DE1128141B - Verfahren zur Herstellung von Polyolefinen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PolyolefinenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F10/00—Homopolymers and copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond
-
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- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F2410/00—Features related to the catalyst preparation, the catalyst use or to the deactivation of the catalyst
- C08F2410/01—Additive used together with the catalyst, excluding compounds containing Al or B
Description
Bei der Herstellung von Polyäthylen nach den belgischen Patentschriften 532 362 und 534 792 sowie
»Angewandte Chemie«, Bd. 67 (1955), S. 541 bis 547, arbeitet man im allgemeinen in Gegenwart von Katalysatoren,
z. B. Gemischen von Aluminiumalkylen und Titanhalogeniden unter Verwendung einer Hilfsflüssigkeit.
Für diesen Zweck wurden vor allem Kohlenwasserstoffe mit C-Zahlen zwischen 7 und 11 vorgeschlagen,
welche der Fischer-Tropsch-Synthese entstammen. Auch andere Flüssigkeiten sind bereits vorgeschlagen
und angewendet worden, z. B. Aromaten, wie Benzol oder Toluol, oder auch Naphthene, wie
Cyclohexan u. a. Alle diese Flüssigkeiten müssen vor ihrer Verwendung sehr sorgfältig von eventuell darin
vorhandenen sauerstoffhaltigen Verbindungen, Schwefelverbindungen und Wasser befreit werden, da deren
Gegenwart die Aktivität und Leistung der angewendeten Katalysatoren mehr oder weniger stark schädigt.
Von den bisher vorgeschlagenen Hilfsflüssigkeiten hat vor allem Schwerbenzin aus der
Synthese Verwendung gefunden.
Bei einem Vergleich der bisher hierfür in Vorschlag
gebrachten Produkte findet man, daß pi aktisch alle mehr oder weniger große Nachteile besitzen. Die der
Fischer-Tropsch-Synthese entstammenden Produkte müssen besonders sorgfältig von sauerstoffhaltigen
Verbindungen gereinigt werden. Wenn auch die Hydrierung von Alkoholen, Aldehyden, Säuren usw. im
allgemeinen befriedigend gelingt, so können doch
1000C unter Anwendung von Katalysatoren aus Gemischen
metallorganischer Verbindungen, insbesondere Aluminiumalkylverbindungen, mit Metallverbindun-Fischer-Tropsch-
20 gen der IV. bis VI. Nebengruppe des Periodischen Systems, insbesondere Titanhalogeniden, in Gegenwart
einer Hilfsflüssigkeit so arbeitet, daß als Suspensionsflüssigkeit für die Polymerisation Alkylate und/oder
Polymerisate verwendet werden, die durch Alkylierung oder Polymerisation von Kohlenwasserstoffen mit
wenigstens 2 und höchstens 5 Kohlenstoffatomen hergestellt wurden, und deren Moleküle in überwiegend
gerader Kette wenigstens 9 und höchstens 14 Kohlenstoffatome enthalten. Es hat sich gezeigt, daß für den
häufig kleine Mengen solcher Verbindungen, wie Äther, 30 erwähnten Zweck Alkylate, besonders jedoch PoIy-Acetale
und Halbacetale, auf diese Weise nicht be- merisate, von aliphatischen, C3-, C4-und C5-olefinischen
seitigt werden. Sie stören jedoch auch schon in kleinen Kohlenwasserstoffen, vorteilhaft C3- und C4-Kohlen-Mengen
die Aktivität der verwendeten Katalysatoren Wasserstoffen, entweder für sich allein oder gemeinsam,
beträchtlich. bei der in bekannter Weise erfolgenden Polymerisa-
Bei Verwendung von Verbindungen, die aus Erdölen 35 tion besonders geeignet sind. Für die erfindungsgemäße
gewonnen wurden, ist es ein besonderer Nachteil, daß Arbeitsweise sind die voranstehenden Kohlenwasser-
die Anwesenheit kleinster Mengen von Schwefelverbindungen
kaum zu vermeiden ist, die in gleicher Weise wie sauerstoffhaltige Verbindungen die Aktivität der
Katalysatoren empfindlich beeinträchtigen.
Werden als Hilfsflüssigkeit Aromaten eingesetzt, so zeigt sich, daß das im Verlaufe der Synthese gebildete
Polyäthylen in außerordentlich starkem Maße quillt, so daß die entstehende Suspension sehr rasch gelartig
stoffe, vorzugsweise die Olefinkohlenwasserstoffe, in reiner Form oder in Mischung mit den entsprechenden
gesättigten Kohlenwasserstoffen, wie sie z. B. bei der Raffination und Spaltung von Erdölen, bei der Fischer-Tropsch-Synthese
usw. anfallen, die Ausgangskomponenten.
Es können auch Polymerisate von C2-01efinen für
die erfindungsgemäße Arbeitsweise verwendet werden.
wird, wodurch die Bewegung derselben, insbesondere 45 Aus vor kurzem erschienenen Veröffentlichungen geht
das Durchrühren, behindert und damit die Gasauf- z. B. hervor, daß man Äthylen z. B. mittels Aluminiumnahme
und der Umsatz beträchtlich verringert werden.
Es hat sich gezeigt, daß alle erwähnten Schwierig-
Es hat sich gezeigt, daß alle erwähnten Schwierig-
keiten beseitigt werden können durch die Auswahl be
alkylverbindungen gut zu höhermolekularen Olefinen polymerisieren kann. Doch kann die Polymerisation
dieses Olefins auch in anderer Weise, z. B. an phosphatsonderer Hilfsflüssigkeiten, indem man zur Herstellung 50 haltigen oder anderen Katalysatoren geschehen,
von Polyolefinen, insbesondere von Polyäthylen, bei Unter Umständen lassen sich auch Alkylate, die in
Drücken unter 100 kg/cm2 und Temperaturen bis bekannter Weise durch Alkylieren von C3-, C4- oder
20Ϊ 560/530
C5-Olefinen mit gesättigten C3-, C4- oder Q-Kohlenwasserstoffen
unter Verwendung von ζ. Β. H2SO4
oder BF3 hergestellt wurden, verwenden.
Die C-Zahl der · erfindungsgemäß beanspruchten Verbindungen ist mit 9 als unterer Bereich und 12 bis 14
als oberer Bereich anzusehen. Unterhalb der angegebenen C-Zahl ist der Dampfdruck der anzuwendenden
Flüssigkeiten sehr hoch, was. insbesondere bei der Normaldruckpolymerisation zu Schwierigkeiten führt.
Verwendet man andererseits Verbindungen mit zu hoher C-Zahl, so bereitet die Entfernung dieser in beträchtlichem
Ausmaß vom Polymerisat aufgenommenen Kohlenwasserstoffe nicht unbeträchtliche Schwierigkeiten.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen sollen möglichst geradkettige Struktur haben. Deshalb
sind Polymerisate, in denen entweder verzweigte niedrigmolekulare Kohlenwasserstoffe als Ausgangsstoffe,
ζ. Β. Isobutylen, verwendet werden oder solche, in denen stark verzweigte hochmolekulare Kohlen-Wasserstoffe
enthalten sind, ungünstig. Beispielsweise ist Isooktan deshalb ungünstig, weil infolge seiner
stark verzweigten Struktur das entstehende Polyäthylen darin in hohem Maße quillt und somit die Reaktor-Raum-Zeit-Ausbeute
beeinträchtigt. Es haben sich vor allem solche durch Polymerisation hergestellten Kohlenwasserstoffe
als günstig erwiesen, welche aus geradkettigen Olefinen, vorzugsweise endständigen Olefinen,
gebildet werden.
Es ist zweckmäßig, vor der Verwendung als Hilfsflüssigkeiten
die Kohlenwasserstoffe zu hydrieren. Anschließend ist die Beseitigung gewisser in den hydrierten
Verbindungen enthaltener kleiner Wassermengen durch eine Trocknung in bekannter Weise, z. B. mit Natrium
oder Kalium, ferner CaCl2 usw., zweckmäßig. Die danach erhaltenen Kohlenwasserstoffe besitzen noch
einen ppm-Wert, der im allgemeinen unterhalb 10, häufig sogar unterhalb von 5 liegt, wobei keine mit
normalen Mitteln nachweisbaren Mengen an solchen Sauerstoff haltigen Verbindungen, die mit Phenylisopropylkalium
reagieren, mehr vorhanden sind.
Als Beispiel für die erfindungsgemäße Arbeitsweise hat sich herausgestellt, daß die Verwendung von sogenanntem
Tetramerpropylen, d. h. einem C9-C12-Kohlenwasserstoffgemisch,
das durch Polymerisation von 3 bis 4 Molekülen Propylen in bekannter Weise hergestellt
wurde, nach seiner Hydrierung und Trocknung für die Polymerisation von Äthylen besonders geeignet
ist. Man kann das Gemisch ohne destillative Aufarbeitung verwenden, man kann jedoch auch die als
Hauptprodukt vorkommende C12-Komponente durch
Destillation abtrennen und für sich bei Polymerisation
verwenden. Die einwandfreie Reproduzierbarkeit der Versuche ist besonders hervorzuheben.
Technisches Tetramerpropylen, in bekannter Weise durch selektive Polymerisation von Propylen unter
Verwendung von phosphorhaltigen Katalysatoren hergestellt, wurde über einen Nickelfällungskatalysator
bei 250° C mit Wasserstoff bei 10 atü hydriert. Die Jodzahl. NZ, VZ, OH-Zahl und CO-Zahl waren danach
Null.
Dieses Material wurde anschließend über einen mit pulverisiertem geschmolzenem Chlorkalzium gefüllten
Turm geschickt, in dem die noch im Produkt verbliebenen geringen Mengen an Wasser entfernt wurden.
Nach der Behandlung besaß das Produkt einen ppm-Wert (in bekannter Weise bestimmt mittels Phenylisopropylkalium)
von 8. In ein etwa 3 1 fassendes Rührgefäß
aus. Glas, welches neben dem Rührer noch eine Temperaturmeßvorrichtung, einen Ein- sowie Austrittsstutzen
für Äthylen, letzteres mit aufgesetztem Kühler, enthielt, wurden 1800 cm3 dieses Produktes
eingefüllt und hierzu 0,34 g Aluminiumtriisobutyl sowie 0,27 g eines durch Umsatz von Aluminiumtriisobutyl
und TiCl4 und anschließendes sechsmaliges Auswaschen mittels Heptan hergestellten TiCl3-Präparates
gegeben. Die Reaktionstemperatur betrug 70° C.
In einem Parallelversuch wurden nur 900 cm3 des oben hergestellten Tetramerpropylens eingefüllt, während
weitere 900 cm3 aus einem in üblicher Weise hydrierten und analog wie oben entwässerten Schwerbenzin
(mit einem Siedebereich von etwa 110 bis 180° C) aus der Fischer-Tropsch-Synthese bestanden, dessen
ppm-Wert 13 betrug.
In einem weiteren Versuch wurde ausschließlich die hydrierte Schwerbenzinfraktion aus der Fischer-Tropsch-Synthese
verwendet.
Die nachfolgende Übersicht zeigt die Gasaufnahme
an Äthylen in allen drei Fällen,
Hilfsflüssigkeit | Gasaufnahme an Äthylen nach 1 Stunde | 2 Stunden | 3 Stunden |
1801 1401 1051 |
2101 1601 1201 |
4 Stunden |
Tetramerpropylen 50 °/0 Tetramerpropylen + 50% hydriertes Schwerbenzin Hydriertes Schwerbenzin |
1401 1101 801 |
2301 1721 nicht bestimmt |
In das gleiche Rührgefäß, wie voranstehend beschrieben, wurden erneut 1800 cm3 Tetramerpropylen
mit einem ppm-Wert von 8 eingefüllt. Anschließend würden 0,3 g Aluminiumdiisobutylmonochlorid, 0,27 g
TiCl3 sowie 0,33 g TiCl4 hinzugegeben und unmittelbar
anschließend bei einer Temperatur von 7O0C Äthylen
eingeleitet. Von der 15. Minute ab wurde dem Reaktionsgefäß 1 cm3 Luft, welche vorher sorgfältig getrocknet
worden war, fortlaufend alle 15 Minuten zugefügt.
Nach 7 V2 Stunden wurde der Versuch beendet. Zu
diesem Zeitpunkt bestand der Inhalt des Reaktionsgefäßes praktisch aus einer dichten, kompakten Masse
an gebildetem Polyäthylen, die ein weiteres Rühren unmöglich machte.
Der gleiche Versuch wurde mit einer in bekannter Weise hergestellten, hydrierten und entwässerten Diesel-
ölfraktion aus der Fischer-Tropsch-Synthese mit einem in beiden Fällen erfolgte, geht aus der nachstehenden
ppm-Wert =12 durchgeführt. Die Gasaufnahme, die Tabelle hervor.
Hilfsflüssigkeit
1 Stunde
2 Stunden
Gasaufnahme an Äthylen nach
Stunden I 4 Stunden 5 Stunden 6 Stunden
Stunden I 4 Stunden 5 Stunden 6 Stunden
s Stunden
Tetramerpropylen ....
Hydriertes Dieselöl
Hydriertes Dieselöl
1451
1351
1351
2701
2401
2401
4101 3401
6901
4501
4501
7751
8401
nicht bestimmt
Für die in den Beispielen aufgeführten Katalysatoren wird hier kein Schutz begehrt.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von Polyolefinen, insbesondere von Polyäthylen, bei Drücken unter
100 kg/cm2 und Temperaturen bis 1000C unter Anwendung von Katalysatoren aus Gemischen
von metallorganischen Verbindungen mit Metallverbindungen der IV. bis VI. Nebengruppe des
Periodischen Systems in Gegenwart einer aus Olefinen oder hydrierten Olefinen bestehenden
Hilfsflüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß man als Hilfsflüssigkeit für die Polymerisation Alkylate
und/oder Polymerisate verwendet, die durch Polymerisation oder Alkylierung von Olefinkohlenwasserstoffen
mit wenigstens 2 und höchstens 5 C-Atomen hergestellt wurden und deren Moleküle in überwiegend gerader Kette wenigstens 9 und
höchstens 14 C-Atome enthalten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Hilfsflüssigkeit verwendet wird,
die durch Alkylierung oder Polymerisation von Propylen und/oder n-Butylen hergestellt worden ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Hilfsflüssigkeit Polymerisate und/
oder Alkylate von Olefinkohlenwasserstoffen mit wenigstens 2 und höchstens 5 C-Atomen, deren
Moleküle in überwiegend gerader Kette wenigstens 9 und höchstens 14 C-Atome enthalten, verwendet
werden, die vor ihrer Verwendung einen Hydrierung und Trocknung unterworfen worden sind.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Hilfsflüssigkeit »Tetramerpropylen«
verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung der Polyolefine
Katalysatoren aus Aluminiumalkylverbindungen und Titanhalogeniden verwendet werden.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Ausgelegte Unterlagen der belgischen Patente
Ausgelegte Unterlagen der belgischen Patente
Nr. 534 792, 539 302, 540 317, 543 259, 545 087;
»Makromolekulare Chemie«, Bd. 18/19 (1956),
»Makromolekulare Chemie«, Bd. 18/19 (1956),
S. 192.
© 209 560/530 4.62
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL222403D NL222403A (de) | 1957-10-25 | ||
NL104123D NL104123B (de) | 1957-10-25 | ||
DER22069A DE1128141B (de) | 1957-10-25 | 1957-10-25 | Verfahren zur Herstellung von Polyolefinen |
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Citations (5)
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BE539302A (de) * | 1954-06-25 | |||
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BE540317A (de) * | ||||
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0
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- NL NL222403D patent/NL222403A/xx unknown
-
1957
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1958
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Patent Citations (5)
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BE534792A (de) * | 1954-01-19 | 1955-01-31 | ||
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BE543259A (de) * | 1954-12-03 | |||
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