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Vorsatzgerät für Fernsehempfänger zum Empfang von Fernsehkanälen im
Dezimeterwellenbereich Zum Empfang von Fernsehkanälen im Dezimeterwellenbereich
verwendet man meist Vorsatzgeräte, die als abgeschirmte Baueinheiten ausgebildet
sind und entweder in den Fernsehempfänger eingefügt oder unabhängig von diesem aufgestellt
werden. Bei solchen unabhängigen Vorsatzgeräten, sogenannten Konvertern, ist es
üblich, die Empfangsfrequenzen auf VHF-Kanäle umzusetzen, die mit dem im Fernsehempfänger
eingebauten VHF-Kanalschalter ohne Eingriff in das Gerät empfangen werden können.
Es sind auch UHF-Konverter bekannt, bei denen das UHF-Signal zur Verbesserung der
Empfindlichkeit und der Selektivität nach dem Doppelsuperhetprinzip auf einen VHF-Kanal
des Fernsehempfängers umgesetzt wird. Konverter müssen jedoch verschiedenen Bedingungen
genügen, um in der Praxis einsatzfähig zu sein. So bestehen für die Störstrahlungsfreiheit
besonders scharfe Forderungen, wenn die Mischung nicht direkt auf die normale Zwischenfrequenz
erfolgt, sondern auf eine davon abweichende Frequenz. Das ist bei dem Konverterprinzip
der Fall, da die Umsetzung auf einen VHF-Kanal erfolgen muß. Eine weitere Forderung,
die auch bei dem bekannten Doppelsuperhetkonverter bereits berücksichtigt ist, ist
die nach einer Ausweichmöglichkeit hinsichtlich des VHF-Kanals, auf den die zweite
Umsetzung erfolgt.
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Bekanntlich können Störungen beim Empfang eines UHF-Kanals dadurch
auftreten, daß Harmonische des Empfangsüberlagerers in den gewünschten UHF-Kanal
oder in die Spiegelfrequenz fallen. Dieses führt zu unangenehmen vielfältigen Störungen,
die nur durch Umschaltung auf einen benachbarten VHF-Kanal zu beseitigen sind. Das
setzt aber voraus, daß bei relativ kleiner HF-Bandbreite der Oszillator umgestimmt
werden muß oder daß umgekehrt die HF-Bandbreite mindestens zwei Kanäle breit ist,
was wiederum die Verstärkung des UHF-Gerätes und insbesondere die Störstrahlung
verschlechtert. Man ist daher dazu übergegangen, Vorsatzgeräte so zu bemessen, daß
die Empfangsfrequenzen nicht auf die VHF-Kanäle, sondern auf die Zwischenfrequenz
des betreffenden Fernsehempfängers umgesetzt werden, und diese Zwischenfrequenz,
vorzugsweise unter Ausnutzung der vorhandenen Mischröhre als erste ZF-Verstärkerröhre,
dem Zwischenfrequenzverstärker des Empfängers direkt zuzuführen. Bei dieser Lösung
ist zwar die Störstrahlung besser zu beherrschen, doch sind hierbei relativ aufwendige
Änderungen des betreffenden Gerätes vorzunehmen. Außerdem ist nicht jedes Vorsatzgerät
dieser Art für jedes Fernsehgerät geeignet.
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Gemäß der Erfindung wird ein Vorsatzgerät mit Doppelüberlagerung vorgeschlagen,
welches zwei hintereinandergeschaltete Mischstufen enthält, von denen die erste
die Empfangsfrequenz auf die Zwischenfrequenz des Fernsehempfängers oder eine andere
Frequenz dieser Größenordnung umsetzt und von denen die zweite Mischstufe die umgesetzte
Frequenz auf den gewünschten VHF-Kanal transportiert. Dadurch wird erreicht, daß
die Störstrahlungsbedingungen leichter eingehalten werden können und daß die bei
der Umsetzung auftretenden vorstehend beschriebenen Probleme leichter beherrscht
und gelöst werden können. Außerdem ist es möglich, durch Verwendung eines UHF-Tuners
als erste Mischstufe sowohl für den Konverterbetrieb als auch für serienmäßig bestückte
oder nachrüstbare Empfänger eine in sich gleiche Baueinheit zu fertigen. Durch Veränderung
der der zweiten Mischstufe zugeführten Oszillatorfrequenz ist es möglich, die Ausgangsfrequenz
des Vorsatzgerätes so zu ändern, daß sie in den am Empfangsort günstigsten Kanal
fällt. Da kein Eingriff in den Empfänger erforderlich ist und die Eingangsstufe
des Fernsehempfängers voll betriebsbereit bleibt, kann auch die im Empfänger gegebenenfalls
eingebaute Abstimmautomatik voll ausgenutzt werden.
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Zur näheren Erläuterung der Erfindung werden im folgenden zwei Ausführungsbeispiele
an Hand der Zeichnungen näher beschrieben. In Fig. 1 ist ein Vorsatzgerät für einen
Fernsehempfänger zum Empfang von Fernsehkanälen im Dezimeterwellenbereich dargestellt,
'welches aus einer ersten, vorzugsweise selbstschwingenden Mischstufe 1 und einer
zweiten Mischschaltung 2 zusammengesetzt ist, die über ein Tiefpaßfilter 3 miteinander
verbunden sind. Die Mischstufe
1, deren Ausgangsfrequenz gleich
oder annähernd gleich der Zwischenfrequenz des Empfängers ist (Norm-ZF), ist vorzugsweise
aus Topfkreisen 4 aufgebaut und aus Störstrahlungsgründen als geschlossene, z. B.
vorgefertigte Baueinheit ausgebildet. Diese Baueinheit kann z. B. ein sogenannter
UHF-Tuner sein. Die Mischröhre 5 einer solchen Baueinheit ist als im Innern eines
Topfkreises liegend dargestellt, doch liegt tatsächlich nur die Röhrenfassung im
Innern des Topfkreises, während die Röhre von außen aufgesteckt wird. Die Heizzuleitungen
zur Röhre sind mit f bezeichnet. Die UHF-Signale werden der Mischröhre 5 von einer
Antenne 9 über eine Vorröhre 10 zugeführt, um eine Ausstrahlung der Oszillatorfrequenz
zu verhindern bzw. zu verringern. Die Anode der Röhre 5 ist über eine Drossel
6, die ein Eindringen der Empfangs- und Oszillatorschwingungen in die folgende
Mischstufe verhindern soll, mit dem Tiefpaßfilter 3 verbunden. Die Drossel 6 kann
auch im Filter 3 enthalten sein und umgekehrt. Die Ausgangsspannung des Filters
3 wird in der vorzugsweise als Baueinheit gefertigten Mischstufe 2, die hier aus
Dioden aufgebaut ist, mit der in der Frequenz veränderbaren Ausgangsschwingung eines
Oszillators 7 gemischt, dessen Frequenz hier durch Veränderung einer Induktivität
8 einstellbar ist. Selbstverständlich kann für diesen Zweck jeder brauchbare Oszillatortyp
verwendet werden, wobei die Frequenzänderung kontinuierlich oder schrittweise durch
Kondensatoren oder Induktivitäten vorgenommen werden kann. Die Frequenz des Oszillators
ist so bemessen, daß die an dem Ausgangskreis der Mischstufe 2 auftretenden Frequenzen
in einen VHF-Kanal fallen, der mit dem Kanalschalter des Fernsehempfängers einstellbar
ist. Zwischen die Mischstufe 2 und die Eingangsklemmen des Fernsehempfängers ist
ein Filter 11 geschaltet, um die Zwischenfrequenz und eventuell noch vorhandene
Oszillatorspannungen vom Kanalschalter fernzuhalten. Dieses Filter kann auch in
der Baueinheit 2 oder im Empfänger selbst eingebaut sein.
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Fig.2 zeigt ein Vorsatzgerät mit einem VHF-Tuner 1 ohne Vorröhre,
bei dem die Mischröhre 5 wie in Fig. 1 selbstschwingend ausgebildet ist. Gleiche
Schaltelemente wie in Fig. 1 sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Die Anode
der Röhre 5 ist über eine Drossel 6 mit dem Primärkreis 12 eines Bandfilters verbunden,
von dessen Sekundärkreis 13 die Zwischenfrequent (Norm-ZF) abgenommen und dem Steuergitter
einer Mischröhre 14 zugeführt wird. Zur additiven Mischung wird dem gleichen Steuergitter
die Ausgangsschwingung eines Oszillators 7 zugeführt, dessen Frequenz durch Umschaltung
einer Induktivität 15 veränderbar ist. Die in den VHF-Bereich transformierten Signale
werden vom Ausgangskreis 16 der Röhre 14 abgenommen.