DE629751C - Verfahren zur Herstellung von Zigarettenpapier - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Zigarettenpapier

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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H5/00Special paper or cardboard not otherwise provided for
    • D21H5/12Special paper or cardboard not otherwise provided for characterised by the use of special fibrous materials
    • D21H5/14Special paper or cardboard not otherwise provided for characterised by the use of special fibrous materials of cellulose fibres only
    • D21H5/16Tobacco or cigarette paper

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Zigarettenpapier Es sind verschiedene Mittel zur Verringerung des scharfen Geschmackes und des unangenehm beißenden Geruches des Rauches von verglimmendem Zigarettenpapier bekanntgeworden.. So wird eine mildernde Wirkung in dieser Hinsicht der Tränkung von Zigarettenpapier mit Zuckerlösung zugeschrieben. Tatsächlich weist ein in dieser Weise behandeltes Zigarettenpapier bei der Verbrennung eine geringere Beeinflussung des Tabakaromas auf; nur treten bei der Verwendung von Zuckerlösung einige unangenehme Begleiterscheinungen auf, wie Hygroskopizität, Klebrigkeit, süßlicher Geschmack des Papiers, die die Verwendung des Zuckers nicht sehr beliebt machen. Auch muß, da der Zusatz zum Papierstoff wenig wirtschaftlich ist, das Zigarettenpapier in einer besonderen Arbeitsstufe mit der Zuckerlösung getränkt werden.
  • Es hat sich nun überraschenderweise gezeigt, daß man günstiger in der Weise verfährt, daß die Erzeugung des erwünschten Zuckers bzw. zuckerähnlichen Körpers während der Verbrennung des Zigarettenpapiers hervorgerufen wird, indem einerseits polymere Kohlehydrate oder Stoffe, die solche enthalten und die leicht durch thermische Hydrolyse zu niedrigmolekularen Sachariden abgebaut werden, und andererseits die nötigen Hydrolysemittel dem Papierstoff oder auch dem fertigverarbeiteten Papier einverleibt werden.
  • Die zur Verwendung gelangenden polymeren Kohlehydrate werden vorzugsweise in einer bereits aufgeschlossenen Form verwendet, z. B. in Form. von löslicher Stärke, Stärkedeztrin oder schwach hydrolysiertem Weizen-, Reis-, Mais-, Roggen- oder Kartoffelmehl. Es hat sich ferner gezeigt, daß auch Cellulosederivate leicht und schnell angreifbare polymere Kohlehydrate darstellen; nur muß hierbei gegenüber den vorgenannten polymeren Kohlehydraten eine größere Menge an Hydrolysierungsmittel zugesetzt werden. So wie bei einer beispielsweise weniger abgebauten Stärke mehr Hydrolysierungsmittel zugesetzt werden muß als wie bei einer stärker abgebauten, hat sinngemäß auch bei Verwendung von Celluloseabkömmlingen entsprechend dem fortgeschrittenen Abbaugrade eine Verringerung des Zusatzes an Hydrolysierungsmittel einzutreten.
  • Die Stärke- oder Cellulosederivate können in Form einer Lösung, Aufkochung oder in Form von Pulver dem Papierstoff bereits vor Auflauf auf die Papiermaschine zugesetzt werden. Der Zusatz kann aber auch erst beim fertiggestellten Papier geschehen; nur wird diese Ausführungsform unwirtschaftlicher sein.
  • Die Menge des zuzusetzenden Kohlehydrates hängt von der Beschaffenheit des Tabaks ab, für den das Zigarettenpapier Verwendung finden soll. Wesentlich ist, daß der Zusatz an zuckerbildendere Stoff dem Gehalt an Eiweißstoffen, freier Base und Säure im Tabak ungefähr proportional ist. Manche Tabake sind eiweißreicher, als wie dies gewöhnlicherweise der Fall ist. Dann hat man entsprechend mehr an polymerem Kohlehydrat bzw. Cellulosederivat zuzugeben. Es hat sich ferner herausgestellt, daß man auch einen Papierstoff verwenden kann, der durch Hydrolyse teilweise zu Hydrocelhilose und/oder Cellulosedextrin abgebaut ist.
  • Als Hydrolysemittel eignen sich sowohl Säuren, saure Salze und in der Wärme Säure abspaltende -Mittel. Als Säuren haben Wein-und Citronensäure eine etwas angenehmere Wirkung als Oxalsäure.
  • Dem Zigarettenpapier können ferner in bekannter Weise Tabakextraktstoffe, Harze, wie Mastix, Traganth u. dgl., zugesetzt werden. Auch den Tabakextraktstoffen ähnliche Stoffe, wie Menthol, Eugenol und deren _Romologe, wirken geruchs- und geschmackverbessernd beim Verglimmen des Zigarettenpapiers.
  • Es ist zwar bereits bekannt, Tabak durch Zusatz von Kohlehydraten unter gleichzeitiger Neutralisation der im Tabak- vorhandenen Basen durch organische Säuren zu verbessern. Da jedoch der Säurezusatz dem Gehalt des Tabaks an Basen angeglichen und demnach verbraucht wird, kann ein Abbau der Kohlehydrate zu Sachariden überhaupt nicht eintreten. Ferner ist vorgeschlagen worden, Zigarettenpapier bzw. Zigarettenpapierstoff sowohl einerseits mit Aufkochungen pflanzlicher Mehle zu behandeln als auch andererseits durch Zusatz von Säuren dein Säuregrad des jeweils zu verarbeitenden Tabaks anzugleichen. lm ersteren Falle wird zwar dein Zigarettenpapier ein polymeres Kohlehydrat einverleibt; es fehlt jedoch .das Hydrolysiermittel, während im zweiten Fall nur-das letztere vorhanden ist. Eine Bildung von Sachariden kann daher auch nach diesem @hekannten Verfahren nicht in Erscheinung treten. Beispiel i Dein Papierstoff werden zur Herstellung von -Zigarettenpapier mit einem Quadratmetergewicht von 1 5 g vor dem Einlauf in die Bütte der Papiermaschine 2% lösliche Kartoffelstärke, bezogen auf das Trockengewicht des Papierstoffes, zugegeben. Nach dem Verlassen der Papiermaschine wird das Papier mittels feiner Düsen mit einer Mischung von Weinsäure und EugenoL bedüst, so daß jedem Quadratmeter Papier 0,79 Weinsäure und o,5 g Eugenol einverleibt werden. $"eispiel2 Dem Papierstoff werden wie oben 5 % nach dem Salzsäurehydrolyseverfahren hergestelltes Cellulosedextrin zugesetzt, worauf die Papierbahn nach Verlassen der Papiermaschine mit einer Emulsion von Mastix und Oxalsäure getränkt wird,. so däß im fertigen Papier-je Quadratmeter 2,59 'Oxalsäure und o, $ g Mastix enthalten sind.

Claims (2)

  1. PATEI@iTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Zigarettenpapier, dadurch gekennzeichnet, daß dem Papierstoff oder dem fertigen Papier proportional dem Gehalt an Eiweißstoffen, freien Basen und Säuren des jeweils zu verarbeitenden Zigarettentabaks solche polymere Kohlehydrate oder diese enthaltende Stoffe,- wie Stärkemehl, Getreidetnehfi, _ lösliche Stärke oder Cellulosederiwate, die sich, leicht durch therwische Hydrolyse zu niedrigmolekularen Sachariden abbauet lassen, Form vcsn Pulver, einer Lösung oder Aufkochung und außerdem .die zu ihrer Hydrolyse nötige Menge an Säuren öder sauer reagierenden Stoffen zugesetzt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß 'ein Papierstoff verwendet wird, der- durch Hydrolyse teilweise zu Hydrocellulose und,!oder Cellulasedextrin abgebaut ist.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1127199B (de) * 1959-08-06 1962-04-05 Schoeller & Hoesch Papierfab Aus vermahlenen Zellstoffasern bestehendes, feinporiges Zigarettenpapier
EP0016333A2 (de) * 1979-02-17 1980-10-01 Martin Brinkmann Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung eines Filterstranges, aus dem Einzelfilter für Zigaretten gewonnen werden

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1127199B (de) * 1959-08-06 1962-04-05 Schoeller & Hoesch Papierfab Aus vermahlenen Zellstoffasern bestehendes, feinporiges Zigarettenpapier
EP0016333A2 (de) * 1979-02-17 1980-10-01 Martin Brinkmann Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung eines Filterstranges, aus dem Einzelfilter für Zigaretten gewonnen werden
EP0016333A3 (de) * 1979-02-17 1981-10-07 Martin Brinkmann Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung eines Filterstranges, aus dem Einzelfilter für Zigaretten gewonnen werden

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