DE1127199B - Aus vermahlenen Zellstoffasern bestehendes, feinporiges Zigarettenpapier - Google Patents

Aus vermahlenen Zellstoffasern bestehendes, feinporiges Zigarettenpapier

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DE1127199B
DE1127199B DEP23324A DEP0023324A DE1127199B DE 1127199 B DE1127199 B DE 1127199B DE P23324 A DEP23324 A DE P23324A DE P0023324 A DEP0023324 A DE P0023324A DE 1127199 B DE1127199 B DE 1127199B
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DE
Germany
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cigarette paper
fine
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paper
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Application number
DEP23324A
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English (en)
Inventor
Dr Walter Duerr
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Schoeller und Hoesch GmbH
Original Assignee
Schoeller und Hoesch GmbH
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Publication date
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H5/00Special paper or cardboard not otherwise provided for
    • D21H5/12Special paper or cardboard not otherwise provided for characterised by the use of special fibrous materials
    • D21H5/14Special paper or cardboard not otherwise provided for characterised by the use of special fibrous materials of cellulose fibres only
    • D21H5/16Tobacco or cigarette paper

Description

  • Aus vermahlenen Zellstoffasern bestehendes, feinporiges Zigarettenpapier Die Erfindung bezieht sich auf ein aus vermahlenen Zellstoffasern bestehendes, feinporiges Zigarettenpapier und beschäftigt sich mit der Aufgabe, die Feinporigkeit eines solchen Papiers ohne wesentliche Änderungen seiner sonstigen mechanischen Eigenschaften zu erhöhen.
  • Die Erkenntnis, daß die Zuführung von Luft in den Hauptrauchstrom einer glimmenden Zigarette Einfiuß auf die Temperatur des Rauches und damit auf die Zusammensetzung und Menge des sogenannten Rauchteers hat und dadurch der Zigarette der scharfe Geschmack genommen werden kann, hat dazu geführt, das Zigarettenpapier möglichst porös herzustellen. Dieser Porosität sind aber bei den bisherigen Zigarettenpapieren Grenzen gesetzt. Das bisher übliche Zigarettenpapier besteht weitgehend aus gemahlenen natürlichen Pflanzenfasern, vorzugsweise aus Flachs und Hanf; aber auch aus Zellstoffen von Holzarten und Einjahrespflanzen, denen für gewöhnlich zur Erzielung der Glimmfähigkeit und Porosität Cälciumkarbonat als Füllstoff beigegeben ist. Über ein gewisses Maß hinaus kann jedoch weder durch Erhöhung des Füllstoffgehaltes noch durch passend gewählte Vermahlung der Faserarten die Feinporigkeit gesteigert werden, weil sonst die mechanischen Eigenschaften des Papiers so weit gemindert werden, daß eine einwandfreie Verarbeitung auf den Zigarettenmaschinen nicht mehr möglich ist.
  • Es ist bei der Papierherstellung üblich, der Papiermasse zwecks Erzielung bestimmter, wünschenswerter Eigenschaften Zusätze verschiedenster Art beizugeben. Zu diesen bekannten Zusätzen gehören unter anderem Fäden aus regenerierter Cellulose. Solche cellulosefädenhaltigenPapierzusammensetzungen wurden bisher als sogenannte Overlay-Papiere oder Elektrolytkondensatorpapiere verwandt. Bei den Overlay-Papieren haben die Kunstseidefäden den Zweck, die Papierstruktur nach Tränkung mit Melaminharz und Pressung unsichtbar zu machen. Dies beruht darauf, daß die glasartigen Kunstseidefäden einen ähnlichen Brechungsindex wie das Melaminharz besitzen und in dieser Beziehung den natürlichen Cellulosefasernüberlegensind. Bei denElektrolytkondensatorpapieren andererseits dient der Zusatz von Kunstseideschnitzeln dazu, das. Papier voluminöser zu machen und dadurch seine Speicherfähigkeit für den Elektrolyten zu erhöhen. Diese Spezialpapiere sind aber als Zigarettenpapiere nicht geeignet.
  • Man hat auch bereits den Japanpapieren ähnliche Seidenpapiere dadurch hergestellt, daß kurzstapelige Kunstseide in schleimhaltigem Wasser aufgeschlämmt und ohne Mahlung unmittelbar zu Papier verarbeitet wurde. Von einer Mahlung wurde dabei ausdrücklich abgeraten, weil Kunstseidenfasern beim Mahlen im Holländer keine Fibrillenbildung aufweisen sollten.
  • Schließlich ist es bekannt, ein Viskosefällprodukt in. Form eines Häutehens mit eingelagerter Mineralölemulsion als Zigarettenumhüllung im Sinne von Zigarettenpapier zu verwenden.
  • Das Hauptziel der Erfindung besteht in der Schaffung eines feinporigen Zigarettenpapiers, das eine verhältnismäßig große mechanische Festigkeit aufweist und die Nachteile der bisher gebräuchlichen Zigarettenpapiere vermeidet.
  • Es hat sich bei den zur Erfindung. führenden Versuchen herausgestellt, daß die Feinporigkeit des Zigarettenpapiers um ein Mehrfaches erhöht werden kann, wenn den üblicherweise verwendeten, gemahlenen Pflanzenfasern Kunstfasern von üblicher Zellstoffaserlänge, die aus umgefällter, d. h. gelöster und wieder ausgefällter Cellulose bestehen, beigegeben werden. Vorzugsweise eignen sich hierfür solche Fasern, die nach dem Kupferoxyd-Ammoniak-Verfahren hergestellt worden sind.
  • Demgemäß besteht die Erfindung aus einem aus vermahlenen Zellstoffasern bestehenden, feinporigen Zigarettenpapier,- dessen Besonderheit darin besteht, daß es vermahlene Fäden üblicher Zellstoffaserlänge aus regenerierter Cellulose, wie z. B. Viskose oder Kupferseide, in Mengen von 10 bis 50%, vorzugsweise von 30% enthält. Durch richtige Auswahl der Feinheit der Fasern und günstigste Kürzung bei der Mahlung, die naß und trocken erfolgen kann, kann das Mischungsverhältnis zwischen Naturfasern und Kunstfäden weitgehend variiert werden, um optimale Feinporigkeit zu erzielen. In der Praxis hat sich eine Beimischung von 10 bis 50% Kunstseidenfäden zu den Naturfasern als vorteilhaft erwiesen. Vorzugsweise werden den Naturfasern etwa 30 % Kunstseidefäden beigegeben. Es kann angenommen werden, daß die vorteilhafte Qualität des erfindungsgemäßen Zigarettenpapiers in erster Linie darauf beruht, daß etwa der mitverwendete .Füllstoff Calciumkarbonat die feinen Cellulosefäden voneinander trennt und ein Zusammenkleben der Fibrillen verhindert, so daß sich die gewünschte größere -P.orosität. und Luftdurchlässigkeit ergibt.
  • Andererseits. hat sich bei dem erfindungsgemäßen Zigarettenpapier neben der erheblichen Vergrößerung des Porenvolumens als weiterer Vorteil die ausgezeichneteGlimmfähigkeit ergeben, die so groß ist, daß sogar die Zugabe von Calciumkarbönat zum Papier erheblich herabgesetzt werden kann, wodurch wiederum die mechanische Festigkeit des erfindungsgemäßen Papiers wesentlich erhöht wird.
  • Erfindungsgemäß werden die durch umlaufende Messer in kurze Abschnitte zerschnittenen Kunstseidefäden dem Holländer beigegeben.
  • Die Querschnittseigenschaften der zugesetzten Cellulosefäden beeinflussen ebenfalls das Ausmaß der erzielbaren Verbesserung der Zigarettenpapiereigenschalten: So haben sich beispielsweise Schnitzel aus Cellulose-Hohlfäden wegen ihrer erhöhten Luftdurchlässigkeit als besonders günstig erwiesen. Andererseits wird bei Zugabe von Kräuselfäden das Papier poröser als mit der gleichen Menge glatter Fäden. Kupferseidefäden werden vor Viskosefäden bevorzugt, da hierbei keine Gefahr besteht, daß etwa schwefelhaltige Verunreinigungen des Viskosematerials den Geschmack der Zigarette beeinträchtigen könnten.
  • Zur Verbesserung der Glimmfähigkeit können dem erfindungsgemäßen Zigarettenpapier auch noch andere an. sich bekannte Salzzusätze, wie z. B. Peroxyde, Salpeter, phosphorsaure Salze; oder andere Oxydationsmittel beigegeben werden.
  • Die Erfindung besteht also im Prinzip darin; die an sich bekannte Aufgabe der Schaffung eines hochporösen Zigarettenpapiers dadurch zu lösen, daß ein bei anderen Papiersorten gelegentlich benutzter Zusatz, nämlich Kunstseidenabfälle; unter Ausnutzung einer bisher nicht ausgenutzten Eigenschaft dieses Materials, nämlich seiner vergleichsweise höheren Steifigkeit@ im Vergleich zu Naturfasern, und unter passender Abstimmung seiner physikalischen Eigenschaften, insbesondere der Fadenlänge, verwendet wird.
  • Die wesentlich erhöhte Porosität des erfindungsgemäßen Zigarettenpapiers wird aus den nachfolgenden Ergebnissen von Porositätsuntersuchungen ersichtlich. Als Maß für die Porosität wird dabei das Volumen der unter bestimmtem Druck stehenden Luft angesehen, das in der Zeiteinheit durch eine bestimmte Fläche des zu untersuchenden Papiers hindurchtritt. Es wurden dabei eine Fläche von 10 Cm2 und ein Unterdruck von 10 cm Wassersäule gewählt. Die Versuche wurden jeweils an einer Doppellage des Papiers vorgenommen. Es ergab sich, daß ein Zigarettenpapier mit einem erfindungsgemäßenRegeneratcellulosezusatz von 301/o eine Porosität von 120 cm3 Luft je Minute aufwies, während bei einem gewöhnliehen Zigarettenpapier gleicher Stärke nur 25 bis 30 cm3 Luft je Minute hindurchgingen. Bei einem gewöhnlichen Papier ohne Regeneratcellulosezusatz konnte selbst bei Verminderung der Papierstärke die Porosität nur auf 70 bis $0 cm3 Luft je Minute gesteigert werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Aus vermahlenen Zellstoffasern bestehendes, feinporiges Zigarettenpapier, dadurch gekennzeichnet, daß es vermahlene Fäden üblicher Zellstoff aserlänge aus regenerierter Cellulose, wie z. B. Viskose- oder Kupferseide, in Mengen von 10 bis 50 %, vorzugsweise von 30 %, enthält.
  2. 2. Feinporiges Zigarettenpapier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beigegebenen Regeneratcellulosefäden Kräuselstruktur besitzen.
  3. 3. Feinporiges Zigarettenpapier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,. daß die beigegebenen, Regeneratcellulosefäden Hohlfaden-_struktur besitzen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 679 334; Chemisches Zentralblatt, 1936/2, S. 903 (deutsches Patent Nr. 629 751); 1936/1; S. 475 (französisches Patent Nr. 785 202): .
DEP23324A 1959-08-06 1959-08-06 Aus vermahlenen Zellstoffasern bestehendes, feinporiges Zigarettenpapier Pending DE1127199B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3240253A1 (de) * 1982-10-30 1984-05-03 B.A.T. Cigaretten-Fabriken Gmbh, 2000 Hamburg Cigarettenpapier

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR785202A (fr) * 1934-04-28 1935-08-05 Cellophane Sa Nouvelle application des pellicules cellulosiques dans l'industrie du tabac
DE629751C (de) * 1933-08-11 1936-05-09 Walter Wittelsbach Dr Verfahren zur Herstellung von Zigarettenpapier
DE679334C (de) * 1936-05-17 1939-08-03 Egon Eloed Dr Ing Verfahren zur Herstellung von Seidenpapier

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