DE1130332B - Explosionskoerper fuer UEbungs- und Manoeverzwecke - Google Patents
Explosionskoerper fuer UEbungs- und ManoeverzweckeInfo
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- DE1130332B DE1130332B DEJ18733A DEJ0018733A DE1130332B DE 1130332 B DE1130332 B DE 1130332B DE J18733 A DEJ18733 A DE J18733A DE J0018733 A DEJ0018733 A DE J0018733A DE 1130332 B DE1130332 B DE 1130332B
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B12/00—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material
- F42B12/02—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect
- F42B12/36—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect for dispensing materials; for producing chemical or physical reaction; for signalling ; for transmitting information
- F42B12/46—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect for dispensing materials; for producing chemical or physical reaction; for signalling ; for transmitting information for dispensing gases, vapours, powders or chemically-reactive substances
- F42B12/50—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect for dispensing materials; for producing chemical or physical reaction; for signalling ; for transmitting information for dispensing gases, vapours, powders or chemically-reactive substances by dispersion
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- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B8/00—Practice or training ammunition
- F42B8/12—Projectiles or missiles
- F42B8/26—Hand grenades
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Explosionskörper für Übungs- und Manöverzwecke mit einer
Federauswurfvorrichtung, die alle metallischen oder harten Teile der Abzugsvorrichtung vor dem Detonieren
der Sprengladung aus dem Explosionskörper auswirft und einen Verzögerungszündsatz enthält.
Es ist bekannt, Explosionskörper, z. B. Übungshandgranaten, mit einem Hüllkörper bzw. Gehäuse
zu versehen, das aus einem thermoplastischen Kunststoff besteht.
Es ist fernerhin bekannt, derartige Explosionskörper mit einer Sprengladung zu versehen, die aus gepreßtem
Tonpulver besteht, das eventuell gefärbt ist. Alle diese Maßnahmen dienen dem Zweck, zu verhindern,
daß die Mannschaft der einen oder anderen Partei gefährdet wird. Gleichzeitig soll aber erreicht
werden, daß die fiktiven Verluste zweier sich gegenüberstehender Parteien optisch wahrnehmbar sind.
Ein solcher Explosionskörper ist in der deutschen Patentschrift 1 081 354 beschrieben.
Danach ist eine Übungshandgranate bekannt, die in Anbetracht ihrer Ungefährlichkeit für Übungs- bzw.
Manöverzwecke benutzt werden kann. Bei dieser explosiven Einrichtung, die als eine Handgranate ausgeführt
ist, besteht der Körper aus gepreßtem Tonpulver, das eventuell gefärbt ist oder mit einem nicht
gefärbten Pulver gemischt ist. Dieser Körper ist durch Eintauchen oder Spritzen mit einem dünnen wasserfesten
Überzug versehen. Die Herstellung eines derartigen Körpers bringt bei Massenfabrikation einige
Schwierigkeiten mit sich.
Die Erfindung sieht daher vor, daß eine Explosionshülle aus thermoplastischem Kunststoff mit einer
gefärbten oder ungefärbten Flüssigkeit gefüllt ist.
Nun ist es zwar bekannt, bei Handgranaten üblicher Bauart eine aus Wasser bestehende Füllung vorzusehen,
diese Maßnahme aber hat nichts mit dem Erfindungsgedanken gemeinsam. Denn abgesehen davon,
daß mit einem derartigen Explosionskörper nicht die vorerwähnten Verluste kenntlich gemacht werden,
ist mit der bekannten Handgranate nicht die Sicherheit der Mannschaft unbedingt gewährleistet.
Es hat sich fernerhin gezeigt, daß ein nach der Erfindung gefertigter Explosionskörper mit geringerem
Aufwand und niedrigeren Kosten hergestellt werden kann als ein Körper, der aus gepreßtem Pulver besteht,
während die mit Flüssigkeit gefüllte dünne Hülle trotzdem einen Granatkörper genügender Festigkeit
darstellt. Die einfache Herstellung und die niedrigen Produktionskosten des Körpers sind dagegen von
großer Bedeutung bei der Massenfabrikation.
Wenn der Explosionskörper als Manöverhandgra-Explosionskörper
für Übungs- und Manöverzwecke
für Übungs- und Manöverzwecke
Anmelder:
Leonard Jans, Venlo (Niederlande)
Leonard Jans, Venlo (Niederlande)
Vertreter: Dr.-Ing. H. Negendank, Patentanwalt,
Hamburg 36, Neuer Wall 41
Hamburg 36, Neuer Wall 41
Leonard Jans, Venlo (Niederlande),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
nate oder als für Übungszwecke bestimmtes Geschoß, Mine oder Bombe ausgeführt wird und von allen
metallischen oder sonstigen harten Gegenständen befreit
detoniert, zerfällt der Körper zu einer Wolke von kleinen Tropfen, die keine Verletzung verursachen
können. Wenn beispielsweise die Hülle mit einer roten Flüssigkeit gefüllt ist und die Handgranate in der
unmittelbaren Nähe eines Übungs- bzw. Manöverteilnehmers detoniert, entsteht der Eindruck, als sei diese
Person ernstlich verletzt. Bei dem heutigen Bestreben, anläßlich Übungen oder dgl. die Wirklichkeit des
Gefechtes möglichst naturgetreu nachzuahmen, wird in dieser Weise erreicht, daß bei einem wirklichen
Ernstfall die Moral des Soldaten erheblich gefestigt wird.
Eine Ausführungsform der Erfindung, die beispielsweise als Übungshandgranate veranschaulicht wird,
ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch die Handgranate vor ihrer Benutzung und
Fig. 2 eine Ansicht der Teile, die nach Entfernung der Sicherheitsvorrichtung beim Loslassen der Sperrvorrichtung
durch die Wirkung der Feder als ein Ganzes fortgeschleudert werden, bevor die Sprengladung
explodiert.
Der Körper der Handgranate wird durch eine dünne Hülle 2 gebildet, die mit Flüssigkeit 1 gefüllt ist, die
vorzugsweise gefärbt ist. Die Hülle 2 bildet ein Ganzes mit einem inneren rohrförmigen Teil 3, der mit
einem kugelartigen Ansatz 4 versehen ist. Die Wandstärke der Hülle 2 und des rohrförmigen Teils 3, 4 ist
mit Rücksicht auf die Deutlichkeit in Fig. 1 übertrieben gezeichnet. Als Material dafür kann z. B.
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thermoplastischer Kunststoff gewählt werden. Eine Hülse 5, die aus gerolltem Papier, beispielsweise aus
Pergamentpapier, hergestellt sein kann, reicht vom Boden des Ansatzes 4 bis an das Ende des rohrförmigen
Teiles 3.
Die Hülle 5 umgibt erne Patrone, die aus einem Zündkopf 6, einer Verzögerungsladung 7 und einer
Sprengladung 8 besteht, wobei die beiden letzteren in einer gemeinschaftlichen Umhüllung 9 angeordnet
sind, während der Zündkopf 6 außerhalb der Umhüllung
herausragt. Diese Umhüllung 9 möge aus Kunststoff oder einem anderen Material bestehen, das keine
Verletzung verursachen kann.
Ein Kragen 10 aus gerolltem Papier hält die Patrone in ihrer Lage in der Hülse 5. Der Zündkopf besteht
aus einem Material, das in der Weise wie ein Streichholz mittels Reibungsflächen gezündet werden kann.
Ein Rohr 11, das aus Metall hergestellt sein möge, ist innerhalb der Hülse 5 angeordnet imd ist mit einwärts
gebogenen Zungen 12 versehen, deren Innenseite als Reibungsflächen ausgebildet sind. Das Rohr
11 hat ein geschlossenes Oberende 13, das mittels einer Schraube 14 an einer Kappe 15 befestigt ist, die
das obere Ende des Granatenkörpers 2,1 umschließt. Die untere Windung einer Schraubenfeder 17 ist bei
18 mit dem oberen Ende eines Ringes 16 verschweißt. Die letzte Windung am oberen Ende der Schrauben- ·
federn 17 ist ein wenig enger als die anderen Windungen, so daß die Feder 17 das Rohr 11 an ihrem geschlossenen Ende 13 umklammert.
Die Kappe 15 bildet ein Ganzes mit Blattfedern 19,
die mit einem einwärts gebogenen Teil 20 verbunden sind. Der Granatenkörper ist mit einer ringförmigen
Vertiefung 21 oder mit Rasten versehen, deren Form derjenigen der Teile 20 der Blattfedern 19 entspricht.
Ein ungewolltes Entfernen der Kappe 15 vom Granatenkörper unter dem Einfluß der Schraubenfeder
17 wird durch einen mit einem Ring 23 versehenen Sicherheitsbolzen 22 verhindert, der sich durch die
Kappe 15, den Ring 16, die Hülse 5 und das Rohr 11 hindurch erstreckt. Ein kleiner Splint 24 bildet eine
zusätzliche Sicherheit und verhindert ein ungewolltes Herausziehen des Sicherheitsbolzens 22, wenn die
Handgranate nicht für unmittelbaren Gebrauch benutzt wird.
Die Wirkungsweise der Erfindung wird an Hand der dargestellten Handgranate wie folgt beschrieben, wobei
vorausgesetzt wird, daß der Splint 24 zuvor entfernt ist.
Man nimmt den Granatenkörper 2,1 in die Hand, wobei die Blattfedern 19 gegen den Granatenkörper
festgeklemmt und die Teile 20 der Blattfedern in die Vertiefung 21 eingedrückt werden. Nunmehr wird
mittels des Ringes 23 der Sicherheitsbolzen 22 hinausgezogen, so daß die Handgranate zum Werfen bereit
ist.
Wird nun die Granate fortgeworfen, überwindet die Schraubenfeder 17 die Kraft der Blattfedern 19, so daß
die Teile 20 dieser Federn aus der Vertiefung 21 hinausgezogen werden. Des weiteren wird die Kappe 15
mit den Blattfedern 19 der Schraube 14. dem Ring 16, der Schraubenfeder 17 und dem Rohr U als Ganzes,
das in Fig. 2 veranschaulicht ist, fortgeschleudert.
Während dieser Bewegung streichen die Reibungsflächen der Zungen 12 an den Zündkopf 6 entlang,
so daß dieser zur Zündung gebracht wird. Der Zündkopf 6 zündet nun die Verzögerungsladung 7, so daß
diese Ladung während der Zeit zu brennen beginnt, in der die metallenen Teile den Granatenkörper verlassen.
Nach einer bestimmten Zeit zündet jetzt die Verzögerungsladung 7 die Sprengladung 8, so daß durch die
Explosion die Umhüllung 9, die Hülse 5, der rohrförmige Teil 3, 4 und die Hülle 2 der Flüssigkeitsfüllung 1 zerreißen. Die Flüssigkeitsmenge 1 zerfällt
hierbei zu einer Wolke von kleinen Tropfen, während die Teile 3, 5 und 9 zerreißen und keinerlei Verletzungen
verursachen können.
Im obenstehenden ist ersichtlich, daß das gleiche
Prinzip auch auf andere für Übungs- oder Manöverzwecke bestimmte Explosionskörper angewandt werden
kann, wie z. B. Geschosse, Minen oder Bomben. Bei Anwendung auf ein Geschoß werden die Blattfedern
oder andere Sperrorgane, deren Funktion derjenigen der Blattfedern 19 der veranschaulichten
Handgranate entsprechen, durch den Lauf der Waffe, aus dem das Geschoß abgefeuert wird, z. B. dem Lauf
eines Mörsers, daran gehindert, sich nach außen zu biegen. Auch bei Anwendung auf Bomben, die aus
einem Luftfahrzeug abgeworfen werden, können die Federn oder dergleichen Sperrorgane durch das Richtrohr
oder ein anderes Element des Luftfahrzeuges gegen den Körper der Bombe gehalten werden. Bei
Anwendung der Erfindung auf Minen wird die Sperrvorrichtung derart ausgeführt, daß die Detonation derselben
in üblicher Weise durch eine Last ausgelöst wird. Eine Verzögerungsladung ist dabei nicht erforderlich.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Explosionskörper für Übungs- und Manöverzwecke mit einer Federauswurfvorrichtung, die alle metallischen oder harten Teile der Abzugsvorrichtung vor dem Detonieren der Sprengladung aus dem Explosionskörper auswirft und einen Verzögerungszündsatz enthält, dadurch gekenn zeichnet, daß eine Explosionskörperhülle (2) aus thermoplastischem Kunststoff mit einer gefärbten oder ungefärbten Flüssigkeit (1) gefüllt ist.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 1081354;
kanadische Patentschrift Nr. 385 040.In Betracht gezogene ältere Patente:
Deutsches Patent Nr. 1095 723.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 20» 601/58 5.62
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEJ18733A DE1130332B (de) | 1960-08-24 | 1960-09-17 | Explosionskoerper fuer UEbungs- und Manoeverzwecke |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH957260A CH382600A (de) | 1960-08-24 | 1960-08-24 | Zu Übungszwecken bestimmte explosive Waffe |
DEJ18733A DE1130332B (de) | 1960-08-24 | 1960-09-17 | Explosionskoerper fuer UEbungs- und Manoeverzwecke |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1130332B true DE1130332B (de) | 1962-05-24 |
Family
ID=25705009
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEJ18733A Pending DE1130332B (de) | 1960-08-24 | 1960-09-17 | Explosionskoerper fuer UEbungs- und Manoeverzwecke |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1130332B (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CA385040A (en) * | 1939-11-14 | Santo Bevacqua Aldo | Bomb or grenade |
-
1960
- 1960-09-17 DE DEJ18733A patent/DE1130332B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CA385040A (en) * | 1939-11-14 | Santo Bevacqua Aldo | Bomb or grenade |
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