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Eckkühlschrank Bei Kühlschränken, insbesondere für den Haushalt bestimmten,
mit Kältemaschinen ausgerüsteten Kühlschränken, ist es im allgemeinen üblich, dem
Schrank eine rechteckige Grundrißform zu geben und ihn an einer Wand des Raumes,
in dem der Schrank stehen soll, so aufzustellen, daß die Tür des Schrankes parallel
zu dieser Aufstellungswand des Raumes liegt. Bei den üblichen Schrankkonstruktionen
dieser Art wird ein Kühlluftschacht auf der Schrankrückseite, also im Bereich der
Wand, an der der Schrank aufgestellt ist, vorgesehen, und die Schranktiefe ist um
ein entsprechendes Maß vergrößert.
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Es ist auch schon bekannt geworden, einen Kühlschrank mit im wesentlichen
kreisrundem Querschnitt durch seine äußere Formgebung der Aufstellung in einer Raumecke
anzupassen. Zu diesem Zweck ist in einem Bereich des ansonsten runden Schrankgehäuses
die äußere Blechverkleidung so ausgebildet, daß sich zwei rechtwinklig zueinander
stehende Wandteile ergeben. In dem dadurch wesentlich verstärkten Wandbereich ist
ein Schacht zur Aufnahme des Kälteaggregats vorgesehen. Eine solche Form ist hinsichtlich
der Fertigung sehr aufwendig, denn sie verlangt spezielle und teuere Werkzeuge zur
Bildung der relativ komplizierten Gehäuseform. Außerdem erfordert der Einbau der
Kältemaschine besondere Maßnahmen. Es muß eine die Kältemaschine umkleidende und
vom Innenraum abschließende Wand eingefügt werden, so daß die Montage und das Einfüllen
der Isolierung ebenfalls einen erheblichen Aufwand erfordern.
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Die Erfindung betrifft einen Eckkühlschrank, bei dem durch die Formgebung
der Isolierwände für die Kühlluft der Kältemaschine ein Schacht zwischen den Begrenzungswänden
der Ecke und der nach außen hin verdeckten Außenfläche der Isolierwand gebildet
ist, und hat zum Ziel, einen solchen Schrank mit möglichst einfachen Mitteln herzustellen.
Zu diesem Zweck sind gemäß der Erfindung die Wände des Gehäuses des Kühlschrankes
in an sich bekannter Weise als einheitlicher Isolierkörper aus Schaumstoff hergestellt,
und jede Seitenwand ist zumindest teilweise parallel zu der benachbarten Wand des
Raumes ausgebildet, wobei an diesen Stellen keine besondere Außenverkleidung der
Wand vorgesehen ist. Dadurch erfährt die Ausgestaltung der Außenwände eine wesentliche
Vereinfachung und Verbilligung, weil im wesentlichen nur die vordere, die Tür enthaltende
Seite des Schrankes dem Beschauer zugekehrt ist und dementsprechend eine besondere
Oberflächengestaltung erfordert. Besonders vorteilhaft ist diese Form des Eckschrankes,
wenn man seine Wände als einheitlichen Isolierkörper aus Schaumstoff herstellt.
Man kann derartige Schaumstoffisolierkörper hinreichend fest fabrizieren, so daß
sie eine äußere Blechbekleidung überhaupt nicht benötigen. Es gelingt daher, bei
einer solchen Eckschrankausführung auch die erwähnte vordere Blechbekleidung des
Schrankes einzusparen. Die Herstellung eines einheitlichen Isolierkörpers aus Schaumstoff
gestattet es auch, leicht die durch die Erfindung bedingte besondere Form der Isolierwände
in einem Stück herzustellen. In einem solchen Schaumstoffisolierkörper wird man
eine Öffnung vorsehen, durch die hindurch der Kühlkörper der Kältemaschine eingebaut
werden kann. Nach dem Einbau wird man diese Öffnung durch eine Abschlußwand, die
ebenfalls aus Schaumstoff bestehen kann, wieder verschließen. Der Verschluß kann
dabei durch Ankleben dieser Abschlußwand erfolgen. Eine besonders einfache Form
der Isolierwandbestandteile ergibt sich, wenn für den Einbau des Kühlkörpers die
obere Deckplatte der Schrankisolierung getrennt von den übrigen, einen einheitlichen
Körper bildenden Kühlraumwänden ausgeführt ist. Bei einer solchen Konstruktion kann
man zunächst in den die Seitenwände bildenden einheitlichen Isolierkörper den Kühlkörper
von oben her einbauen und anschließend daran die obere Deckplatte befestigen, wodurch
die Isolierwand vervollständigt ist.
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Ein solcher Eckschrank kann mit einer verhältnismäßig großen Vordertür
ausgerüstet werden und bietet dann denVorteil, daß derSchrankinhalt in allenF@ächern
besonders bequem zur Beschickung und Entnahme zugänglich ist. Man kann den Eckschrank
so ausführen, daß er die Grundrißform eines Dreiecks, und zwar vorzugsweise eines
gleichschenkligen Dreiecks, hat, dessen von der Raumecke abgewandte Seite .durch
die
Tür gebildet wird. Dabei kann man erreichen, daß sich ein Kühlluftschacht zwischen
der den einen Schenkel bildenden nach außen hin verdeckten Außenfläche der Isolierwand
und der einen Begrenzungswand der Ecke ergibt. Eine andere Ausführungsmöglichkeit
ergibt sich, wenn man den Eckschrank mit einer der Raumecke zugekehrten, parallel
zur Türfläche liegenden Rückwand ausrüstet. In beiden Fällen kann man das Kühlrauminnere
so gestalten, daß auch verhältnismäßig großflächiges Kühlgut, wie Tortenplatten
u. dgl., gut unterzubringen und auch bequem zu entnehmen ist, ohne daß dazu ein
Umstellen des im Schrank schon befindlichen Kühlguts erforderlich wäre.
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Man kann ferner die Seitenwände des Eckschrankes im Bereich des vorderen
Türrahmens so erweitern, daß sie den vorderen Abschluß des Schrankes mit den Wänden
der Ecke und zugleich Abstandshalter bilden, die den Kühlluftschacht sichern. Dabei
wird man einen solchen aus Schaumstoff hergestellten Schrank auf einen Fußrahmen
stellen, der der Grundrißform des Schrankes angepaßt ist und als Träger der außerhalb
des Kühlraumes angeordneten Teile der Kältemaschine dient. Diese verhältnismäßig
schweren Teile der Kältemaschine werden dann also von dem vorzugsweise metallischen
Fußrahmen gehalten, und auf diesem ist der besonders leichte Schaumstoffschrank
mit dem daran befestigten Kühlkörper aufgesetzt. Durch die Abstandshalter, die einen
Bestandteil des einheitlichen Schaumstoffisolierkörpers bilden, kann man zwischen
einer senkrechten Wand der Aufstellungsecke und der zugeordneten Kühlschrankwand
einen Kühlluftschacht bilden, durch den die für die Kühlung von wärmeabgebenden
Teilen der Kältemaschine dienende Luft strömt. In der oberen Schrankabdeckung wird
man entsprechende Lüftungsöffnungen vorsehen. Eine besonders gute Ausnutzung des
Raumes ergibt sich auch, wenn man bei einer Kompressionskältemaschine das Kompressoraggregat
unmittelbar in der unteren hinteren Ecke eines solchen Eckschrankes befestigt. Die
Halter für Kühlgutroste können in einem inneren Blechschrankeinsatz in herkömmlicher
Weise befestigt sein, man kann den Schrank aber auch so bauen, daß ein besonderer
Blecheinsatz überhaupt fortfällt, und daß die entsprechend mit einem Anstrich versehene
Innenfläche der Schaumstoffwände die unmittelbaren Begrenzungswände des Kühlraumes
bildet. In diesem Falle kann man Halter für Kühlgutroste durch geeignete Befestigungsbolzen
in den Schaumstoffwänden festmachen, eine andere Ausführungsmöglichkeit, die das
Einbringen von Haltern in die Schaumstoffisolierwände überhaupt unnötig macht, besteht
darin, daß man ein als Halter der Kühlgutroste dienendes Gestell in den Schrank
einsetzbar oder einhängbar macht. Dieses Gestell kann so ausgeführt sein, daß es
durch die vordere Türöffnung des Schrankes oder durch die für die Montage des Kühlkörpers
dienende Öffnung eingebaut werden kann.
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Weitere für die Erfindung wesentliche Merkmale werden in den Ausführungsbeispielen
behandelt.
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In den Fig. 1 bis 5 ist schematisch im Schnitt und in verschiedenen
perspektivischen Ansichtszeichnungen ein Ausführungsbeispiel dargestellt für einen
Eckkühlschrank, dessen Grundriß die Form eines Dreiecks hat. Mit 1 und 2 sind die
beiden senkrechten Begrenzungswände der Ecke eines Raumes, in der der Kühlschrank
aufgestellt werden soll, bezeichnet. Der Kühlschrank besteht im wesentlichen aus
den beiden, diesen Wänden 1 und 2 entsprechenden, einen Winkel von 90' einschließenden
Seitenwänden 3 und 4, die im Bereich des vorderen Türrahmens bei 5 und 6 so erweitert
sind, daß sie den vorderen Abschluß des Schrankes mit den Wänden 1 und 2 der Ecke
bilden. Diese erweiterten Seitenwände sind mit einem besonderen Blechrahmen 7 bekleidet.
Den vorderen Abschluß des Kühlschrankes bildet eine Tür 8, die mit den beiden Flächen
1 und 2 spitze Winkel einschließt. Der zugehörige Türrahmen ist in Fig. 5 perspektivisch
herausgezeichnet. Hierin sind mit 9 ein äußerer Rahmen der Tür, mit 10 eine äußere
Schutzfolie und mit 11 die Isolierstoffwände der Tür bezeichnet. In den Fig.
2 und 4 sind perspektivische Ansichten der aus einem einheitlichen Schaumstoffisolierkörper
hergestellten Schrankisolierwand dargestellt. In diesem Körper ist eine Nut 12 auf
der Vorderseite ausgespart, die zur Aufnahme eines entsprechenden Dichtringes 13
bestimmt ist. Mit 14 sind Auflagen für in den Schrank einzubringende Roste bezeichnet.
Bei 15 besitzt dieser Schrank eine innere Einbuchtung, die dadurch bedingt ist,
daß das Kompressormotoraggregat in der unteren hinteren Ecke des Schrankes montiert
ist. Mit 17 ist der Kondensator der Kältemaschine bezeichnet, der in einem zwischen
den Wänden 2 und 4 gebildeten Kühlluftschacht 18 liegt. Dieser Kühlluftschacht ergibt
sich zwangsläufig dadurch, daß der Schrank bis zu seinen an den Vorderteilen des
Rahmens 7 gebildeten Anschlägen in die Ecke gestellt wird. Bei der Herstellung des
einheitlichen Schaumstoffisolierkörpers, der die Seitenwände 3 und 4, den Boden
19 und den Deckel 20 des Kühlschrankes bildet, kann der notwendige Innenkern nach
der Türseite zu herausgenommen werden. Im Deckelstück 20 ist bei 21 eine Öffnung
ausgespart, durch die der Kühlkörper der Kältemaschine eingeführt werden kann. Diese
Öffnung wird nach dem Einbau des Kühlkörpers mit Hilfe des Deckelstückes 22 verschlossen,
so daß dann eine allseitige Isolierstoffhülle gegeben ist, die nur an der Stelle
23, wo die Kältemittelleitungen in das Kühlrauminnere eintreten, eine kleine entsprechende
Durchbrechung aufweist. Der Schrank selbst wird auf das in Fig.3 dargestellte untere
Metallrahmengestell24 aufgesetzt; bei 25 ist eine Haltelasche dargestellt, an der
die Kompressormotorkapsel befestigt wird. In den drei Ecken sind Gummifüße 26 in
den Rahmen eingesetzt. Dieser Fuß- und Mantagerahmen trägt somit die außerhalb des
Kühlraumes 27 befindlichen, relativ schweren Teile der Kältemaschine und außerdem
den aus Schaumstoffwänden bestehenden, verhältnismäßig leichten Schrank mit dem
darin befestigten Verdampfer.
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Ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Fig. 6 bis
12 dargestellt. In diesem Falle handelt es sich um einen Eckschrank, der eine der
Raumecke zugekehrte, parallel zur Fläche der Tür 31 liegende Rückwand 32 aufweist.
Außer dieser Rückwand besitzt dieser Schrank noch die beiden Seitenwände 33, 34,
die parallel zu den Wänden 35, 36 der Ecke des Aufstellungsraumes liegen und die
rechtwinklig zu diesen Wänden 35 und 36 stehenden Vorderteile 37, 38, die an der
Seite der Kühlraumöffnung eine Metallfassung 39 als Türrahmen besitzen. Die Tür
selbst ist ebenfalls mit einem Rahmen 40 gefaßt, mit 41 und 42 sind Folien bezeichnet,
die die Außenflächen und die Innenflächen der Tür ergeben. Zwischen diesen Folien
ist eine Isolierwand 43, die aus Schaumstoff bestehen kann, vorgesehen. Die Einzelteile
einer solchen Türrahmenecke
sind in Fig. 8 größer herausgezeichnet.
Fig. 7 zeigt die Anordnung des Metallrahmens 39 an der Türseite der Schaumstoffwand
37.
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Bei diesem Kühlschrank ist die Kompressormotorkapsel 44 im Bereich
der Ecke auf dem Rahmen 45 montiert. Der Kondensator 46 der Kältemaschine ist darüber
angeordnet. Durch die Teile 47 und 48 der Isolierstoffwand werden
bei dieser Ausführungsform Abstandhalter für den Schrank gebildet, durch die sich
zwangsläufig auch der erforderliche Luftschacht 49
zwischen den Wänden 35
und 36 und den Kühlschrankwänden 32, 33 und 34 ergibt.
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Fig.9 und 10 zeigen zwei Ausführungsmöglichkeiten für Gummidichtungen
an der Türseite eines solchen Schrankes. In Fig. 11 sind die Einzelteile des aus
Schaumstoff hergestellten Isolierkörpers, der die Kühlschrankwände bildet, dargestellt.
Die Seitenwandteile 32, 33, 34, 37 und 38 bilden zusammen mit der
Bodenwand 50 einen einheitlichen Isolierkörper. In diesem ist auf der Oberseite
bei 51 ein Schlitz ausgespart, durch den die Kältemittelleitungen geführt werden.
Nach Einbau des Kühlkörpers in den Kühlraum wird das Deckelstück 52 aufgesetzt,
das durch Paßdübel in seiner Lage fixiert oder auch festgeklebt werden kann. Den
oberen Abschluß des Kühlschrankes bildet eine Deckplatte 53, in der im Bereich der
Ecke Luftschlitze 54 zum Durchtritt der Kühlluft ausgespart sind. In dem Kühlraum
kann ein Drahtgestell 55, das in Fig. 12 dargestellt ist, eingesetzt werden. Dieses
Gestell dient als Halter für Kühlgutroste 56, die im Bereich der Querträger
57 und 58
eingehängt werden können. Das ganze Gestell kann so ausgeführt
sein, daß man es von der Türseite her in den Schrank einbauen kann oder so, daß
man es von der Seite der oberen, bei der Montage des Kühlkörpers benutzten Öffnung
einführen kann. Das Gestell 55
wird gehalten durch die untere Stützfläche
50 des Kühlraumes. Es sind auch Anordnungen denkbar, bei denen dieses Gestell
im Bereich der oberen Fläche 59 des einheitlichen Isolierkörpers aufgehängt werden
kann.