DE1015308B - Verfahren zur Rueckgewinnung von Alkali und Schwefel aus der bei der Verbrennung vonZellstoffablaugen anfallenden Schmelze - Google Patents

Verfahren zur Rueckgewinnung von Alkali und Schwefel aus der bei der Verbrennung vonZellstoffablaugen anfallenden Schmelze

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DE1015308B
DE1015308B DEST10855A DEST010855A DE1015308B DE 1015308 B DE1015308 B DE 1015308B DE ST10855 A DEST10855 A DE ST10855A DE ST010855 A DEST010855 A DE ST010855A DE 1015308 B DE1015308 B DE 1015308B
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sulfur
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DEST10855A
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English (en)
Inventor
Nils Knut Gabriel Ahlborg
Karl Nicolaus Cederquist
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Stora Enso Oyj
Original Assignee
Stora Kopparbergs Bergslags AB
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C11/00Regeneration of pulp liquors or effluent waste waters
    • D21C11/0064Aspects concerning the production and the treatment of green and white liquors, e.g. causticizing green liquor
    • D21C11/0071Treatment of green or white liquors with gases, e.g. with carbon dioxide for carbonation; Expulsion of gaseous compounds, e.g. hydrogen sulfide, from these liquors by this treatment (stripping); Optional separation of solid compounds formed in the liquors by this treatment

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  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

DEUTSCHES
Die Erfindung zum Rückgewinnen der Chemikalien aus Ablaugen in der Zellstoffherstellung durch Aufsc'hließung von lignozellulosehaltigen Materialien, wie z. B. Holz, Stroh und Torfmoos, mit Alkalisulfit und bzw. oder -bisulfit oder Bisulfit und freiem S O2 in einer oder mehreren Stufen ist in all denjenigen Fällen anwendbar, in denen die erhaltene Ablauge Lignosulfonate von Alkalien, wie z. B. Natriumlignosulfonat, enthält.
Wenn derartige natriumhaltige Ablaugen gänzlich oder teilweise eingedickt, z. B. fast bis zur Trockenheit oder zu einem Trockengehalt von 40 bis 60%, und verbrannt werden, wird eine Schmelze erhalten, welche hauptsächlich aus Soda, Natriumsulfid und geringeren Mengen von Natriumsulfat, -sulfit und -thiosulfat besteht.
Es ist seit langem bekannt, aus Lösungen dieser Schmelze den Sulfidschwefel in einem Kolonnenapparat oder Skrubber durch Einleiten von Kohlensäure oder kohlensäurehaltigen Gasen im Gegenstrom zur Lösung zurückzugewinnen, wobei die Soda und bei der Hydrolyse des Alkalisulfids gebildetes Natriumhydroxyd in Bikarbonat übergeführt werden, welches mit bei der Hydrolyse gebildetem Natriumsulfhydrat reagiert, und zwar unter Freigabe von. Schwefelwasserstoff, der aus der Lösung mit dem entweichenden Gasgemisch abgeht. Das Schwefelwasserstoffgemisch kann verwertet und der Schwefelwasserstoff zu S O2 verbrannt werden, welches zurückgewonnen wird. Die vom Sulfidschwefel befreite Lösung kann mit S O2 in Gasform oder Wasserlösung oder mit Bisulfitlösung mit oder ohne freies S O2 umgesetzt werden, wobei freie und gebundene Kohlensäure in Gasform entweicht (Entkarbonatisierung) und eine Sulfitlösung erhalten wird, welche weiter zu Sulfitkochsäure verarbeitet werden kann. Die Kohlensäure wird zum Abtreiben einer neuen Menge von Sulfidschwefel benutzt.
Um mit einem derartigen Prozeß eine einwandfreie Sulfitkochsäure zu erhalten, ist es von wesentlicher Bedeutung, daß der Gehalt der Lösung an Thiosulfat im Verlauf des Prozesses nicht nennenswert gesteigert wird, da ein allzu hoher Gehalt an Thiosulfat in. der Sulfitkochsäure zu einer erschwerten Aufschließung, zu Schwarzkochungen und ferner zu erheblich gesteigerten Korrosionsangriffen an Leitungen und Armaturen führen kann. Der Thiosulfatgehalt erhöht auch die Kochzeit in der Zellstoffherstellung.
Das Thiosulfat kann entweder dadurch gebildet werden, daß der Sulfidschwefel in einer Lösung mit verhältnismäßig hohem Sulfidgehalt durch den Sauerstoff bei Berührung mit sauerstoffhaltigen Gasen oxydiert wird, oder aber dadurch, daß die karbonatisierte und abgetriebene Lösung immer noch Sulfidschwefel enthält, welcher bei Reaktion mit S O9
Verfahren
zur Rückgewinnung von Alkali
und Schwefel
aus der bei der Verbrennung
von Zellstoffablaugen anfallenden
Schmelze
Anmelder:
Stora Kopparbergs Bergslags Aktiebolag, Falun (Schweden)
Vertreter:
Dr. G. W. Lotterhos und Dr.-Ing. H. W. Lotterhos,
Patentanwälte, Frankfurt/M., Lichtensteinstr. 3
Beanspruchte Priorität:
Schweden vom 9. September 1955
Nils Knut Gabriel Ahlborg
und Karl Nicolaus Cederquist, Falun (Schweden),
sind als Erfinder genannt worden
oder Bisulfit in der Entkarbonatisierungsstufe Thiosulfat ergibt. Es hat sich daher als bedeutungsvoll gezeigt, das Abtreiben des Sulfidschwefels mit sauerstofffreier, zweckmäßig lOOprozentiger Kohlensäure durchzuführen und die zur Entkarbonatisierung gehende Lösung gänzlich oder annähernd gänzlich von Sulfidschwefel zu befreien.
Früher bekannte Verfahren, die bezwecken, mit reinem CO2 den Sulfidschwefel aus Schmelzsodalösungen abzutreiben und zurückzugewinnen, haben keine technische Anwendung gefunden infolge der Schwierigkeit, in wirtschaftlicher Weise diejenige Kohlensäure in reiner Form und in hinreichender Menge zurückzugewinnen, die in großer Menge mit dem Schwefelwasserstoff beim Abtreiben entweicht. Vorgenommene Versuche haben gezeigt, daß es möglich ist, diesem Übelstand abzuhelfen und die Kohlensäure in einer einfachen und wirtschaftlichen Weise in reiner Form zurückzugewinnen und wiederum in Umlauf zu bringen, so daß entstandene Kohlenisäureverluste übergenug von dem in der Schmelze enthaltenen Karbonat gedeckt werden.
Diese Methode bedeutet, daß der Sulfidschwefel aus der Lösung der Schmelze als Schwefelwasserstoff ent-
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fernt und als Schwefel in solcher Weise zurückgewonnen wird, daß die Lösung mit reiner Kohlensäure in einer ersten Stufe behandelt wird, indem die reine Kohlensäure, z. B. in einem Kolonnenapparat oder Skrubber, im Gegenstrom zur Lösung in solcher Menge geleitet wird," daß aller oder fast aller Sulfidschwefel, abgetrieben wird und in Form von Schwefelwasserstoff in Mischung mit hindurchströmender Kohlensäure entweicht. Das entweichende Gasgemisch wird von seinem Gehalt an Schwefelwasserstoff in einer zweiten; Stufe befreit, indem das Gasgemisch in Berührung mit Schwefeldioxyd und Wasser gebracht wird oder indem das Gasgemisch in Mischung mit ■Schwefeldioxyd in einerr Kontaktofen, z. B. derselben Konstruktion, die man in einem normalen Claus-System verwendet, eingeführt wird, wobei der Schwefelwasserstoff in beiden Fällen mit dem Schwefeldioxyd unter Bildung von elementarem Schwefel und Wasser gemäß der folgenden Formel reagiert:
2H2S+ SOs = 3 S+2H2O
Das Schwefeldioxyd-wird hierbei in solcher Menge mit oder ohne Überschuß hinzugefügt, daß aller Schwefelwasserstoff in Schwefel übergeführt wird, welcher abgetrennt wird. Von Schwefelwasserstoff befreite Kohlensäure mit einem gegebenenfalls hinzugefügten Überschuß an Schwefeldioxyd wird von neuem der ersten Stufe zugeführt, gegebenenfalls über rend eine klare wäßrige Lösung als Oberschicht erhalten wird. Der Schwefel wird abgezogen und kann zu Schwefeldioxyd verbrannt werden, zwecks Kochsäurebereitung und um die umlaufende Kohlensäure von Schwefelwasserstoff zu befreien. Die wäßrige Lösung wird wiederum in Umlauf nach dem CO2-Reinigungsapparat gebracht. Die Schwefelabtrennung kann absatzweise oder ununterbrochen ausgeführt werden.
ίο Beim Umsetzen des CO2—H2S-Gasgemisches mit S O2-GaS im Kontaktofen, z. B. der im normalen Claus-System verwendeten Konstruktion, wird das entweichende Gas in bekannter Weise gekühlt und gewaschen, um gebildeten Schwefel abzutrennen, während die Kohlensäure mit einem gegebenenfalls nicht umgesetzten Überschuß an Schwefeldioxyd ,weiterströmt und wiederum in Umlauf gebracht wird, wie oben beschrieben wurde.
Beim Abtreiben des Sulfidschwefels in der ersten Stufe kann die Temperatur innerhalb weiter Grenzen verändert werden, aber in den meisten Fällen dürfte es am vorteilhaftesten sein, das Abtreiben ohne zusätzliche Wärmezufuhr auszuführen, wobei die Temperatur durch die Temperatur der eintretenden Lösung
as der Schmelze, die exothermische Wärme und die umlaufende Gasmenge bestimmt wird.
Die Konzentration der in den H2 S-Abtreibungsapparat gelangenden Lösung der Schmelze muß zweck- mäßig eine solche sein, daß Bikarbonat nicht aus der
die Entkarbonatisierungsstufe für die von der ersten 30 Lösung ausfällt. Das Verfahren ist aber nicht auf der-Stufe kommende, abgetriebene Lösung, wobei sich ein artige Konzentrationen beschränkt. Ein Ausfall von
Bikarbonat aus der Lösung bringt aber die Gefahr einer Verstopfung der Leitungen und der Apparatur mit sich.
Beim Umsetzen von Schwefeldioxyd mit Schwefelwasserstoff in wäßriger Lösung in der zweiten Stufe kann die Temperatur in weiten Grenzen verändert werden. Da die Reaktion exotherm ist, braucht keine Wärme zur Reaktion zugeführt zu werden, um die Reaktion bei erhöhter Temperatur verlaufen zu lassen. Die Ausführung des Verfahrens ergibt sich aus dem in der Zeichnung veranschaulichten Fließdiagramm sowie aus der Beschreibung.
Nach dem Kochprozeß in der Zellstoffkochanlage A wird die Sulfitablauge in der Laugengewinnungsanlage B gewonnen und gegebenenfalls über die Gärungsanlage N nach der Eindickungsanlage C geführt, wo sie auf etwa 50% Trockengehalt eingedickt wird, worauf sie nach dem Verbrennungsofen D übergeführt wird, wo alle organische Substanz verbrannt wird und die restlichen Chemikalien den Ofen in Form einer
gegebenenfalls zugesetzter Überschuß an Schwefeldioxyd mit dem Bikarbonat der entweichenden Lösung unter Freigabe von Kohlensäure umsetzt, welche nebst der aus dem Gasgemisch zurückgewonnenen reinen Kohlensäure zum Abtreiben einer neuen Menge von Schwefelwasserstoff in der ersten Stufe verwendet wird.
Aus der von der ersten Stufe kommenden sulfidfreien Lösung, die in der Hauptsache Bikarbonat enthält, wird die Kohlensäure bei der Kochsäurebereitung oder in einer besonderen Entkarbonatisierungsstufe zurückgewonnen, wobei die Kohlensäure mit Schwefeldioxyd und bzw. oder Natriumbisulfit frei gemacht wird. Die zurückgewonnene Kohlensäure wird nach der ersten Stufe zwecks Karbonatisierung und Abtreibung einer neuen Menge von Schwefelwasserstoff zurückgeführt.
Beim Umsetzen/des CO2—H2 S-Gasgemisches mit Schwefeldioxyd in wäßriger Lösung reagiert der Schwefelwasserstoff mit dem Schwefeldioxyd hauptsächlich unter Bildung von Wasser und elementarem Schwefel, der ausfällt und aufgeschlämmt in der Lösung bleibt, während die Kohlensäure und ein eventueller Überschuß an Schwefeldioxyd weiterströmt und wiederum in den Umlauf gebracht wird, wie oben beschrieben wurde. Ein geringerer Teil der Schwefelverbindungen setzt sich aber zu Thioschwefelsäure und Polythionsäuren um, die in der Schmelze verlassen, welche in der Hauptsache Na2S und Na2CO3 und geringere Mengen von Na2SO4, Na2S2O3 und Na2SO3 enthält. Diese Schmelze läßt man in den Mischer B fließen, wo sie in Wasser gelöst wird. Diese Lösung wird nach dem Absitzgefäß F geführt, wo sich die Lösung klärt, um unlösliche Teile zu entfernen. Aus dem Absitzgefäß F wird die Lösung oben in den Schwefelwasserstoffabtreibeapparat G ge-
Lösung bleiben. Die Lösung kann nach Abtrennung 60 pumpt, wo sie im Gegenstrom reiner Kohlensäure aus
des freien Schwefels dem C O2-Reinigungsapparat wieder zugeführt oder, falls der Gehalt an Thionsäuren höher als erwünscht werden sollte, zum Verbrennungsofen für die eingedickte· Sulfitablauge geführt werden. Der Schwefel fällt in der wäßrigen Lösung in solcher Form aus, daß die Durchführung einer Filtrierung oder Zentrifugierung schwierig ist. Erhitzt man aber die Aufschlämmung, bis zum Schmelzpunkt des Schwefels oder darüber; so wird der Schwefel in
der Entkarbonatisierungsanlage H und aus dem Kohlensäurereinigungsapparat I in solcher Menge begegnet, daß aller Sulfidschwefel aus der Lösung abgetrieben wird. Das aus dem Abtreibeapparat G entweichende CO2—H2S-GaSgCmIsCh geht nach dem C O2-Reinigungsapparat I, während die vom Boden der Kolonne austretende, von Sulfidschwefel befreite Lösung, die in der Hauptsache aus Bikarbonat besteht, nach der Entkarbonatisierungsanlage H übergeführt
flüssiger Form abgetrennt und fällt zu Boden, wäh- 70 wird, wo CO2 mit SO2 oder Na-Bisulfit frei gemacht
und nach dem Abtreibeapparat G zurückgeführt wird. Die aus der Entkarbonatisierungsanlage H kommende Lösung geht teils zur Anlage L zwecks Bisulfitbereitung für die Entkarbonatisierungsanlage H und teils zur Anlage M, um neue Kochsäure zu bereiten, welche nach der Kochanlage A zurückgeht. Im CO2-Reinigungsapparat / wird das eintretende C O2—H2 S-Gasgemisch von H2 S durch Reaktion mit S O2 befreit. Die von Schwefelwasserstoff befreite Kohlensäure geht, gegebenenfalls in Mischung mit überschüssigem SO2, nach dem Entkarbonatisierungsapparat H oder nach dem Boden des Schwefelwasserstoffabtreibeapparates G zurück, wo S O2 von austretender Bikarbonatlösung unter Freigabe von CO2 absorbiert wird, welches zusammen mit der aus dem Gasgemisch zurückgewonnenen Kohlensäure nach der Abtreibekolonne G zurückgeht. Der im CO2-Reinigungsapparat / durch die Reaktion des Schwefelwasserstoffs mit dem Schwefeldioxyd gebildete Schwefel wird abgeschieden und nach dem Ofen K übergeführt, wo er zu S O2 verbrannt wird, welches in das System zurückgeht. Mit dieser Methode gewinnt man die folgenden Vorteile:
1. Die Kohlensäure wird in reiner Form und in solcher Menge zurückgewonnen, daß dem Prozeß keine Kohlensäure von einer separaten Kohlensäurequelle zugeführt zu werden braucht, da eventuelle Verluste übergenug vom Karbonat der Schmelze gedeckt werden.
2. Da kein Verlust an Kohlensäure beim Abtreiben des Sulfidschwefels und bei der folgenden Reinigung der Kohlensäure entsteht, kann der Kohlensäurefluß so genau berechnet werden, daß ein vollständiges Abtreiben des Sulfidschwefels erreicht wird.
3. Da das Abtreiben des Sulfidschwefels während der ganzen Zeit mit sauerstofffreier, reiner Kohlensäure erfolgt, ist die Thiosulfatbildung sehr gering, so daß die behandelte Lösung der Schmelze im ganzen für die Bereitung von neuer Kochsäure verwendbar ist.
Obgleich aller Sulfidschwefel aus der Lösung der Schmelze erfindungsgemäß abgetrieben und zurückgewonnen werden kann, ist es möglich und in gewissen Fällen vorteilhaft, zunächst einen größeren oder geringeren Teil des Sulfidschwefels in bekannter Weise abzutreiben, gemäß welcher es möglich ist, ein teilweises Abtreiben auszuführen, wobei der Kohlensäureverlust von der Kohlensäure des in der Schmelze enthaltenen Karbonats ersetzt werden kann, worauf der restliche Sulfidschwefel abgetrieben und die Chemikalien gemäß der Erfindung zurückgewonnen werden.
So kann z. B. der Hauptteil des Sulfidschwefels durch Karbonatisierung der Lösung der Schmelze mit CO2 oder CO2-haltigen Gasen und durch darauffolgendes Abtreiben von Schwefelwasserstoff unter Vakuum mit oder ohne gleichzeitiges Abtreiben von Wasserdampf abgetrieben werden, worauf der restliche Sulfidschwefel entfernt wird und die Chemikalien erfindungsgemäß zurückgewonnen werden.

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Rückgewinnung von Alkali und Schwefel aus der bei der Verbrennung von Zellstoffablaugen anfallenden Schmelze durch Karbonatisierung der wäßrigen Lösung der Schmelze und Abtreiben des Schwefelwasserstoffs mit Kohlensäure, dadurch gekennzeichnet, daß der mit der Kohlensäure entweichende Schwefelwasserstoff durch Reaktion mit schwefliger Säure in elementaren Schwefel übergeführt und als solcher entfernt und die gereinigte, gegebenenfalls freie schweflige Säure enthaltendeKohlensäurewiederum zum Abtreiben von Schwefelwasserstoff verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptteil des bei der Karbonatisierung frei gemachten Schwefelwasserstoffs in bekannter Weise vor dem Abtreiben mit umlaufender Kohlensäure entfernt wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Entfernen des Schwefelwasserstoffs aus der umlaufenden Kohlensäure durch Behandlung mit schwefliger Säure und Wasser bei normaler oder erhöhter Temperatur erfolgt.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die erhaltene Schwefelaufschlämmung in Wasser unter Druck auf den Schmelzpunkt des Schwefels oder darüber erhitzt wird, so daß sich Schwefel und Wasser schichten, flüssiger Schwefel abgezogen wird und die wäßrige Lösung abgezogen oder dem CO2-Reinigungsapparat wieder zugeführt wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Entfernen des Schwefelwasserstoffs aus der umlaufenden Kohlensäure durch Behandlung mit schwefliger Säure ohne Zufuhr von zusätzlichem Wasser bei erhöhter Temperatur erfolgt.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1, 2, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß erhaltener elementarer Schwefel in schwefliger Säure übergeführt wird zwecks Kochsäurebereitung und Befreiung der umlaufenden Kohlensäure von Schwefelwasserstoff.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 709 660/245 8.57
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1073853B (de) * 1960-01-21 Metallgesellschaft Aktiengesellschaft, Frankfurt/M Verfahren zur Rückgewinnung von Alkali und Schwefel aus Na.2S-haltigen Schmelzen
DE1131080B (de) * 1960-02-19 1962-06-07 Metallgesellschaft Ag Verfahren zur Wiedergewinnung von Natrium- und Schwefelverbindungen aus Sulfitzellstoffablaugen durch Eindampfen und Verbrennen der Ablaugen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1073853B (de) * 1960-01-21 Metallgesellschaft Aktiengesellschaft, Frankfurt/M Verfahren zur Rückgewinnung von Alkali und Schwefel aus Na.2S-haltigen Schmelzen
DE1131080B (de) * 1960-02-19 1962-06-07 Metallgesellschaft Ag Verfahren zur Wiedergewinnung von Natrium- und Schwefelverbindungen aus Sulfitzellstoffablaugen durch Eindampfen und Verbrennen der Ablaugen

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