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Verfahren und Einrichtung zur Vereinzelung von Fäden einer aus mehreren
Fäden bestehenden Fadengruppe Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Vereinzelung
von Fäden einer aus mehreren Fäden bestehenden Fadengruppe zum Zählen, Abtrennen,
Ausrichten, Zusammenfügen od. dgl. sowie auf Einrichtungen zur Ausübung des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
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Vereinzelungsvorrichtungen zum Zählen von Gegenständen sind insoweit
bekannt, wie der Transport der Zählgegenstände an einer Zählstelle entweder mit
einer höheren Geschwindigkeit als vor dieser Stelle ausgeführt wird oder mechanische
Hilfsmittel die Zählgegenstände einzeln in einen Zählkanal treiben.
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Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird zur Vereinzelung ein Gasstrahl
benutzt. Das Kennzeichen dieser Erfindung besteht darin, daß die Fäden auf ganzer
Länge oder Teillängen derselben als einschichtige Lage parallel zueinander in eine
Ebene gelegt werden und diese Lage quer zu den Fäden in Richtung der Ebene über
einen Gasstrom geführt wird, der in bezug auf die Förderrichtung schräg vorwärts
gerichtet ist.
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Zum Zwecke der Ausübung dieses Verfahrens ist die erfindungsgemäße
Einrichtung, die aus einem Vereinzelungsteil und einem Registrierteil besteht, gekennzeichnet
durch eine Vorrichtung zur Erzeugung eines Gasstroms, eine im Wege der Fäden nach
der Vereinzelungsvorrichtung angebrachte, in an sich bekannter Weise Impulse liefernde
Zähleinrichtung, eine diese Impulse aufnehmende, an sich bekannte Registriereinrichtung
und eine durch diese in bekannter Weise antreibbare Vorrichtung zum Anhalten der
Fördereinrichtung nach Erreichen einer vorgewählten Zahl.
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Weitere Einzelheiten sind aus der Beschreibung einer Ausführungsform,
weitere Erfindungsmerkmale den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Die Erfindung hat praktische Bedeutung für die Behandlung vieler Arten
von Fäden, so z. B. zur Behandlung dünner, sehr langer, röhrenförmiger Fäden. Die
Fäden können aus verschieddnsten Materialien, z. B. aus Metallen oder Nichtmetallen,
wie plastische Massen, und aus Stoffen tierischen Ursprungs hergestellt :sein. Für
industrielle Zwecke ist es oft von Bedeutung, sowohl Fäden aus Bündeln zu trennen
oder zu solchen zusammenzufügen als auch zu zählen. In allen diesen Fällen treten
Probleme auf, die bedingt sind durch die Art eines besonderen Fadentyps, für den
die Erfindung mit einem besonders befriedigenden Ergebnis benutzt werden kann. Es
handelt sich im speziellen Falle um chirurgische Fäden. Chirurgische Fäden sind
fadenartige Gebilde mit im allgemeinen ziemlich geringem Durchmesser und beträchtlicher
Länge, die von den Chirurgen zum Schließen von Schnitten u. dgl. verwendet werden.
Man rechnet, daß Millionen dieser Fäden, von denen jeder etwa 50,8 bis 152,4 cm
(20 bis 60 Zoll) lang ist, jedes Jahr verwendet werden. Bei der Herstellung von
Fäden wurde es als zweckmäßig empfunden, sie in Gruppen zur weiteren Bearbeitung
aufzuteilen. Bis zur Verwirklichung der vorliegenden Erfindung war keine befriedigende
mechanische Vorrichtung verfügbar, um die Fäden in solchen Mengen zusammenzufassen,
oder für den Zweck, eine Anzahl Fäden in einem Satz, der bereits beiseite gelegt
war, zu zählen. Man wird einsehen, daß sich die Frage erhebt, genau festzustellen,
wieviel Fäden in einem bestimmten Satz enthalten sind. Die bisher verfügbaren mechanischen
Hilfsmittel zur Lösung dieses Problems waren im allgemeinen weniger befriedigend
als die Zählung und Abtrennung von Hand. Wenn sich mehrere hundert Fäden in einer
Gruppe oder in einem Satz zusammengefügt befinden, ist es ferner einzusehen, daß
es verhältnismäßig leicht bei der Zählung von Hand vorkommen kann, daß ein Fehler
gemacht wird, insbesondere, da die Fädengleich aussehen und folglich nicht voneinander
unterscheidbar sind.
Der allgemeine Zweck der Erfindung besteht
daher darin, eine neue Vorrichtung zur oben angeführten Behandlung von Fäden zu
schaffen. Ferner betrifft die Erfindung ein neues Verfahren zur Behandlung von Fäden,
in denen die einzelnen Fäden in Teilabschnitten derselben im wesentlichen parallel
in einer allgemeinen Ebene ausgerichtet sind und danach regelmäßig durch einen Gasstrom
geführt werden. Ein anderer Erfindungsgegenstand betrifft eine Fadenbehandlungsvorrichtung,
die im allgemeinen eine größere Genauigkeit bei der Zählung der Fäden gewährleistet,
als dies vorher der Fall war. Des weiteren dient die- Vorrichtung zum Trennen einer
bestimmten Anzahl von Fäden aus einer Gruppe mit vielen Fäden. Die Maschine umfaßt
eine Vorrichtung zur Warnung des Bedienenden, kurz bevor die Trennung des letzten
Fadens von einer vorbestimmten Anzahl aus einer aus zahlreichen Fäden bestehenden
Fadengruppe stattgefunden hat.
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Die Fadenbehandlungsvorrichtung besitzt ferner Hilfsmittel, mit deren
Hilfe die Fäden einzeln einer Zählstelle zugeführt werden können. Des weiteren sind
Hilfsmittel vorgesehen, die darüber hinaus mit der Zählstelle zusammenarbeiten,
an der ein Faden vorbeigeht. In derMaschine ist auch eineVorrichtung zur tabellarischen
Aufzeichnung der Zeichen vorhanden, die durch eine Zeichengebevorrichtung erzeugt
werden.
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An der Maschine befindet sich eine einstellbare Öffnung, die es erlaubt,
daß nur einFaden auf einmal an einer empfindlichen Vorrichtung vorbei hindurchgeführt
wird, die beim Durchlaufen die Anzahl der durch den Spalt laufenden Fäden anzeigt.
Eine Vorrichtung zum Durchführen der Fäden durch den Spalt ist mit einer Vorrichtung
zum Blockieren des weiteren Durchlaufens von Fäden, wenn eine vorbestimmte Anzahl
von Fäden durch den Spalt gelaufen ist, angebracht.
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Die erfindungsgemäße Maschine besitzt Hilfsmittel zur Beförderung
einzelner Fäden durch eine Zählstelle, eine zeichengebende Vorrichtung, die mit
dieser Zählstelle verbunden ist und die auf den Durchgang eines Fadens durch diese
Stelle anspricht, und eine mit der signalerzeugenden Vorrichtung verbundene Vorrichtung
zum Anhalten der Fördervorrichtung, wenn eine vorbestimmte Anzahl von Fäden die
Zählstelle passiert hat. Die Fadenbehandlungsmaschine besitzt einen einstellbaren
Spalt, der den Durchgang nur eines Fadens auf einmal gestattet und der mit einem
Element zum Zuführen einzelner Fäden durch den Spalt kombiniert ist und mit einer
Vorrichtung, die beim Durchtritt von Fäden durch den Spalt anspricht und einer Kontrollvorrichtung,
um das Zurücklaufen von Fäden durch die vorgenannte Vorrichtung zu verhindern. Die
genannte Erfindung ist zur Behandlung von Fäden, insbesondere zur Behandlung chirurgischer
Fäden geeignet. Weitere Erfindungsmerkmale und Vorteile werden aus der nachfolgenden
Beschreibung ersichtlich.
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Die Erfindung wird an einer genau erläuterten Ausführungsform in Verbindung
mit den Zeichnungen beschrieben.
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Fig. 1 ist der Aufriß einer Maschine entsprechend den Lehren der Erfindung
und zeigt einen Fadenbehandlungsteil und einen Registrierteil; Fig. 2 ist eine vergrößerte
Endansicht, teilweise im Schnitt, des Fadenbehandlungsteils von Fig. 1; Fig. 3 .
ist ein Längsdurchschnitt entlang der Linie 3-3 gemäß Fig. 2; Fig. 4 ist ein vergrößerter
Querschnitt entlang der Linie 4-4 von Fig. 2; Fig. 5 ist eine vergrößerte Teilansicht
des Teils der Fadenbehandlungsvorrichtung mit dem verstellbaren Spalt, wie sie im
MMittelteil von Fig. 3 zu sehen ist; diese Ansicht entspricht einer Ouerschnittsansicht
entlang der Linie 5-5 von Fig. 7; Fig. 6 ist eine Ansicht ähnlich der von Fig. 5,
die aber nur Teile unter verschiedenen Betriebsbedingungen darstellt; Fig.7 ist
eine vergrößerte Teildraufsicht auf das Innere des Fadenbehandlungsteils der Vorrichtung;
Fig. 8 ist eine Teilquerschnittsansicht entlang der Linie 8-8 von Fig. 7, und Fig.
9 ist eine vergrößerte Querschnittsansicht entlang der Linie 9-9 gemäß Fig. 3.
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In Fig. 1 stellt das Bezugszeichen 10 allgemein eine Maschine oder
Vorrichtung zur Behandlung von Fäden gemäß den Lehren der Erfindung dar. Die Vorrichtung
10 enthält einen Fadenbehandlungsteil 11 und einen Registrier- oder Zählteil 12.
Die Teile 11 und 12 ruhen auf nicht dargestellten Tischen oder Plattformen. Die
zwei Teile 11 und 12 sind durch ein elektrisches Kabel 13 verbunden.
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Eine kurze Beschreibung der Inbetriebsetzung der Vorrichtung 10 ist
zweckmäßig, um die Beziehungen der Teile untereinander zu verstehen, wie es im nachfolgenden
in allen Einzelheiten geschehen ist. Zu diesem Zweck werden, wie in der Beschreibung
angegeben, chirurgische Fäden als besonders zu behandelnde Fadenart verwendet.
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In Fig. 1 bezeichnet die Zahl 14 eine COffnung bzw. einen Spalt, der
durch ein Widerlager in Form einer Basis 15 und eines beweglich über der Basis angebrachten
Schuhs 16 gebildet wird. Der Spalt 14 dient zur Aufnahme einer Gruppe von Strängen
oder Fäden, wie chirurgische Nähfäden, die in Fig. 1 nicht dargestellt sind. Die
chirurgischen Nähfäden werden auf der Basis 15 auseinandergebreitet und in den eingschnürten
Teil der CSffnung (Spalt 14) eingeführt, wo sie unter den Einfluß eines Luftstrahles
geraten. Der Luftstrahl zwingt die Fäden einzeln durch den eingeschnürten Teil des
Spaltes und durch eine photoelektrische Schranke hindurch. Diese wird beim Durchgang
eines einzelnen Fadens unterbrochen, wodurch ein Signal erzeugt wird, das durch
das Kabel 13 dem Registriertei112 zugeführt wird. Der Teil 12 sieht entweder eine
Gesamtzählung aller Fäden in einem bestimmten Bündel vor, oder er gestattet die
Trennung einer vorbestimmten kleineren Anzahl davon.
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Sollte es notwendig sein, die Gesamtzahl der Fäden in einem bestimmten
Satz zu ermitteln, so gibt ein Registrierteil die gewünschte Auskunft mit Hilfe
eines mechanischen Zählwerks 17, daß die Zählungen hundertweise vornimmt. Das Zählwerk
17 kann durch Betätigung eines gerändelten Rades 18 wieder in Nullstellung gebracht
werden. 19 bezeichnet acht Glimmlampen, die den genauen Bruchteil von hundert chirurgischen
Nähfäden angeben, die in der Maschine gezählt werden. Die linke Glimmlampenreihe
zeigt an, daß zehn Fäden gezählt wurden, während die rechte Gruppe einzelne Einheiten
angibt. Im Teil 12 bezeichnet 20 einen Hauptschalter und die Zahl 21 ein Lämpchen,
das anzeigt, ob der Strom ein- oder ausgeschaltet ist. Die Bezugszeichen 22 und
22a
zeigen Stellknöpfe für den Zähler und die Glimmlampen 19, die vom Zähler
Signale bekommen. 23 stellt einen Schalter in einer Stellung dar, in der die Gesamtanzahl
von chirurgischen Fäden in einer Gruppe gezählt werden kann, während die andere
Stellung die Zählung einer vorbestimmten geringeren Anzahl aus einer großen Gruppe
von Fäden gestattet. Für die letztgenannte Betriebsart ist ein Wählschalter 24 vorgesehen,
der auf die die gewünschte, vorbestimmte Anzahl eingestellt werden kann. Der Schalter
25 arbeitet als Ein- und Ausschalter, um den Betrieb des Zählteils 12 zu stoppen;
wenn der Fadenbehandlungstei111 noch arbeitet.
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In Fig. 3 bezeichnet 26 allgemein . ein Gestell für den Teil 11 der
Maschine 10. Das Gestell 26 ist schmal, wie man aus Fig. 2 entnehmen kann, und besitzt
vertikale Rahmenteile 27 und 28, die sich auf rechten und linken Seite in Fig. 2
befinden. Die Rahmenteile 27 und 28 sind im Abstand voneinander angeordnet und werden
in dieser Lage durch den U-förmigen Verbindungsteil 29 und die Abstandhalter
29a gehalten (am besten in Fig. 4 zu sehen). Der Verbindungsteil 29 und die Abstandhalter
29a und die rechts und links befindlichen vertikatlen Rahmenteile 27 und 28 werden
mit Hilfe von Stiften 30 und Kopfschrauben 31 zusammengehalten (am besten in Fig.
3 und 4 zu sehen).
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32 bezeichnet einen querlaufenden Fußteil, der am hinteren-Endteil
des rechten und linken Rahmenteils 27 und 28 befestigt ist. Die Bezugszeichen 33
und 34 (vgl. Fig. 3) bezeichnen eine obere und eine vordere Deckplatte für das Gestell
26. Diese Teile arbeiten mit dem Verbindungsteil 29 zusammen und halten
die vertikalen Rahmenteile 27 und 28 im Abstand.
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35 in Fig. 2 bezeichnet eine obere Platte, die parallel zur oberen
Deckplatte 33 angeordnet ist, sich aber im Abstand unter der Deckplatte befindet
und mit dieser so zusammenarbeitet, daß die vertikalen Rahmenteile 27 und 28 im
Abstand voneinander gehalten werden. Die Platte 35 besitzt einen längs verlaufenden
Schlitz 36 in der Oberseite derselben (am besten in Fig. 2 zu sehen), die die Basis
15 wie vorbeschrieben aufnimmt. Die Basis 15 ist aus den folgenden Elementen aufgebaut,
die miteinander verbunden sind und die im Querschnitt in Fig. 2 zu sehen sind: ein
mittlerer Stabteil 37, rechts und links angeordnete Platten 38 und 39 und rechte
und linke Schutzwände 40 und 41. Die Funktion der Basis kann aus Fig. 7 und 8, insbesondere
aus Fig. 8 entnommen werden. In der Basis können die Finger 42 in der Vertiefung
41 a und durch den Schlitz 41 b in der Schutzvorrichtung 41 aufwärts gedreht werden,
um ein weiteres Passieren von Fäden über die Basis 15 zu verhindern. Die Lage des
Fingers 42 bei einer solchen Operation kann aus Fig. 6 ersehen werden. Die Mittel
zum Zusammenhalten der verschiedenen Elemente (bezeichnet mit 37 bis 41 einschließlich)
der Basis 15 zeigt Fig. 7 in Form der Kopfschrauben 43.
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Die Basis 15 und insbesondere die Stange 37 enthalten ein Paar Luftkanäle
44, die in eine Düse oder Öffnung 45 münden (vgl. Fig. 5 und 6). Unten an
der Stange 37 befindet sich eine Druckluftleitung 46 (Fig. 3), die mit einer nicht
dargestellen Druckluftquelle über ein magnetisch gesteuertes Ventil 47 und eine
Schlauchleitung 48 verbunden ist. die Mündung 45 ist mit einem einstellbaren
Block 49 (Fig. 3, 5 und 6) von der Stange 37 aus versehen, und der Block
49 ist an der. Stange 37 mit Hilfe von Kopfschrauben 50 befestigt. Der Abstand zwischen
dem Block 49 und der Stange 37, der die Öffnung 45 bildet, ist durch die Stellschraube
51 (Fig. 3) verstellbar, die in einem Ansatz 52 der Stange 37 montiert . ist und
die sich an einem Ende mit ihrem Schraubenteil im Block 49 befindet.
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Am hinteren Ende der Basis 15 befindet sich ein zweiter Block 53,
der auf einen Teil 54 (Fig. 3) montiert ist. Der Teil 54 ist andererseits am Gestell
26
mit Hilfe von Kopfschrauben 55 befestigt, die in geeigneten Öffnungen im
linken und rechten vertikalen Rahmenteil 27 und 28 eingeschraubt sind. Der zweite
Blocke 53 arbeitet mit dem ersten Block 49 zusammen und bildet so eine zweite verstellbare
Öffnung 56, wie es aus Fig. 5 zu ersehen ist. Diese Öffnung ist so beschaffen, daß
eine photoelektrische Schranke von einem Sender 57 zu einem Empfänger 58 gehen kann,
die beide am Verbindungsteil 29 gemäß Fig. 3 befestigt sind. Auf diese Weise kann
die Öffnung 56 bei Verwendung von Fädensträngen mit verschiedenen Fadendurchmessern
hinsichtlich ihrer Weite verringert werden, so daß ein Faden mit geringerem Durchmesser
den Lichtstrahl wirksam unterbricht.
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Verbunden mit dem Finger 42, der sich auf der linken Seite der Maschine
befindet, ist ein zweiter Finger 59, dessen Lage aus Fig. 9 ersehen werden kann.
Die beiden Finger sind. -Teile eines Fingerkörpers 60, der am besten in Fig. 3 und
9 und in vergrößertem Maßstab in Fig. 8 zu sehen ist. Der Fingerkörper 60 ist bei
61 a drehbar in einem Joch 61 montiert, das andererseits durch den Arm
61b
(Fig.9) unterstützt wird, der an dem vertikalen Rahmenteil 28 befestigt
ist. 62 in Fig. 3 bezeichnet einen Ausleger, der auf dem Ende des Teils 60 gegenüber
dem mit Fingern 42 und 59 ausgerüsteten Teil befestigt ist (am besten in Fig. 3
zu sehen). Der Ausleger 62 ist mit einem Schlitz versehen, der die Enden der Ankerarme
63 aufnimmt. Der Anker ist ein Teil der Magnetspule 64, die am Rahmen 26 angebracht
ist. Die Bewegung des Ankerarmes 63 durch die Spule 64 verursacht eine Schaukelbewegung
des Teils 60, wobei die Finger 42 und 59 aufwärts oder abwärts gedreht werden, je
nach Erfordernis. 65 (nur in Fig. 2 zu sehen) bezeichnet einen Teil zur Begrenzung
der Bewegung des Teils 60. Eine Feder 66 ist an einem Ende am Ausleger 62 und mit
ihrem anderen Ende an der oberen Platte 35 gemäß Fig. 3 befestigt und bringt den
Teil 60 und damit die Finger 42 und 59 in eine zurückgezogene Lage in bezug
auf die Basis 15.
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Der Schuh 16 gemäß Fig. 3 ist an einer Stange 67 befestigt, die gleitbar
in einer Lagerhülse 68 montiert ist. Die Lagerhülse 68 wird in einer ringförmigen
Vertiefung im Block 69 geführt, während der Block 69 mit Hilfe von Bolzen am Gestell
26 befestigt ist. Auf dem Block 69 ist ein Meßgerät 70 befestigt, das einen empfindlichen
Teil 70 a besitzt, der an die obere Fläche 67a der Stange 67 anliegt, um den Abstand
zwischen der Basis 15 und dem Schuh 16 anzuzeigen.
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Ein zweiter Block 71 ist an den Block 69 montiert und bildet einen
Montageabstand für den Stellring 72. Der Ring 72 besitzt innen ein Gewinde und steht
in Verbindung mit den Schraubgewinden 67 b der Stange 67. Dadurch wird die vertikale
Halterung der Stange 67 gewährleistet und damit auch die Lage des Schuhes 16 in
bezug auf die Basis 15. Die Stange 67 wird in ihrer Lage durch die Stellschraube
73 gehalten, die in
den Block 69 eingeschraubt und in diesem
gehalten wird und die die Stange 67 berührt, wie es in Fig. 3 dargestellt ist.
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Eine zweite Stellschraube 74 (vgl. Fig. 1 und 2) hält den Schuh
16 in seiner Lage in seitlicher Richtung in der Maschine. Der Schuh 16 ist
in bezug auf die Stange 67 vermöge der Schlitze 75 im Schuh 16 seitlich beweglich.
Die Schlitze 75 nehmen die Kopfschrauben 76 in der Stange 67 auf (nur in Fig. 3
zu sehen). Die Halteschraube 74 befindet sich im Block 71 und liegt am Schuh
16 an, um diesen in der gewünschten Lage seitlich zur Maschine festzuhalten, wie
es in Fig. 1 und 2 zu sehen ist.
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77 (Fig. 3) bezeichnet ein Schutzgehäuse am Gestell 26, das um das
Lichtbündel des Senders 57 angeordnet ist. Auf das Gehäuse 77 ist ein Sicherungsteil
78 so montiert, daß er sich an einer Seite des Schlitzes 56 befindet und dabei nicht
den Lichtstrahl vom Sender 57 zum Empfänger 58 unterbricht. Der Sicherungsteil 78
dient dazu, die Rückkehr von Fäden zu verhindern, die andererseits wieder den Lichtstrahl
unterbrechen und so ein falsches Ergebnis liefern würden.
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Eine weitere Beschreibung der Arbeitsweise der Vorrichtung dürfte
zweckmäßig sein, um das Zusammenwirken der Teile zu verstehen.
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Wenn es z. B. beabsichtigt ist, eine verbestimmte Anzahl von chirurgischen
Fäden aus einer großen Gruppe abzutrennen, wird die Maschine wie vorbeschrieben
in Betrieb gesetzt, d. h. der Schalter 20
wird in »Ein«-Stellung gebracht,
wodurch den Teilen 11 und 12 Spannung zugeführt wird. Dies wird durch
die Kontrollampe 21 angezeigt. Der Schalter 23 wird in die Stellung
gebracht, bei der vorbestimmte Zahlen abzählbar sind, während die abzutrennende
Zahl auf dem Wahlschalter 25 eingestellt wird. Der Schalter 25 wird so eingestellt,
daß er die Übertragung eines Zeichens an die Magnetspulen 47 und 64 zuläßt,
wenn die vorbestimmte Anzahl von Fäden durch den Lichtstrahl gelaufen ist.
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Die Maschine kann dann für die besonders zu berechnende Fadengröße
eingestellt werden. Die Fäden werden gewöhnlich mit verschiedenen Durchmessern hergestellt,
wie es in der nachfolgenden Tabelle angegeben ist:
Nichtkochbare Politur |
Größen (nonboilable polishing) |
nach USA: Arzneibuch Durchmesser in Tausendstel Zoll |
6-0 4,3 |
5-0 6,5 |
4-0 8,5 |
3-0 11,2 |
2-0 14,1 |
0 16,8 |
1 19,8 |
2 22,8 |
3 25,8 |
Die Spezifikation bei Fäden gestattet eine Differenz von plus oder minus 0,2 Tausendstel
Zoll. Aus der vorstehenden Tabelle ersieht man, daß sich die Fäden verschiedener
Größen daher nicht trotz der zulässigen Abweichung überschneiden. Wenn eine bestimmte
Größe eines chirurgischen Fadens festgestellt werden soll, wird die Halteschraube
73 gelöst und der Stellring
72 gedreht, bis der genaue Wert auf dem Meßgerät
70 erscheint. Das Meßgerät
70 ist in Tausendstel Zoll geeicht. Danach
wird die Halteschraube 73 wieder festgesetellt, und der Schuh 16 befindet sich von
der Basis
15 in genauem Abstand.
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Wenn die Vorrichtung so eingestellt ist, wird eine Gruppe von chirurgischen
Fäden auf die Basis 15 gelegt, so daß die Fäden so daliegen, wie es in Fig. 5 in
Schraffur gezeigt ist. Ein leichter Druck auf die Fadengruppe führt die Fäden einzeln
in den Spalt zwischen den Schuh 16 und die Basis 15, worauf ein Luftstrahl
aus der Öffnung 45 einen einzelnen Faden plötzlich durch den Lichtstrahl
bläst, der durch die Pfeile in Fig. 5 und 6 angedeutet ist. Danach geht der Faden
durch den Schlitz, der durch den Schutzteil 78 und den Block 53 gebildet wird, hindurch,
wobei letzterer ein Zurückgehen eines Fadens durch den Lichtstrahl verhindert. Für
gewöhnlich fallen die Fäden in den eingekerbten Teil 53a des Blocks 53 (vgl.
Fig. 6). Wegen der Länge der zu behandelnden Fäden - jeder kann bis zu etwa 1,50
m (50 Fuß) lang sein - ist es möglich, daß nur der mittlere Teil der Fäden durch
den Lichtstrahl geführt wird, so daß die Enden dazu neigen, den Mittelteil durch
den Lichtstrahl zurückzuziehen. Dies verhindert der Schutzteil 78.
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Wird z. B. gewünscht, vierhundert chirurgische Fäden aus einer Gruppe,
die eine größere Anzahl Fäden enthält, abzutrennen, so zeigt bei der Trennung von
etwa dreihundertneunzig Fäden das Warnlicht 79, das durch den Zählteil 12 betätigt
wird (Fig. 1), dem Bedienenden an, daß die vorbestimmte Zahl von Fäden bald erreicht
wird. Wenn der vierhundertste Faden durch den Lichtstrahl hindurch gegangen ist,
wird ein Signal durch den Zählteil 12 an die Magnetspulen 47 und
64 gegeben. Die Magnetspule 47 wird in Betrieb gesetzt, um den Druckluftstrom
zur Mündung 45 abzuschalten, während die Magnetspule 64 dazu dient,
die Finger 42 und 59 in eine Lage zu bringen, in der der weitere Durchgang
von Fäden durch den Spalt 14 zwischen dem Schuh 16 und der Basis
15 blockiert ist.