-
Sicherungsanlaßanordnung für Naßbohrhämmer Naßbohreinrichtungen zum
Bohren von Gestein, wie z. B. Naßbohrhämmer, deren Schlagkolben durch Preßluft betätigt
wird und deren Bohrstange einen Längskanal zur Zuführung von Spülwasser hat, sind
bekannt.
-
Bei derartigen Einrichtungen ist durch besondere Maßnahmen dafür Sorge
zu tragen, daß ein trockenes Bohren, d. h. ein Bohren ohne Spülwasserzufuhr,
nicht möglich ist.
-
Zu diesem Zwecke ist bereits vorgeschlagen worden, ein federbelastetes
Kükenventil oder einen Drehschieber, der mit einem unter der Einwirkung einer Feder
stehenden Ventil zusammenarbeitet, zu verwenden. Durch Verdrehen des Schiebers bzw.
Kükens werden die Zuführungsbohrungen für Luft und Spülwasser mit den entsprechenden
Bohrungen im Gehäuse verbunden, so daß bei Beginn des Bohrens Spülwasser vorhanden
ist.
-
Außer der sehr aufwendigen Ausgestaltung, besonders im Hinblick auf
das Herstellungsverfahren, haben diese bekannten Einrichtungen noch den Nachteil,
daß bei Ausfall der verwendeten Feder, was durch Korrosionserscheinungen immer wieder
eintritt, und bei Unterbrechung der Spülwasserzufuhr keine Gewähr dafür gegeben
ist, daß der Bohrhammer stiRgesetzt wird.
-
Von diesem Stand der Technik ausgehend, hat sich die Erfindung zur
Aufgabe gemacht, eine Sicherungsanlaßanordnung für Naßbohrhämmer od. dgl. zu schaffen,
die mit Sicherheit ein Inbetriebsetzen oder Weiterbetreiben des Bohrhammers ohne
Wasserzufuhr unmöglich macht.
-
Zu diesem Zweck wird das vorteilhaft als Ventil ausgebildete Anlaßorgan,
das die Preßluftzuleitung beherrscht, mit einem Schaft verbunden, der als Absperrschieber
für die Wasserzuleitung ausgebildet ist und eine Uängsbohrung hat, die als Zylinder
für einen Tauchkolben dient und ständig mit der Wasserzuleitung in freier Verbindung
ist. Der Tauchkolben dient hierbei zur Betätigung der Absperrorgane für Wasser und
Luft und kann vorteilhaft mit einem dafür geeigneten Handgriff bzw. Hand- oder Finger-hebel
verbunden werden.
-
Die neue Anlaßanordnung arbeitet folgendermaßen: Wird die Luftzuleitung
an den Bohrhammer angeschlossen, geht das Luftanlaßventil selbsttätig in Schließlage,
wobei gleichzeitig auch der die Wasserzuleitung beherrschende Absperrschieber in
Schließlage geschoben wird. Es ist also jetzt die Luft- und die Wasserzuführung
abgesperrt. Das Wasser kann aber den Zylinderraum unter dem Tauchkolben fällen.
Wenn nunmehr der Tauchkolben zwecks Anlassens des Hammers einwärts gedrückt wird,
überträgt er seine Bewegung über die Wasserfüllung seines Zylinders auf den Absperrschieber
(für Wasser) und das Luftventil, so daß die Wasser- und Luftzufuhr gleichzeitig
freigegeben werden.
-
Ist aus irgendeinem Grund die Wasserzuleitung unterbrochen, so unterbleibt
die Füllung des Zy-
linders des Tauchkolbens, bzw. der Zylinder leert sich.
Dann bewegt sich der Tauchkolben in der Bohrung des Absperrschiebers frei
hin und her, oder - falls die Unterbrechung der Wasserzufuhr während des
Betriebes eintritt - der Absperrschieber geht infolge der einseitigen Belastung
des Luftventils mit diesem in Schließstellung, so daß der Hammer stillgesetzt wird.
-
In der Zeichnung ist eine erfindungsgemäße Anordnung in einem waagerechten
Längsschnitt dargestellt.
-
Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform ist an geeigneter
Stelle des allgemein mit 1 bezeichneten Hammerkörpers das Gehäuse 2 für die
Anlaßventilanordnung vorgesehen. Zum Anschluß der Preßluftzuleitung 3 ist
der Rohrstutzen 4 vorgesehen. Die Wasserzuführung 5 wird an den drehbar im
Gehäuse 2 gelagerten Anschlußnippel 6
angeschlossen.
-
Im Strömungsweg der Preßluft zwischen dem Anschlußstutzen 4 und dem
Gehäusekanal 7, der zu der nicht dargestellten Hammersteuerung führt, ist
das
Luftanlaßventil 8 angeordnet, welches mit dem Dichtungsring 9 gegen
den Ventilsitz 10 abdichtet.
-
Der Ventilkörper 8 ist, um seine Belastung durch den Luftdruck
in Schließrichtung zu vermindern, hülsenartig ausgebildet. Er umfaßt dichtend einen
im Gehäuse 2 angebrachten Führungszapfen 11, der von einem Entlüftungskanal
12 durchsetzt wird, welcher in den Hohlraum innerhalb des hülsenartigen Ventilkörpers
8 mündet.
-
Wird das Ventil 8 aus der in der -Zeichnung dargestellten Schließlage
axial nach-links bewegt, wird der Preßluft der Weg in den Gehäüsekanal
7 freigegeben, wie durch Pfeile angedeutet ist.
-
Der verjüngte Schaft13 des Anlaßventils8 geht in den als Absperrschieber
für die Wasserzuführung ausgebildeten Teil 14 über. Am Umfang des Teils 14 ist eine
Ausnehmung 15 vorgesehen, in deren Bereich eine innere Ringnut
16 des Gehäuses 2 liegt und eine Ringnut 17. Die Ringnut
16 steht mit dem Wasseranschlußnippel 6 in Verbindung. Die Ringnut
17 ist durch den Gehäusekanal 18 mit dem zu der nicht dargestellten
Bohrstange für den zentralen Spülwasserkanal 19 verbunden.
-
Der Absperrschieber 14 ist in einer zum Sitz 14 des Luftanlaßventils
axialen Bohrung des Gehäuses 2 verschiebbar gelagert, wobei Ringschnurringe 20 die
Abdichtung übernehmen.
-
Wird der Schieber 14 aus der in der Zeichnung dargestellten Lage nach
links verschoben, so kommt seine Umfangsnut 15 schließlich gleichzeitig in
den Bereich der Nuten 16 und 17, so daß das Wasser von dem Anschlußnippel
6 aus in den zentralen Spül-
kanal 19 strömen kann. In dieser
Stellung des Teils 14 ist das Luftanlaßventil 8 außerhalb des Bereiches seines
Sitzes, so daß dann auch Preßluft in den Steuerkanal 7 strömen kann.
-
Zur Betätigung der Anlaßeinrichtung dient ein Druckstück 21, welches
als Tauchkolben ausgebildet ist, der in einer Längsbohrung des Schiebers 14 dicht
geführt ist. Der Zylinderraum 22 unterhalb des Kolbenkopfes 23 steht durch
einen Kanal 24 mit der Umfangsvertiefung 15 des Absperrschiebers 14 in Verbindung.
Infolgedessen kann sich der Zylinderraum 22 mit Druckwasser füllen, sobald die Wasserzufuhr
zu dem Anschlußstück 6 hergestellt ist. Dabei wird das Anlaßstück 21 nach
außen gedrückt, bis der Teil 23 gegen einen Bolzen 25 stößt, der im
Teil 14 befestigt ist und eine Ausnehmung 26 des Anlaßstückes 21 durchsetzt.
-
Die dargestellte Anordnung bewirkt, daß bei einem Druck auf das Anlaßstück
21 der die Wasserzufuhr beherrschende Absperrschieber 14 und mit ihm das Luftanlaßventil
8 nur dann betätigt bzw. geöffnet werden, wenn der Raum 22 von Druckwasser
erfüllt ist. Wird aus irgendeinem Grunde die Wasserzufuhr unterbrochen, so entleert
sich der Zylinderraum 22 oder bleibt von vornherein leer. Der Hammer kann dann nicht
mehr angelassen werden bzw. das Luftventil 8 geht infolge der einseitigen
Belastung mit Preßluft oder unter der Wirkung einer zusätzlichen Schließfeder, die
zwischen dem Ventilkörper 8 und der seinen Bewegungsraum begrenzenden Gehäusewand
27 angeordnet werden kann, in seine Schließlage. Es ist somit nicht möglich,
den Hammer anzulassen, falls nur Preßluft zugeführt wird, nicht aber Spüllwasser.
-
Es ist vorteilhaft, die Umfläche 8' des Ventilorgans
13 so zu bemessen, daß sie erst dann den Gehäusekanal verläßt und damit den
Luftweg freigibt, wenn die Ausnehmung 15 die beiden Nuten 16,
17
verbindet. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß man bei Betätigung des Drückers
21 zunächst nur die Druckwasserzufuhr und erst bei weiterem Einwärtsbewegen auch
die Preßluftzufuhr öffnet. Man kann also Spülwasser auf die Bohrstange geben, ohne
gleichzeitig den Schlaghammer (Kolben) in Gang setzen zu müssen.
-
Das Sicherungsorgan wird vorteilhaft so gebaut, daß die Schheßkraft
nur durch die Druckluft hervorgerufen wird. Die Kräfte, die durch den Druck des
Wassers hervorgerufen werden, heben sich in Längsrichtung des Schiebers auf. Dadurch
ist die zur Betätigung des Teils 13 notwendige Kraft unabhängig von der Höhe
des Wasserdruckes.