DE1131580B - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von kuenstlichen Tabakfasern als Zigarettenfuellung - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von kuenstlichen Tabakfasern als Zigarettenfuellung

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DE1131580B
DE1131580B DEA28890A DEA0028890A DE1131580B DE 1131580 B DE1131580 B DE 1131580B DE A28890 A DEA28890 A DE A28890A DE A0028890 A DEA0028890 A DE A0028890A DE 1131580 B DE1131580 B DE 1131580B
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Germany
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tobacco
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natural
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DEA28890A
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English (en)
Inventor
Dr Franz Muth
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Aco Filtergesellschaft M B H &
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Aco Filtergesellschaft M B H &
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A24TOBACCO; CIGARS; CIGARETTES; SIMULATED SMOKING DEVICES; SMOKERS' REQUISITES
    • A24BMANUFACTURE OR PREPARATION OF TOBACCO FOR SMOKING OR CHEWING; TOBACCO; SNUFF
    • A24B15/00Chemical features or treatment of tobacco; Tobacco substitutes, e.g. in liquid form
    • A24B15/10Chemical features of tobacco products or tobacco substitutes
    • A24B15/12Chemical features of tobacco products or tobacco substitutes of reconstituted tobacco

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von künstlichen Tabakfasern als Zigarettenfüllung Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von künstlichen Tabakfasern, die als solche eine Mischungskomponente des Tabakinhalts einer Zigarette bilden oder auch sämtliche Mischungskomponenten einer solchen in sich enthalten und derart erforderlichenfalls ohne die Herstellung komplizierende und verteuernde Mischvorgänge unmittelbar zu Zigaretten verarbeitet werden können.
  • Es ist bereits bekannt, Folien mit den Eigenschaften eines Tabakblattes, die anschließend zu Fasern geschnitten werden, herzustellen, indem eine in Folienform vorliegende Trägersubstanz, z. B. aus Celluloseazetat oder Tylose, einseitig oder beiderseitig mit gemahlenem Tabakmaterial beschichtet wird.
  • Ferner ist auch schon vorgeschlagen worden, Tabakpulver mit geeigneten Bindemitteln, wie z. B. Tylose, zu einem Brei zu verkneten und diesen Brei in geeigneter Weise durch Walzen oder Vergießen zu Folien zu verarbeiten.
  • Bei allen diesen Verfahren muß die so hergestellte Folie nachträglich auf Faserbreite geschnitten werden, so daß diese künstliche Faser eine grundsätzlich völlig rechteckige Fläche besitzt, was bedeutet, daß solche Kunstfasern wegen ihrer aussehensmäßigen Abweichungen von natürlichen Fasern jederzeit aus dem echten Tabakmaterial herausgesucht werden können.
  • Es ist ferner bereits bekannt, aus Gemischen von Tabakpulver und Bindemittel Bänder oder Fäden bzw. andere für Rauchzwecke, insbesondere als Deckblätter für Zigarren geeignete Formkörper herzustellen, indem man dieses Gemisch durch entsprechend geformte Öffnungen austreibt.
  • Bei allen diesen Verfahren erfolgt eine lediglich mechanische Mischung der Komponenten - Tabakpulver- und Bindemittel -, wobei in keinem Fall die Homogenität der hergestellten Erzeugnisse gewährleistet ist, und insbesondere es auch nicht möglich ist, in einwandfreier Weise Erzeugnisse herzustellen, die sämtliche der in der Regel großen Zahl von Komponenten einer die Zigarettenfüllung bildenden Tabakmischung enthalten.
  • Außerdem wird in allen diesen Fällen dadurch, daß dem Tabakmaterial, welches die holzigen Bestandteile des Tabakblattes enthält, ein Stoff -das Bindemittel - zugesetzt wird, in den Gesamtkörper das Verhältnis von der für den Rauchgenuß bestimmenden Aromastoffen zu den Trägerstoffen in der ungünstigen Richtung verschoben.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung ermöglicht es, künstliche Tabakfasern herzustellen, die qualitätsmäßig sowohl vom Gesichtspunkt des Aussehens wie der Raucheigenschaften den Eigenschaften des Naturtabaks weitgehend entsprechen. Es besteht darin, daß aus natürlichen Tabakbestandteilen in entsprechender Mischung ein sämtliche Komponenten der die Zigarettenfüllung bildenden Tabakmischung enthaltender Trockenextrakt hergestellt wird, der also nur die Aromabestandteile des Tabaks enthält, dagegen frei von dessen holzigen bzw. Zellulosebestandteilen ist, dieser Extrakt einem aus spinnfähigem Zellulose-oder Tylosematerial bestehenden Trägerstoff zugemischt und die Mischung zu Fasern bzw. Strängen vom Querschnitt der Naturfasern versponnen wird.
  • Es ergibt sich so, wenn gemäß der vorzugsweisen Ausführungsform der Erfindung der Trockenextrakt dem Trägerstoff in dem entsprechenden Verhältnis zugesetzt wird, ein Material, in welchem das Verhältnis der Zellulose od. dgl. des Trägerstoffs zu den Aromastoffen völlig dem Verhältnis entspricht, welches in einem normalen Tabakblatt vorhanden ist und das deshalb ein ideales Material für die Herstellung von Zigaretten darstellt.
  • Die geschmacklichen Eigenschaften der gesponnenen Fäden können außerdem in vorteilhafter Weise durch Aufstäuben von gemahlenem Tabakmaterial variiert werden.
  • Bei der praktischen Durchführung des neuen Verfahrens wird die Mischung aus einer Vielzahl von Düsen in rampenähnlicher Nebeneinanderanordnung auf eine schnell laufende Unterlage, vorzugsweise ein schnelllaufendes Metallgewebeband aufgespritzt,wobei gegebenenfalls die Düsensätze in bestimmtem Rhythmus rechtwinklig zur Laufrichtung des Bandes verschoben werden. Hierdurch kann eine gewisse Krüllung der ausgestoßenen Fäden erreicht werden, die dem Enderzeugnis das völlig natürliche Aussehen verleiht.
  • Durchzweckentsprechende Wahl der Bandgeschwindigkeit läßt sich der Querschnitt der aufgespritzten Fäden beliebig verändern und damit dem der Naturfasern angleichen.
  • Die Härtung dieser künstlichen Fasern erfolgt nach bekannten Verfahren, beispielsweise durch Hindurchführen derselben durch einen mit Infrarotstrahlen beheizten Tunnel oder durch Trocknung mittels Kurzwellen, wobei eine exakte Dosierung des Elastizitätsgrades erreicht werden kann.
  • Durch das neue Verfahren werden alle bekannten Schwierigkeiten, die das Mischen von Tabakblattmaterial von sehr heterogener Beschaffenheit macht, weil hierfür die bekannten mit Mischtrommeln oder dergleichen arbeitenden Mischverfahren infolge des verschiedenen spezifischen Gewichts der einzelnen Mischungskomponenten nicht angewendet werden können, vermieden. Im Rahmen des neuen Verfahrens können insbesondere die Teile des Tabakblattes, wie Stengel, Rippenteile oder auch die feinsten Tabakbruchstückchen, deren Vorhandensein bisher nur nachteilig ist, da sie den Zugwiderstand der Zigarette verringern, vor ihrer Einverleibung in die Zigarette ausgeschieden und zur Gewinnung des Trockenextrakts verwertet werden.
  • Die Erfindung eröffnet dadurch nicht nur neuartige Möglichkeiten zur wirtschaftlichen Verwertung des Tabakstaubs bzw. von Tabakabfällen, sondern neue Wege für die Herstellung von Zigaretten bzw. überhaupt Tabakerzeugnissen von gleichbleibender Geschmacksrichtung.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von künstlichen Tabakfasern als Zigarettenfüllung, dadurch gekennzeichnet, daß ein sämtliche Komponenten der die Zigarettenfüllung bildenden Tabakmischung enthaltender, aus natürlichen Tabakbestandteilen hergestellter Trockenextrakt einem aus spinnfähigem Zellulose- oder Tylosematerial bestehenden Trägerstoff zugemischt und die Mischung zu Fasern bzw. Strängen vom Querschnitt der Naturfasern versponnen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Trockenextrakt dem Trägerstoff in dem Verhältnis von Trägerstoff zu Aromakörper, das dem Verhältnis von Zellulose zu Aromakörper eines natürlichen Tabakblattes entspricht, zugesetzt wird.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die geschmacklichen Eigenschaften der gesponnenen Fäden durch Aufstäuben von gemahlenem Tabakmaterial variiert werden.
  4. 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine aus einer Vielzahl von Düsen in Nebeneinanderanordnung bestehende Düsenrampe und eine in der Ausspritzrichtung der Düsen schnell laufende Unterlage.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die schnell laufende Unterlage aus einem Metallgewebeband besteht.
  6. 6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsenrampe rechtwinklig zur Laufrichtung des Bandes hin-und herbeweglich ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 121119, 149 493, 376 763, 872176, 880 722; USA.-Patentschriften Nr. 1016 844, 1338 827, 2 592 553; 2 778 753; belgische Patentschrift Nr. 550 409.
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