DE1130444B - Verfahren zur Herstellung von halogenierten Methylsteroiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von halogenierten Methylsteroiden

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DE1130444B
DE1130444B DESCH27991A DESC027991A DE1130444B DE 1130444 B DE1130444 B DE 1130444B DE SCH27991 A DESCH27991 A DE SCH27991A DE SC027991 A DESC027991 A DE SC027991A DE 1130444 B DE1130444 B DE 1130444B
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DE
Germany
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steroids
production
halogenated methyl
methylene chloride
pyranyloxy
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Pending
Application number
DESCH27991A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Emanuel Kaspar
Dr Rudolf Wiechert
Dr Martin Schenck
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Bayer Pharma AG
Original Assignee
Schering AG
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Filing date
Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J7/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen substituted in position 17 beta by a chain of two carbon atoms

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von halogenierten Methylsteroiden Im ersten Zusatzpatent 1 101416 zu Patent 1043 333 ist das Verfahren des Hauptpatents zur Herstellung von Methylsteroiden in der Richtung weitergebildet, daß die Reduktion der primär entstandenen Trihalogenmethylsteroide statt total bis zu den halogenfreien Methylsteroiden nur partiell zu mono- oder dihalogenierten Methylsteroiden nach an sich bekannten Methoden durchgeführt wird. Die Erreichung dieses Zieles ließ sich durch zweckentsprechende Wahl der in erster Stufe einzuführenden Trihalogenmethylgruppe, bei der aber immer noch alle drei Halogenatome gleich waren, bis zu einem gewissen Grade erleichtern.
  • Es wurde nun gefunden, daß diesen Zielen in bestimmten Fällen noch besser gedient ist, wenn man an Stelle der 16oc-Tribrom- oder -Trichlormethylsteroide solche 16ca-Trihalogensteroide verwendet, in denen beliebige, voneinander verschiedene Halogenatome vorkommen, um dann die Unterschiede in der Haftfestigkeit der verschiedenen Halogene bei der nachfolgenden Enthalogenierung auszunutzen.
  • Aus den gemischten Trihalogenmethylsteroiden werden Bromatome beispielsweise leichter abgespalten als Chloratome und diese wiederum leichter als Fluoratome. Durch passende Auswahl der einzuführenden gemischten Trihalogenmethylgruppe kann man dann die entsprechenden Di- oder Monohalogenverbindungen, insbesondere auch Dihalogenverbindungen mit zwei verschiedenen Halogenen erhalten.
  • Für die in den nachstehenden Beispielen erläuterte Herstellung der gemischten 16x-Trihalogensteriode, die als Ausgangsverbindungen für das vorliegende Verfahren dienen, wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung Schutz nicht begehrt. Beispiel 1 Zu 943 mg 16-Dehydropregnenolon in 24 ccm abs. Tetrahydrofuran und 3,12 g Dibromchlormethan werden unter Rührung, Kühlung auf -20'C und Stickstoff innerhalb von 30 Minuten 673 mg Kalium-tert.-butylat in 9 ccm tert.-Butanol und 7 ccm abs. Tetrahydrofuran eingetropft. Das Reaktionsgemisch wird weitere 15 Minuten bei -20°C gerührt, mit Methylenchlorid verdünnt, mit Wasser neutral gewaschen, getrocknet und im Vakuum eingedampft.
  • -Der Rückstand wird mit Pentan verrieben, abgesaugt und aus Aceton umkristallisiert. 16a-Dibromchlormethylpregnenolon schmilzt bei 211 bis 213'C (Zersetzung) [x] ö5 = +9,1' (C H C13). UV-Absorption: £2p5 mu = 4700.
  • 60 mg Platinoxyd, 20 ccm abs. Tetrahydrofuran und 216 mg Kaliumacetat werden vorhydriert, 523 mg 16x-Dibromchlormethylpregnenolon zugesetzt und hydriert. Nach Aufnahme von 1 Mol Wasserstoff wird die Hydrierung abgebrochen, der Katalysator abfiltriert, mit Methylenchlorid verdünnt, mit Wasser gewaschen, getrocknet und im Vakuum eingedampft.
  • Nach Umkristallisation aus Essigester schmilzt das 16a-Bromchlormethylpregnenolon ohne Zersetzung bei 205,5 bis 209°C. Beispiel 2 4,00 g 3 - (Tetrahydro - 2 - pyranyloxy) - 4 5.16 - pregnadien-20-on (F. 164 bis 165°C), dargestellt wie im Beispiel 2 des Patents 1 101416 beschrieben, 50 ccm abs. Tetrahydrofuran und 4 ccm Dibromchlormethan werden unter Rühren, Kühlung auf -20°C und Stickstoff tropfenweise mit 2,24 g Kalium-tert.-butylat in 30 ccm tert.-Butanol und 25 ccm abs. Tetrahydrofuran innerhalb von 30 Minuten versetzt und wie im Beispiel 1 beschrieben weitergearbeitet.
  • Nach dem Umkristallisieren aus Essigester schmilzt das 16a-Dibromchlormethyl-3-(tetrahydro-2-pyranyloxy) - 4 s - pregnen - 20 - an bei 180,5 bis 182°C (Zersetzung). [a]ö5 = -f-15,6° (CHCI3). UV-Absorption: 8,0s mu = 3990.
  • 607 mg 16x- Dibromchlormethyl - 3 - (tetrahydro-2-pyranyloxy)-d 5-pregnen-20-on werden mit 60 mg Platinoxyd und 216 mg Kaliumacetat in 10 ccm Äthanol hydriert und die Hydrierung nach Aufnahme von 2mMo1 Wasserstoff abgebrochen. Der Katalysator wird abfiltriert, das Filtrat mit Methylenchlorid verdünnt, mit Wasser gewaschen, getrocknet und im Vakuum eingedampft. Nach Umkristallisieren aus Isopropyläther schmilzt das 16a-Chlormethyl-3-(tetrahydro - 2 - pyranyloxy) - d 5 - pregnen - 20 - an bei 149,5 bis 150°C. UV-Absorption: E215 m1 = 3100.
  • 830 mg 16x-Chlormethyl-3-(tetrahydro-2-pyranyloxy)-4 5-pregnen-20-on werden in 25 ccm Methylenchlorid und l0 ccm Methanol gelöst, mit 4 Tropfen konz. Salzsäure versetzt und 1 Stunde bei Raumtemperatur stehengelassen. Zur Aufarbeitung wird mit Wasser neutral gewaschen, getrocknet und im Vakuum eingedampft.
  • Nach Umkristallisation aus Isopropyläther schmilzt das 16x-Chlormethyl-pregnenolon bei 182,5 bis 184°C. UV-Absorption: E215 Mu = 2800.
  • Beispiel 3 398 mg 3-(Tetrahydro-2-pyranyloxy)-45,1s_pregnadien-20-on, dargestellt wie im Beispiel 2 des Patents 1101416, und 0,41 ccm Bromdichlormethan in 5 ccm trocknem Tetrahydrofuran werden bei -20°C innerhalb 30 Minuten mit 224 mg Kalium-tert: butylat, gelöst in 3 ccm tert.-Butanol und 2,5 ccm Tetrahydrofuran, unter Rühren versetzt. Nach 15 Minuten weiterem Rühren bei -20°C wird, wie im Beispiel 1, aufgearbeitet und das erhaltene Rohprodukt noch zweimal wie oben mit Bromdichlormethan umgesetzt. Das so erhaltene 16x-Bromdichlormethyl - 3 - (tetrahydro - 2 - pyranyloxy) -d 5 - pregnen-20-on wird mit Pentan verrieben und zersetzt sich nach Umkristallisation aus Isopropyläther bei 188 bis 189°C; UV-Absorption: 6215 = 4040.
  • 408 mg 16x-Bromdichlormethyl-3-(tetrahydro-2-pyranyloxy) - d 5 - pregnen - 20 - an werden in 5 ccm Methylenchlorid und 2 ccm Methanol gelöst und nach Zugabe von einem Tropfen konz. Salzsäure 1 Stunde bei Zimmertemperatur stehengelassen. Anschließend wird mit Methylenchlorid verdünnt, die Lösung mit Wasser neutral gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum zur Trockne eingeengt. Das so erhaltene 16x-Bromdichlormethylpregnenolon schmilzt bei 197 bis 200°C. Nach Umkristallisation aus Methanol zeigt die Substanz einen Schmelzpunkt von 198,5 bis 201,5°; [a]zö5 = -f-6,8° (c = 1; CHCl3); UV-Absorption: s215 = 3700.
  • 717 mg 16a-Bromdichlormethylpregnenolon werden in 15 ccm Methanol gelöst und nach Zugabe von 324 mg Kaliumacetat mit l50 mg Platinoxyd bis zur Aufnahme von 1 Äquivalent Wasserstoff, abzüglich der Eigenaufnahme des Katalysators, geschüttelt. Danach wird vom Katalysator filtriert, Wasser und Methylenchlorid hinzugefügt, die Methylenchloridlösung mit Wasser nochmals geschüttelt und anschließend mit Natriumsulfat getrocknet. Aus dem nach dem Einengen der Lösung erhaltenen Rohprodukt isoliert man nach Chromatographie über Silicagel (101/o Wasser enthaltend) mit Methylenchlorid-Essigester = 3 : 1, 16x-Dichlormethylpregnenolon, das nach Umkristallisation aus Methanol bei 201 bis 203,5°C schmilzt und sich identisch mit nach Beispiel 3 des Patents 1101416 erhaltenem Produkt erweist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Abänderung des Verfahrens zur Herstellung von halogenierten Methylsteroiden gemäß Patent 1101416, dadurch gekennzeichnet, daß man an Stelle der 16a-Tribrom- oder -Trichlormethylsteroide solche 16,%-Trihalogensteroide verwendet, in denen beliebige, voneinander verschiedene Halogenatome vorkommen.
DESCH27991A 1959-03-05 1959-03-05 Verfahren zur Herstellung von halogenierten Methylsteroiden Pending DE1130444B (de)

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