DE4142602A1 - Behaelter fuer ein kosmetikum - Google Patents
Behaelter fuer ein kosmetikumInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Behälter für ein
Kosmetikum, mit dem es möglich ist, das Kosmetikum, z. B.
Lidstrich, Lidschatten oder dergleichen, aus dem Behälter
abzugeben.
Bei bekannten Behältern für ein festes stiftförmiges Kosmetikum
wurde als Förder- oder Abgabemittel ein Schraubfördermechanis
mus verwandt, d. h. zur Abgabe des Kosmetikums war eine Drehbe
tätigung erforderlich, und da der Benutzer hierfür beide Hände
gebrauchen mußte, waren die bekannten Behälter sehr umständlich
zu handhaben. Unter den Behältern für ein flüssiges Kosmetikum
sind auch solche bekannt, bei denen die Zuführung des Kosmeti
kums zu einem Auftragteil durch Stoß- oder Druckbetätigung mit
nur einer Hand unter Benutzung eines Ventiles möglich ist. Der
artige Behälter erfordern jedoch unvermeidbar eine komplizierte
Konstruktion, so muß z. B. ein Ventil vorgesehen und befestigt
werden, und zur Zuführung von Luft in einen Tank als Ausgleich
für das abgegebene Kosmetikum muß eine Luftzuführung vorgesehen
werden, etc.
Von der Anmelderin ist bereits ein durch Stoß oder Druck be
tätigbarer Behälter entwickelt worden, der die vorstehend er
wähnten Nachteile nicht aufweist; im Inneren des Behälterhaupt
körpers dieses unlängst entwickelten Behälters ist eine Förder
zwecken dienende Spannvorrichtung angeordnet und eine Schub
stange zur Förderung des Kosmetikums ist an einer das Kosmeti
kum enthaltenden Füllpatrone gehalten, die in einfacher Weise
am Behälterhauptkörper angebracht bzw. vom Behälterhauptkörper
abgenommen werden kann. Zur Benutzung des Behälters sind der
Behälterhauptkörper und die Füllpatrone in der Weise zusammen
gefügt bzw. miteinander so verbunden, daß bei der Betätigung
der Schubstange durch Druck oder Stoß, während diese in der
Spannvorrichtung gehalten bzw. eingespannt ist, die Schubstange
durch die Spannvorrichtung nach vorn bewegt wird und dadurch
das Kosmetikum nach außerhalb des Behälters gefördert wird.
Bei einem solchen Behälter ergibt sich jedoch das folgende
Problem. Damit die Schubstange durch die Spannvorrichtung ge
halten bzw. eingespannt werden kann, muß die Schubstange erst
einmal in das Innere der Spannvorrichtung eingesteckt werden;
hierzu ist es erforderlich, daß sich ein zum Einspannen der
Schubstange dienender Spannabschnitt der Spannvorrichtung in
einem geöffneten Zustand befindet, und zwar so lange bis ein
ausreichender Teil der Schubstange eingeführt ist; um den
Spannabschnitt in einem geöffneten Zustand zu halten, muß je
doch der Benutzer kontinuierlich mit dem Finger auf einen
Druckschaft des Behälters drücken, was die Betätigung des
Behälters erschwert und unangenehm macht.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
einen Behälter für ein Kosmetikum zu schaffen, bei dem die vor
stehend erwähnten Probleme vermieden werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen durch Stoß oder
Druck betätigbaren Behälter für ein Kosmetikum mit den Merk
malen des Patentanspruches gelöst.
Soll die Spannvorrichtung in einem geöffneten Zustand gehalten
werden, um die Schubstange und die das Kosmetikum enthaltende
Füllpatrone in die Spannvorrichtung einzuführen bzw. am Behäl
terhauptkörper zu befestigen, wird der am Druckschaft vorgese
hene Vorsprung zunächst in Eingriff mit der in Achslängsrich
tung verlaufenden und an einer inneren Patronenschaftoberfläche
vorgesehenen Nut gebracht und anschließend durch einen Druck
oder Stoß nach vorn bewegt, in dieser vorderen Position wird
der Druckschaft dann gedreht, so daß der Vorsprung durch die
bzw. in der transversal zur Längsachse verlaufenden Nut in der
vorderen Position oder im nach vorn bewegten Zustand gehalten
wird. Da in diesem Zustand das Zurückweichen des Druckschaftes
verhindert wird, selbst wenn der Finger vom Druckschaft weg
genommen wird, wird die Spannvorrichtung im geöffneten Zustand
gehalten, so daß das Einführen der Schubstange in die Spannvor
richtung wesentlich erleichtert ist.
In Verbindung mit einem festen Kosmetikum erweist sich der er
findungsgemäße Behälter als besonders vorteilhaft, da das Kos
metikum durch eine einfache Druckbetätigung mit einer Hand nach
außerhalb des Behälters gefördert werden kann und nicht mehr,
wie bei bekannten Behältern für feste Kosmetika, beide Hände
zur Drehbetätigung des Behälters benutzt werden müssen. In Ver
bindung mit einem flüssigen Kosmetikum wird bei dem erfindungs
gemäßen Behälter die komplizierte Konstruktion bekannter Behäl
ter z. B. dadurch umgangen, daß kein Ventil mehr erforderlich
ist.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung sowie
der beigefügten zeichnerischen Darstellung einer bevorzugten
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Behälters; es zeigen:
Fig. 1 eine in Längsrichtung verlaufende Schnittansicht
einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungs
gemäßen Behälters;
Fig. 2 eine in Längsrichtung verlaufende Schnittansicht
eines Behälterhauptkörpers des Behälters nach
Fig. 1;
Fig. 3 eine in Längsrichtung verlaufende Schnittansicht
einer Füllpatrone für das Kosmetikum des Behälters
nach Fig. 1;
Fig. 4 eine Explosions-Darstellung des hinteren Endes des
Behälterhauptkörpers des Behälters nach Fig. 1;
und
Fig. 5 eine in Längsrichtung verlaufende Schnittansicht
einer Füllpatrone, die zur Aufnahme eines
flüssigen Kosmetikums ausgebildet ist.
Die Fig. 1 bis 4 erläutern das bevorzugte Ausführungsbei
spiel des erfindungsgemäßen Behälters für ein Kosmetikum für
den Fall, daß es sich um ein festes, stiftförmiges Kosmetikum
handelt. Fig. 2 zeigt im einzelnen einen Behälterhauptkörper
4; ein Schaft 3 umfaßt einen Schafthauptkörper 10, ein Schaft-
Verbindungsabschnitt 11 mit einem etwas größeren Durchmesser
ist auf das vordere Ende des Schafthauptkörpers 10 aufge
schraubt und ein Verschlußelement 26 ist im Preßsitz im hinte
ren Ende des Schafthauptkörpers 10 gehalten. Im Inneren des
Schaftes 3 ist eine Förderzwecken dienende Spannvorrichtung 2
vorgesehen. Das hintere Ende der Spannvorrichtung 2 ist mit
einer Aufnahmeröhre 12 für eine Schubstange 1 verbunden, und
das hintere Ende der Aufnahmeröhre 12, die aus einer Öffnung am
hinteren Ende des Schafthauptkörpers 10 vorspringt, weist einen
darin eingesetzten Druckschaft oder auch Betätigungsteil 13
auf. Am äußeren Umfang eines Spannabschnittes 14 für die Schub
stange 1, welch letzterer ein spannfutterartig unterteiltes vor
deres Ende der Spannvorrichtung 2 bildet, ist ein Betätigungs-
oder Schließorgan 15 gehalten. Zwischen einem ringförmigen
Flansch 16 an der äußeren Oberfläche der Aufnahmeröhre 12 und
einer an der inneren Oberfläche des vorderen Endes des Schaft
hauptkörpers 10 ausgebildeten Stufe 17 ist eine Feder 18 ange
ordnet, durch welche auf die Spannvorrichtung 2, die Aufnahme
röhre 12 und den Druckschaft 13 wie auf ein einziges Bauteil
eine nach hinten gerichtete Rückstellkraft ausgeübt wird. Das
hintere Ende des Spannabschnittes 14 der Spannvorrichtung 2
befindet sich also normalerweise in einem in dem Betätigungs-
oder Schließorgan 15 eingeklemmten Zustand. Wenn der Druck
schaft 13 nach vorne gestoßen oder gedrückt wird, bewegt sich
der Schubstangen-Spannabschnitt 14 der Spannvorrichtung 2 nach
vorn und gelangt dadurch schließlich in einen die Schubstange 1
freigebenden oder geöffneten Zustand, indem er sich von dem Be
tätigungs- oder Schließorgan 15 löst. Wird jedoch der Druck von
dem Druckschaft 13 weggenommen, so wird der Schubstangen-
Spannabschnitt 14 durch die vorstehend beschriebene Feder 18 in
seine Ausgangsposition zurückbewegt.
Wie aus Fig. 4 ersichtlich, ist der Vorsprung 19 seitlich am
Druckschaft 13 angeordnet. Weiterhin ist die in Längsrichtung
verlaufende Nut 24, in welche der Vorsprung 19 eingreifen und
sich darin nach vorn bewegen kann, und die transversal zur
Achslängsrichtung verlaufende Nut 25, in welche der Vorsprung
19 in der gleichen Weise eingreifen kann, wenn er am vorderen
Ende der in Achslängsrichtung verlaufenden Nut 24 in senkrech
ter Richtung dazu bewegt wird, an der inneren Oberfläche des
Verschlußelementes 26 ausgebildet. Das Verschlußelement 26
seinerseits stellt eines der den Schaft 3 bildenden Elemente
dar. Weiterhin ist an einer Seitenkante der transversal verlau
fenden Nut 25 eine Einkerbung 27 zur Arretierung des Vorsprun
ges 19 angeordnet. In der Wandung des Verschlußelementes 26 ist
des weiteren ein Schlitz 28 vorgesehen, der so ausgebildet ist,
daß er die elastische Deformierung des Verschlußelementes 26
erleichtert, so daß der Vorsprung 19 des Druckschaftes 13 prob
lemlos in die in Achslängsrichtung verlaufende Nut 24 des Ver
schlußelementes 26 eingeführt werden kann.
Die Fig. 3 zeigt eine Füllpatrone 9 für ein Kosmetikum, deren
Patronenschaft 5 an beiden, dem vorderen und dem hinteren Ende,
offen ist, wobei das hintere Ende einen einen kleinen Durch
messer aufweisenden Abschnitt 20 aufweist, an dessen äußerer
Oberfläche ein Gewindeabschnitt 21 ausgebildet ist. Im Inneren
eines hinter dem einen kleinen Durchmesser aufweisenden Ab
schnitt 20 angeordneten und einen großen Durchmesser aufweisen
den Abschnittes des Patronenschafts 5 ist ein festes Kosmetikum
in Form eines Stiftes aufgenommen. Ein dichtender Stempel 7,
welcher im Inneren des Patronenschaftes 5 in axialer Richtung
verschieblich angeordnet ist, ist mit dem hinteren Ende des
stiftförmigen festen Kosmetikums 6 verbunden. Der Stempel 7
weist einen hinteren zylindrischen Abschnitt 22 mit kleinem
Durchmesser auf, der seinerseits eine in rückwärtige Richtung
weisende Öffnung aufweist. An einer hinter dem Stempel 7 gele
genen Position und innerhalb des hinteren Endes des einen klei
nen Durchmesser aufweisenden Abschnittes 20 des Patronenschafts
5 ist ein Halteelement 8 für die Schubstange 1 aus einem
Elastomeren, wie z. B. Kautschuk oder dergleichen, fest
eingepaßt und weist eine Durchführung 23 auf. Das vordere Ende
einer Schubstange 1 ist durch das Schubstangen-Halteelement 8
durchgesteckt und weiterhin in den zylindrischen und einen
kleinen Durchmesser aufweisenden Abschnitt 22 des Stempels 7
eingesteckt bzw. fest mit diesem verbunden. Hieran anschließend
sei bemerkt, daß auch Ausführungsformen denkbar sind, bei denen
das Halteelement 8 und der Patronenschaft 5 einstückig aus
einem Harz gegossen sind.
Fig. 1 zeigt den gesamten Aufbau von Behälterhauptkörper 4 und
Füllpatrone 9 im zusammengefügten Zustand; es ist weiter er
sichtlich, daß der einen kleinen Durchmesser aufweisende Ab
schnitt 20 am hinteren Ende des Patronenschaftes 5 der Füll
patrone 9 und das vordere Ende des Schaft-Verbindungsabschnitt
11 des Behälterhauptkörpers 4 derart zusammengefügt bzw. auf
einandergeschraubt werden, daß, nachdem der Vorsprung 19 durch
Druck oder Stoß auf den Druckschaft 13 in der in Achslängsrich
tung verlaufenden Nut 24 nach vorn bewegt wurde, der Druck
schaft 13 gedreht wird, so daß der Vorsprung 19 in die in
transversal zur Achslängsrichtung verlaufende Nut 25 eingreift,
um in der Einkerbung 27 arretiert zu werden, und daß dann, wäh
rend die Spannvorrichtung 2 in geöffnetem Zustand gehalten
wird, die Schubstange 1 in das Innere der Spannvorrichtung 2
eingeführt und die Schubstange 1 im weiteren Verlauf in der
Aufnahmeröhre 12 aufgenommen wird. Wenn der Druckschaft 13 des
Behälterhauptkörpers 4 nach vorn gedrückt oder gestoßen wird,
bewegt die Spannvorrichtung 2 die Schubstange 1 nach vorn, so
daß der als Dichtelement wirkende Stempel 7 ebenfalls nach vorn
bewegt wird, indem er von der Schubstange 1 geschoben wird, und
die Abgabe des stiftförmigen festen Kosmetikums 6 aus der Öff
nung am vorderen Ende des Patronenschaftes 5 bewirkt. Der Stem
pel 7 wird schließlich bis zum vorderen Ende des Patronenschaf
tes 5 bewegt, wodurch es möglich wird, fast das gesamte stift
förmige, feste Kosmetikum aufzubrauchen.
Fig. 5 zeigt eine Füllpatrone 9, die zur Aufnahme eines flüs
sigen Kosmetikums ausgebildet ist; im einzelnen ist ersicht
lich, daß der Patronenschaft 5 einen Schafthauptkörper 29 und
einen vorderen Schaftbereich 30 umfaßt und daß der Schafthaupt
körper 29 an seinem hinteren Ende ebenfalls einen einen kleinen
Durchmesser aufweisenden Abschnitt 20 mit an seiner äußeren
Oberfläche befindlichem Gewindeabschnitt 21 aufweist, während
der vordere Schaftbereich 30 mit einem in eine Öffnung am vor
deren Ende eingelassenen Auftragteil 31 versehen ist. Unmittel
bar hinter dem Auftragteil 31 ist ein für ein Röhrchen geeigne
tes Halteelement 32 vorgesehen, und der vordere Endbereich
eines in eine zentral angeordnete Durchführung des Halteelemen
tes 32 eingepaßten Flüssigkeitszuführungsröhrchens 33 führt in
das Auftragteil 31 hinein. Im Inneren des Patronenschaftes 5
befindet sich ein flüssiges Kosmetikum 34 und hinter dem flüs
sigen Kosmetikum 34 ist ein Stempel 35 angeordnet, der sich
durch den Patronenschaft 5 hindurch und in wasserdichtem Kon
takt mit der inneren Oberfläche des Schafthauptkörpers 29 nach
vorn bewegen kann. Der Stempel 35 weist auf seiner Rückseite
einen zylindrischen Abschnitt 36 mit einem kleinen Durchmesser
auf, in den das vordere Ende der Schubstange 1 eingesteckt ist
und in dieser Position unbeweglich fixiert ist. Die Schubstange
1 erstreckt sich in rückwärtiger Richtung weit über den Patro
nenschaft 5 hinaus. Der Stempel 35 bewegt sich nach vorn, wenn
er von der Schubstange 1 nach vorn geschoben wird, er wird
dagegen unbeweglich in dieser Position gehalten, wenn er nicht
durch die Schubstange 1 geschoben wird; der Stempel 35 ist also
mit der inneren Oberfläche des Schafthauptkörpers 29 über eine
ausreichende Reibungskraft in Kontakt, so daß er nicht durch
den Druck des flüssigen Kosmetikums 6 zurückbewegt werden kann.
Der gesamte Aufbau von Behälterhauptkörper 4 und Füllpatrone 9
im zusammengefügten Zustand entspricht dem in Fig. 1 gezeigten.
Claims (1)
- Durch Stoß oder Druck betätigbarer Behälter für ein Kosmetikum mit folgenden Merkmalen:
- - Eine Füllpatrone (9) für das Kosmetikum mit einer Schub stange (1) zur Abgabe des Kosmetikums, die in einem das Kosmetikum beinhaltenden Patronenschaft (5) so angeord net ist, daß sie darin nach vorn bewegbar ist, wobei sie in rückwärtiger Richtung aus dem Patronenschaft (5) hervorsteht;
- - Einen Behälterhauptkörper (4), der im Inneren seines Schaftes (3) eine Förderzwecken dienende Spannvorrich tung (2) aufweist, mit der die Schubstange (1) bei jeder Druck- oder Stoßbetätigung in der Füllpatrone (9) nach vorne bewegbar ist, während die Schubstange (1) im Inne ren der Spannvorrichtung (2) eingespannt gehalten ist;
- - wobei der Behälterhauptkörper (4) weiterhin einen Druck- oder Stoßschaft (13) zum Vorwärtsbewegen der Spannvor richtung (2) mit einem Vorsprung (19) an einem Seiten bereich aufweist sowie eine in Axialrichtung verlaufende Nut (24) und eine quer dazu verlaufende Nut (25) an der inneren Oberfläche des Schafts (3) umfaßt, wobei der Vorsprung (19) in die Nut (24) eingreifen und sich darin nach vorn bewegen kann, sowie in die quer zur Axialrich tung verlaufende Nut (25) eingreifen kann, wenn der Druck- oder Stoßschaft (13) in einer nach vorn verlager ten Position gedreht wird, wodurch ein Zurückweichen des Druckschaftes (13) verhindert wird.
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