DE1131080B - Verfahren zur Wiedergewinnung von Natrium- und Schwefelverbindungen aus Sulfitzellstoffablaugen durch Eindampfen und Verbrennen der Ablaugen - Google Patents

Verfahren zur Wiedergewinnung von Natrium- und Schwefelverbindungen aus Sulfitzellstoffablaugen durch Eindampfen und Verbrennen der Ablaugen

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DE1131080B
DE1131080B DEM44400A DEM0044400A DE1131080B DE 1131080 B DE1131080 B DE 1131080B DE M44400 A DEM44400 A DE M44400A DE M0044400 A DEM0044400 A DE M0044400A DE 1131080 B DE1131080 B DE 1131080B
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Dipl-Ing Yrjoe Sivola
Wilhelm Thumm
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Metallgesellschaft AG
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C11/00Regeneration of pulp liquors or effluent waste waters
    • D21C11/0064Aspects concerning the production and the treatment of green and white liquors, e.g. causticizing green liquor
    • D21C11/0071Treatment of green or white liquors with gases, e.g. with carbon dioxide for carbonation; Expulsion of gaseous compounds, e.g. hydrogen sulfide, from these liquors by this treatment (stripping); Optional separation of solid compounds formed in the liquors by this treatment

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  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

  • Verfahren zur Wiedergewinnung von Natrium- und Schwefelverbindungen aus Sulfitzellstoffablaugen durch Eindampfen und Verbrennen der Ablaugen Die Ablaugen der Sulfitzellstoffabrikation enthalten außer einer großen Menge organischer Substanzen praktisch die gesamten für den Zellstoffaufschluß verwendeten anorganischen Chemikalien, vor allem das gesamte Natrium und den Schwefel. Es sind verschiedene Verfahren zu ihrer Aufarbeitung bekannt, die im Prinzip darauf beruhen, die Ablauge durch Eindampfen einzudicken, zu verbrennen und den geschmolzenen Verbrennungsrückstand mit Wasser oder wäßrigen Lösungen auszulaugen.
  • Aus dieser Grünlauge, welche im wesentlichen Natriumkarbonat und -sulfid enthält, wird H2 S durch Einleiten von C 02 oder C 02 haltigen Gasen abgetrieben. Man bemüht sich, wenigstens in den Endstadien dieses Abtreibeprozes.ses die Anwesenheit von freiem Sauerstoff auszuschließen, um die Bildung von Thiosulfat zu vermeiden, welches zu Schwarzkochungen Anlaß geben kann.
  • Für die weitere Verarbeitung dieses Abtriebsgases und der anfallenden Restlauge sind verschiedene Verfahren bekannt. Eines beruht darauf, das im wesentlichen aus H2 S und C 02 bestehende Abtriebsgas mit 1.00%igem S02 zu Elementarschwefel umzusetzen und das so gereinigte C02 wieder zum Austreiben von weiterem H2 S zu verwenden. Der abgeschiedene Schwefel wird verbrannt. Etwa zwei Drittel des so entstandenen S02 dienen zur Kochsäurebereitung, während rund ein weiteres Drittel zu 100%igem SO, aufgearbeitet wird, welches zur Umsetzung von weiterem Abtreibegas verwendet wird. Die im wesentlichen aus Natriumbikarbonat bestehende Restlauge wird mit dem bei der Schwefelverbrennung gewonnenen S02 zu neuer Kochsäure umgesetzt.
  • Eine Abänderung dieses bekannten Verfahrens besteht im wesentlichen darin, die H2 S-Abtreibung in zwei Stufen vorzunehmen, wobei die frische Grünlauge mit einem gasförmigen Gemisch von C02 und H2 S vorkarbonatisiert wird, welches als Abgas der zweiten Karbonatisierungsstufe anfällt. Diese zweite Karbonatisierungsstufe wird mit reinem C02 beaufschlagt, und der dabei gebildete H2 S wird zusammen mit CO, durch Evakuieren und bzw. oder Behandeln mit Waserdampf oder einem anderen inerten Gas abgetrieben. Das für diese Stufe verwendete reine C02 wird durch Umsetzung der erhaltenen Na H C 03 Lösung mit der Bisulfitlösung erhalten, welche bei der Wäsche der durch Verbrennung der H2 S haltigen Gase erhaltenen SO,-Gase anfällt.
  • Es ist auch bekannt, einen Teil des C 02 Bedarfs der Absorption in Form von beinahe 100%iger CO, dem H2 S-Austreiber zuzuführen. Dieses fast 100%ige C 02 wird nach dem bekannten Verfahren durch Umsetzung des im eigenen Betrieb anfallenden NaHCO@ mit dem ebenfalls im eigenen Betrieb anfallenden Na H S 03 gewonnen. Dieses bekannte Verfahren kann aber nur dreistufig arbeiten, in der Weise, daß die flüssigkeitsseitig gesehen dritte Stufe mit der 100%igen C02 beaufschlagt und das aus dieser Stufe abgehende C 02 H2 S-haltige Gasgemisch für das Vorkarbonatisieren der flüssigkeitsseitig ersten Stufe verwendet wird. Aus der aus der ersten Stufe abgehenden vorkarbonatisierten Lösung wird in der zweiten Stufe H. S durch Anwendung von Vakuum oder Einleiten von Wasserdampf oder einem anderen inerten Gas ausgetrieben.
  • Dieses bekannte Verfahren hat aber außer dem Nachteil, daß die H2 S-Abtreibung dreistufig ist und, wenn sie ohne Abtreibung mittels Wasserdampf durchgeführt wird, auch unter verschiedenen Druckbedingungen erfolgen muß, den weiteren Nachteil, daß es keine höhere H2 S-Konzentration im Abtreibegas zu erreichen gestattet als etwa 50% H2S.
  • Bei den geschilderten bekannten Verfahren entweicht ein Teil des Schwefels der Sulfitablauge ungenutzt mit den Abgasen des Laugeverbrennungsofens. Diese Abgase enthalten im allgemeinen nur 0,5% S 02 und weniger. Eine Wiedergewinnung dieser in so geringer Konzentration vorliegenden SO.-Menge wird aus wirtschaftlichen Gründen meist unterlassen, stellt aber eine Abgasbelästigung der Umgebung und einen Schwefelverlust dar.
  • Mit einem anderen bekannten Verfahren wird ein etwas höherer SO.-Gehalt erreicht und ein S02-Verlust durch die Laugeverbrennungsabgase dadurch vermieden, daß das gesamte H2 S-haltige Abtreibegas in den Laugeverbrennungsofen geleitet und dort gemeinsam mit der Lauge verbrannt wird. Man erhält auf diese Weise Verbrennungsgase mit einem S 02 Gehalt von über 1% SO.. Diese etwas höhere S 02-Konzentration macht eine wirtschaftliche Wiedergewinnung möglich, obwohl die SO2-Konzentration immer noch so niedrig ist, daß die Waschtürme erheblich größer ausgelegt werden müssen als bei den anderen bekannten Verfahren. Nachteilig ist auch, daß durch die große Menge verhältnismäßig verdünnten Abtreibegases die Temperatur im Laugeverbrennungsofen so stark herabgesetzt wird, daß der Betrieb erheblichen Schwankungen unterliegt und die Gefahr besteht, däß uriverbranntes H. S durchgeht und in der SO.-Absorption zu Thiosulfatbildung Anlaß gibt, so daß zum Temperaturausgleich häufig Öl zugeheizt werden muß. Außerdem ist die Dampferzeugung im anschließenden Abhitzekessel infolge der erniedrigten Temperatur der Abgase und der größeren Abgasmenge beträchtlich verringert.
  • Die Erfindung betrifft eine Verbesserung dieser bekannten Verfahren, welche es ermöglicht, auch die bei der Verbrennung der Sulfitablauge anfallenden s02 Mengen in technisch wirtschaftlicher Weise nutzbar zu machen, ohne diesen Vorteil durch allzu starke Verdünnung der S 02 haltigen Gase erkaufen zu müssen. Sie beruht im wesentlichen darauf, die Grünlauge ausschließlich oder zum weitaus überwiegenden Teil mit praktisch 100'o/oigem C02 umzusetzen und dadurch ein hochkonzentriertes Abtreibegas mit wesentlich mehr als 50%, vorzugsweise über 700/0, H.S zu erzeugen, welches anschließend in an sich bekannter Weise zu einem SO 2 haltigen Gas verbrannt wird. Erfindungsgemäß erfolgt diese Verbrennung in einem eigenen Verbrennungsofen, dessen Abgase anschließend mit den Abgasen des Laugeverbrennungsofens vereinigt werden und gemeinsam mit diesem dem Abhitzekessel zugeführt werden.
  • Die erfindungsgemäße Maßnahme, den H. S praktisch ausschließlich in Form eines hochkonzentrierten Gases zu gewinnen, das nach der Verbrennung mit den Abgasen des Laugeverbrennungsofens vermischt wird, ermöglicht eine erhebliche Verringerung des Volumens der anfallenden S02 haltigen Gase und eine dementsprechende Erhöhung ihrer Konzentration. So ist es erfindungsgemäß z. B. möglich, ein S 02 haltiges Gasgemisch zu erzeugen, dessen Temperatur um 100° C und mehr höher ist als die Temperatur der nach dem zuletzt beschriebenen Verfahren anfallenden SO2-Gase. Auch die SO2-Konzentration kann erheblich höher gehalten werden. Zum Beispiel kann eine S 02 Konzentration von 3 % auch im Dauerbetrieb aufrechterhalten werden.
  • Die erfindungsgemäße Maßnahme, das H2 S-haltige Abtreibegas und gegebenenfalls auch den Elementarschwefel gesondert, d. h. nicht im Laugeverbrennungsofen, zu verbrennen, bietet daneben auch den betrieblichen Vorteil, daß bei der H2 S- und S-Verbrennung ohne Schwierigkeit stets. eine ausreichend hohe Temperatur und ein genügend großer Sauerstoffgehalt der Gasphase gewährleistet werden kann, um eine vollständige Verbrennung sicherzustellen, was bei gemeinsamer Verbrennung der Schwarzlauge einerseits und der H2 S-haltigen Gase und gegebenenfalls des Schwefels andererseits nicht möglich ist.
  • Die im Hauptanspruch aufgeführten Einzelmerkmale sind demnach bekannt oder Gegenstand eines älteren Rechts, während die Kombination dieser Einzelmerkmale neu und technisch fortschrittlich ist.
  • Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung, die insbesondere für die Herstellung hochkonzentrierter Sulfitlösungen vorteilhaft ist, kann ein Teil des S 02 reichen, durch Verbrennung des Abtriebsgases erhaltenen Gasstromes vor der Vereinigung des Hauptstromes dieses Gases mit den Abgasen des Laugeverbrennungsofens abgezweigt und zur Verstärkung der Bisulfitsäure verwendet werden, die durch die Absorption des S 02 aus den vereinigten Gasströmen erhalten wurde. Gegebenenfalls kann dieser zur Verstärkung der Sulfitlösung dienende Gasstrom in bekannter Weise durch Zumisehung von weiterem S 02, das beispielsweise durch Verbrennung von Elementarschwefel erhalten werden kann, ergänzt werden.
  • Die Erfindung ist in der Schemazeichnung erläutert. Aus dem aus dem Kocher 1 abgelassenen Stoffbrei wird im Filter 2 der Zellstoff abgetrennt. Die Schwarzlauge wird im Eindampfer 3 eingedampft und anschließend im Laugeverbrennungsofen 4 verbrannt. Aus der anfallenden Schmelze wird im Lösebehälter 5 die Grünlauge hergestellt, die nach Klärung (im Schema nicht dargestellt) im Vorratsbehälter 6 gelagert wird.
  • Die Grünlauge wird im allgemeinen über Leitung a-a'-a" dem Korbonatisator 7 im Gegenstrom zum CO, aufgegeben, in welchem aus ihr durch Gegenstrombehandlung mit fast reinem C02 ein Gas abgetrieben wird, das erheblich mehr als 50% H@,S enthält. Im allgemeinen ist es möglich, ein Gas mit über 70%, z. B. 75 % H2 S und darüber, abzutreiben. Dieses Abtriebsgas wird über Leitung b abgenommen. Das praktisch 100%ige CO, wird dem Gegenstromapparat über die Leitung c aus einem Vorratsbehälter 8 zugeführt. Gegebenenfalls kann der Karbonatisator 7 in zwei oder mehrere baulich voneinander getrennte Einzelabschnitte unterteilt werden. Das ist besonders dann von Vorteil, wenn gemäß einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung in der flüssigkeitsseitig letzten Zone so gefahren wird, daß dort in an sich bekannter Weise festes Na HC03 ausgeschieden wird. Das anfallende Na H C 0s wird gemäß einer neuartigen Ausbildung der Erfindung über Leitung d dem Bikarbonatzersetzer 9 zugeführt.
  • Gegebenenfalls ist dazu eine an sich bekannte Abscheidung des festen NaHC03 vorgesehen (im Schema ebenfalls nicht dargestellt); um Unreinheiten der Mutterlauge aus dem Prozeß fernzuhalten. Im Zersetzer9 wird das NaHC03 thermisch weitgehend zu Nag C 0s und C02 zersetzt. Diese Zersetzung beginnt bereits bei Temperaturen von etwa 70° C in merklichem Ausmaß, vorzugsweise werden aber Temperaturen von 90 bis 100° C angewendet, um eine ausreichende Reaktionsgeschwindigkeit zu erzielen. Eine wichtige Aufgabe dieser neuen Maßnahme besteht darin, die letzten Reste Nag S, die im Karbonatisator nicht vollständig zersetzt worden sind - es handelt sich im allgemeinen um Mengen von unter 10% der gesamten Natriumverbindungen -, vollständig zu zersetzen. Das wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß durch den Zersetzer 9 das gesamte COZ, das im nachgeschalteten Neutralisator 10 bei der Umsetzung des Natriumkarbonates und -bikarbonates mit Natriumbisulfit anfällt, hindurchgeleitet wird. Das im Neutralisator 10 anfallende C 02 wird dem Zersetzer 9 durch Leitung e zugeführt und aus letzterem durch Leitung f in den Vorratsbehälter 8 abgeführt. Das aus dem Zersetzer 9 durch Leitung f abgenommene Gas kann gegebenenfalls einige Prozent H2 S enthalten, die von dem im Karbonatisator 7 nicht ganz umgesetzten Nag S stammen. Jedoch liegt der H2 S-Gehalt dieses Gases im allgemeinen .erheblich unter 3 % H2 S. Die flüssige Phase aus dem Zersetzer 9 wird teils durch Leitung g in den Neutralisator 10 gebracht, teils über Leitung h in den Kochsäurevorratsbehälter 11 übergeführt. Das über Leitung b abgezogene Abtriebsgas wird im Verbrennungsofen 12 zu einem Gemisch von S OZ und C 02 und Stickstoff verbrannt, das ganz oder zum überwiegenden Teil über Leitung i dem Abhitzekessel 4' des Laugeverbrennungsofens 4 zugeführt wird.
  • Gegebenenfalls kann ein Schwefelmanko nach einem älteren, aber nicht zum Stande der Technik gehörenden Vorschlag durch Verbrennen von Elementarschwefel im Verbrennungsofen ausgeglichen werden. Ein allfälliges Na-Manko kann durch Zugabe von Natriumsalzen an beliebigen Stellen, beispielsweise in den Kocher 1, in den Zersetzer 9, Neutralisator 10, Kochsäurebehälter 11, ausgeglichen werden, wenn die Natriumsalze beispielsweise in Form von Natriumkarbonat zugesetzt werden. Werden sie aber in Form von Natriumsulfat in den Prozeß eingeführt, dann müssen sie in bekannter Weise dem Laugeverbrennungsofen aufgegeben werden.
  • Das abgekühlte Abgas des Laugeverbrennungsofens wird über Leitung j dem S O; Absorber 13 aufgegeben, der flüssigkeitsseitig mit einem Teil der Nag SO 3 Lösung aus dem Natriumsulfitvorratsbehälter 14 über Leitung k beaufschlagt wird. Das S O; freie Restgas des S 02 Absorbers wird über Leitung l -über Dach gefahren. Gegebenenfalls kann ein Teil desselben einem Vorkarbonatisator 15 über Leitung m zugeführt werden, in welchem die Grünlauge vor ihrer Aufgabe auf den Karbonatisator 7 vorkarbonatisiert wird. Das ist im allgemeinen nicht notwendig und nur für solche Ausnahmefälle vorgesehen, in denen die durch die Grünlauge als Karbonat eingebrachte C 02 Menge geringer als die C 02 Menge ist, welche über Leitung l mit dem Restgas und überLeitung h mit der Kochsäure aus dem Prozeß entfernt wird. Der Vorkarbonatisator 15 kann aber auch anstatt durch das Restgas aus dem S O,-Absorber mit einem beliebigen anderen C O; haltigen Gas, beispielsweise Rauchgas, (Leitung o) beaufschlagt werden. Das Abgas des Vorkarbonatisators wird zweckmäßig über Leitung p in den Schwefelverbrennungsofen geleitet.
  • Für den Fall, daß ein besonders hoher Gehalt an freier schwefeliger Säure in der Kochsäure erwünscht ist, kann es zweckmäßig sein, einen Teil des H2 S-Verbrennungsgases vor seiner Vermischung mit den Abgasen des Laugeverbrennungsofens über Leitung q dem Verstärker 16 zuzuführen, in dem die aus dem SO.-Absorber 13 abgezogene Natriumsulfit-Bisulfit-Lösung vor ihrer Rückführung in den Neutralisator 10 weiter verstärkt wird. In diesem Fall ist es außerdem zweckmäßig, den Elementarschwefel nicht im Hz S-Verbrennungsofen, sondern in einem eigenen nachgeschalteten Schwefelverbrennungsofen 20 zu verbrennen. Selbstverständlich ist in jedem Fall eine Abkühlung der heißen SO 2 haltigen Gase vor ihrer Rückführung in den S02 Verstärker notwendig. Da es sich hier aber um verhältnismäßig kleine Gasmengen handelt, ist die Anwendung eines Abhitzekessels hier im allgemeinen nicht wirtschaftlich, so daß ein gewöhnlicher Kühler 17 oder höchstens ein Vorwärmer ausreichend ist.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann sowohl Natriumsulfit wie auch -bisulfit gewonnen werden. Im ersteren Fall wird die gesamte Bisulfitlösung bei geschlossenem Ventil 18 und geöffnetem Ventil 19 über die Leitung rin den Neutralisator 10 geführt und die Produktion ausschließlich über die Leitung s abgenommen. In letzterem Fall wird bei geschlossenem Ventil 19 und geöffnetem Ventil 18 ein Teil der Bisulfitlösung über Leitung r in den Neutralisator 10 geleitet und der Rest über Leitung t als Produktion abgenommen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Wiedergewinnung von Natrium- und Schwefelverbindungen aus Sulfitzellstoffablaugen durch Eindampfen und Verbrennen der Ablaugen, Lösen der Schmelze in Wasser, Abtreiben des H. S aus der Grünlauge durch Karbonatisieren mit praktisch reinem CO.., Auswaschen der Abgase aus dem Laugeverbrennungsofen und des bei der Verbrennung des H2 S enthaltenden Abtriebgases erhaltenen Gases mit einer Nag S 03 Lösung, dadurch gekennzeichnet, daß die Grünlauge karbonatisiert wird, und zwar ausschließlich oder zum überwiegenden Teil mit so viel CO., daß das abgetriebene Gas wesentlich mehr als 50% H.,S enthält, letzteres Gas für sich allein oder zusammen mit elementarem Schwefel in einem eigenen Ofen (12) verbrannt wird und mindestens ein Teil der dabei erhaltenen Verbrennungsgase zusammen mit den Abgasen des Laugeverbrennungsofens (4) über einen Abhitzekessel (4 ') der nachfolgenden S 02 Absorption zugeführt werden, während gegebenenfalls ein Rest dieser Verbrennungsgase direkt zur Verstärkung von Bisulfitlösungen verwendet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das bei der Karbonatisierung mit fast reinem CO, anfallende Na H C 0.p gegebenenfalls nach Abscheidung in fester Form in an sich bekannter Weise und Wiederauflösung, bei Temperaturen zwischen 70 und 100°C in einem eigenen Apparat in ebenfalls bekannter Weise zu Nag C 03 und CO, zersetzt wird, durch den mindestens der Hauptteil, vorzugsweise das gesamte C O, hindurchgeleitet wird, welches bei der anschließenden Umsetzung von Na., C O. mit NaHS.Ofanfällt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein allfälliges CO"-Manko in an sich bekannter Weise durch Vorkärbonatisierang mit einem beliebigen C 02 haltigen Gas; vorzugsweise mit Abgas des S 02 Absorbers, ausgeglichen wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 897 647, 900 088; deutsche Auslegeschrift Nr. 1015 308; schweizerische Patentschrift Nr. 276 426; schwedische Patentschriften Nr. 136 887, 159 494. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1092 760.
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Citations (6)

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CH136887A (de) * 1928-11-21 1929-12-15 Josef Rau Franz Litzenseil.
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