DE1131353B - Kleinst-Kompressoranlage mit selbsttaetiger Steuerung eines Arbeitskompressors sowieeines Reservekompressors - Google Patents

Description

• Kleinst-Kompressoranlage mit selbsttätiger Steuerung eines Arbeitskompressors sowie eines Reservekompressors Für die Steuerung und die Betätigung von Geräten in elektrischen Schaltanlagen, in Industrie- und auch Handwerksbetrieben, findet Druckgas, insbesondere Druckluft, eine vielfältige Anwendung. Oft ist die benötigte Gas- bzw. Luftmenge jedoch so gering, daß die z. B. auf dem Markt befindlichen Klein-Kompressoranlagen in ihrer Förderleistung noch überdimensioniert und zu aufwendig sind. Man ist daher dabei, noch kleinere Anlagen, sogenannte Kleinst-Kompressoranlagen, zu entwickeln. Für derartige Kleinst-Kompressoranlagen sind aber die bisher gebräuchlichen Steuerungen der im allgemeinen zu einer Anlage gehörigen zwei Kompressoren sowie der Drucküberwachung mit mehreren Kontaktmanometern und Zubehör noch immer zu kompliziert.
• Die Erfindung geht von einer Kleinst-Kompressoranlage mit selbsttätiger Steuerung eines Arbeitskompressors sowie eines Reservekompressors durch auf; mehrere und voneinander verschiedene Dtücke arrsprechende Kontaktmanometer aus. Um zu einem besonders einfachen Aufbau einer Kleinst-Kompressoranlage zu gelangen, ist an Stelle der sonst üblichen zwei Kontaktmanometer mit einfachen Ein-Aus-Kontakten erfindungsgemäß zur Steuerung beider Kompressoren ein. einziges Kontaktmanometer mit mehreren den verschiedenen Drücken zugeordneten Kontaktbahnen vorgesehen. Dieses Kontaktmanometer ist zweckmäßig mit drei einstellbaren Kontaktbahnen ausgerüstet, von denen zwei bei Minimaldrücken einem Einschalt- und eine beim Maximaldruck einem Ausschaltvorgang zugeordnet sind. Durch die Ersetzung der einfachen Schaltkontakte durch Kontaktbahnen ist es ohne weiteres möglich, von einem Kontaktmanometer aus mehrere Kompressoren zu steuern, da bei einem übergang von einem Minimaldruckbereich zum nächsten keine Stromunterbrechung für die Schaltschütze der Kompressoren eintritt. Dadurch, daß das Kontaktmanometer in an sich bekannter Weise auch ohne Zwischenrelais auf Klein-Schaltschütze arbeitet, erfordert die Steuerung besonders wenig Aufwand.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. In dieser ist 1 der Arbeitskompressor und 1' der Reservekompressor. Mit R, S, T und Mp sind die Außenleiter und der Mittelpunktleiter eines Drehstromnetzes bezeichnet. Die Betätigung der beiden Antriebsmotoren der Kompressoren erfolgt über je ein Schaltschütz 2 bzw. 2' mit angebautem thermischem überstromauslöser 3 bzw.3'. Den Kurzschlußschutz übernehmen vorgeschaltete Sicherungen 4, 4'. Da die Antriebsleistung für die Kleinst-Kompressoren entsprechend klein ist, sind Klein-Schütze mit einem Schaltvermögen von etwa 1 kW ausreichend. Die Betätigungsspulen derartiger Klein-Schaltschütze haben eine Leistungsaufnahme, die von den Kontaktvorrichtungen moderner Kontaktmanometer direkt ohne Zwischenrelais bewältigt werden kann. Zur Steuerung und überwachung der Kleinst-Kompressoranlage dient lediglich ein Kontaktmanometer 5, welches mit drei einstellbaren Kontaktbahnen ausgerüstet ist, und zwar entsprechend zwei Minimumschließkontakten (UW1, UW 2) und einem Maximumtrennkontakt (0W). Um zum Zweck der gleichmäßigen Abnutzung einen Wechsel zwischen dem erstanlaufenden Arbeitskompressor und dem Reservekompressor zu ermöglichen, ist ein Umschalter 6 vorgesehen. Zwei Druckknopfschalter 7, 8 dienen zur Handbetätigung der Kompressoranlage.
• Die Wirkungsweise der Steuerung ist folgende: Sinkt der Druck im Druckbehälter der Kompressoranlage unter den durch den ersten Minimumschließkontakt eingestellten Unterwert UW 1 des festgelegten Betriebsdruckes, so wird über den Umschalter 6 die Schützspule des Arbeitskompressors 1 an Spannung gelegt. Das Schütz zieht an und hält sich über einen seiner Kontakte selbst. Hat der Druck im Druckbehälter den durch den Maximumtrennkontakt eingestellten Oberwert 0W des festgelegten Betriebsdruckes erreicht, so wird bei weiterem Druckanstieg der Stromkreis der Schützspule durch das Kontaktmanometer unterbrochen. Das Schütz fällt ab und schaltet damit den Kompressor aus.
• Tritt infolge einer Reihe dicht aufeinanderfolgender Schalthandlungen ein plötzlicher Luftbedarf auf, der die Förderleistung des Arbeitskompressors übersteigt, so fällt der Druck im Druckbehälter noch unter den durch den zweiten Minimumschließkontakt am Kontaktmanometer eingestellten Wert UW 2 ab. Damit wird der Stromkreis, für ein Signal 9 »Druckmangel« (optisches oder akustisches Signal, unter Umständen durch ein Fallldappenrelais gesteuert) geschlossen. Zugleich wird die Schützspule des Reservekompressors l' an Spannung gelegt. Das Schütz zieht an und hält sich ebenfalls über einen seiner Kontakte selbst. Steigt der Druck über den am Kontaktmanometer eingestellten Druckunterwert UW 2 an, so wird der Stromkreis des Signals 9 unterbrochen. Da beide Schaltschütze der Kompressoren Selbsthaltung aufweisen, laufen in diesem Fall beide Kompressoren bis zurr überschreiten des eingestellten Druekoberwertes 0W durch, d. h. bis das Kontaktmanometer den Stromkreis der Schützspule unterbricht und die Schaltschütze damit abfallen. Da die Leistungsaufnahme der Schützspulen beim Halten, d. h. im angezogenen Zustand, nur etwa ein Drittel der Leistungsaufnahme beim Einschalten beträgt, ist die Schaltleistung des Kontakmanometers zum Unterbrechen der Halteleistung von beiden Schützspulen voll ausreichend.
• Um den Arbeitskompressor zu Kontrollzwecken auch bei einem zwischen den eingestellten Druckwerten UW 1 und 0W durch Handbetätigung zum Anlauf bringen zu können, ist der Ein-Druckknopfschalter 8 vorgesehen. Durch den Aus-Druckknopfschalter 7 schließlich kann die Kompressoranlage durch Handbetätigung abgeschaltet werden, sofern der Druck im- Druckbehälter den eingestellten Unterwert UW 1 des festgelegten Betriebsdruckes übersteigt.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Kleinst-Kompres.soranlage mit selbsttätiger Steuerung eines Arbeitskompressors durch auf mehrere und voneinander verschiedene Drücke ansprechende Kontaktmanometer, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung beider Kompressoren ein einziges Kontaktmanometer mit mehreren den verschiedenen Drücken zugeordneten Kontaktbahnen vorgesehen ist.
2. 2. Kompressoranlage nachAnspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktmanometer mit drei einstellbaren Kontaktbahnen ausgerüstet ist; von denen zwei bei Minimaldrücken (UWl, UW 2) einem Einschalt- und eine beim Maximaldruck (0W) einem Ausschaltvorgang zugeordnet sind.
3. 3. Kompressoranlage nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktmanometer auf Klein-Schaltschütze (2, 2') ohne Zwischenrelais arbeitet.
4. 4. Kompressoranlage nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Kontaktmanometer und den Klem-Schaltschützen ein dreipoliger Umschalter (6) zum Vertauschen von Arbeits- und Reservekompressor vorgesehen ist. In. Betracht gezogene Druckschriften, Deutsche Patentschrift Nr. 870 467.