benzimidazolyl-(2)]-L-α-aminobuttersäure 110 g 1,2-Diaminobenzol, 150 g L-Glutaminsäure und 11 1 50/0ige Salzsäure werden unter Durchleiten von Stickstoff 10 Stunden unter Rückfluß gekocht.
  • Während des Eindampfens der Lösung im Vakuum scheiden sich Kristalle ab, von denen nach einigem Stehen in der Kälte abgesaugt wird. Das Filtrat wird im Vakuum zur Trockne gebracht. Dann nimmt man den Eindampfrückstand in 11 Wasser auf und macht mit konzentriertem Ammoniak alkalish. Nicht umgesetztes 1,2-Diaminobenzol wird durch Extraktion mit Benzol entfernt. Die wäßrige Phase wird im Vakuum eingeengt, wobei sich insgesamt 192 g rohe y-[Benzimidazolyl-(2)]-L-α-aminobuttersäure abscheiden. Die Verbindung wird durch Lösen in verdünntem Ammoniak, Entfärben der Lösung mit Kohle und Einengen im Vakuum gereinigt. Die Ausbeute beträgt 163 g (70% der Theorie). Die Verbindung zersetzt sich oberhalb 220°C.
  • Analyse für C11H13N3O2 1/2 H20 (238): Berechnet . . . C 57,90/o, H 6,1%, N 18,40/o; gefunden ... C 58,20/o, H 6,10/o N 18,30/o.
  • Daß bei der Reaktion die L-Konfiguration erhalten bleibt, ergibt sich aus der optischen Aktivität des Produkts: [α]D20 = + +55° (c = 5 in 6n-HCl).
  • Beispiel 5 7- [5-Chlor-benzimidazolyl-(2)]-L-x-aminobuttersäure 285 g g 4-Chlor-1 ,2-diaminobenzol, 300 g L-Glutaminsäure und 21 15%ige Salzsäure werden 15 Stunden unter Rückfluß und Durchleiten von Stickstoff gekocht.
  • Nun wird im Vakuum zur Trockne gebracht, der Rückstand in 21 Wasser aufgenommen, die Lösung mit überschüssigem Ammoniak versetzt. filtriert und mit Benzol ausgeschüttelt. Die wäßrige Phase wird im Vakuum eingeengt, wobei sich die y-[5-Chlor-benzimidazolyl-(2)1-L-a-aminobuttersäure kristallin abscheidet. Sie wird durch Lösen in verdünntem Ammoniak und Entfärben mit Kohle gereinigt. Nach dem Vertreiben des Ammoniaks und Abkühlen saugt man die Kristalle ab, wäscht mit Wasser und Äthanol und erhält 279 g (53,2% der Theorie) der obengenannten Verbindung vom Schmelzpunkt 226 bis 227°C (Zersetzung).
  • Analyse für C11H12C1 N302 #½ H20 (267,7): Berechnet ... N 16,00/o, Cl 13,50/o; gefunden ... N 15,90/o, C1 l3,60/o.
  • Beispiel 6 y- [5-Äthoxy-benzimidazolyl-(2)]-L-. x-aminobuttersäure 225 g 4-Äthoxy- 1 ,2-diaminobenzol-dihydrochlorid, 150 g L-Glutaminsäure und 670 ml 15%ige Salzsäure werden 5 Stunden unter Rückfluß und Durchleiten von Stickstoff gekocht. Die Aufarbeitung und Reinigung erfolgt analog Beispiel 5.
  • Die Ausbeute an y- [5-Äthoxy-benzimidazolyl-(2)]-L-α-aminobuttersäure vom Schmelzpunkt 234 bis 236°C (Zersetzung) beträgt 138 g (49% der Theorie).
  • Analyse für C13H17N0O2 #H2O (281): Berechnet ... N 14, 90/o; gefunden... N 14,9 0/o.
  • Beispiel 7 y- [5-Nitro-benzimidazolyl-(2)1-L- -c-aminobuttersäure 153 g 4-Nitro-1,2-diaminobenzol, 150 g L-Glutaminsäure und 1,11 1 15%ige Salzsäure werden 10 Stunden unter Rückfluß und Durchleiten von Stickstoff gekocht. Man filtriert nach dem Abkühlen von unlöslichen Produkten ab, bringt das Filtrat im Vakuum zur Trockne und nimmt in verdünntem Ammoniak auf.
  • Ein unlöslicher Rückstand wird durch Filtration abgetrennt und gründlich mit verdünntem Ammoniak gewaschen. Beim Einengen des Filtrats scheidet sich die rohe γ-[5-Nitro-benzimidazolyl-(2)]-L-α-aminobuttersäure kristallin ab. Sie wird durch Lösen in verdünntem Ammoniak, Entfärben mit Kohle und Einengen im Vakuum gereinigt. Die Ausbeute beträgt 122 g (40,70/0 der Theorie); Schmelzpunkt 217 bis 218°C (Zersetzung).
  • Analyse für C11H12N4O4 2 H20 (300): Berechnet ... N l8,70/o; gefunden ... N 18,70/o.
  • Beispiel 8 γ-[5-Chlor-6-methyl-benzimidazolyl-(2)]-L-α-aminobuttersäure 156,5 g 4-chlor-5-methyl-1,2-diaminobenzol, 150 g L-Glutaminsäure und 1,11 1 50/0ige Salzsäure werden, wie im Beispiel 7 beschrieben, umgesetzt. Das Reaktionsprodukt wird ebenfalls entsprechend Beispiel 7 isoliert. Man erhält die obengenannte Verbindung vom Schmelzpunkt 231 bis 2330 C (Zersetzung) in einer Ausbeute von 110,5 g (38,9 0/o der Theorie).
  • Analyse für C12H14Cl N3O2 #H2O (285,5): Berechnet . . . N 14,7%; gefunden... N 14,70/o.
  • Beispiel 9 γ-[1-Methyl-benzimidazolyl-(2)]-L-α-aminobuttersäure 122 g frisch destilliertes N-Methyl-l ,2-diaminobenzol, 150 g L-Glutaminsäure und 1,111 15%ige Salzsäure werden 10 Stunden unter Rückfluß und Durchleiten von Stickstoff gekocht. Die Aufarbeitung und Reinigung des Reaktionsproduktes wird analog Beispiel 5 vorgenommen. Die Ausbeute an γ-[1-Methyl-benzimidazolyl-(2)]-L-α-aminobuttersäure vom Schmelzpunkt 254 bis 255°C (Zersetzung) beträgt 102 g (44 0/o der Theorie).
  • Analyse für C12H15N3O2 (233): Berechnet . . . N 18,00/o; gefunden... N 18,00/0.
  • Beispiel 10 γ-[1-Benzyl-benzimidazolyl-(2)]-L-α-aminobuttersäure 198 g N-Benzyl-1,2-diaminobenzol, 150 g L-Glutaminsäure und 1, 1 l 15%ige Salzsäure werden 12 Stunden unter Rückfluß und Durchleiten von Stickstoff erhitzt. Nach Aufarbeitung und Reinigung in der im Beispiel 5 beschriebenen Weise werden 101 g (30,90/0 er Theorie)y-[l -Benzyl-benzimidazolyl -(2)1-L-n-aminobuttersäure erhalten, die bei 210°C unter Zersetzung schmilzt.
  • Analyse für C18H19N3O2 #H2O (327): Berechnet ... N l2,860/o; gefunden ... N 12,8 0/o.
  • Beispiel 11 γ-[1-(4'-Chlor-benzyl)-benzimidazolyl-(2)] L-α-aminobuttersäure 232,5 g N-(4'-Chlor-benzyl)-1,2-diaminobenzol, 150 g L-Glutaminsäure und 1,2 1 15%ige Salzsäure werden 15 Stunden unter Rückfluß und Durchleiten von Stickstoff erhitzt. Die Gewinnung und Reinigung der y-[l-(4'-Chlor-benzyl)-benzimidazolyl-(2)]-L-a-aminobuttersäure erfolgt gemäß Beispiel 5. Die Ausbeute beträgt 89 g (24,5 0/o der Theorie). Schmelzpunkt 224 bis 225°C (Zersetzung).
  • Analyse für C18H18ClN3O2 #H2O (361,5): Berechnet ... N 11,65%, Cl 9,8 0/o; gefunden ... N 11,4%, Cl 9,7%.
  • In den Tabellen I und II sind einige Verbindungen aufgeführt, die nach dem beschriebenen Verfahren hergestellt wurden. Zur Charakterisierung werden die Rf-Werte in dem Lösungsmittel-Gemisch n-Butanol-Eisessig-Pyridin-Wasser (30:6:20:24) herangezogen, da viele dieser Verbindungen unter Zersetzung schmelzen.
  • Tabelle I
    Ausbeute
    Verbindung (% der Rf-Wert
    Theorie)
    2-(ß-Aminoäthyl)-benzimidazol 51 0,70
    2-(ß-Aminoäthyl)-5-nitro-
    benzimidazol ................. 27 0,75
    2-(ß-Aminoäthyl)-5-chlor-
    benzimidazol ................. 36,5 0,79
    2-(B-Aminoäthyl)-5-chlor-
    6-methyl-benzimidazol . . . . . . . 32 0,81
    2-(y-Amino-n-propyl)-
    benzimidazol ................. 62 0,64
    2-(y-Amino-n-propyl)-5-nitro-
    benzimidazol ................. 30 0,75
    2-(y-Amino-n-propyl)-5-chlor-
    benzimidazol ................. 57 0,81
    Fortsetzung Tabelle I
    Ausbeute
    Verbindung (°/0 der Rf-Wert
    Theorie)
    2-(y-Amino-n-propyl)-5-chlor-
    6-methyl-benzimidazol . . . . . . . 47 0,83
    2-(e-Amino-n-pentyl)-
    benzimidazol ................. 59 0,64
    2-(e-Amino-n-pentyl)-5-nitro
    benzimidazol ................. 40 0,74
    2-(E-Amino-n-pentyl)-5-chlor-
    benzimidazol ................. 62 0,78
    2-(e-Amino-n-pentyl)-5-chlor-
    6-methyl-benzimidazol . . . . . . . 48 0,81
    Tabelle II
    Verbindung Ausbeute Rf-Wert
    γ-[Benzimidazolyl-(2)]-
    L-α-aminobuttersäure 70 0,59
    7- [5-Nitro-bennmidazolyl-(2)]-
    L-α-aminobuttersäure ........ 40,7 0,65
    y- [5-Chlor-benzimidazolyl-(2)1-
    L-α-aminobuttersäure ........ 53,2 0,71
    y- [5-Äthoxy-benzimidazolyl-(2)]-
    L-α-aminobuttersäure ........ 49 0,60
    γ-[5-Carboxy-benzimidazolyl-(2)]- 30 0,44
    L-α-aminobuttersäure ......... 30 0,44
    γ-[5-Chlor-6-methyl-benzimid-
    azolyl-(2)-L-n-aminobutter-
    säure * 38,9 0,72
    y-[1-Methyl-benzimidazolyl-(2)]-
    L-α-aminobuttersäure 44 0,52
    y-[1-Benzyl-benzimidazolyl-(2)]-
    L-α-aminobuttersäure ....... 30,9 0,76
    y-[1-(4'-Chlor-benzyl)-benzimid-
    azolyl-(2)]-L-α-aminobutter-
    säure .............. 24,5 0,80

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Benzimidazolderivaten der allgemeinen Formel worin bis R3 gleiche oder verschiedene Substituenten oder Wasserstoffatome, R4 Wasserstoff, einen Alkyl- oder Aralkylrest und R5 Wasserstoff oder eine Carboxylgruppe darstellen und n 1 bis 4 bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man ein gegebenenfalls an einem Stickstoffatom und/oder im Kern substituiertes o-Phenylendiamin und eine Aminosäure der allgemeinen Formel worin R5 und n die obige Bedeutung besitzen, mit verdünnter Salze der Schwefelsäure längere Zeit zum Sieden erhitzt.
DEF32774A 1960-12-16 1960-12-16 Verfahren zur Herstellung von Benzimidazolderivaten Pending DE1131688B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF32774A DE1131688B (de) 1960-12-16 1960-12-16 Verfahren zur Herstellung von Benzimidazolderivaten

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF32774A DE1131688B (de) 1960-12-16 1960-12-16 Verfahren zur Herstellung von Benzimidazolderivaten

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1131688B true DE1131688B (de) 1962-06-20

Family

ID=7094782

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEF32774A Pending DE1131688B (de) 1960-12-16 1960-12-16 Verfahren zur Herstellung von Benzimidazolderivaten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1131688B (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0442820A1 (de) * 1990-02-16 1991-08-21 Laboratoires Upsa Benzimidazo- und Azabenzimidazol-Derivate, Tromboxanrezeptorantagonisten, Verfahren zu deren Herstellung, Herstellungszwischenprodukte, diese enthaltende Zusammenstellungen
DE102007037579A1 (de) * 2007-08-09 2009-02-19 Emc Microcollections Gmbh Neue Benzimidazol-2-yl-alkylamine und ihre Anwendung als mikrobizide Wirkstoffe

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0442820A1 (de) * 1990-02-16 1991-08-21 Laboratoires Upsa Benzimidazo- und Azabenzimidazol-Derivate, Tromboxanrezeptorantagonisten, Verfahren zu deren Herstellung, Herstellungszwischenprodukte, diese enthaltende Zusammenstellungen
FR2658511A1 (fr) * 1990-02-16 1991-08-23 Union Pharma Scient Appl Nouveaux derives de benzimidazole et d'azabenzimidazole, antagonistes des recepteurs au thromboxane; leurs procedes de preparation, compositions pharmaceutiques les contenant.
DE102007037579A1 (de) * 2007-08-09 2009-02-19 Emc Microcollections Gmbh Neue Benzimidazol-2-yl-alkylamine und ihre Anwendung als mikrobizide Wirkstoffe
DE102007037579B4 (de) * 2007-08-09 2012-05-16 Emc Microcollections Gmbh Neue Benzimidazol-2-yl-alkylamine und ihre Anwendung als mikrobizide Wirkstoffe

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0287926B1 (de) Verfahren zur Herstellung von parenteral verabreichbaren Chinoloncarbonsäuren
DE1620449B2 (de) Substituierte benzimidazole und verfahren zu ihrer herstellung
DE2458638C2 (de) 4'-substituierte 2-Methyl-3-piperidinopropiophenonderivate, Verfahren zu deren Herstellung und pharmakologische Zubereitungen, welche diese enthalten
CH500983A (de) Verfahren zur Herstellung von 1-Amino-isochinolinen
EP0219616A1 (de) N,N'-Dimethyl-N,N'-4,10-dioxa-3,11-dioxo-1,13-tridecylen-bis-tetrahydropapaveriniumdichlorid
DE1131688B (de) Verfahren zur Herstellung von Benzimidazolderivaten
DE1147232B (de) Verfahren zur Herstellung von 2, 5-Di-[benzimidazyl-(2')]-furanverbindungen
DE2030675A1 (en) 3-amino-4-phenyl-isoquinoline derivs
DE1470421A1 (de) Mehrbasische Verbindungen
DE1283841B (de) Basisch substituierte AEther des AEthanolamins
DE539784C (de) Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Polymethinreihe
DE1670143C3 (de)
AT229496B (de) Verfahren zur Darstellung des neuen Nicotinsäureesters des Dihydrohydroxycodeinons
AT213872B (de) Verfahren zur Herstellung neuer basischer Phenoläther und ihrer Salze
DE2327193C3 (de) N-(Diethylaminoethyl)-2-methoxy-5methylsulfonylbenzamid, seine Salze, Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen sowie diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel
EP0043031B2 (de) Verfahren zur Gewinnung von reinen Anilin-Verbindungen
DE1965361A1 (de) N-Methylpiperidinderivate,ihre Verwendung und Verfahren zur Herstellung derselben
DE1768787C3 (de) (o-Carboxy-phenyl)-acetamidine, Verfahren zu deren Herstellung und (o-CarboxyphenyO-acetamidine enthaltende Präparate
AT250338B (de) Verfahren zur Herstellung neuer, basischer Derivate von substituierten Benzofuran-2-carbonsäuren und deren Salzen
DE593192C (de) Verfahren zur Darstellung von N-substituierten heterocyclischen Verbindungen
DE1925607C (de) Trifluormethyl-chinoline
AT226713B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Piperazinderivaten
DE1493567C3 (de) Ester von alpha-Alkylthyroxinderivaten und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1595875C (de) Phenothiazine und Verfahren zu deren Herstellung
AT315175B (de) Verfahren zur Hertellung von 2-Pyridylthioacetamid bzw. von seinen Salzen