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Anordnung zur Wiedergabe von Zeichen Für datenverarbeitende Maschinen
werden in steigendem Maße Ausgabegeräte benötigt, die in der Lage sind, die aus
der datenverarbeitenden Maschine gelieferten Zeichen in lesbarer Schrift wiederzugeben.
Bei hoher Ausgabegeschwindigkeit reichen die bekannten Druckwerke im allgemeinen
nicht mehr aus. Zeilendrucker, die mit einer großen Anzahl von Einzeldruckwerken
ausgerüstet sind, genügen für eine besonders schnelle Ausgabe ebenfalls nicht und
stellen außerdem einen großen Aufwand dar. Es ist deshalb bereits bekanntgeworden,
Buchstaben, Ziffern oder .beliebig geformte Zeichen, wie z. B. Pfeile, auf dem Bildschirm
einer Elektronenstrahlröhre wiederzugeben.
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Für eine solche Wiedergabe von Zeichen auf dem Bildschirm einer Elektronenstrahlröhre
gibt es bereits verschiedene Verfahren. Man kann z. B. dem Elektronenstrahl selbst
die Form des gewünschten Zeichens geben, indem man ihn durch eine im Innern der
Elektronenstrahlröhre angebrachte Schablone schickt, die mit Ausnehmungen in der
Fonn der wiederzugebenden Zeichen versehen ist. Eine auf diesem Prinzip beruhende
Röhre ist unter dem Namen »Charactron« bekannt.
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Außerdem kann man einen bestimmten Spannungs-oder Stromverlauf erzeugen,
der, mit den zugehörigen Helltastsignalen auf die Ablenksysteme bzw. den Wehneltzylinder
der Elektronenstrahlröhre gegeben, das gewünschte Zeichen punktweise oder in einem
Zuge schreibt. Bei den punktweise, d. h. nach Art eines Rasters schreibenden
Anordnungen wird das wiederzugebende Zeichen durch Kombination verschieden gelegter
Punkte erzeugt. Um die ausgewählten Punkte an der richtigen Stelle zu schreiben,
kann der zunächst dunkelgetastete Schreibstrahl, wie beim Fernsehen, in einem Zeilenraster
geführt und an den durch die Form des Zeichens bestimmten Stellen jeweils hellgetastet
werden. Die Helltastfolge wird dabei einem besonderen Speicher entnommen.
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Bei einer bekannten Anordnung dient als Speicher für die in Form von
Rasterpunkten zu schreibenden Zeichen eine Magnetkernmatrix, bei der für jedes zu
schreibende Zeichen ein Schreibdraht entsprechend dem zugeordneten Rasterbild mit
den Magnetkernen verbunden ist. Durch aufeinanderfolgendes Abfragen der Magnetkerne
der Matrix nach dem bekannten Koinzidenzprinzip werden die Helltastsignale für den
Elektronenstrahl gewonnen.
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Ein anderes Verfahren zum punktweisen Schreiben von Zeichen arbeitet
so, daß der Schreibstrahl durch aufeinanderfolgende Paare von je zwei geeigneten
Ablenkgrößen (x, y) direkt von einem Zeichenpunkt zum nächsten gelenkt
wird. Bei einer nach diesem Prinzip arbeitenden Anordnung werden die beiden Spannungen
oder Ströme, die die Lage eines Punktes bestimmen, durch einen Spannungs- oder Stromteiler
erzeugt, der an eine Spannungs- bzw. Stromquelle angeschlossen ist. Durch Änderung
dieser Teiler fügen sich die Punkte zum gewünschten Zeichen aneinander.
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Der Aufwand für diese mit Elektronenstrahlröhren arbeitenden Anordnungen
zur gerasterten Wiedergabe vonZeichen ist aber noch verhältnismäßig hoch, wenn man
bedenkt, daß z. B. für jedes Zeichen ein eigener Spannungs- oder Stromteiler vorgesehen
werden muß.
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Die Erfindung bezieht sich ebenfalls auf Anordnungen zur gerasterten
Wiedergabe von Zeichen, und zwar insbesondere auf solche, bei denen der Schreibstrahl
durch aufeinanderfolgende Paare von je zwei geeigneten Ablenkgrößen
(x, y) direkt von einem Zeichenpunkt zum nächsten gelenkt wird. Bei
der Anordnung gemäß der Erfindung wird außerdem, wie bei dem obengenannten Verfahren,
jedes wiederzugebende Zeichen in einer Steuermatrix gespeichert. Der Erfindung liegt
die Aufgabe zugrunde, den Aufwand für Anordnungen zur gerasterten Wiedergabe von
Zeichen zu verringern. Dies wird erfIndungsgemäß dadurch erreicht, daß zur Auswahl
und aufeinanderfolgenden Ansteuerung der Rasterpunkte die Speicherelemente in an
sich bekannter Weise mit FElfe eines sägezahnförmigen Stromes oder einer sägezahnförmigen
Spannung eingestellt oder abgefragt werden und die dabei an den X- und Y-Leitungen
der Steuerrnatrix auftretenden Steuerkriterien zur Einstellung der Spannungs- bzw.
Stromteiler dienen.
Besonders vorteilhaft ist es, als Speicherelemente
der Steuermatrix Magnetkerne mit rechteckförnüger Hystereseschleife vorzusehen.
Damit die zur Festlegung jedes hellzutastenden Rasterpunktes nötigen beiden Ablenkgrößen
eindeutig festgelegt werden können, sind die Schreibdrähte bei einer aus Magnetkernen
bestehenden Speichermatrix in an sich bekannter Weise mit von Kein zu Kein ansteigender
Windungszahl versehen. Es ist aber auch möglich, alle Schreibdrähte mit gleicher
Windungszahl auf den mit ihnen verketteten Kemen zu versehen und alle Keine der
Steuermatrix außerdem mit einem Abfragedraht zu verbinden, dessen Windungszahl in
an sich bekannter Weise von Kein zu Kein ansteigt.
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Gegenüber der bekanntgewordenen Anordnung hat die Schaltungsanordnung
gemäß der Erfindung den Vorteil, daß nicht für jedes wiederzugebende Zeichen zwei
Spannungs- bzw. Stromteiler, sondern für alle Zeichen, d. h. für das gesamte
Rasterfeld nur insgesamt zwei Spannungs- bzw. Stromteiler benötigt werden.
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An Hand der Zeichnung werden die Wirkungsweise sowie ein Ausführungsbeispiel
der Schaltungsanordnung gemäß der Erfindung näher erläutert.
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Die dargestellte Anordnung besteht aus insgesamt dreißig in Form einer
Matrix angeordneten Magnetkernen, zwei durch die Schalter S 1 bis
S 5 bzw. S 6
bis Sll einstellbaren Spannungsteilem, einem
Schalterfeld SF und einer Elektronenstrahlröhre E. Für jedes wiederzugebende
Zeichen ist ein Draht mit den Magnetkernen der Matrix entsprechend dem zugeordneten
Rasterbild verbunden. Im dargestellten Beispiel soll der Buchstabe T wiedergegeben
werden. Dementsprechend ist der mit dem Schalter T des Schalterfeldes
SF verbundene Draht mit den Magnetkernen 1 bis 10 in der dargestellten
Weise gekoppelt. Dieser Draht besitzt von Kein zu Kein ansteigende Windungszahl.
Erfindungsgemäß werden die Speicherelemente der Steuerinatrix mit Hilfe eines sägezahnförinigen
Stromes oder einer sägezahnfönnigen Spannung eingestellt bzw. abgefragt. Dazu ist
der Sägezahngenerator SG vorgesehen. Gibt man auf den ausgewählten Draht
einen sägezahnförmigen Strom, dann werden die damit verbundenen Magnetkerne
1
bis 10 infolge der von Kein zu Kein ansteigenden Windungszahl des
Drahtes nacheinander ummagnetisiert, da das zur Ummagnetisierung eines Magnetkernes
nötige Magnetfeld in jedem Magnetkern zu einer anderen Zeit erreicht wird. Wird
einer der Magnetkerne ummagnetisiert, dann tritt sowohl auf der mit ihm verbundenen
X- als auch auf der mit ihm verbundenen Y-Leitung ein Impuls auf. Für jeden mit
dem Draht verbundenen Magnetkern wird also bei der Ansteuerung durch den sägezahnförmigen
Strom ein X- und ein Y-Impuls abgegeben. Diese X-und Y-Impulse können direkt
zur Steuerung der Schalter S 1 bis S 5 bzw. S 6
bis S 11 verwendet werden. Die SchalterS1 bis S5 dienen zur
Festlegung der Ablenkgröße X und die Schalter S 6 bis Sll zur Festlegung
der AblenkgrößeY eines Rasterpunktes. Je nachdem, welcher von den Schaltern eines
Spannungsteilers geschlossen ist erscheint ein anderer Wert an dem Ausgang Ux bzw.
Uy. Im dargestellten Fall soll es sich um Spannungen handeln, mit denen eine Elektronenstrahlröhre
E mit elektrostatischer Ablenkung gesteuert wird.
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Für das dargestellte Beispiel der Wiedergabe des Buchstabens T ergibt
sich folgende Funktion: Angenommen wird, daß der Magnetkern 10 die größte
Windungszahl besitzt und die Magaetkerne 9
bis 1 von Kein zu Kein niedrigere
Windungszahl haben. Beim Anlegen eines sägezahnförnügen Stromes mit Hilfe des Schalterfeldes
SF und des Sägezahngenerators SG wird also zunächst der Magnetkern
10 ummagnetisiert. Durch die infolge der Ummagnetisierung auf den
X- und Y-Leitungen abgegebenen Impulse werden die Schalter S 1 und
S 6 geschlossen. Dadurch werden die zum Schreiben des am weitesten
links oben liegenden Rasterpunktes des Buchstabenfeldes nötigen Spannungen gewonnen.
NachAnsteigen des Stromes wird kurze Zeit später der Magnetkern 9
ummagnetisiert.
Durch die dabei abgegebenen Impulse werden die Schalter S2 und
S6 geschlossen. Die Spannung Uy bleibt dadurch unverändert, während sich
die Spannung Ux so ändert, daß der zu dem ersten Punkt benachbarte Punkt geschrieben
wird. In gleicher Weise werden die X- und Y-Spannungen für die weiteren,
zum Schreiben des vollständigen Buchstabens T nötigen Rasterpunkte gewonnen. Bei
Verwendung einer Elektronenstrahlröhre mit elektrostatischer Ablenkung dienen die
beiden Spannungen Ux und Uy direkt als Ablenkspannungen. Es ist selbstverständlich,
daß bei einer Elektronenstrahlröhre mit elektromagnetischer Ablenkung an Stelle
der beiden Spannungsteiler zwei Stromteiler treten müssen, die dann die zur Ablenkung
des Elektronenstrahles nötigen Ablenkströme liefern. Ebenso ist es nicht zwingend,
die Steuennatrix aus Magnetkernen mit rechteckiger Hystereseschleife aufzubauen.
Es können auch andere Speicherelemente, wie z. B. Kondensatoren mit rechteckförmiger
Hystereseschleife Verwendung finden. Ebenso ist die Anwendung der Anordnung gemäß
der Erfindung nicht auf die Ausgabe von Daten aus datenverarbeitenden Maschinen
beschränkt. Die Anordnung kann ebenso bei anderen Ausgabegeräten, wie z. B. Analogausgabegeräten
oder adarsichtgeräten, Verwendung finden.