DE880722C - Verfahren zur Herstellung von Tabakwaren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Tabakwaren

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DE880722C
DE880722C DEG4232A DEG0004232A DE880722C DE 880722 C DE880722 C DE 880722C DE G4232 A DEG4232 A DE G4232A DE G0004232 A DEG0004232 A DE G0004232A DE 880722 C DE880722 C DE 880722C
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tobacco
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water
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DEG4232A
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English (en)
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Walter Gustave Frankenburg
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General Cigar Co Inc
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General Cigar Co Inc
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A24TOBACCO; CIGARS; CIGARETTES; SIMULATED SMOKING DEVICES; SMOKERS' REQUISITES
    • A24BMANUFACTURE OR PREPARATION OF TOBACCO FOR SMOKING OR CHEWING; TOBACCO; SNUFF
    • A24B15/00Chemical features or treatment of tobacco; Tobacco substitutes, e.g. in liquid form
    • A24B15/10Chemical features of tobacco products or tobacco substitutes
    • A24B15/12Chemical features of tobacco products or tobacco substitutes of reconstituted tobacco

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacture Of Tobacco Products (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Tabakwaren Zusatz zum Patent 8F2196 Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Tabakwaren für Rauchzwecke, bei dem ein wasserlösliches Cellulosederivat in Verbindung mit Tabak Verwendung findet, und stellt eine weitere Ausbildung des Patents 872 176 dar.
  • Das genannte Patent betrifft ein Verfahren zur Herstellung zusammenhängender Massen aus feinzerkleinertem Tabak durch Vermischen des feingemahlenen Tabaks mit einer begrenzten Menge einer wäßrigen Lösung eines wasserlöslichen Cellulosederivats, insbesondere eines Celluloseäthers, wie z. B. Methylcellulose oder Carboxymethylcellulose, und durch Verarbeitung des derart erhaltenen Teiges mittels Druck oder Auswalzen zu Bändern, Stäben u. dgl. Die so erhaltenen zusammenhängenden Tabakprodukte werden dann getrocknet und sind zur Verwendung in einer Maschine für Zigarrenherstellung oder für irgendwelche sonstige Zwecke geeignet. Während zahlreiche Rauchversuche gezeigt haben, daß die Rauchqualität von Zigarren, die Folien aus Tabakteilchen mit wasserlöslichen Celluloseäthern als Bindemittel enthalten, den durchschnittlichen Raucher befriedigt, hat es sich andererseits gezeigt, daß einige wenige Raucher mit besonders ausgeprägtem Geschmackssinn und von hoher Empfindlichkeit beim Rauchen der Tabakwaren, welche Cellulosederivate enthalten, die Anwesenheit einer kleinem Menge fremdartigen Mäterials,entdecken; welches zuweilen als holzartig oder aldehydisch.o.der, sauer bezeichnet wird.
  • Ziel der Erfindung ist die Gewinnung von Produkten für Rauchzwecke aus Tabak und wasserlöslichen Cellulosebindemitteln, welche frei sind von dem unerwünschten Beigeschmack, der dem Rauch infolge der Verbrennung des cellulosehaltigen Bindemittels anhaftet.
  • Die Erfindung hat ein Verfahren zur Herstellung eines Materials für Rauchzwecke, bestehend aus Tabak in Kombination reit einem wasserlöslichen Ceilulosederivat, zum Gegenstand und ist dadurch gekennzeichnet, daß dieses Material eine feinverteilte, kieselsäurehaltige mineralische Substanz enthält, welche, 'dä"sie unverbrennbar ist, den Verbrennungsprozeß im wesentlichen unverändert übersteht und im Sinne einer Modifizierung der Verbrennung des Cellulosederivats derart katalytisch wirkt, daß die entstehenden Verbrennungsgase und Verbrennungsdämpfe weitgehend frei von den unerwünschten Komponenten sind, wie sie beim Verbrennen des Cellulosederivats in Abwesenheit der kieselsäurehaltigen Substanz entstehen. Aüf diese Weise wird ein tabakhaltiges Material erhalten, welches trotz der Gegenwart eines zusätzlichen verbrennbaren Körpers, nämlich des Cellulosederivats, in seiner angenehmen Rauchqualität selbst für sehr kritische Raucher ununterscheidbar ist von einer Rauchware, die denselben Tabak, aber ohne zugefügtes Cellulosederivat, enthält.
  • Der nach dem Patent 872 176 hergestellten Tabakmasse wird nach der Erfindung ein feinverteiltes kieselsäurehaltiges mineralisches Material zugesetzt, das die Eigenschaft besitzt, die Verbrennung des Cellulosebindemittels derart zu modifizieren, daß der Raucher die sauren und sonstigen unerwünschten Rauchbestandteile, wie sie bei der normalen Verbrennung des Cellulosederivats entstehen, nicht mehr spürt. Geeignete kieselsäurehaltige Materialien sind säurebehandelte Tonarten, hitzebehandelter Montmorillonit und natürliche sowie synthetische Silicate, welche eine gewisse Anzahl von relativ beweglichen Wasserstoffatomen enthalten. Da diese kieselsäurehaltigen Materialien unverbrennbar sind und dennoch einen günstigen Einfiuß auf- die Verbrennung des wasserlöslichen Cellulosederivats ausüben, wird angenommen, daß sie katalytisch wirken, so daß die üblichen Verbrennungsprodukte von aldehydischem, -saurem oder Kohlenwasserstoffcharakter überhaupt nicht gebildet werden oder, falls sie entstehen, sofort zu der harmlosen Form von Kohlensäure und Wasser- . dampf weiteroxydiert werden, so daß der Raucher keinen fremdartigen Geschmack oder Geruch empfindet. In Ermangelung einer besseren- Bezeichnung werden brauchbare kieselsäurehaltige Materialien im folgenden Text als kieselsäurehaltige Katalysatoren bezeichnet.
  • Die kieselsäurehaltigen Katalysatoren nach der Erfindung dürfen nicht verwechselt werden mit den typischen Verbrennungskatalysatoren, wie für Tabakwaren empföhlen worden sind: Merkwürdigerweise haben derartige Verbrennungskatalysatoren, wie z. B. die feinverteilten Oxyde des Eisens; Kupfers oder anderer Schwermetalle oder Alkali:metallsaize,- sich als 'wertlos zur Beseitigung der unerwünschten Rauchbestandteile erwiesen, wie sie beim Verbrennen von Cellulosederivaten entstehen. Andererseits haben ausführliche Studien von verschiedenen kieselsäurehaltigen Katalysatoren einen erstaunlichen Parallelisrnus zwischen deren Brauchbarkeit für die Zwecke der @, vorliegenden Erfindung und ihrer Wirkung als Katalysatoren zum Knacken von Petroleumprodukten erwiesen. Das heißt, es besteht ein deutlicher Zusammenhang in dem Sinne, daß ein kieselsäurehaltiger Katalysator, der sich für das Knacken von Kohlenwasserstoffen bewährt, auch für die Unterbindung der Entwicklung beanstandbarer Rauchbestandteile beim Verrauchen von Tabakwaren geeignet ist, welche wasserlösliche Cellulosederivate enthalten.
  • Erfindungsgemäß wurden tatsächlich höchst befriedigende Tabakwaren, die aus Tabak und wasserlöslichen Cellulosebindemitteln bestehen, durch Hinzufügen von kieselsäurehaltigen Katalysatoren hergestellt, wobei letztere lediglich auf Grund der Tatsache ausgewählt waren, daß sie in der Petroleumindustrie als erfolgreiche Krackkatalysatoren dienen.
  • Es wird heute allgemein angenommen, daß ein gewisser säureartiger Charakter wesentlich ist für die Wirksamkeit von Katalysatoren beim Knacken hochmolekularer Kohlenwasserstoffe zu niedrigermoleliularen Bruchstücken. Diese Eigenschaft scheint also die Vorbedingung zu sein für die Wirksamkeit Dieselsäurehaltiger Katalysatoren, wie sie gemäß der vorliegenden Erfindung zur Verbesserung des Geruchs, der bei der Verbrennung von Cellulosederivaten, wie Methylcellulose und Carboxymethylcellulose, auftritt, Verwendung finden. Katalysatoren mit geeigneten sauren Eigenschaften, die hier Verwendung finden können, bestehen aus festen Partikeln, welche Kieselsäure und solche Mengen eines schwer reduzierbaren Metalloxyds enthalten, daß das Molarverhältnis von Kieselsäure zu den anderen Oxyden erheblich über 1 liegt. Da alle diese. Kombinationen von Kieselsäure mit anderen Oxyden, wie z. B. Aluminiumoxyd, Zirkonoxyd, Titanoxyd, Chromoxyd, Magnesiumoxyd usw., kleine Mengen von Wasser enthalten, ist es ziemlich wahrscheinlich, daß der Festkörper eine Art von Komplexsäure darstellt, in der einige Wasserstoffatome, besonders an der Oberfläche der festen Paj:-tikel, in beträchtlich beweglichem Zustand anwesend sind: Diese Auffassung und experimentelle Ergebnisse wurden dargelegt von R. C. H an s f o r d (vgl, »A Mechanism of Catalytic Crackinga, Industrial and Engineering Chemistry, 39, 849 [19471). Der in dieser Veröffentlichung erwähnte spezielle Katalysator bestand aus ungefähr 12 °/o Aluminiumoxyd und 88 % Kieselsäure (auf Trockengewicht berechnet). In einer anderen Veröffentlichung (vgl. »Montmorillonite Cracking Catalyst«, Industrial and- Engineering Chemistry, 41, 14$5 [19491)-hat Alexander Grenall die Anwesenheit von Wasserstoffionen in »Filtrolzc-Ton-Katalysatoren nachgewiesen.
  • Kieselsäuregele, welche mit nur 1 °/o Aluminiumoxyd imprägniert werden, haben sich als gut wirksame Katalysatoren erwiesen (vgl. Pitzers Ausführungen in »Advancing Fronts in Chemistry«, B.1, S. 33 [19451, Rheinhold Publishing Corp., New York). Ein weiterer Katalysator wurde von O'Kelly und Mitarbeitern als ein Produkt beschrieben (vgl. Industrial and Engineering Chemistry, 39, 154 1I9477), das mittels gleichzeitiger Fällung der Hydroxyde von Silicium und Aluminium in einem Gewichtsverhältnis von 9 : i für Kieselsäure zu Aluminiumoxyd herstellbar ist. Ein Drei-Komponenten-Katalysator, bestehend aus Kieselsäure, Aluminiumoxyd und Zirkoniumoxyd, wurde von Thomas und Mitarbeitern beschrieben (vgl. Journal of the American Chemical Society, 66, 1694 [1944j). Katalysatoren können mit natürlichen Tonarten als Ausgangsmaterial hergestellt werden. Viele Tone enthalten Kieselsäure und Aluminiumoxyd im geforderten Mengenverhältnis, so daß die Molzahl von Kieselsäure erheblich die Molzahl von Aluminiumoxyd und jedes weiteren Oxyds übersteigt. Indessen enthalten einige dieser Tonarten anstatt beweglicher, mit überschüssiger Kieselsäure kombinierter Wasserstoffatome andere Atome, wie z. B. solche der Alkalien oder alkalischen Erden. Derartige Tone können durch die teilweise oder gänzliche Entfernung der Alkaliatome und der Atome der alkalischen Erden und durch deren Ersatz durch Wasserstoffatome mittels Säurebehandlung aktiviert werden. Andere Tonarten, die schon in ihrer ursprünglichen Zusammensetzung eine potentielle saure Natur infolge ihres richtigen Verhältnisses von Kieselsäure zu Aluminiumoxyd und anderen Oxyden besitzen, können mittels Hitzebehandlung aktiviert werden (vgl. Alexander Grenall, a. a. O.).
  • Alle bisher erwähnten natürlichen und synthetischen Katalysatoren sind wirksame kieselsäurehaltige Katalysatoren im Sinne der vorliegenden Erfindung.
  • Nach der Erfindung wird der kieselsäurehaltige Katalysator zum Teig entweder während der Misch-oder der Knetphase oder später hinzugefügt, nachdem der Teil in Folien ausgerollt oder in die gewünschten Formkörper, z. B. durch Ausziehen in Form von Stäben oder Bändern, gepreßt oder geformt worden ist. Im letzteren Falle wird der gepulverte kieselsäurehaltige Katalysator in die Oberfläche der Folien, Stäbe oder Bänder eingebracht, vorzugsweise bevor die plastische Tabakmasse sich gesetzt hat oder getrocknet ist. Auf jeden Fall wird der kieselsäurehaltige Katalysator in enge Berührung mit dem Cellulosederivat gebracht, so daß dieses später ohne die Entwicklung unangenehmer Verbrennungsprodukte verbrannt werden kann.
  • Die Folie oder eine andere zusammenhängende Masse mit dem zerkleinerten Tabak, dem wasserlöslichen Cellulosebindemittel und dem kieselsäurehaltigen Katalysator wird auf beliebigen Feuchtigkeitsgehalt getrocknet. Das Wasser wird bei mäßiger Temperatur, üblicherweise nicht über 5o° C, verdampft. Das so erhaltene gefestigte Tabakmaterial kann dann einer Zigarrenmaschine zugeführt oder auf andere beliebige Weise verwendet werden.
  • Der Tabak verliert während der Behandlung keinen seiner Bestandteile und wird keinen schädigenden Einflüssen, wie Wasserextraktion, hohen Temperaturen oder starken Säuren oder Basen, ausgesetzt. Darüber hinaus werden erfindungsgemäß zwei wichtige Vorsichtsmaßnahmen angewendet: i. Der Anteil von Cellulosebindemittel in dem Tabakprodukt ist derart klein bemessen, daß das Produkt, selbst in Abwesenheit des kieselsäurehaltigen Katalysators, im Geschmack seines Rauches und bezüglich anderer Eigenschaften nur in geringem Maße vom Tabak selbst abweicht; 2. die Zugabe einer kleinen, aber wirksamen Menge des kieselsäurehaltigen Katalysators beeinflußt die Verbrennung des wasserlöslichen C.ellulosebindemittels derart, daß die geringe Abweichung in der Güte der Raucheigenschaften, welche sonst von Rauchern mit hochempfindlichem Geschmackssinn entdeckt werden könnte und welche von der Verbrennung des Cellulosederivats herrührt, nicht mehr nachweisbar ist.
  • Wasserlösliche Cellulosederivate, die sich für die Zwecke der vorliegenden Erfindung eignen, und ihre physikalischen Eigenschaften sind im Patent 872 176 beschrieben. Die Tabakprodukte der vorliegenden Eifindung enthalten nicht mehr als 13 °/o des Cellulosederivats, bezogen auf das Tabakgewicht. Die bevorzugten Tabakprodukte enthalten etwa 8 bis 12 % des Cellulosederivats, bezogen auf das Tabakgewicht.
  • Die Menge des kieselsäurehaltigen Katalysators; welche für die Tabakprodukte der vorliegenden Erfindung benötigt wird, hängt von der Wirksamkeit oder Aktivität des gewählten kieselsäurehaltigen Katalysators ab und von der Tendenz des gewählten Cellulosederivats zur Entwicklung saurer und sonstwie unerwünschter Gase während des Verbrennungsvorgangs. Im allgemeinen fällt die Zugabe des kieselsäurehaltigen Katalysators in den ungefähren Bereich von 2o bis 6o °/o, bezogen auf das Gewicht des Cellulosederivats im Tabakprodukt. Die vorzugsweise verwendeten kieselsäurehaltigen Katalysatoren, z. B. gute Katalysatoren zum Kracken von Kohlenwasserstoffen, werden üblicherweise in Mengen von 45 bis 55 Gewichtsprozent des im Tabakprodukt enthaltenen Cellulosederivats verwendet.
  • Im folgenden soll das erfindungsgemäße Verfahren an Hand einiger Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Alle Anteile sind auf eine gemeinsame Gewichtseinheit bezogen. Beispiel I Eine hochviskose (etwa q.000 Centipoise bei 25°C) Lösung wird durch Auflösen von =i Teilen von Methylcellulose (4ooo-cp-Typ) in 55o Teilen Wasser bereitet. Zu dieser Lösung werden 5 Teile Glycerin und 3 Teile Sorbitol zugefügt. Wisconsin-Zigarrentabakblätter, vermahlen zu einer Teilchengröße im Bereich von 8o zu Zoo Maschen (pro 25 mm eines Siebes), werden mit der Lösung zu einem vollkörperigen Teig vermischt, wobei ioo Teile des Tabakpulvers verwendet werden. Eine Zugabe von 5 Teilen eines feingepulverten kieselsäurehaltigen Katalysators mit einer Teilchengröße unter Zoo Maschen (pro 25 mm eines Siebes) wird in den Teig eingetragen. In diesem speziellen Fall war der kieselsäurehaltige Katalysator ein Kieselsäuregel mit etwa i= Gewichtsprozent Aluminiumoxyd (zermahlener Katalysator der Socony Vacuum Oil Company). Die teigartige Masse, die beim Stehenlassen keine Tendenz zum Ausschwitzen von Flüssigkeit zeigte, würde auf eine Platte aus rostfreiem Stahl gebracht und mit einem Bogen von Wachspapier bedeckt. Mit Hilfe einer Walze wurde die Masse zwischen dem Wachspapier und der Platte in eine etwa o;43 mm dicke Schicht ausgewalzt. Das Wachspapier wurde entfernt, und die teigartige Schicht wurde der Trocknung überlassen, welche über Nacht bei Zimmertemperatur (etwa 25° C) vor sich ging. Die luftgetrocknete Tabakfolie wurde anstatt des üblichen Umlageblattes in der Herstellung von Zigarren benutzt. Rauchproben zeigten, daß das Produkt ein angenehmes Aroma besaß und zufriedenstellend brannte. Empfindliche Raucher; die vorher säureartige und reizerregende Rauchbestandteile bei Rauchproben eines gleichartigen Produkts, bei dem jedoch der kieselsäurehaltige Katalysator fehlte, beanstandet hatten, konnten beim Rauchen des im vorliegenden Beispiel beschriebenen Tabakprodukts keine solchen fremdartigen Rauchbestandteile entdecken. Beispiel 2 Eine sehr zähflüssige (etwa 5o ooo cP bei 25° C) Lösung wurde durch Auflösen von ii Teilen des Natriumsalzes von Carboxymethylcellulose (hoher Viskositätstyp) in 43o Teilen Wasser hergestellt. Zu dieser Lösung wurde 16 Teile Glycerin zugegeben. ioo Teile eines Wisconsin-Zigarrenblattabaks; derart vermahlen, daß etwa 7o Gewichtsprozent ein 2oo-Maschen-Sieb (2oo pro 25 mm) passierten und weniger als 2 °/o von einem 8o-Maschen-Sieb zurückgehalten wurden, wurden der zähflüssigen wäßrigen Lösung zusammen mit 5 Teilen eines feingepulverten (unter Zoo Maschen) kieselsäurehaltigen Katalysators, der ein thermisch aktivierter Montmorillonit-Ton (Katalysator der Filtrol Company) war, zugefügt. Die gesamte teigartige Masse wurde ausgiebig gemischt und dann einer Strangpresse zugeführt, welche ein etwa o,63 mm dikkes und 75 mm breites Band formte. Das durch einen Schlitz ausgepreßte Band aus Tabakteig wurde auf ein Drahtnetzförderband gelegt und auf diesem Band mit Hilfe eines trockenen, 5o° warmen Luftstroms getrocknet. Auf diese Weise wurde das Band auf einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 2o Gewichtsprozent entwässert und lieferte eine zusammenhängende Tabakfolie zur Herstellung von Zigarren und anderen Rauchprodukten: Vergleichende Rauchproben von der im Beispiel i geschilderten Art zeigten, daß der kieselsäurehaltige Katalysator die säureartigen Rauchbestandteile; wie sie üblicherweise beim Verbrennen von Carboxymethylcellulose entstehen, beseitigte, d. h. das Tabakprodukt nach diesem Beispiel war für äußerst kritische Raucher völlig annehmbar.
  • Beispiel 3 Eine äußerst viskose (etwa 4000 cP bei 25° C) Lösung wurde durch Auflösung- von =i Teilen Methyl cellulose (4ooo-cP-Typ) in 55o Teilen Wasser bereitet. Zu dieser Lösung wurden 16 Teile Glycerin und ioo Teile gemahlener Tabak zugesetzt, der aus 3o Teilen Wisconsin-Zigarrenblatt, 56 Teilen Pennsylvania-Zigarrenblatt und 14 Teilen Havanna-Zigarrenblatt bestand. Die Siebanalyse des gemahlenen Tabaks ergab 2,8 Gewichtsprozent 8o-Maschen-Größe (8o Maschen pro 25 mm) und 85 % 2oo-Maschen-Größe (2ooMaschen pro 25 mm). Zu dem entstandenen, nicht ausschwitzenden Teig wurden 5,5 Teile eines feingepulverten Dieselsäurehaltigen Katalysators in Form eines thermisch aktivierten Montmorillonit-Tons (Katalysator der Filtrol Corporation) zugegeben. Nachdem, wie im Beispiel i, alle Komponenten gründlich zu einer gleichmäßigen Paste verrührt worden waren, wurde die Masse zu einer dünnen Folie ausgewalzt und getrocknet. Vergleichende Rauchproben erwiesen, daß das Produkt dieses Beispiels keine Beanstandung durch empfindliche Raucher erfuhr, welche die Anwesenheit unerfreulicher fremder Komponenten im Rauch eines Produkts beobachtet hatten, welches ohne kieselsäurehaltigen Katalysator hergestellt, aber sonst mit dem Produkt des vorliegenden Beispiels identisch war.
  • Die vorstehend beschriebenen Tabakprodukte, in denen feinverteilter Tabak, ein wasserlösliches Cellulosebindemittel und ein Dieselsäurehaltiger Katalysator vereinigt werden, können nach dem Hauptpatent auch feine Glasfasern zur Verbesserung der physikalischen Eigenschaften der erfindungsgemäßen Tabakprodukte enthalten.
  • Nach der Erfindung können auch beispielsweise Zigaretten hergestellt werden, in denen die übliche Papierumhüllung durch eine Folie aus wasserlöslichen Cellulosederivaten ersetzt ist. Durch Einbringen eines kieselsäurehaltigen Katalysators in die aus einem wasserlöslichen Cellulosederivat hergestellte Folie brennen die neuartigen Zigaretten befriedigend, ohne daß das Cellulosederivat die üblichen reizenden Gase und Dämpfe abgibt. Gegebenenfalls kann man einen weißen Farbstoff, wie z. B. Titanoxyd oder Calciumcarbonat, zusammen mit dem ' kieselsäurehaltigen Katalysator der hochviskosen wäßrigen Lösung eines Cellulosederivats zusetzen. Dadurch erhält man eine weiße Folie; welche der weißen Papierhülle der Ziga- 1 retten ähnelt.
  • Es lassen sich auch Tabakblätter miteinander durch Übergreifen längs ihrer Ränder und durch die Benutzung einer hochviskosen wäßrigen Lösung eines Cellulosederivats als Bindemittel zwischen den übergreifenden Blättern verbinden. Auf diese Weise kann man eine lange und/oder breite Bahn aus einzelnen Tabakblättern herstellen. Das Einbringen eines kieselsäurehaltigen Katalysators in dieses Produkt verhindert die Entwicklung unerwünschter Verbrennungsgase durch das Cellulösederivat, wenn Zigarren oder ähnliche Rauchwaren, die mittels einer derartigen Bahn hergestellt werden, beim Rauchen verbrannt werden.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Weitere Ausbildung des Verfahrens des Patents 872 176 zur Herstellung von Tabakwaren durch Vermischen von Tabak mit einer ein Cellulosederivat enthaltenden wäßrigen Lösung, dadurch gekennzeichnet, daß man einen feinverteilten siliciumhaltigen Katalysator von der Art, wie sie üblicherweise zur Umwandlung höhermolekularer Kohlenwasserstoffe zu niedrigermolekularen verwendet werden, dem Cellulosederivat zumischt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man als siliciumhaltigen Katalysator einen Krackkatalysator für Kohlenwasserstoffe verwendet und diesen Katalysator mit dem Cellulosederivat in der Weise mischt, daß man ihn in einer hochviskosen wäßrigen Lösung des erwähnten Cellulosederivats dispergiert.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Herstellung der tabakhaltigen Paste nicht über 13 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des Tabaks, an wasserlöslichem Cellulosederivat und eine Menge des siliciumhaltigen Katalysators im Bereich von 2o bis 6o °/o, vorzugsweise 45 bis 55 °/o, bezogen auf das Gewicht des Cellulosederivats, verwendet. q..
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man etwa 8 bis 12 °/o, bezogen auf das Gewicht des Tabaks, an wasserlöslichem Celluloseäther verwendet, so daß eine Lösung von einer Viskosität von mindestens 15oo cP bei einer Temperatur von 25° C entsteht, wenn nicht über i Gewichtsprozent Celluloseäther in Wasser gelöst ist.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß man als wasserlöslichen Celluloseäther ein Alkalisalz der Carboxymethylcellulose und als siliciumhaltigen Katalysator 45 bis 55 °/o, bezogen auf das Gewicht der Caiboxymethylcellulose, eines aktivierten, zum Kracken von kohlenwasserstoffen geeigneten Tons verwendet.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß man als wasserlöslichen Celluloseäther Methylcellulose und als siliciumhaltigen Katalysator 45 bis 55 °/o, bezogen auf das Gewicht der Methylcellulose, eines aktivierten, zum Kracken von Kohlenwasserstoffen geeigneten Tons veiwendet.
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Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1033119B (de) * 1957-02-01 1958-06-26 Gerlach Gmbh E Verfahren zur Herstellung von Tabakfolien, insbesondere eines tabakhaltigen Umblattes
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DE1131580B (de) * 1958-02-15 1962-06-14 Aco Filtergesellschaft M B H & Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von kuenstlichen Tabakfasern als Zigarettenfuellung
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DE1297015B (de) * 1964-03-30 1969-06-04 American Mach & Foundry Verfahren zur Herstellung von Tabakformkoerpern, insbesondere Tabakfolien aus einem waessrigen Tabakbrei

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