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Kodespeicher an Briefhaltern in Briefsortieranlagen Es sind Briefsortieranlagen
bekannt, die mit Briefhaltern arbeiten. Diese Briefhalter befördern die Briefe zu
ihrem Bestimmungsort. Dies ist ein Behälter, der von den zu sortierenden Briefen
alle Briefe mit gemeinsamen Sortierzeichen, die meistens Bestimmungsort oder die
Postleitzahl des Briefes sind, aufnimmt.
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Damit die Briefhalter den Brief am Bestimmungsort ablegen, sind die
Briefhalter quer zu ihrer Bewegung mit mehreren Fingern versehen, die zu einer Kombination
zusammengestellt werden können, welche dem Bestimmungsort des Behälters entspricht.
An jedem Bestimmungsort ist dann ebenfalls quer eine gleiche Anzahl von Anschlagstiften
in einer Kombination angeordnet, welche den Bestimmungsort kennzeichnet, so daß
nur dann, wenn ein Briefhalter den verlangten Bestimmungsort erreicht, alle Finger
der Fingerkombination alle Anschlagstifte derentsprechendenAnschlagkombination treffen,
wodurch die Überführung des Briefes vom Briefhalter in den Behälter bewirkt wird.
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Da mehrere Anschläge dieselbe Querstellung für mehrere Kombinationen
besitzen, kann jeder eingestellte Finger eines beweglichen Briefhalters auf mehrere
Anschläge auftreffen, bevor er den verlangten Bestimmungsort erreicht, was unnötige
Abnutzung verursacht und starkes Geräusch und Erschütterungen beim Betrieb der Briefsortieranlage
erzeugt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kodespeicher zu schaffen,
dessen Speicherglieder dieser unnötigen Abnutzung nicht unterliegen und der somit
wesentlich geräuschärmer arbeitet.
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Es sind zwar Sortieranlagen bekannt, die mit Briefhaltern arbeiten,
die überhaupt keine Kodefinger besitzen und bei denen an den Bestimmungsorten auch
keine Anschläge vorgesehen sind; bei diesen Anlagen ist aber eine besondere elektrische
Einrichtung für die Registrierung desBestimmungskodes und für die Steuerung zur
Öffnung des Briefhalters erforderlich, die die Abgabe des Briefes entsprechend dem
erforderlichen Weg zum Bestimmungsortbehälter bewirkt. Hierbei wird die Weglänge
durch die genannte elektrische Einrichtung ausgewertet. Bei solchen Anlagen muß
mit dem elektrischen Gerät die Anzahl der Schritte des Briefhalters zur Erreichung
des Bestimmungsortes entsprechend dem Kode und hierauf die Schritte, welche effektiv
durch den Briefhalter ausgeführt sind, berechnet werden, was während des ganzen
Umlaufes andauert. Diese Zeit ist für einen weit entfernten Bestimmungsortbehälter
sehr lang. Deshalb müssen mehrere solcher Geräte vorgesehen werden, damit alle Briefe
in einem regelmäßigen und kontinuierlichen Rhythmus ohne Warten auf die Freigabe
eines Steuergerätes durchgeführt werden können.
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Solche Anlagen sind somit sehr umfangreich, verbrauchen viel Energie
und verlangen eine besondere Wartung durch Fachkräfte.
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Kodespeicher an Briefhaltern
und Briefsortieranlagen, die mittels einer Förderanlage an mehreren Bestimmungsortbehältern
einer Briefsortiermaschine vorbeigeführt werden, wobei die von einer Tastatur eingestellten
Speicherglieder des Kodespeichers von Abtastanschlägen abgefühlt werden und wobei
die Speicherglieder mehrere Ordnungen, z. B. mehreren Dezimalstellen, angehören
und bei Zugehörigkeit zu einer Ordnung in einer gemeinsamen Gruppe zusammengefaßt
sind.
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Erfindungsgemäß sind in den der Gruppe der höchsten Ordnung des Kodes
nachfolgenden Gruppen in drei Stellungen derart einstellbare Kodeglieder vorgesehen,
daß sie bei der Kodeeinstellung aus der Ruhelage in eine außerhalb des Anschlagbereiches
der Abtastanschläge der Bestimmungsortbehälter liegende Zwischenstellung übergeführt
werden, aus der sie nacheinander in die Abtaststellung gegenüber den Abtastanschlägen
gelangen, sobald ein bei der Kodeeinstellung aus der Ruhestellung sofort in die
Abtaststellung übergeführtes Kodespeicherglied der höchsten Ordnung des Kodes vom
Abtastanschlag bzw. das auf diese Weise in Abtaststellung gebrachte Kodespeicherglied
der Gruppe der nächstniedrigeren Ordnung vom Abtastanschlag abgefühlt und dabei
in die Ruhestellung zurückgestellt wird.
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Jedes Kodespeicherglied jeder Gruppe mit Ausnahme der Gruppe der
höchsten Ordnung besteht aus zwei flachen verschiebbaren Stangen, nämlich einer
Spannstange und einer Abtaststange, von denen bei der Kodeeinstellung die Spannstange
von der Ruhestellung in die Einstellstellung gebracht wird und die Abtaststange
in der Ruhestellung verbleibt (Zwischenstellung des Kodespeichergliedes) und bei
der Abtastung des Kodespeichergliedes der nächsthöheren Ordnung die Abtaststange
von der Ruhestellung in die Abtaststellung gebracht wird (Abtaststellung des Kodespeichergliedes)
und bei der Abtastung der Abtaststange beide Stangen in die Ruhestellung zurückkehren.
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Zur Erläuterung der Erfindung wird ein Ausführungsbeispiel beschrieben.
Hierzu dienen auch die Zeichnungen, in denen Fig. 1 einen die Kodespeicherglieder
aufnehmenden Rahmen zeigt, der an jedem Briefhalter befestigt ist; Fig. 2 zeigt
einen Schnitt längs der Linie A-A nach Fig. 1 mit dem in Ruhestellung befindlichen
Kodespeicherglied, Fig. 3 denselben Schnitt wie Fig. 2, jedoch mit dem Kodespeicherglied
in der Zwischenstellung; Fig. 4 zeigt denselben Schnitt wie Fig. 3, und zwar in
dem Augenblick, in dem das Kodespeicherglied zur Überführung in die Abtaststellung
ausgelöst wird; Fig. 5 zeigt schließlich das Kodespeicherglied in der Abtaststellung.
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Beim Beispiel einer Briefsortieranlage werden die zu sortierenden
Briefe entlang der Förderkettenstrecke, an welcher alle Halter befestigt sind, an
verschiedene längs der Strecke angeordnete Bestimmungsortbehälter abgegeben. Beispielsweise
befinden sich dort dreihundert solcher Bestimmungsortbehälter, die den Kodezahlen
100 bis 399 entsprechen. Diese Behälter sind in drei Gruppen von je hundert Behältern
zusammengefaßt, die von 100 bis 199, 200 bis 299 bzw. 300 bis 399 numeriert sind.
Jede dieser Behältergruppen ist in zehn fortlaufenden Untergruppen von zehn Behältern
unterteilt. Für die Kennzeichnung beispielsweise des Behälters 312 wird somit erforderlich:
Wahl des Zeichens 3 der verlangten Hunderter-Gruppe (300 bis 399), Wahl des Zeichens
1 in dieser Hunderter-Gruppe der verlangten Zehner-Untergruppe (310 bis 319), Wahl
des Zeichens 2 in dieser Zehner-Untergruppe des verlangten Behälters (312).
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Da der Briefhalter eine bestimmte Zeit erfordert, bevor er seinen
Bestimmungsortbehälter erreicht hat, und da er auch eine bestimmte Zeit vorher nacheinander
die vorhergehenden anderen Behälter in ansteigender Reihenfolge antrifft, ist es
nicht notwendig, alle drei Zeichen (3, 1, 2) zusammen am Start voll einzustellen.
Vielmehr ist es ausreichend, lediglich das Zeichen 3 voll einzustellen, so daß beim
Briefhalterumlauf die Behälter mit den Nummern 100 bis 299 passiert werden können,
ohne daß ein Brief abgegeben wird, und für die Zeichen 1 und 2 eine Zwischenstellung
vorzusehen. Die endgültige Einstellung für die Zeichen 1 und 2 kann dann in den
folgenden Stufen durchgeführt werden. Erst wenn also der Behälter 299 passiert worden
ist, muß das Zeichen 1 endgültig eingestellt werden, damit die Behälter mit den
Nummern 300 bis 309 ebenfalls passiert werden können, ohne daß ein Brief abgegeben
wird. Wenn schließlich der Behälter 309 passiert worden ist, wird das Zeichen 2
endgültig eingestellt, so daß, nachdem die Behälter 310 und 311 auch ohne Abgabe
passiert worden sind,
der Gegenstand am Behälter 312 abgegeben wird, da kein weiteres
Zeichen folgt.
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Wenn ein Brief vor dem Sortierer vorbeiläuft, muß der Sortierer zwar
den vollständigen Bestimmungskode eingeben, die Einstellung der Zeichen erfolgt
aber nacheinander. Für diesen Zweck enthalten die Briefhalter mehrere Kodespeicherglieder,
welche in Gruppen unterteilt sind, wobei jede Gruppe so viel Speicherglieder enthält,
wie sich dort Abtastmöglichkeiten befinden.
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In dem gegebenen Beispiel besitzt eine erste Gruppe drei Kodespielglieder
für die Hunderter-Ziffern 1, 2 bzw. 3, eine zweite Gruppe enthält zehn Speicherglieder
für Zehner-Ziffern 0, 1, 2. . .9, und eine dritte Gruppe enthält ebenfalls zehn
Speicherglieder für die Einer-Ziffern 0, 1, 2...9.
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Die Kodespeicherglieder befinden sich somit in einem von d'rei Zuständen:
im Ruhezustand, im Zwischen- oder im Abtastzustand, ausgenommen die Speicherglieder
der ersten Gruppe entsprechend der ersten Abtaststufe, für welche nur zwei Zustände,
nämlich der Ruhezustand oder der Abtastzustand, erforderlich sind, da diese Stufe
als erste abgetastet wird.
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Wenn der Sortierer den vollständigen Bestimmungskode, z. B. durch
Drücken der Tastung einer Tastatur gibt, wird ein Speicherglied der ersten Gruppe
direkt in die Abtaststellung und je ein Speicherglied in den beiden folgenden Gruppen
in den Zwischenzustand gebracht.
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Wenn gemäß dem Beispiel der Halter die Bestimmungsortbehälter 100
bis 299 passiert hat, tastet ein Abtastanschlag in Verbindung mit der dritten Hunderter-Behältergruppe
das dritte Speicherglied der ersten Gruppe ab, welches sich im Abtastzustand befindet.
Dieses dritte Speicherglied wird dadurch in den Ruhezustand zurückgeführt, wodurch
das dem Zeichen 1 zugeordnete Speicherglied der zweiten Gruppe vom Zwischen- in
den Abtastzustand gebracht wird, das dem Zeichen 1 zugeordnete Speicherglied der
zweiten Gruppe befindet sich also jetzt im Abtastzustand und kann durch einen festen
Abtastanschlag abgetastet werden. Wenn der Halter den Behälter 309 passiert hat,
tastet ein Abtastanschlag das dem Zeichen 1 zugeordnete Speicherglied ab. Dadurch
wird dieses Speicherglied in den Ruhezustand zurückgeführt, und das dem Zeichen
2 zugeordnete Speicherglied der dritten Gruppe wird aus der Zwischenstellung in
den Abtastzustand gebracht, wo es wiederum abgetastet werden kann, wenn der Halter
den Behälter 312 erreicht, in den der Gegenstand übergeben wird.
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Nachdem die Grundsätze der Arbeitsweise beschrieben worden sind,
wird ein Ausführungsbeispiel beschrieben.
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Eine Beschreibung des Kodespeichers wird zunächst an Hand der Fig.
1 gegeben.
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Der am Briefhalter angeordnete Kodespeicher enthält einen Rahmen
1, welcher die Form eines flachen Quaders besitzt. Dieser Rahmen 1 hat Zwischenwände
I, II, III, IV und V, die den Rahmen 1 in vier Abteilungen unterteilen. Die ersten
drei Abteilungen (von rechts in Fig. 1) sind für drei Gruppen von Kodespeichergliedern
und die vierte ist für ein zusätzliches Speicherglied vorgesehen, um die Übergabemittel
zu betätigen, wenn der herangeführte Brief sein Ziel erreicht.
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In der ersten Abteilung zwischen den Wänden I und II (auf der rechten
Seite der Fig. 1) sind drei flache Abtaststangen 5 zu sehen, welche die drei Kodespeicherglieder
der
Hunderter-Ziffern 1 8, 3 in der ersten Gruppe darstellen.
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Die Abtaststangen 5 sind einzelne Stangen mit nur zwei möglichen
Stellungen, der Ruhestellung und der Abtaststellung, welche durch Anheben der Stangen
5 erreicht wird.
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Die erste Abteilung enthält eine gemeinsame Freigabeklinke für die
drei Abtaststangen 5. Diese Klinke wird durch zwei Arme 2, 2' und einen Klinkenstift
3 gebildet und kann sich um Achsen 4, 4' unter Einwirkung einer der Abtaststangen
5 drehen.
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Die erste Abteilung enthält ferner eine Fangklaue 15 mit zwei Armen
12, 12'. Diese Klaue ist ebenfalls allen drei Abtaststangen 5 gemeinsam und dient
zum Halten der eingestellten Abtaststange in der Abtaststellung. Sie kann sich um
nicht dargestellte Achsen drehen.
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Ferner sind Rückzugfedern für die gemeinsame Freigabeklinke 2, 2',
3, für die gemeinsame Klaue 15 und je eine für jede Abtaststange 5 vorgesehen.
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In der zweiten Abteilung des Rahmens 1 zwischen den Wänden II und
III sind zehn Paare von flachen Stangen angeordnet, von denen jedes Paar ein Kodespeicherglied
darstellt. Jedes Stangenpaar, das einer Zehner-Ziffer entspricht, wird durch eine
Spannstange 33 (Fig. 2 bis 4) und durch eine Abtaststange 33' dargestellt.
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Im Ruhezustand befinden sich die Stangenpaare 33, 33' in der in Fig.
2 dargestellten Stellung. Wenn eine Zehner-Ziffer einzustellen und abzutasten ist,
wird in dem entsprechenden Stangenpaar33, 33' die Spannstange33 durch Aufwärtsstoßen
ihres Fußes 34 aufwärts bewegt, während die Abtaststange 33', wie dargestellt, unbeeinflußt
bleibt. Dies ergibt den Einstellzustand (Zwischenstellung des Kodespeichergliedes).
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Für den Abtastzustand wird die Abtaststange 33' durch Federwirkung
aufwärts bewegt, wie später erläutert werden wird.
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Die zweite Abteilung enthält ebenfalls eine Freigabeklinke für die
zehn Abtaststangen 33' der Zehner-Gruppe. Diese Klinke wird durch zwei Seitenarme
30 und 30' (Fig. 1) und durch einen Klinkenstift 31 gebildet und kann sich um die
Achse 4' und eine Achse 4" unter Wirkung einer der Abtaststangen 33' drehen. Die
Freigabeklinke 30, 30', 31 wird durch eine nicht dargestellte Feder gegen die Abtaststangen33'
gedrückt.
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An derselben Seite enthält die zweite Abteilung auch eine Freigabeklaue41
mit zwei Seitenarmen29, 29' und einem Verlängerungsglied 28 in Richtung zur ersten
Abteilung. Diese Freigabeklaue ist für die zehn Abtaststangen 33' der Zehner-Gruppe
gemeinsam und wird über das Verlängerungsglied 28 durch die Freigabeklinke 2, 2',
3 der ersten Abteilung betätigt.
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An der Freigabeklaue 41 (Fig. 2) gegenüberliegenden Seite ist eine
allen Spannstangen gemeinsame Fangklaue 44 mit zwei Seitenarmen 40,40' vorgesehen,
die zum Halten der eingestellten Spannstange 33 in der Einstellstellung dient, nachdem
ihr Fuß 34 aufwärts bewegt worden ist (Fig. 3).
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Die dritte Abteilung des Rahmens 1 zwischen den Wänden III und IV
ist für den Einer-Ziffernteil vorgesehen und vollkommen identisch mit der zweiten
Abteilung. Sie wird deshalb nicht besonders beschrieben.
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Die vierte Abteilung des Rahmens 1 zwischen den Wänden IV und V ist
ebenfalls identisch mit der zweiten und dritten Abteilung mit der Ausnahme jedoch,
daß sie nur ein Stangenpaar enthält, und daß, da an
der Endstufe keine weitere Stufe
gesteuert wird, dort keine Freigabeklinke vorgesehen ist.
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Für jede Zehner- oder Einer-Ziffer ist als ein Stangenpaar vor-iesa:
die Spannstange 33 (Fig. 2) und die Abtaststange 33', die gegeneinander vertikal
gleiten können. Dieses Gleiten wird durch einen seitlichen Innenanschlag 56' der
Abtaststange 33' begrenzt, der in einer entsprechenden seitlichen Innennut 56 gleitet,
welche sich an der Spannstange 33 befindet.
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An jeder Spannstange 33 ist ein T-förmiges Befestigungsglied 49 mit
Ösen 52 und 53 für Federn 48 und 48' vorgesehen, das die Abtaststange 33' umgreift.
Die Feder 48 erstreckt sich zwischen der Öse 52 und einer Öse 54 des Rahmens 1,
und die Feder 48' ist zwischen der Öse 53 und einer Öse 51' der Abtaststange 33'
gespannt. Die Spannstange 33 hat eine Nase 55, welche mit dem Befestigungsglied
49 eine Nut 61 bildet.
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Die Abtaststange 33' hat gleichfalls eine Nase 55', an welcher sich
die gemeinsame Freigabeklaue 41 im Ruhezustand befindet, damit die Abtaststange
33' nicht durch die Federwirkung durch die Spannstange 33 hochgehoben werden kann,
wenn sie in die Einstellstellung aufwärtsgehoben worden ist (Fig. 3).
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In der Ruhestellung (Fig. 2) wird das Stangenpaar 33 und 33' durch
die Federn 48 und die Klaue 41 gehalten. Die Feder 48 drückt eine Anschlagnase 58
der Spannstange 33 gegen den Rand eines Schlitzes 1" im Rahmen 1. Eine Feder 45
drückt die gemeinsame Fangklaue 44 gegen die Spannstange33 und die gemeinsame Freigabeklaue
41 gegen die Abtaststange 33'.
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Die bereits erwähnte nicht dargestellte Feder drückt den gemeinsamen
Freigabeklinkenstift 31 gegen die Abtaststange 33'.
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Die Wirkungsweise des Kodespeichers ist folgende: Wenn der Sortierer
die Kodenummer des gewünschten Bestimmungsortes eingestellt hat, so wird im selben
Augenblick, in dem eine der Abtaststangen 5 (Fig. 1) der Hunderter-Zifferngruppe
in den Abtastzustand gebracht worden ist, eine der Spannstangen 33 (Fig. 2) der
Zehner-Zifferngruppe und eine der Spannstangen 33 der Einer-Zifferngruppe aufwärts
in die Einstellstellung (Fig. 3) geschoben. Vor dem Erreichen dieser Stellung drücken
die Nasen 55 dieser Spannstangen die gemeinsamen Fangklauen 44 in beiden Gruppen
in die Richtung des Pfeilesf'o, bis diese gemeinsamen Fangklauen durch die Kraft
der Federn 45 (Fig. 2) in die Nuten 61 in der Richtung des Pfeiles fo (Fig. 3) zurückgedrückt
werden.
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Wenn das obere Ende der eingestellten und damit angehobenen Abtaststange
5 (Fig. 1) der Hunderter-Zifferngruppe entsprechend einem einzelnen Brief, der sortiert
werden soll, beim Durchlauf durch die Briefsortieranlage einen Abtastanschlag 59
der verlangten Hunderter-Gruppe erreicht, dreht sich die gemeinsame Freigabeklinke
2, 2', 3 dieser Gruppe, so daß sie das Verlängerungsglied 28 der gemeinsamen Freigabeklaue
41 der der Zehner-Gruppe, d. h. der unmittelbar benachbarten Abteilung, ausschwenkt.
In dieser Gruppe dreht sich nun die gemeinsame Freigabeklaue41 um ihre Achse 4'
und 4" in der Richtung des Pfeiles Fo (Fig.4). Dadurch kommen die Nasen 55' aller
zehn Abtaststangen 33' der Zehner-Zifferngruppe außer Eingriff. Da aber nur eine
dieser Abtaststangen, nämlich die des Paares von Spann- und Abtaststangen, bei dem
die Spannstange 33 vorher in die Einstellstellung gebracht worden ist, unter der
Spannung der Feder 48' steht, federt nur diese Abtaststange 33' in die angehobene
Abtaststellung (Fig. 5). Mit ihrem Abtastende 35
kommt sie in die
Ebene eines Abtastanschlages 59 der entsprechenden Zehner-Gruppe der Behälter und
kippt aus {gestrichelt dargestellt in Fig. 4), sobald der Kodespeicher die entsprechende
Stellung erreicht.
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Es beginnen nun beide, die Abtaststange 33' und die Spannstange 33,
sich im Schlitz 1" und einer Öffnung 1' am oberen Teil des Rahmens 1 zu drehen.
Dabei wird der Klinkenstift 31 der gemeinsamen Freigabeklinke 30, 30', 31 um die
Achsen 4' und 4" gedreht. Der Seitenarm 30' der Freigabeklinke 30, 30', 31 (Fig.
1) wirkt schwenkend auf das Verlängerungsglied 28 der Freigabeklaue 41 der Einer-Zifferngruppe
ein. Dies hat zur Folge, daß die Abtaststange 33' desjenigen Stangenpaares, dessen
Spannstange 33 vorher in Einstellstellung gebracht worden ist, in die Abtaststellung
in der gleichen Weise wie bei der Zehner-Zifferngruppe übergeführt wird.
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Durch eine Verlängerung 43 (Fig. 4) des Seitenarmes 40 der gemeinsamen
Fangklaue44, die durch einen Anschlagstift 39 angehalten wird, wird verhindert,
daß diese gemeinsame Fangklaue 44 der Drehbewegung der zwei Stangen 33'cd und 33d
folgt. Sie muß daher die Nut 61 verlassen. Durch das Zusammenwirken der Federn 48,
48' werden die beiden Stangen des betätigten Kodespeichergliedes in die Ruhestellung
(Fig. 2) gebracht.
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Wenn das Abtastende 35 der Abtaststange 33' der Einer-Zifferngruppe
in der Abtaststellung den entsprechenden Abtastanschlag 59 berührt, wird die Ab
tastung beendet, d. h., daß der Briefhalter den gewünschten Bestimmungsort erreicht
hat, und deshalb das Gerät, welches den Briefhalter für die Abgabe des Briefes öffnen
soll, betätigt werden kann. Hierfür ist zwischen den Wänden IV und V (Fig. 1) des
Rahmens 1 ein weiteres Paar Spann- und Abtaststangen vorgesehen, so daß, welche
Einer-Ziffer auch immer den Auswahlkode beendet, dieses Stangenpaar stets die Öffnung
der Briefhalter beim Erreichen der Bestimmungsortstation bewirkt.
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Wenn der Sortierer den Bestimmungsortkode einstellt, wird immer auch
die dem Abgabegerät zugeordnete Spannstange 33 in die Einstellstellung gebracht.