-
Verfahren und Vorrichtung zum Anbringen von Umhüllungen, Etiketten
oder dgl. Gegenständen.
-
Zusatz zu DBP ... (Patentanmeldung St 26 921 VIIb/8lb) Das Hauptpatent
betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Anbringen von Umhüllungen, Etiketten
oder dgl. Gegenständen. Dabei werden die Etiketten in Form eines Bandes von einer
Vorratsrolle abgezogen, worauf jeweils ein einzelnes Etikett abgetrennt und an den
damit zu versehenden Gegenstand geführt wird. Das Neue gemass dem Hauptpatent besteht
darin, dass die vom Band abgetrennten Einzeletiketten zunächst gestapelt und erst
dann dem zu etikettierenden Gegenstand zugeführt werden.
-
Die Erfindung bezweckt eine weitere AusgeS;altung des dem Hauptpatent
zu Grunde liegenden Gedankens. Ihr liegt die Aufgabe zu Grunde, Verfahren und Vorrichtungen
der eingangs beschriebenen Art zu vereinfachen und dabei zugleich eine erhebliche
Leistungssteigerung zu erzielen.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, dass zwei oder
mehr Bonder gleichzeitig abgezogen und die Etiketten gemeinsam abgetrennt und gestapelt
werden. Dabei können die Bander auch gemeinsam abgezogen werden.
-
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemass der Erfindung
weist z-eckmassig eine Vorratsrolle, eine die einzelnen Etiketten davon attrennenden
Schneideinrichtung und ein die abgeschnittenen Etiketten aufnehmendes Transportglied
auf, dem eine Halterung für einen Etikettenstapel nachgeschaltet ist. Dabei kann
die Anordnung so getroffen sein, iss zwei @ oder mehr zusammen auf einer Vorratsrolle
aufgewickelt sind. in diesem Falle ist also nur eine Vorratsrolle vorhanden. Die
Anordnung kann aber auch so getroffen sein, dass in der üblichen Weise nur ein Band
zu einer Vorratsrolle aufgewickelt und dann eine der Anzahl der Pänder und der gemeinsam
abzutrennenden und zu stapelnden Etiketten entsprechende Anzahl von Vorratsrollen
vorgesehen ist.
-
Das Transportglied ist im allgemeinen plattenförmig ausgebildet. Dabei
können gemass einem weiteren Vorschlag der Erfindung an seiner die Etiketten aufnehmenden
Seite ITalterungen für dieselben voresehen sein. Es ist möglich, diese Halterungen
als vorzugsweise in den Eck- oder Randbereichen angeordnete feine Nadeln auszubilden,
die sich senkrecht zur Ebene des Transportgliedes erstreclen. Gemäss einem weiteren
Vorschlag der Erfindung kann dem Transportglied ein vorzugsweise senkrecht zur Etikettenebene
verschiebbares Teil zugeordnet sein, durch welches die abgetrennten Etiketten mit
dem Trans-Fortglied bzw. der Halterung an demselben vetindbar sind. Das würde also
beispielsweise bedeuten, dass dieses Teil, das als Schieber oder dgl. ausgebildet
sein kann, die abgetrennten Etiketten auf die feinen Nadeln drückt oder schiebt.
Selbstverstandlich ist es auch möglich, die Halterungen in anderer Weise auszubilden.
-
Der durch die Erfindung erzielbare Vorteil besteht unter anderen darin,
dass mit einer Bewegung des Transportgliedes in Richtung auf den Stapel gleichzeitig
mehrere Etiketten an diesen Stapel abgegeben werden. Daraus ergibt sich, dass gegenüber
der Lehre nach dem Hauptpatent bei gleichbleibender Anzahl der Bewegungen des Transportgliedes
pro Zeiteinheit mehr Etiketten transportiert werden können oder aber bei gleichbleibender
Anzahl der pro Zeiteinheit zu stapelnden Etiketten der Anzahl der Hin- und Herbewegungen
des Transportgliedes wesentlich verringert werden kann.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigen: Fig. 1 im Schema den Vorratsrollen, Etikettenbänder und Schneideinrichtungen
betreffenden Teil einer Etikettiervorrichtung in Seitenansicht, Fig. 2 die Draufsicht
auf den anderen Teil der Etikettiervorrichtung.
-
Fei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel einer Etikettiermaschine
sind zwei Etikettenrollen lOa und 10b vorgesehen, von denen die Etiketten jeweils
in Form eines Fandes lla und llb abgezogen werden. Dies geschieht bei jeder der
beiden Rollen lOa und lOb unter Verwen-lung dreier Walzen 12a, 13a und 14a bzw.
12b, 13b und 14b absatzweise. Die Walzen 12a und 13a bzw. 12b und 13b sind paarweise
derart angeordnet, dass das -tikettenband 11 zwischen ihnen hindurchläuft.
aie
Steuerung des Vorschubs der Etikettenbänder lla hzw. llb geschieht mittels jeweils
einer Fotozelle 22a, 22b. Diese Fotozellen sprechen auf Markierungen an den Etikettenbändern
lla, llb an.
-
In Vorschubrichtung 16 der beiden Bänder lla und llb hinter den beiden
Walzen 12b und 13b ist eine Schneideinrichtung 19 angeordnet, die auf einer feststehenden
Leiste und einem hin- und herbewegbaren Messer 21 besteht. Unterhalb der beiden
Båndem lla und llb zugeordneten Schneideinrichtung 19 ist ein plattenförmiges Transportglied
24 vorgesehen, das, bezogen auf die Darstellung gemss Fig. 1, sowohl senkrecht zur
Bildebene als auch in derselben hin- und herbewegbar ist. Dieses Transportglied
24 tragt an seiner den Etiketten 17a und 17b zugekehrten Seite nadelförmige Stifte
56, auf die die Etiketten aufgeschoben werden. Dazu dient ein schieberartiges Teil
57, das in Richtung der Pfeile 58 hin-- und herbewegbar ist. Die Etiketten 17a und
17b werden also auf die spitzen Stifte 56 aufgeschoben. Dabei entstehen zwar in
den Etiketten Löcher, die jedoch so klein sind, dass die später, wenn das Etikett
mit dem zu etikettierenden Gegenstand verbunden ist, nicht mehr auffallen.
-
Sobald die beiden Etikettenbander lla und llb durch die Walzen 12a,
13a und 14a bzw. 12b, 13b und 14b soweit vorgezogen sind, dass jeweils ein einem
Linzeletikett entsprechender Abschnitt, insgesamt also zwei Abschnitte, vor dem
Transportglied 24 und damit unterhalb der Schneideinrichtung 19 liegt bzw. liegen,
werden diese Ab schritte durch das Messer 21 von den Bändern lla bzw. llb abgetrennt.
Zuvor sind die beiden Abschnitte durch den Schieber 57 gegen das Transportglied
24 und auf die bereits erwahnten k Stifte 2 56 geschoben worden, so dass die
resultierenden
Einzeletiketten 17a und 17b am Transportglied 24 anliegen bzw. mit diesem verbunden
sind. Letzteres wird nunmehr aus seiner in Fig. 1 dargestellten Lage zunächst senkrecht
zur Bildebene soweit verschoben, bis es die in Fig. 2 strichpunktierte Lage 24a
vor einer Halterung 45 für einen Etikettenstapel 46 einnimmt. Alsdann wird das Transportglied
24 in Richtung des Pfeiles 47 in die Halterung 45 verschoben, und zwar soweit, dass
die vom Transportglied 24 getragenen Etiketten 17a und 17b hinter elastisch nachgiebige
Anschläge 48 zu liegen kommen. Diese aus dünnem Federstahl oder dgl. bestehenden
Anschläge 48 werden durch das Transportglied 24 nach aussen gedrückt, so dass die
Etiketten 17a und 17b ungehindert passieren können. Bei der Rückwärtsbewegung des
Transportgliedes 24 entgegen der Pfeilrichtung 47 federn die Anschläge 48 wieder
in ihre ;qirksame, in Fig. 2 der Zeichnung dargestellte Lage zurück, so dass die
soeben dem Etikettenstapel 46 hinzugefügten Etiketten und auch der gesamte Etikettenstapel
46 in der in der Zeichnung (Fig. 2) dargestellten Lage gehalten werden.
-
Die Anschläge 48 stehen unter der Einwirkung von Federelementen 48a,
die an der Halterung 45 befestigt sind und die Anschläge 48 n Richtung auf die zu
etikettierenden Gegenstände zu ziehen suchen. Diese Anordnung ist gewährleistet,
dass die Anschläge 48 immer am Stapel 46 bzw. an den zuletzt eingebrachten Etiketten
desselben anliegen. Die Anschläge 48 sind dabei in langlochartigen Führungen 45a,
die an den Seitenwandungen der Halterung 45 angebracht ist, hin- und herverschiebbar
angeordnet. Auf Grund der Tatsache, dass beim Hineinfahren des Transportgliedes
24 in die Halterung 45 der darin befindliche Stapel 46 immer noch eine gewisse zusätzliche
Pressung erfährt, ist in jedem Fall eine Gewähr dafür gefieXbeR, dass nach der Rückbewegung
des
Transportgliedes 24 aus der Halterung heraus die nunmehr wieder nach innen, also
in die Halterung hinein vorstehenden Anschläge 48 den gesamten Stapel, also auch
das zuletzt in die Halterung 45 eingeführte Etikett, hinterfassen. Dabei kann davon
ausgegangen werden, dass die Anschläge 48 in ihrer durch das Transportglied 24 nach
aussen verschobenen Lage daran gehindert sind, durch die federelemente 48a nach
rechts (Fig. 2) verschoben zu werden.
-
Bei Anwendung der Lehre gems der Erfindung ist es besonders vorteilhaft,
das Transportglied 24 an seiner den zu transportierenden Etiketten 17a und 17b zugekehrten
Seite mit Öffnungen zu versehen, die an eine Unterdruck- und/oder DruckluStauelle
anschliessbar sind. Der Unterdruck würde dazu benutzt, nach dem bereits beschriebenen
Iibtrennvorgang unter Verwendung des Messers 21 die am Transportglied 24 befindlichen
Etiketten zusätzlich zu halten. Wenn dann das Transportglied in die Halterung 45
für den Etikettenstapel 46 hineingefahren ist, können diese Cffnungen an eine Druckluftquelle
angeschlossen werden, so dass auf diese eise die beiden Etiketten vom Transportglied
24 und den beiden Stiften 56 gelöst werden.
-
Der Halterung 45 sind zwei Endschalter 51 und 53 zugeordnet, die in
der Bewegungsbahn eines Fortsatzes 52 liegen, der von einem der Anschläge 48 getragen
ist. Durch die Teile 51, 52 und 53 erfolgt eine Steuerung der Etikettenzufuhr vo@n
den Vorratsrollen £Ga und 10b in Abhängigkeit vom Füllungsgrad der Halterung 45.
en diese nur soweit gefüllt ist, dass der Fortsatz 52 den Endschalter r3 betätigt,
wird die vorgeschaltete Einrichtung, durch die die einzelnen Etiketten 17a und 17b
von den Vorratsrollen 10a und 10b zugeführt werden, in Gang gesetzt. Umgekehrt wird
diese vorgeschaltete Einrichtung abgestellt,
wenn der Endschalter
51 durch den Fortsatz 52 betätigt wird. In diesem Fall ist die Halterung 45 nahezu
ganz gefüllt.
-
Der Halterung 45 mit dem Etikettenstapel 46, der von den Rollen lOa
und lOb gespeist wird, ist eine Etikettierstation nachgeschaltet, wie sie beispielsweise
für das Anbringen von Etiketten an Dosen verwendet wird. Diese wird entlang einer
Führungsbahn 32 mittels eines rotierenden Tellers 33 an dem innerhalb der Halterung
45 befindlichen Etikettenstapel 46 vorteigeführt, nachdem sie zuvor beleimt worden
sind. Die beleimten Gegenstande 36 kommen beim Passieren der Halterung 45 mit dem
darin tefindlichen jeweils ersten Etikett des stapels 46 in Berührung. Das erste
Etikett wird dabei vom Gegenstand mitgenommen, wie das bei 50 in Fig. 2 der Zeichnung
dargestellt ist. Auf Grund der Rotation des Gegenstandes 36 um seine Längsachse
wird das Etikett an die Mantelfläche des Gegenstandes angelegt.
-
Da Fig 1 der eichnung eine Seitenansicht, Fig. 2 dagegen eine Draufsicht
darstellt, sind die teiden in diesen Figuren dargestellten Bereiche der Etikettiervorrichtung
senkrecht zueinander angeordnet.
-
Mithin erfahren die abgetrennten rinzeletiketten 17a und 17@ durch
das Transportglied 24 zunächst eine Fewegung, die etwa rechtwinklig zu der Richtung
steht, in der die @andabschnitte 18a bzw. 18b der Binder lla bzw. 11b vorgezogen
erden. Die Kanten 3ta bzw. 3Ck der einzelnen Etiketten 17a bzw. 17b, die während
der Bewegung des Transportgliedes 24 von der Lage gemäss Fig. 1 in die gemass Fig.
2 vorn liegen, bildeten zuvor die Seitenkanten der Bänder lla bzw. llb.
-
Durch diese @nderung der Bdwegungsrichtung besteht die Möglichkeit,
die jeweils ein Etikett darstellenden Abschnitte der Bänder lla und
llb
quer zur Längsrichtung desselben anzuordnen und die Bedruckung der Etiketten ebenfalls
quer zur Längsrichtung der Bänder lla und llb verlaufen zu lassen, um auf diese
Weise eine möglichst grosse Anzahl von Etiketten in den Vorratsrollen unterbringen
zu können.
-
Die dabei gegebenenfalls in Kauf zu nehmende grössere Breite der Bänder
lla und llb und der Rollen lOa und'lOb fällt dabei nichts ins Gewicht.
-
Selbstverstandlich ist die Erfindung nicht auf die vorbeschriebene
Art der Bewegung des Transportgliedes 24 beschränkt. Es besteht vielmehr genauso
gut die Möglichkeit, die Bänderlla und lib bzw. die Abschnitte 18a und 18b derselben
und somit die Schneideinrichtung 19 unmittelbar oberhalb der Halterung 45 anzuordnen,
wobei dann das Transportglied 24 nur in Richtung des Pfeiles 27 und entgegengesetzt
dazu bewegbar zu sein braucht.