DE8423499U1

DE8423499U1 - Pistole zur Aufnahme einer Kartusche bzw eines Kartuschenartigen Behaelters

Info

Publication number: DE8423499U1
Application number: DE19848423499
Authority: DE
Original assignee: Henkel Teroson GmbH
Current assignee: Henkel Teroson GmbH
Priority date: 1984-08-08
Filing date: 1984-08-08
Publication date: 1984-09-20
Also published as: FR2568857A3; FR2568857B3; IT8522749V0

Description

Beschreibung

Die Erfindung bezieht sich auf eine Pistole zur Aufnahme einer Kartusche bzw. eines kartuschenartigen, in axialer Richtung zusammendrückbaren Behälters, mit einem Aufnahmeraum, der an seinem vorderen Ende eine Abstützung für eine vordere Fläche der Kartusche bzw. des Behälters aufweist und in den ein Kolben zum Entleeren der Kar- ^₀ tusche bzw. des Behälters von hinten in Richtung auf das vordere Ende des Aufnahmeraums bewegbar ist.

Bei einer bekannten Pistole dieser Art (GB-PS 729 564) ist der Kolben so bemessen, daß er in Eingriff mit dem im hinteren Ende der Kartusche befindlichen Dichtungskolben gebracht werden kann, um diesen bei Vorschubbewegung in Richtung auf das vordere Ende der die Kartusche aufnehmenden Pistole bzw. auf die Abgabedüse der Kartusche zu verlagern. Dabei muß der Durchmesser des Kolbens so ge-

„₀ wählt werden, daß er kleiner ist als der Innendurchmesser der Kartusche und damit auch entsprechend kleiner als der Durchmesser des Aufnahmeraums der Pistole, weil sonst der Kolben nicht in die Kartusche hineinbewegt werden kann.

„ Wollte man mit dem Kolben einer derartigen bekannten Pistole kartuschenartige Behälter, deren Inhalt durch Zusammendrücken des Behälters in axialer Richtung entleert wird (DE-OS 32 00 542), beaufschlagen, so würde dear Kolben nur in Berührung mit dem mittleren Bereich der

„ hinteren Endfläche des Behälters kommen, während zwischen Kolben und Wandung des Aufnahmeraums ein freier Ringraum verbleibt. Durch diesen Ringraum könnte beim Verlagern des Kolbens in Richtung auf das Austrittsende des kartuschenartigen Behälters der äußere Bereich des hinteren Endes des kartuschenartigen Behälters hindurchtreten, was

bei weiterem Vorschub des Kolbens entweder zu einem Blockieren oder aber zu einer Zerstörung des kartuschenartigen Behälters führen kann.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Pistole dahingehend zu 5

verbessern, daß mit ihr sowohl übliche Kartuschen als auch kartuschenartige, in axialer Richtung zusammendrückbare Behälter entleert werden können.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Pistole der eingangs 10

erwähnten Art erfindungsgemäß derart ausgestaltet, daß die Abstützung lösbar am vorderen Ende des Aufηahmeraums befestigt ist und daß an der der Abstützung zugewandten Seite des. Kolbens an diesem lösbar ein kreisförmiges Plattenelement befestigt ist, dessen Durchmesser größer 5

ist als der Durchmesser des Kolbens.

Wenn das Plattenelement am Kolben befestigt ist, bildet dieses eine Kolbenvergrößerung, so daß beim Entleeren von kartuschenartigen Behältern praktisch die gesamte hintere

Fläche des Behälters vom Plattenelement beaufschlagt wird, wozu das Plattenelement einen Durchmesser hat, der üblicherweise nur gerade so viel kleiner als der Durchmesser des Aufnahmeraums ist, daß sich das Plattenelement mit dem Kolben ohne Schwierigkeiten im Aufnahmeraum ver-

schieben läßt.

Soll mittels der erfindungsgemäßen Pistole eine übliche Kartusche entleert werden, so wird die Abstützung entfernt und aus dem vorderen Ende des Aufnahmeraums das

Plattenelement vom Kolben abgenommen, so daß nach dem Einsetzen der Kartusche und dem erneuten Aufsetzen der Abstützung allein der Kolben auf das hintere Ende der Kartusche einwirkt, so daß mit seiner Hilfe der Dichtungskolben der Kartusche in der Kartusche in Richtung

auf ihr Abgabeende verlagert werden kann.

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Die Abstützung kann aus einer becherförmigen Kappe bestehen, die in ihrer Bodenwand eine Öffnung für den Durchtritt einer Abgabedüse der Kartusche bzw. des Behälters aufweist und deren Seitenwand in lösbaren Eingriff mit der Wandung des Aufnahmeraums bringbar ist. Dabei können an der Außenseite des vorderen Endbereichs der Wandung des Aufnahmeraums Bajonettstifte und in der Seitenwand der Kappe Bajonetteinschnitte für eine Bajonettverbindung zwischen Wandung des Aufnahmeraums und Kappe vorgesehen sein, so daß sich die Kappe auf einfache Weise lösen und wieder befestigen läßt.

Zur Verbindung des Plattenelementes mit dem Kolben können am Plattenelement zwei Befestigungsstifte mit Köpfen und im Kolben zwei schlüssellochförmige Öffnungen zur Aufnahme der Befestigungsstifte vorgesehen sein, wobei die Befestigungsstifte und die schlüssellochförmigen Öffnungen jeweils auf einem gemeinsamen Durchmesser liegen. Das Plattenelement kann dann durch einfaches Einführen der Köpfe der Befestigungsstifte in die erweiterten Bereiche der schlüssellochförmigen Öffnungen sowie Verlagerung der Befestigungsstifte in die engeren Bereiche dieser Öffnungen am Kolben befestigt werden.

Um das Lösen und Befestigen des Plattenelements auf einfache Weise vornehmen zu können, kann der Kolben bis über das vordere Ende des Aufnahmeraums aus diesem herausbewegbar sein, so daß das Lösen und Anbringen des Plattenelements außerhalb des Aufnahmeraums durchgeführt werden kann.

Um das Plattenelement nach dem Lösen vom Kolben möglichst unverlierbar aufbewahren zu können, kann die erfindungsgemäße Pistole einen verschließbaren Aufbewahrungsbereich für das Plattenelement auf"iisen.

Die Erfindung wild im folgenden anhand der schematisch ein Ausführungsbeispiel zeigenden Figuren näher erläutert.

Figur 1 zeigt in einer Teil-Seitenansicht eine Pistole mit abgenommener vorderer Kappe.

Figur 2 zeigt die Pistole aus Figur 1 mit eingesetzter Kartusche.

Figur 3 zeigt die Pistole aus den Figuren 1 und 2 in einer Darstellung ähnlich Figur 1, jedoch mit aus dem Aufnahmeraum herausbewegtem Kolben sowie an diesem befestigten Plattenelement.

Figur 4 zeigt eine Ansicht auf die dem vorderen Ende der Pistole zugewandte Fläche des Kolbens.

Figur 5 zeigt in einer Darstellung ähnlich Figur 2 die Pistole mit einem eingesetzten, bereits teilweise entleerten, kartuschenartigen Behälter.

Die dargestellte Pistole hat einen üblichen Handgriff 20, an dem eine rohrförmige Wandung 3 eines Aufnahmeraums befestigt ist. Durch den Handgriff 20 erstreckt sich eine Kolbenstange 7, die an ihrem im Aufnahmeraum befindlichen Ende einen Kolben 4 trägt. Am vorderen Ende der Wandung 3 des Aufnahmeraums sind zwei einander diagonal gegenüberliegende Bajonettstifte 2 mit Köpfen befestigt. Eine becherförmige Kappe 1 weist entsprechende Bajonettschlitze 12 sowie in ihrer Bodenwand eine Mittelöffnung 1 auf. Die Kappe 1 ist somit mittels der Bajonettstifte 2 und der Bajonettschlitze 12 an der Wandung 3 zu befestigen. Die Kolbenstange läßt sich in üblicherweise mittels eines schwenkbaren Griffhebels 21 aus ihrer in Figur 1 gezeigten Stellung in den Figuren nach links verlagern, während eine ebenfalls übliche Leerlaufstellung das Zurückziehen der Kolbenstange 7 in die Stellung gemäß Figur 1 ermöglicht.

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Wie in Figur 2 dargestellt, kann die Pistole zum Entlee- C

ren einer üblichen Kartusche 8 dienen, deren hinteres |f-

Ende mittels eines Dichtkolbens verschlossen ist. Zum ώ

Einbringen in die Pistole wird die Kappe 1 abgenommen und %

die Kartusche 8 bei sich in der Stellung gemäß Figur 1 *.

befindender Kolbenstange 7 von vorn in den Aufnahmeraum eingeschoben. Danach wird die Kappe 1 auf die Wandung 3 ' des Aufnahmeraums aufgesetzt, so daß sich die Abgabedüse 8' der Kartusche 8 durch die Mittelöffnung 11 in der Bodenwand der Kappe 1 erstreckt. Wird nunmehr die Kolbenstange 7 durch wiederholtes Verschwenken des Griffhebels 21 in den Figuren nach links verlagert, so kommt der Kolben 4 in Eingriff mit dem Dichtkolben 9, und die Kartusche 8 wird soweit in Richtung auf die Kappe 1 verschoben, bis ihre vordere Endwand an der Bodenwand der Kappe 1 anliegt. Bei weiterer Vorschubbewegung des Kolbens 4 verlagert dieser dann den Dichtkolben 9 der Kartusche 8 in Richtung auf die Abgabedüse 8' , und der Kartuscheninhalt wird in üblicher Weise aus der Abgabedüse 8¹ herausgedrückt.
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Soll mittels der dargestellten Pistole ein kartuschenartiger Behälter 10, der durch Zusammendrücken in axialer Richtung entleert wird, verarbeitet werden, so wird zunächst selbstverständlich die Kartusche 8 entfernt und

der Kolben 4 durch Verschieben der Kolbenstange 7 soweit verlagert, daß er über das vordere Ende der Wandung 3 des Aufnahmeraums vorsteht (Figur 2). In dieser Lage wird das im Raum 5 aufbewahrte Plattenelement 6 nach Öffnen des Deckels 5¹ aus dem Raum 5 herausgenommen und am Kolben 4

befestigt. Zu diesem Zweck weist der Kolben 4 zwei auf einem gemeinsamen Durchmesser liegende, schlüsselloch^ örmige Öffnungen 14 auf (Figur 4), während am Plattenelement 6 zwei Befestigungsstifte 13 mit Köpfen angebracht sind. Diese Befestigungsstifte 13 liegen ebenfalls auf einem gemeinsamen Durchmesser, und ihr Abstand von-

einander ist gleich dem Abstand der erweiterten Bereiche der Öffnungen 14 bzw. der verengten Bereiche der Öffnungen 14 voneinander. Dadurch ist es möglich, die Befestigungsstifte 13 mit ihren Köpfen durch die erweiterten Bereiche der Öffnungen 14 zu stecken und dann das Platten-5

element 6 so zu verlagern, daß sich die Stifte im verengten Bereich der Öffnungen 14 befinden, ihre Köpfe also den Kolben 4 hintergreifen und so das Plattenelement 6 mit diesem verbinden.

Das Plattenelement 6 hat einen Durchmesser, der nur geringfügig kleiner ist, als der Innendurchmesser des durch die Wandung 3 begrenzten Aufnahmeraums, so daß das Plattenelement 6 zwar ohne Schwierigkeiten im Aufnahmeraum hin- und herbewegt werden kann, jedoch ein möglichst

geringer Freiraum zwischen ihm und der Wandung des Aufnahmeraums vorhanden ist. Ferner weist das Plattenelement 6 eine in Figur 3 zu erkennenden, in Richtung auf das vordere Ende der Pistole vorstehende Ringrippe auf.

Nach dem Montieren des Plattenelementes 6 am Kolben 4 wird der Kolben wieder in die Lage gemäß Figur 1 zurückbewegt und dann ein kartuschenartiger Behälter 10 in den Aufnahmeraum eingesetzt. Danach wird die Kappe 1 durch Bajonettverbindung mit der Wandung 3 verbunden, so daß die Abgabedüse 10' des Behälters 10 sich durch die Mittelöffnung 11 in der Bodenwand der Kappe 1 erstreckt. Wird nunmehr die Kolbenstange 7 durch wiederholte Betätigung des Griffhebels 21 in den Figuren nach links verlagert, so kommt das Plattenelement 6 in Eingriff mit dem hinteren Ende des Behälters 10 und drückt dieses nach vorn, bis die vordere Endwand des Behälters an der Bodenwand der Kappe 1 anliegt. Die weitere Vorschubbewegung des Plattenelementes 6 führt dann zum Zusammendrücken des Behälters 10 und damit zum Herauspressen von Behälterinhalt aus der Abgabedüse 10', wobei die vor-

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stehende Ringrippe des Plattenelementes 6 zusätzlich sxcherstellt, daß kein Teil des Behälters 10 zwischen Plattenelement 6 und Wandung 3 nach hinten austreten kann.

Claims

Pistole zur Aufnahme einer Kartusche bzw. eines kartuschenartigen Behälters Ansprüche

1. Pistole zur Aufnahme einer Kartusche oder eines kartuschenai tigen, in axialer Richtung zusammendrückbaren Behälters, mit einem Aufnahmeraum, der an seinem vorderen Ende eine Abstützung für eine vordere Fläche der Kartusche bzw. des Behälters aufweist und in den ein Kolben zum Entleeren der Kartusche bzw. des Behälters von hinten in Richtung auf das vordere Ende des Aufnahmeraums bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützung (1) lösbar am vorderen Ende des Aufnahmeraums befestigt ist und daß an der der Abstützung (1) zugewandten Seite des Kolbens (4) an diesem lösbar ein kreisförmiges Plattenelement (6) befestigt ist, dessen Durchmesser größer ist als der Durchmesser des Kolbens (4).

2. Pistole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützung (1) aus einer becherförmigen Kappe besteht, die in ihrer Bodenwand eine Öffnung (11) für

den Durchtritt einer Abgabedüse (8';10') der Kartusche (8) bzw. des Behälters (10) aufweist und deren Seitenwand in lösbarem Eingriff mit der Wandung (3) des Aufnahmeraums steht.

3. Pistole nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Außenseite des vorderen Endbereichs der Wandung (3) des Aufnahmeraums Bajonettstifte (2) und in der Seitenwand der Kappe (I) Bajonetteinschnitte (12) für eine Bajonettverbindung zwischen Wandurg (3) des Aufnahmeraums und Kappe (1) vorgesehen sind.

4. Pistole nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Plattenelement (6) zwei Befestigungsstifte (13) mit Köpfen und im Kolben (4) zwei schlüssellochförmige Öffnungen (14) zur Aufnahme der Befestigungsstifte (13) vorgesehen sind, wobei die Befestigungsstifte (13) und die Öffnungen (14) jeweils auf einem gemeinsamen Durchmesser liegen.

5. Pistole nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (6) bis über das vordere Ende des Aufnahmeraums aus diesem herausbewegbar ist.

6. Pistole nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekenn- £2ichnet durch einen verschließbaren Aufbewahrungsbereich (5) für das Plattenelement (6).