DE1124226B

DE1124226B - Vorrichtung zum Verformen von aus thermoplastischer Kunststoffmasse bestehenden Reissverschlussgliederreihen

Info

Publication number: DE1124226B
Application number: DES65467A
Authority: DE
Inventors: Hans-Ulrich Sohr
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1959-10-10
Filing date: 1959-10-10
Publication date: 1962-02-22

Description

Vorrichtung zum Verformen von aus thermoplastischer Kunststoffmasse bestehenden Reißverschlußgliederreihen Reißverschlüsse, deren Gliederreihen aus gewendelten Drähten eines thermoplastischen Kunststoffes bestehen, sind bekannt. Die Herstellung dieser Wendeln erfolgt durch Aufwickeln einer Drahtlänge aus diesen Kunststoffen auf eine Wickel- oder Führungsstange unter gleichzeitiger Wärmeanwendung, wobei der Querschnitt der Stange der verlangten Form der Wendel entspricht. Die Wendel wird dabei in der Regel auf der Stange mittels einer Quetschwalze noch mit längs einer Mantellinie liegenden Riegelnasen versehen.
Diese gewendelten Gliederreihen, ob mit oder ohne Riegelnasen, haben dann einen runden, ovalen oder sonstigen Querschnitt, je nach der Form der Führungsstange, wobei jedoch jede Windung in einer Querebene zur Längsmittelachse der Wendel liegt.
Diese gewendelten Gliederreihen lassen sich jedoch nicht ohne besondere Vorkehrungen auf ein Trägerband aufnähen.
Um ein Aufnähen dieser Wendeln mit einfachen Steppstichnähmaschinen zu ermöglichen, ist es erforderlich, daß die Wicklungen der Wendel längs einer Mantellinie um 900 zur Wickelebene verdreht sind, wobei im Falle von mit Riegelnasen versehenen Wendeln die Verdrehung den Gliedernasen diametral gegenüberliegt.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, durch die mit einfachsten Mitteln dieses Ausbiegen der Windungen der Drahtwendel längs einer Mantellinie erreicht werden kann.
Erfindungsgemäß ist bei einer Vorrichtung zum Verformen von aus thermoplastischer Kunststoffmasse bestehenden Reißverschlußgliederreihen, wobei die Wendeln des Reißverschlusses vermittels Wärme auf eine Wickel- oder Führungsstange gewickelt, geformt und vorgeschoben werden, die Führungsstange mit einem abgesetzten, einen kreisförmigen Querschnitt aufweisenden Ende versehen, dem gegeneinanderwirkende Druckglieder zugeordnet sind, von denen das Gruckglied als umlaufende Rolle ausgebildet ist. Die Druckrolle kann dabei mit radial von ihrer Umfangsfläche aufragenden Stiften versehen sein, die das Ausbiegen der Wendelwicklungen längs einer Mantellinie begünstigen.
Die neue Vorrichtung ist mit weiteren Merkmalen nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht einer gewendelten Gliederreihe mit geschlossenen Ösen, Fig. 2 eine Stirnansicht hierzu, Fig. 3 eine Seitenansicht mit offenen Ösen, Fig. 4 eine Stirnansicht zu Fig. 3, Fig. 5 ein Schaubild einer Einrichtung mit einer Quetschrolle und Gegendruckleiste, Fig. 6 ein Schaubild einer Einrichtung mit zwei Quetschrollen und Fig. 7 bis 9 die möglichen Anordnungen der Quetschrollen.
Die Gliederreihe nach den Fig. 1 und 2 besteht aus einer Wendel 1 mit längs einer MantellinieA angeformten Riegelnasen 2. Die den Riegelnasen 2 gegenüberliegenden Teile der Windungen sind um 900 in die durch die Riegelnasen 2 gehende LängsmittelebeneII-II gebogen, wobei die Abbiegung so geführt ist, daß sich in Seitenansicht geschlossene Ösen 3 ergeben. Diese Wendel läßt sich mit den Ösen 3 auf ein Trägerband 4 auflegen und unter Abdeckung durch einen Bandstreifen 5 mit einer Stepp stichnähmaschine in einfacher Weise aufnähen.
Bei der Abwandlung nach den Fig. 3 und 4 ist das Abbiegen des unteren Teiles der Windungen so vorgenommen, daß sich offene Ösen 3' ergeben, die ebenfalls auf der Längsmittelebene II-II liegen. Das Umbiegen der Ösen 3, 3' kann auch außermittig erfolgen.
Die Umformeinrichtung nach der Fig. 5 umfaßt die an sich bekannte Wickel- oder Führungsstange 6, auf der die Wendel geformt und vorgeschoben wird. Die Bildung der Wendel kann mittels üblicher Wickelvorrichtungen erfolgen.
Die Stange 6 ist am hinteren Ende auf einen Kreisquerschnitt7 abgesetzt, dessen eine Mantellinie die Fortsetzung der Rückenmantellinie der Stange 6 bildet.
Unter dem Stangenteil 7 liegt eine Formleiste 8, die mit einer Auflauffläche9 versehen ist. Der Abstand der Formleiste 8 von der Stange 7 entspricht in etwa der Stärke des zu verformenden Drahtes.
Der Formleiste 8 ist eine Quetschrolle 10 zugeordnet, die so gelagert ist, daß ihr Mantel im Abstand der Stärke des Wendeldrahtes von der Formleiste 8 bleibt. Die Quetschrolle 10 ist am Umfang mit Stiften 11 besetzt, deren Zahl, Stärke und Länge sich nach den Abmessungen des Wendeldrahtes und der Größe der zu bildenden Ösen richtet. Die Quetschrolle 10 ist in Richtung des Pfeiles P angetrieben. Ihre Achse 13 liegt senkrecht zur Längsmittelachse der Stange 7 und liegt in einer der Längsmittelebene durch die Stange 7 parallelen Ebene. Sie kann in dieser Ebene auch nach der Steigung der Wandel geneigt sein.
Die Rolle 10 ist auf der der Stange 7 zugekehrten Seite mit einer nach der Stange 7 profilierten Druckscheibe 12 versehen. Im Bereich der Quetschrolle 10 ist der Stange 7 noch eine Quetschwalze 14 zugeordnet, die in der Ebene durch die Längsmitte der Wendel liegt und die Wendel auf dem Rücken der Stange 7 hält.
Die auf der Stange 6 geförderte ovale Wendel wird beim Übergang auf die Stange 7 mit den dann frei liegenden Windungsteilen von der Leiste 8 und der Quetschrolle 10 erfaßt, wobei die Stachel 11 in diese Windungsteile eingreifen und die Quetschrolle 10 diese Teile dann in die Form der Ösen 3 umlegt. Die Quetschwalze 14 formt dabei die Riegelnasen 2 an, und die Proflischeibe 12 sichert in Verbindung mit den Stacheln 11 die Einhaltung des genauen Abstandes zwischen den einander folgenden Windungen.
Bei der Abwandlung nach der Fig. 6 ist die Formleiste durch eine zweite Stachelrolle 15 mit Formscheibe 16 ersetzt worden. Die Achsen 13 der Rollen 10, 15 laufen auf der Unterseite der Stange 7 aufeinander zu (Fig. 7) und sind dabei auch der Querebene zu der Achse der Stange 7 nach der Steigung der Wendel leicht entgegengesetzt geneigt.
Bei der Ausbildung nach der Fig. 8 liegen die Achsen 13 der Quetschrollen parallel zueinander, und nach der Fig. 9 sind die Quetschrollen 10, 15 zueinander versetzt.
Bei der Verwendung von zwei zusammenarbeitenden QuetschrollenlO, 15 sind diese so ausgebildet und angeordnet, daß die Stacheln jeweils nur jede zweite Windung der Wendel erfassen. Im übrigen richtet sich die Anordnung und Formgebung der Rollen 10, 12 bzw. 15, 16 jeweils nach der verlangten Wendelform.
Die Andrückwalzen 14 dienen zweckmäßig auch zum Anformen der Ringelnasen 2.
Die ganze Umformeinrichtung ist in sonst bekannter Weise von einer Heizeinrichtung umgeben, um eine bIeibende Verformung bei Kunststoffdrähten zu erreichen.
Es können auch die Proffischeiben 12 als besondere, vor den Quetschrollen 10 liegende Rollen ausgebildet sein, durch die dann eine Vorverformung der Wendelwindungen erfolgt, durch die das Umbiegen durch die nachgeschalteten Quetschrollen 10 erleichtert wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zum Verformen von aus thermoplastischer Kunststoffmasse bestehenden Reißverschlußgliederreihen, wobei die Wendeln des Reißverschlusses vermittels Wärme auf eine Wickel- oder Führungsstange gewickelt, geformt und vorgeschoben werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsstange (6) ein abgesetztes, einen kreisförmigen Querschnitt aufweisendes Ende (7) trägt, dem gegeneinanderwirkende Druckglieder (8, 10) zugeordnet sind, von denen das Druckglied(10) als umlaufende Rolle ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckrolle (10) mit radial von ihrer Umfangsfläche aufragenden Stiften (11) bestückt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckglied (8) als Gegendruckleiste ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckglieder aus zwei einander gegenüberliegenden Druckrollen (10, 15) bestehen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckrollen (10, 15) entsprechend der Steigung der Wendel in der Querebene zu der Längsachse der Wendel zueinander versetzt angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2, 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die die Querversetzung der Druckrollen (10. 15) und die Zahl der an ihnen vorgesehenen Stacheln (11) derart gewählt ist, daß die Stacheln (11) wechselweise die jeweils zweite Windung der Wendel erfassen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckrollen(10, 15) an ihrem Umfangsrand zusätzlich Profilierungen (12. 16) aufweisen