DE1165347B

DE1165347B - Druckluftzahnradmotor mit bei Unterbrechung der Zuluft ansprechender Haltebremse

Info

Publication number: DE1165347B
Application number: DED36702A
Authority: DE
Inventors: Heinz Heckt
Original assignee: G Duesterloh GmbH; G Duesterloh Fabrik fuer Bergwerksbedarf GmbH
Current assignee: G Duesterloh GmbH; G Duesterloh Fabrik fuer Bergwerksbedarf GmbH
Priority date: 1961-07-31
Filing date: 1961-07-31
Publication date: 1964-03-12
Also published as: GB947965A; US3208565A

Description

Druckluftzahnradmotor mit bei Unterbrechung der Zuluft ansprechender Haltebremse Die Erfindung betrifft einen Druckluftzahnradmotor mit bei Unterbrechung der Zuluft ansprechender Haltebremse.
Druckluftzahnradmotoren werden insbesondere im Bergbau zum Antrieb der verschiedensten Arbeitsmaschinen benutzt, besitzen jedoch die durch ihre Konstruktion bedingte Eigenart, daß sich ihre Rotoren bei Abschluß der Zuluft frei durchdrehen können. Soll die von einem solchen Motor angetriebene Maschine, wie dies in der Praxis häufig erforderlich ist, nach Abschluß der Zuluft vom Motor gegen Rückdrehung unter dem Einfluß einer auf sie einwirkenden Last gesichert werden, so benötigt man eine Rücklaufsperre für den Motor.
Es sind bereits Druckluftzahnradmotoren bekannt, die gegen Rücklauf gesichert sind. Die hierzu benötigte Haltebremse liegt außerhalb der eigentlichen Rotoren in einem besonderen, meistens an der Abtriebswelle des Motors angeordneten Gehäuse. Ihre Betätigung erfolgt zweckmäßig gleichzeitig mit der Schieberbewegung für die Steuerung der Zuluft zum Motor, derart, daß die Bremse bei geöffnetem Schieber gegen den Einfluß eines verschieblichen Gewichtes, einer Feder od. dgl., die zum Schließen der Bremse dient, gelüftet wird.
Die bekannten Konstruktionen dieser Art lassen eine räumlich gedrängte Bauart eines gegen Rückdrehung gesicherten Druckluftzahnradmotors jedoch nicht zu, weil der unvermeidbare Raumbedarf des Gehäuses für die Rücklaufsperre den aus Motor und Bremse bestehenden Antrieb vergrößert und schwerer werden läßt.
Durch die Erfindung wird ein Druckluftzahnradmotor mit Haltebremse geschaffen, bei dem in grundsätzlicher Abkehr von dem bisher beschrittenen Weg der Innenraum des Motors zur Anbringung der Bremse ausgenutzt wird. Die dadurch erzielte Verlegung des Angriffspunktes der Bremskraft unmittelbar an die Schwungmasse der Rotoren und der Fortfall eines gesonderten Gehäuses für die Bremse selbst ermöglicht einen gegen Rücklauf gesicherten Druckluftzahnradmotor mit solchen Abmessungen, die denen eines herkömmlichen Motors ohne Rücklaufsperre entsprechen.
Die Erfindung geht somit aus von einem Druckluftzahnradmotor mit bei Unterbrechung der Zuluft ansprechender, bei geöffnetem Zuluftschieber gegen die Wirkung einer sie verlegenden Feder gelüfteter Haltebremse, die als axial verschiebbarer, unverdrehbarer Bremskörper ausgebildet ist, dessen Bremsflächen sich auf entsprechende, mit einem Rotor umlaufende Gegenflächen bei aufliegender Bremse abstützen, und schlägt zur Erreichung der vorgenannten Ziele vor, daß der Bremskörper auf einer in eine Ausbohrung des Innenraumes eines Rotors ragenden, koaxial zu dieser geführten starren Achse verschieblich und die Gegenfläche durch die Wandung der Ausbohrung des Rotors gebildet ist.
Vorzugsweise wird der Bremskörper als außen mit Bremsflächen versehener Kegelstumpf ausgebildet, der sich an der entsprechend kegelstumpfförmigen Wandung der Ausbohrung des Rotors abstützt.
Der Bremskörper selbst weist zweckmäßig einen zylindrischen Innenraum auf und ist auf einem kolbenartigen Ansatz auf der starren Achse geführt, wobei sich zwischen der nach der Bremsfläche zu gelegenen radialen Abschlußfläche des zylindrischen Innenraums und dem kolbenförmigen Ansatz die Feder abstützt, während die entgegengesetzte Abschlußwand des zylindrischen Innenraums auf der starren Achse abgedichtet ist und derart mit dem kolbenförmigen Ansatz und dem entsprechenden Teil der zylindrischen Innenwandung des Bremskörpers einen Luftzylinder bildet.
Die Zuführung der die Bremse betätigenden Druckluft erfolgt durch eine axial die starre Achse durchsetzende Längsbohrung mit in den Innenraum des Bremskörpers führenden Querbohrungen und eine im Durchmesser gegenüber der Längsbohrung wesentlich verminderte, mit dem Innenraum des Bremskörpers in Verbindung stehende Entlüftungsbohrung. Die Durchmesser der Zuführungs- und Entlüftungsbohrungen sind so aufeinander abgestimmt, daß eine Drosselwirkung zustandekommt, die bei geöffneter Zuführungsbohrung den Aufbau eines hinreichenden Druckes zum Lüften der Bremse zuläßt, bei geschlossener Zuführungsbohrung jedoch den Druck aus dem Innenraum des Bremskörpers abführt, so daß nunmehr die Feder die Bremse auflegen kann.
Die Zuführung der zum Lüften der Bremse dienenden Druckluft in die Längsbohrung der starren Achse erfolgt zweckmäßig über einen im Motorgehäuse angeordneten, in die Längsbohrung mündenden Zuführungskanal, der bei geöffnetem Zuluftschieber mit der Arbeitsluft in Verbindung steht.
Hat der neue Motor besonders schwere Gewichte zu bewegen, so ist es ohne weiteres gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung möglich, beide Rotoren mit Ausbohrungen und Bremskörpern zu versehen.
Die Einzelheiten und weiteren Merkmale der Erfindung werden nachstehend an Hand der Abbildung beschrieben, die eine bevorzugte Ausführungsform des neuen Motors veranschaulicht.
In dem dargestellten Druckluftzahnradmotor ist der Rotor 1 von einer Seite her aufgebohrt. In den so entstandenen Hohlraum ist eine federbelastete Bremse 2 eingebaut, die durch ein geeignetes Profil 3 (Vierkant od. dgl.) gegen Verdrehen gesichert ist und sich auf einer im Außengehäuse befestigten Achse 4 in axialer Richtung bewegen kann. Im Innenraum des Bremskörpers 2 ist die nicht drehbare Achse 4 durch einen Ansatz 5 kolbenartig ausgebildet, während der Bremskörper 2 zur Achse 4 hin abgedichtet als Zylinder wirkt. Durch zwei Kugellager 6 wird der Achse 4 und damit dem Bremskörper 2 ein genau axialer Sitz gegeben. Die Öffnung im Rotor 1 wird durch eine Büchse 11 verschlossen, die an ihrer Außenseite als Wellenstumpf ausgeführt ist und die Lage des Rotors durch Kugellager 13 und Distanzring 12 axial begrenzt. Von dem Schieber 7 des Druckluftmotors 8 führt eine Zuführungsbohrung 9 durch die aufgebohrte Achse 4 zum Zylinderraum 10, die der dem Motor 8 zuströmenden Druckluft bei offenem Schieber 7 den Weg zum Zylinderraum 10 freigibt, jedoch bei geschlossenem Schieber 7 ebenfalls verschlossen ist. Dadurch wird erreicht, daß bei geöffnetem Schieber 7 durch Druckaufbau innerhalb des Zylinderraumes 10 sich der Bremskörper 2 vom Bremssitz 14 abhebt, die Rotoren sich also ungehindert drehen können und direkt nach Schließen des Schiebers 7 der Brer:iskörper 2 durch die Feder 15 wieder gegen den Bremssitz 14 gedrückt wird, wobei die aufgestaute Luft durch die Entlüftungsbohrung 16 in den Auspuffraum 17 entweichen kann. Die Entlüftungsbohrung 16 ist immer, also auch bei abgehobener Bremse, geöffnet, wirkt aber als Drossel, da der Durchmesser der Entlüftungsbohrung 16 im Verhältnis zur Belüftungsbohrung 9 klein ausgeführt ist.

Claims

Patentansprüche: l.. Druckluftzahnradmotor mit bei Unterbrechung der Zuluft ansprechender. bei geöffnetem Zuluftschieber gegen die Wirkung einer sie auflegenden Feder gelüfteter Haltebremse, die als axial verschiebbarer, unverdrehbarer Bremskörper ausgebildet ist, dessen Bremsflächen sich auf entsprechende, mit einem Rotor umlaufende Gegenflächen bei aufliegender Bremse abstützen, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremskörper auf einer in eine Ausbohrung des Innenraums eines Rotors ragenden, koaxial zu dieser stehenden starren Achse verschieblich und die Gegenfläche durch die Wandung der Ausbohrung des Rotors gebildet ist.
2. Druckluftzahnradmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremskörper als außen mit Bremsflächen versehener Kegelstumpf ausgebildet ist, der sich an der entsprechend kegeIstumpfförmigen Wandung der Ausbohrung des Rotors abstützt.
3. Druckluftzahnradmotor nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremskörper einen zylindrischen Innenraum aufweist und auf einem kolbenartigen Ansatz auf der starren Achse geführt ist, wobei sich zwischen der nach der Bremsfläche zu gelegenen radialen Abschlußfläche des zylindrischen Innenraums und dem kolbenförmigen Ansatz die Feder abstützt, während die entgegengesetzte Abschlußwand des zylindrischen Innenraums auf der starren Achse abgedichtet ist und derart mit dem kolbenförmigen Ansatz und dem entsprechenden Teil der zylindrischen Innenwandung des Bremskörpers einen Luftzylinder bildet.
4. Druckluftzahnradmotor nach Anspruch 1, 2 und/oder 3. gekennzeichnet durch eine axial die starre Achse durchsetzende Längsbohrung mit in den Innenraum des Bremskörpers führenden Querbohrungen zur Zuführung der Druckluft zum Lüften der Bremse und eine im Durchmesser gegenüber der Längsbohrung wesentlich verminderte, mit dem Innenraum des Bremskörpers in Verbindung stehende Entlüftungsbohrung.
5. Druckluftzahnradmotor nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen im Motorgehäuse angeordneten, in die Längsbohrung der starren Achse mündenden Zuführungskanal, der bei geöffnetem Zuluftschieber mit der Arbeitsluft in Verbindung steht. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1102 488; Demag-Nachrichten. 1958, Heft 153, S. 16.