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Maschine zum Herstellen von Säcken, Beuteln u.dgl.
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Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Herstellen von Säcken, Beuteln
u.dgl., die aus einer Mehrzahl von Werkstückbearbeitungsstationen besteht, die von
den Werkstücken nacheinander durchlaufen werden, wobei sich am Ausgangsende der
Maschine eine Ausscheidestation für fehlerhafte Säcke befindet, die von einer Prüfeinrichtung
gesteuert wird.
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Bei den bekanntgewordenen Maschinen dieser Brt werden die fertig bearbeiteten
Säcke im Bereich der Ausgangsseite der Maschine durch eine, beispielsweise Tastrollen,
Reflexionsfototaster, lichtschranken u.dgl. aufweisende Prüfeinrichtung insgesamt
auf die verschiedenen Fehlerquellen überprüft.
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Diese Ausgestaltung bringt jedoch den beträchtlichen Nachteil mit
sich, daß auch durchaus noch innerhalb der Toleranzen liegende, brauchbare Säcke
als Ausschußware registriert und von der Ausscheidestation ausgeschieden werden.
Es kommt nämlich häufiger vor, daß an sich einwandfrei innerhalb der Toleranzen
liegende Säcke bei ihrem relativ langen Weg durch die Herstelungsmaschine, bedingt
durch den Transport von Station zu Station und die Beeinflussung innerhalb der ein
eines Bearbeitungsstationen Lageveränderungen erfahren, so
daß sie
nicht immer völlig exakt ausgerichtet und in der richtigen Lage in die Prüfeinrichtung
einlaufen, was dann zu der fälschlichen Registrierung als Ausschußware führt. Ferner
kann der Nachteil auftreten, daß einige der zweckmäßig zu überprüfenden Fehlstellen
bei dem fertigen Sack nur schwierig zugänglich sind, was zu komplizierten Ausgestaltungen
der Prüfeinrichtung führt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Maschine
der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der auf einfache Weise mit Sicherheit
nur außerhalb der Toleranzen liegende, fehlerhafte Säcke aus dem weiteren Produktionsverlauf
ausgeschieden werden.
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Die erfindungsgemäße Lösung besteht im wesentlichen darin, daß jeder
der Werkstückbearbeitungsstationen eine aus an sich bekannten Prüfgeräten mit Fehleranzeige
bestehende Prüfstation zugeordnet ist, und die Prüfgeräte mit einem Speicherwerk
zum Speichern der bei dem Werkstückdurchlauf registrierten Fehler verbunden sind,
mit dem die Ausscheidestation bei Ankunft des betreffenden Werkstückes betätigbar
ist.
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Es besteht der wesentliche Vorteil, daß jetzt einwandfrei die möglichen
Einzelfehler der Werkstücke, die diese in den einzelnen Bearbeitungsstationen erhalten
können, unmittelbar und separat voneinander ermittelt werden, was sich einfach,schnell
und exakt durchführen läßt. Ein Ein solcher eventuell auftretender Einzelfehler
wird dann in dem Speicherwerk gespeichert, bis über das Speicherwerk bei Angunft
des betroffenen Werkstückes die Ausscheidestation betätigt wird. Die Prüfgeräte
sind somit nunmehr längs der ganzen Maschine verteilt, und die Prüfung erfolgt unmittelbar
nach jodem Bearbeitungsvorgang.
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Ein weiterer wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht
darin, daß in manchen Fällen bei der Einzelfehlermessung mit gr@ßeren Toleranzen
gearbeitet werden kann, als dies
bei der Prüfung des fertig bearbeiteten
Sackes insgesamt möglich ist. 1>emzufolge können die einzelnen Meßgeräte dann
schneller und einfacher eingestellt werden. Dieses sei am Beispiel der schrägliegenden
Bodenkanten, deren Winkellage zu überprä fen ist, erläutert. Erfolgt die Prüfung
der Winkellage dieser Bodenkanten unmittelbar nach Bildung der Bodenquadrate, kann
das entsprechende Prüfgerät in einem relativ großen Abstand vom Winkelscheitelpunkt
angesetzt werden, während bei dem fertigen Sackboden nach Umfaltung der Bodenseitenumschläge
um die Bodenlängskanten das Prüfgerät in unmittelbarer Nähe des Winkelscheitelpunktes
angesetzt werden mußte und somit auf eine sehr viel engere Toleranz eingestellt
werden müßte.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
weist das Speicherwerk von den Prüfgeräten betätigbare, zwischen zwei Stellungen
bewegbare Stellglieder auf, deren Anzahl der der gleichseitig in der Maschine befindlichen
Werkstücke entspricht. Diese Ausgestaltung gibt die Möglichkeit zu einer besonders
einfachen Bauweise des Speicherwerkes.
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Hierzu trägt auch bei, daß gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
die am Speicherwerk befindlichen, von den Prüfgeräten gesteuerten Betätigungselemente
ortsfest angebracht sind, und die Stellglieder an ihnen entsprechend der Werkstückdurchlaufgeschwindigkeit
vorbeigeführt sind.
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Somit ist jedem in der Maschine befindlichen Werkstück ein bestimmte
Stellglied zugeordnet, und die Prüfgeräte haben jeweils ein ortsfestes Betätigungselement,
das im Falle eines Fehlers bei Vorbeilauf des dem fehlerhaften Sack zugeordneten
Stellgliedes dieses in eine Stellung verbringen kann, die die Fehlerhaftigkeit dieses
Sackes anzeigt.
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Das Speicherwerk hat vorzugsweise ferner einen die Stellung der Stellglieder
registrierenden Abtaster, mit dem dann die Ausscheidestation zu steuern ist.
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Gemaß einer konstruktiv besonders einfachen Ausführungsform weist
das Speicherwerk eine rotierend angetriebene Scheibe auf, die Bohrungen hat, in
denen Kolben aLs Stellglieder verschiebbar angeordnet sind. Diese Kolben können
dann durch von den Prüfgeräten betätigbare Blasdüsen oder von den Prüfgeräten betätigbare
Magnete verschoben werden.
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Ein vorteilhaftes Ausfiihrungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
wird nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen naher beschrieben.
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Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Darstellung des Durchlaufes eines
Sackes durch die verschiedenen Bearbeitungsstationen einer Herstellungsmaschine
gemäß der Erfindung mit Darstellung der einzelnen Prüfstationen, Fig. 2 das Speicherwerk
einer Maschine gemäß der Erfindung in Vorderansicht, Fig. 3 das Speicherwerk nach
Fig. 2 in Schnittdarstellung.
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In dem beschriebenen Ausführungsbeispiel wird von einem Schlauchabschnitt
ausgegangen, aus dem bei Durchlauf durch die verschiedenen Werkstückbearbeitungsstationen
der Herstellungsmaschine gemäß Pfeilrichtung nach Fig. 1 der fertige Sack durch
Bildung des Bodens, Einbringung eines Ventiles in den Boden und Aufbringung eines
Bodendeckblattes gebildet wird. Das AusSuhruRgsbeispiel geht dabei von einer im
Querförderverfahren arbeitenden Maschine zur Herstellung von Ventilsäcken aus, bei
der der Schlauchabschnitt zur Herstellung des Sackes mit seiner Längsachse quer
zur Förderrichtung in die Maschine eingeführt wird.
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Nach dem in Fig. 1 dargestellten Schema wird in der Bearbeitungsstation
I der Schlauchabschnitt an beiden Enden geöffnet und das Bodenquadrat gebildet.
Der Bearbeitungsstation I ist dabei die Prüfstation A zugeordnet, in der beispielsweise
mittels verschiedener Lichtschranken, wie schematisch angedeutet, die ordnungsgemäße
Winkellage der gebildeten Bodenkanten überprüft wird. Die Lichtschranken sind dabei,
wie aus der Darstellung ersichtlich, möglichst weit entfernt vom Scheitelpunkt des
Winkels angeordnet.
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Danach gelangt das Werkstück in die Bearbeitungsstation II, in der
zunächst auf den aufgezogenen Boden ein vorbereitetes Ventil n eingelegt und der
Boden durch Umfalten der Bodenseitenumschläge geschlossen wird. Der Bearbeitungsstation
II ist die räfstation B zugeordnet, in der einerseits, beispielsweise mittels eines
Reflexionsfototasters und mit Hilfe einer auf dem Ventil angeordneten Druckmarke
2 das Ventil auf seine richtige Lage geprüft wird und in der beispielsweise wieder
mittels Lichtschranken die ordnungsgemäße Lage der Bodenlängskanten überprüft wird,
wie in Fig. 1 schematisch angedeutet.
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In der Werkstückbearbeitungsstation III wird dann noch das Bodendeckblätt
3 auf gebracht, das zweckmäßig wiederum mit einer Druckmarke 4 versehen ist, so
daß in der der Bearbeitungsstation III zugeordneten Prüf station C, beispielsweise
wiederum mit Refexionsfototastern die ordnungsgemäße Lage des Bodendeckblattes 3
überprüft werden kann.
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Wird von den mit Fehleranzeige arbeitenden Prüfgeräten in den Prüfstationen
A, B, G ein Einzelfehler festgestellt, wird dieses in einen Fehlerimpuls umgesetzt,
der entsprechend verarbeitet auf ein Speicherwerk gegeben wird, das zwischen zwei
Stellungen bewegbare Stellglieder aufweist, deren Anzahl der der gleichzeitig in
der Maschine befindlichen Werkstücke entspricht, wobei die von den Prüfgeräten gesteuerten
Betätigungselemente ortsfest am Speicher angeordnet sind, und die Stellglieder an
ihnen entsprechend der Werkstückdurchlaufgeschwindigkeit
vorbeigeführt
sind.
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Das in den Fig. 2 und 3 dargestellte Speicherwerk weist eine rotierend
angetriebene Scheibe 5 auf, in der sich parallel zu ihrer Drehachse an ihrem Umfang
eine Mehrzahl von Bohrungen 6 befinden, In jeder der Bohrungen 6 ist als Stellglied
ein Kolben 7 verschiebbar angeordnet. Die rotierend angetriebene Scheibe 5 ist an
ihren beiden Seitenflächen von zwei ortsfesten Scheiben 8 und 9 begrenzt. In der
Scheibe 9 befinden sich Blasdüsen 10, die über Luftleitungsanschlüsse 11 zu speisen
sind. Die Blasdüsen 10 befinden sich ortsfest angrenzend an der Wegbahn der Bohrungen
6 u; damit der Eolben 7 in der Scheibe 5. Jedem der Prüfgeräte bzw. Prüfgerätegruppen
ist eine Blasdüse 10 zugeordnet, die über das Prüfgerät betätigbar ist. Die Anzahl
der Bohrungen 6 und damit der Kolben 7 in der Scheibe 5 entspricht der Anzahl der
gleichzeitig in der Maschine vorhandenen Werkstücke, und die Scheibe 5 vollführt
eine Umdrehung in dem Zeitraum, in dem ein einzelnes Werkstück die Maschine durchläuft.
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In dem Maße, in dem das Werkstück die Bearbeitungsstationen durchläuft,
wird somit der diesem Werkstück zugeordnete Kolben 7 an den Blasdüsen 10 vorbeigeführt.
Wird von dem jeweiligen Prüfgerät ein Fehler festgestellt, wird die entsprechende
Blasdüse 10 eingeschaltet, und der dann davor befindliche Kolben 7 des betroffenen
Werkstückes wird durch die Blasluft in die in Fig. 3 gestrichelt dargestellte Stellung
entsprechend der sogenannten Ausschußstellung verschoben.
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Die 3tellng der Kolben 7 wird durch einen ortsfest angebrachten Abtaster
12 im Form eines Induktionstasters überprüft.
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Wird dabei einer der Kolben e' in der Ausschußstellung bemerkt, wird
die Ausscheidestation s5 gesteuert, daß der entsprechende fehlerhafte Sack aus dem
@@oduktionsverlauf herausgelangt. Der Abtaster 12 ist dabei so angeordnet, daß die
Stellung des jeweiligen
Kolbens 7 dann ermittelt wird, wenn sich
der zugeordnete fehlerhafte Sack vor der Ausscheidestation befindet.
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Wie aus Fig. 3 ersichtlich, ist in der ortsfesten Scheibe 8 ein BlasluStanschluß
13 vorgesehen, so daß eine Blasluftdüse 14 gespeist werden kann, durch die die sich
in der Ausschußstellung befindlichen Kolben 7 wieder in ihre Normal stellung zurückbewegt
werden können, so daß sie dann wieder einem neu in die Maschine einlauf enden Werkstück
zugeordnet werden können.
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Die Verschiebung der Kolben 7 kann auch abweichend vom oben beschriebenen
Ausführungsbeispiel anstatt durch die Blasdüsen 10 durch entsprechend angeordnete
und von den Prüfgeräten steuerbare Elektromagnete vorgenommen werden.