DE1128112B - Strangpresspistole zum Verkitten von Fugen od. dgl. - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Strangpreßpistole zum Verkitten von Fugen od. dgl., deren Kittbehälter aus einer auswechselbaren, in der Fabrik mit Kitt gefüllten Patrone aus Pappe od. dgl. besteht und die einen mit einer Spritzdüse ausgebildeten Verschlußdeckel aufweist, der mittels einer am Pistolengriff befestigten spannbaren Haltevorrichtung auf das vordere Ende des Kittbehälters aufgesetzt und festgehalten wird. Bei einer derartigen bekannten Strangpreßpistole wird der Kittbehälter durch einen Hebelverschluß gegen den Verschlußdeckel gepreßt. Dabei wird zwischen dem vorderen Rand des Kittbehälters und dem Verschlußdeckel nur eine schlechte Abdichtung erzielt, da der Kittbehälter nur in axialer Richtung gegen den Verschlußdeckel gedrückt wird. Infolge von Längenunterschieden des Kittbehälters wird teilweise durch den nicht einstellbaren Hebelverschluß nur eine ungenügende axiale Pressung und damit eine schlechte Abdichtung erzielt.

Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, eine dichte Verbindung zwischen Kittbehälter und Verschlußdeckel zu schaffen. Nach der Erfindung wird dies bei einer Strangpreßpistole der obenerwähnten Bauart dadurch erreicht, daß in dem Verschlußdeckel eine ringförmige Rille mit sich keilförmig verjüngendem Querschnitt vorgesehen ist, so daß das vordere Ende des Kittbehälters beim Spannen der Haltevorrichtung unter gleichzeitiger radialer Pressung in die Rille hineingequetscht wird. Auf diese Weise wird immer eine gute Abdichtung zwischen dem Kittbehälter und dem Verschlußdeckel erreicht, so daß zwischen beiden Teilen keinerlei Kitt austreten kann. Vorteilhaft werden die Zugbolzen der Haltevorrichtung für die Befestigung des Kittbehälters an ihrem freien Ende mit einem Gewinde und einer Mutter versehen. Auf diese Weise ist es möglich, die Strangpreßpistole jederzeit der Kittbehälterlänge anzupassen.

In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 eine Strangpreßpistole in Seitenansicht,

Fig. 2 eine Haltplatte für die Pistole nach Fig. 1 in vergrößertem Maßstab,

Fig. 3 teilweise in Seitenansicht und im Längsschnitt einen Verschlußdeckel mit Düse für die Pistole nach Fig. 1, ebenfalls in vergrößertem Maßstab, und

Fig. 4 eine Einzelheit der Konstruktion der Pistole in vergrößertem Maßstab.

Die Strangpreßpistole gemäß Fig. 1 besitzt einen Handgriff 1 mit U-förmigem Querschnitt, in dem mittels eines Bolzens 2 ein Abzug 3 schwenkbar gelagert ist. Am Handgriff ist ein kreisrunder schalenförmiger Teil 4 befestigt. In einer axial angeordneten Öffnung Strangpreßpistole zum Verkitten
von Fugen od. dgl.

Anmelder:
. Secomastic Limited, London

Vertreter: Dr.-Ing. E. Liebau, Patentanwalt,
Göggingen über Augsburg, V.-Eichendorff-Str. 10

Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 22. April 1954 (Nr. 11 729)

Christopher George Tudor Pole

und Eric Lionel Towsend, London,

sind als Erfinder genannt worden

im schalenförmigen Teil 4 und in einer Öffnung in der Steg- oder Rückwand des Handgriffs 1 ist eine Kolbenstange 5 mit rechteckigem Querschnitt gleitbar gelagert. Der Abzug 3 greift an der Kolbenstange in bekannter Weise so an, daß bei einer Schwenkbewegung des Abzugs im Uhrzeigersinn eine Vorwärtsbewegung der Kolbenstange erfolgt, wobei eine Rückwärtsbewegung der Kolbenstange durch eine Klinke 6 verhindert wird, die mittels eines Bügels 7 schwenkbar am Handgriff gelagert ist. Die Betätigung der Kolbenstange mit Hilfe der auslösbaren Klinke ist an sich bekannt und bedarf daher keiner näheren Beschreibung.

Die Strangpreßpistole arbeitet mit einer Kittpartone, die an ihrem vorderen Ende ein abnehmbares Verschlußstück trägt und an ihrem hinteren Ende mit einer tellerförmigen Kappe versehen ist, die als Kolben für das Ausstoßen des Kittes aus der Patrone dient.

Der schalenförmige Teil 4 dient zur Aufnahme des hinteren Endes der Kittpatrone, die in Fig. 1 gestrichelt dargestellt und mit 8 bezeichnet ist. Das vordere Ende der Kolbenstange 5 weist eine Scheibe 9 auf, die in der erwähnten tellerförmigen Kappe der Patrone zur Anlage kommen kann.

Am schalenförmigen Teil 4 ist eine aus zwei Zugbolzen 10 gebildete Haltevorrichtung für die Befestigung des Kittbehälters angeordnet. Diese Bolzen 10 sind bei 11 nach innen abgebogen und auf der Rück-

209 560/246

seite des Teils 4 schwenkbar gelagert. Jeder Bolzen 10 ist an seinem hinteren Ende 25 nochmals abgebogen. Dieses Bolzenende 25 erstreckt sich in eine Öffnung 26 einer Platte 27 hinein. Die Platte 27 ist frei beweglich auf der Kolbenstange 5 angeordnet und wird an den schalenförmigen Teil 4 durch eine Druckfeder 28 angedrückt, die sich an ihrem anderen Ende gegen eine Kupplungsplatte abstützt, welche durch den Abzug 3 beim Arbeiten mit der Pistole betätigt wird. Wenn ein Beim Festziehen der Rändelmutter 15 wird der vordere Rand des Kittbehälters 8 in die sich verjüngende Rille 24 hineingepreßt. Die damit erzielte Abdichtung laßt keinen Kitt zwischen dem Verschlußdeckel 12 und dem Kittbehälter austreten.

Für die Inbetriebnahme der Strangpreßpistole wird die Kolbenstange 5 zuerst bis zur Grenze ihrer Rückwärtsbewegung zurückgezogen, wobei die Klinke 6 in Richtung zum Handgriff 1 nach innen gedrückt wird,

Zugbolzen 10 beschädigt wird und ausgewechselt io um das Zurückziehen der Kolbenstange zu ermög-

werden muß, kann dies in einfacher Weise dadurch erfolgen, daß die Platte 27 gegen die Wirkung der Feder zurückgedrückt, der beschädigte Bolzen 10 herausgenommen und ein neuer Bolzen eingesetzt wird. Die liehen. Hierauf werden die Zugbolzen 10 aus ihrer sich nach vorn erstreckenden Lage herausgeschwenkt, so daß das hintere Ende eines Kittbehälters in den schalenförmigen Teil 4 eingesetzt werden kann. Die

Auf das vordere Ende des Kittbehälters 8 ist, nachdem das vorerwähnte abnehmbare Verschlußstück

Öffnungen 26 sind mit Übergröße vorgesehen, damit 15 Scheibe 9 der Kolbenstange 5 befindet sich dann in sie ein Verschwenken der Bolzen 10 beim Einsetzen Anlage an der tellerförmigen, das hintere Ende des oder beim Auswechseln einer Patrone ermöglichen. Kittbehälters abschließenden Kappe. Hierauf wird

das Verschlußstück vom vorderen Ende des Kittbehälters abgenommen und der Verschlußdeckel 12 abgenommen worden ist, ein mit einer Spritzdüse 13 20 auf dieses vordere Ende aufgepreßt, so daß die Paversehener Verschlußdeckel 12 aufsetzbar. Auf der trone in die Rille 24 eintritt. Hierauf werden die Bolzen 10 in ihre sich nach vorn erstreckende Lage zurückgeschwenkt, und der Schaft der Düse 13 in den Schlitz 18 der Halteplatte 14 hineingeschoben. Dann 25 werden die Muttern 15 angezogen, um den Verschlußdeckel 12 fest auf das vordere Ende des Kitt-

Vorderseite des Verschlußdeckels 12 liegt eine Halteplatte 14 an, durch welche sich die Bolzen 10 hindurch erstrecken. Jeder Bolzen 10 weist ein Gewinde zur Aufnahme einer Rändelmutter 15 auf, die an der Platte 14 zur Anlage kommt. Durch Anziehen der Muttern 15 auf den Zugbolzen 10 drückt die Halteplatte 14 den Verschlußdeckel 12 fest gegen das vordere Ende des Kittbehälters, so daß der Kittbehälter behälters zu pressen. Dabei wird das hintere Ende des Behälters fest in den schalenförmigen Teil 4 hineingepreßt. Auf diese Weise bildet der am Handgriff 1

lösbar in dem schalenförmigen Teil 4 mit HiKe der 30 sicher befestigte Kittbehälter einen selbsttragenden

Zugbolzen 10 befestigt ist.

Wie die Fig. 2 zeigt, hat die Halteplatte 14 die Form einer Scheibe mit zwei einander diametral gegenüberliegenden Ansätzen 16, in denen Öffnungen 17 für die Aufnahme der Bolzen 10 angeordnet sind. Die Scheibe selbst ist mit einem Schlitz 18 versehen. Dieser Schlitz dient zur Aufnahme des Schaftes des Düse 13. Die Tiefe des Schützes 18 ist so groß, daß, wenn der Schaft der Düse am Grund des Schlitzes zur Anlage kommt, die Düse sich in der Achsrichtung der Platte 14 befindet.

Wenn der Verschlußdeckel 12 vom vorderen Ende der Patrone abgenommen werden soll, ist es nur erforderlich, die Muttern 15 so weit zu lockern, daß die Platte 14 zusammen mit den Bolzen 10 in waagerechter Richtung verschwenkt werden kann.

Nach Fig. 3 der Zeichnung weist der Verschlußdeckel 12 einen kreisrunden schalenförmigen Teil 12 a auf, der mit einer Mittelöfmung 19 für die Aufnahme eines an einem Düsenhaltekörper 21 angeordneten Ansatzes 20 versehen ist. Der Deckel 12 und der Düsenhaltekörper 21 sind durch Niete 22 fest miteinander verbunden.

Der Düsenhalteköper 21 ist mit einer sich in axialer Richtung erstreckenden, ein Gewinde aufweisenden Bohrung 23 versehen, in welche das hintere Ende der Düse 13 eingeschraubt ist. Der Haltekörper 21 besteht aus einer kegelstumpfförmig ausgebildeten dicken Scheibe, die im Abstand von dem schalenförmigen Teil 12 a angeordnet ist und mit diesem Teil eine ringförmige Rille 24 bildet, in welche das vordere Ende des zylindrischen Kittbehälters hineinpaßt.

Lauf für die Pistole, so daß bei einer Vorwärtsbewegung der Kolbenstange infolge Betätigung des Abzuges 3 der Kitt aus der Düse 13 wie bei den bekannten Strangpreßpistolen austritt.

Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Strangpreßpistole zum Verkitten von Fugen od. dgl., deren Kittbehälter aus einer auswechselbaren, in der Fabrik mit Kitt gefüllten Patrone aus Pappe od. dgl; besteht und die einen mit einer Spritzdüse ausgebildeten Verschlußdeckel aufweist, der mittels einer am Pistolengriff befestigten spannbaren Haltevorrichtung auf das vordere Ende des Kittbehälters aufgesetzt und festgehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Verschlußdeckel (12) eine ringförmige Rille (24) mit sich keilförmig verjüngendem Querschnitt vorgesehen ist, so daß das vordere Ende des Kittbehälters (8) beim Spannen der Haltevorrichtung (10) unter gleichzeitiger radialer Pressung in die Rille (24) hineingequetscht wird.

2. Strangpreßpistole nach Anspruch 1 mit einer aus Zugbolzen gebildeten Haltevorrichtung für die Befestigung des Kittbehälters, dadurch gekennzeichnet, daß die Bolzen (10) an ihrem freien Ende mit Gewinde und Mutter (15) versehen sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 387 990, 622 090, 682723;
USA.-Patentschriften Nr. 2 634 888, 2 634 889.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen