DE1129820B

DE1129820B - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von hektographischen Papierfarbbaendern mit farbfreien Raendern

Info

Publication number: DE1129820B
Application number: DER21430A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Ritzerfeld; Gerhard Ritzerfeld
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1957-07-01
Filing date: 1957-07-01
Publication date: 1962-05-17

Description

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von hektographischen Papierfarbbändern mit farbfreien Rändern Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von hektographischen Farbbändern mit farbfreien Rändern aus einer mit einer hektographischen Farbmasse durchgehend über ihre Breite beschichteten Papierbahn, wie sie z. B. zur Beschriftung von Spiegelbildoriginalen in Schreibmaschinen Verwendung finden.
Es .ist ein Schreibband mit Farbträger aus Papier oder Plastikfolie bekanntgeworden, bei dem farbfreie Ränder dadurch gebildet werden, daß die Kohlenpapierfarbe streifenförmig auf das Papier oder die Plastikfolie aufgebracht wird, und zwar derart, daß die Breite der beschichteten Streifen stets. etwas kleiner ist als die Breite des zu schneidenden Bandes. Die so erhaltenen Schreibbänder können, wenn gewünscht, zusätzlich mit einer Schutzschicht versehen werden, die entweder die Farbfläche allein überdeckt oder über die ganze Breite des Bandes reicht.
Ein direktes Aufbringen von Streifen mit geringer Schichtstärke ist aber mit den üblichen Papierpräpariermaschinen, d. h. also mit Auftragsmaschinen zum Auftragen von Hektofarbmasse auf Papierbahnen, die mit Abstreifschabern arbeiten, nicht möglich, daher werden dieselben vorwiegend aufgedruckt, was aber eine ungleichmäßige, rauhe Oberfläche, d. h. einen ungleichmäßigen Farbauftrag, ergibt. Ein ungleichmäßiger Farbauftrag auf den Farbbändern verursacht aber wiederum eine unterschiedliche Schichtstärke der einzelnen Bildstellen auf den Spiegelbildoriginalen und folglich ein unregelmäßiges Druckbild. Außerdem ist ein Schreibband bekanntgeworden, bei dem die ganze Fläche des Bandes eingefärbt ist und die griffreinen Zonen durch Aufbringen von Lack oder einer anderen Schutzschicht gebildet werden. Die Erzeugung schmaler, scharf abgegrenzter Lackstreifen, z. B. durch Aufspritzen, ist äußerst schwierig und daher unwirtschaftlich. Man hat auch versucht, einen Kantenschutz der Bänder dadurch zu erreichen, daß die mit einem Farbstoff und mit einem wachsartigen Überzug versehene Schicht des Bandes mittels eines erhitzten Schneidwerkzeuges, dem zusätzlich überzugsmaterial zugeführt werden kann, durchschnitten wird, wobei sich ein die Kanten des Farbbandes umfassender Überzug bilden sollte. Bei der Benutzung eines heißen Schneidwerkzeuges zum Durchschneiden der Bänder würde aber nicht nur die Schutzschicht zum Schmelzen kommen, sondern auch die Barunterliegende Farbschicht, welche aus einem Farbwachs und Fettgemisch besteht. Durch die eintretende Verschmelzung könnte bestenfalls eine Minderung der Farbabgabefähigkeit an den Schnittkanten erreicht werden. Zur Vermeidung dieser Nachteile werden erfindungsgemäß die farbfreien Zonen dadurch erzeugt, daß unter Erwärmung der aufgebrachten Schicht eine der Anzahl der farbfreien Zonen entsprechende Vielzahl von Anpreßorganen zum Wegdrücken des Farbauftrages auf die Papierbahn einwirken und anschließend die Bahn unter einem Schaber zur Egalisierung des Farbauftrages hindurchgeführt wird, worauf die Papierbahn innerhalb der farbfreien Zonen zu einzelnen Farbbandrollen mit beidseitig farbfreien Rändern geschnitten wird.
In der zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dienenden Vorrichtung ist ein Heizzylinder sowie eine Anpreßwalze vorgesehen, zwischen denen die beschichtete Papierbahn hindurchgeführt wird, wobei die Umfangsgeschwindigkeit der Anpreßwalze geringer ist, als die Geschwindigkeit der sich in gleicher Richtung bewegenden Papierbahn. Die Preßwalze weist zweckmäßigerweise nutenförmige Einstiche und scheibenartige Abschnitte auf, welche als Anpreßorgane dienen.
Durch die Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von hektographischen Farbbändern mit farbfreien Rändern geschaffen worden, welches in rationeller Weise die einfache und sichere Bildung von farbfreien Rändern an den Farbbändern ermöglicht und eine durchgehend gleichmäßige Farbschicht gewährleistet. Um ein Beschmutzen der Hände beim Reißen der Papierbahn zu vermeiden, ist es ferner zweckmäßig, die beschichtete Papierbahn nach Erzeugung der farbfreien Zonen mit einer nicht abfärbenden Schutzschicht, z. B. aus Wachs, Kunststoff od. dgl--zu überziehen. Vorzugsweise kann hierfür Paraffin verwendet werden.
In der Beschreibung List an Hand der Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel für eine 'Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung erläutert, und zwar veranschaulicht Fig. 1 eine Seitenansicht der Einrichtungen zur Erzeugung von hektographischen Farbbändern mit farbfreien Zonen, Fig.2 die Draufsicht auf die Einrichtung nach Fig. 1 während des Arbeitsganges, Fig. 3 eine Vorderansicht der Einrichtung; bevor dieselbe in Tätigkeit tritt, Fig. 4 eine Vorderansicht der Einrichtung mit unter Preßwirkung stehender Anpreßwalze, Fig.5 die Schaberwirkung der Einrichtung nach Fig. 1 während des Egalisierungsprozesses.
Die Papierbahn 1, welche mit einer Farbmasse 2 beschichtet ist, wird zunächst über eine Heizwalze 3 geführt, welche um eine Achse 4 rotiert und einen heizbaren Hohlraum 5 aufweist. Mit der Walze 3 arbeitet eine Anpreßwalze 15 zusammen, welche nutenförmige Einstiche 7 und scheibenartige Abschnitte 6 aufweist und auf einer Achse 8 befestigt ist. Die Achse 8 ist in Hebel 9 schwenkbar gelagert. Wenn die Papierbahn 1 die Heizwalze 3 und Preßwalze 15 passiert hat, wird sie unter Spannung unter einem geheizten Schaber 10 hindurch über eine Leitwalze 11 geführt. Die Walze 11 ist auf einer Achse 12 befestigt, welche in Richtung des Laufes der Papierbahn 1 angetrieben wird. Zweckmäßigerweise wird die Walze 11 mit Wasser gekühlt.
Im einzelnen ist der Arbeitsgang der Vorrichtung wie folgt: Die mittels Auftragswalze und Schaber mit dem Farbauftrag 2 beschichtete Papierbahn 1 läuft zwischen dem Heizzylinder 3 und der Anpreßwalze 15 hindurch. Hierbei wird die Farbmasse 2 in den Zonen, in denen die scheibenartigen Abschnitte 6 auf die Papierbahn 1 drücken, zur Seite weggedrückt und sammelt sich in den nutenförmigen Vertiefungen 7 zwischen den einzelnen Scheiben 6. In Fig. 3 sind die Preßwalzen in abgeschwenktem Zustand gezeigt, während in Fig. 2 und 4 die Preßwirkung der Anpreßwalzen 15 auf die Papierbahn, 1 und den Farbauftrag 2 gezeigt ist. Es entstehen durch die Preßwalzen 15 zunächst breitere farbfreie Zonen 13 als endgültig vorgesehen; dafür sammelt sich in den Einstichstellen 7 ein höherer Farbauftrag 2 an.
In Fig. 5 ist die Wirkung des Schabers 10 gezeigt, welcher den überhöhten Farbauftrag 2 wieder abnimmt und gleichzeitig die Farbzonen 14 bzw. die farbfreien Zonen 13 auf ihre gewünschten Maße bringt.
Der Schaber 10 ist derart gestaltet, daß die an den Farbzonen 14 erhöhte Farbauftragsmasse 2 sich lediglich um ein bestimmtes Maß nach den Seiten verbreitert und die farbfreien Zonen ihre endgültige Breite erhalten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von hektographischen Farbbändern mit farbfreien Rändern aus einer mit einerhektographischenFarbmassedurchgehend über ihre Breite beschichteten Papierbahn, dadurch gekennzeichnet, daß die farbfreien Zonen dadurch erzeugt werden, daß untet Erwärmung der aufgebrachten Schicht eine der Anzahl der farbfreien Zonen entsprechende Vielzahl von Anpreßorganen zum Wegdrücken des Farbauftrages an den gewünschten farbfreien Zonen auf die Papierbahn einwirken und anschließend die Bahn unter einem Schaber zur Egalisierung des Farbauftrages hindurchgeführt wird, worauf die Papierbahn in bekannter Weise innerhalb der farbfreien Zonen zu einzelnen Farbbandrollen mit beidseitig farbfreien Rändern geschnitten wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Heizzylinder (3) sowie eine Anpreßwalze (15) vorgesehen sind, zwischen denen die beschichtete Papierbahn (1) hindurchgeführt wird, wobei die Umfangsgeschwindigkeit der Anpreßwalze (15) geringer ist als die Geschwindigkeit der sich in gleicher Richtung bewegenden Papierbahn.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßwalze (15) nutenförmige Einstiche (7) und scheibenartige Abschnitte (6) aufweist, welche (6) als Anpreßorgane dienen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1734 638, 1724 844. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1030 843.