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Vorrichtung zum selbsttätigen Einstellen des in Abhängigkeit von
einer physikalischen Größe veränderbaren Elementes einer elektrischen Meßbrücke
und zum Registrieren des durch das Brückengleichgewicht bestimmten Meßwertes Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum selbsttätigen Einstellen des in Abhängigkeit
von einer physikalischen Größe veränderbaren Elementes einer elektrischen Meßbrücke
zum Herstellen des Brückengleichgewichts und zum Registrieren des durch das Brückengleichgewicht
bestimmten Meßwertes in Form von Kolonnen von Ziffern oder anderen in vorbestimmter
Anordnung zeilenweise abgedruckten Zeichen auf einem Registrierblatt durch Betätigen
einer Anzahl von Drucktypen betätigenden Elektromagneten im Zusammenwirken mit einem
Schreibwagen als Registrierblatthalter und einer Fortschalteinrichtung zum schrittweisen
Fortschalten des Schreibwagens von der einen Druckstellung in die nächstfolgende
sowie einem Stellungsschaltwerk, welches, durch das schrittweise Fortschalten des
Schreibwagens betätigt, die Auswahl der der jeweiligen Stellung des Schreibwagens
zugeordneten Stromkreise bewirkt.
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Von der Anmelderin ist bereits eine Vorrichtung dieser Gattung in
der deutschen Patentschrift 1 025 161 beschrieben worden. Bei der in dieser Patentschrift
beschriebenen Vorrichtung werden die Stromkreise nach den Elektromagneten durch
ein Mehrstellungsschaltwerk ausgewählt, welches mit dem veränderbaren Element der
Meßbrücke mechanisch so gekuppelt ist, daß das Mehrstellungsschaltwerk bei irgendeiner
Einstellung dieses Elementes diejenigen Elektromagnete auswählt, welche dann, wenn
sie in der entsprechenden Aufeinanderfolge erregt werden, den Meßwert dieser Einstellung
des Elementes abdrucken.
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Bei dieser Anordnung ist außerdem ein Stellungsschaltwerk vorgesehen,
welches dem Schreibwagen zugeordnet ist und die schrittweise Fortschaltung des Schreibwagens
betätigt; es ist so eingerichtet, daß es in jeder Stellung des Stellungsschaltwerkes
das Herstellen des einen Stromkreises nach demjenigen Elektromagnet bewirkt, welcher
durch das Mehrstellungsschaltwerk ausgewählt wird, so daß die Reihenfolge, in welcher
die Elektromagnete erregt werden, unmittelbar unter der Steuerwirkung der schrittweisen
Fortschaltung des Schreibwagens erfolgt.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, das Mehrstellungsschaltwerk.
welches mechanisch am veränderbaren Element der Meßbrücke angekuppelt ist, in Fortfall
zu bringen und ein veränderbares Element so anzuordnen, daß sein Wert durch einen
Satz von Relais zu ändern ist, wobei die Relais in Aufeinanderfolge und in Schritten
wirksam werden. Durch eine solche Anordnung wird der Vorteil erzielt, daß die Meßbrücke
sehr viel schneller als bei der früheren Ausführungsanordnung selbsttätig in einen
Gleichgewichtszustand gebracht werden kann.
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Darüber hinaus kommen die unerwünschten Gleitkontakte, welche ein
wesentliches Merkmal des Mehrstellungsschaltwerks darstellen, in Fortfall.
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In der USA.-Patentschrift 2 116 606 ist ebenfalls eine Vorrichtung
zum selbsttätigen Abdrucken des Wertes eines veränderbaren Elementes in einer Kapazitätsbrücke
im Moment des Brückengleichgewichts beschrieben. Bei dieser Vorrichtung besteht
das veränderbare Element aus einer Kapazität mit einem Drehbauteil. Auf der Welle
des Drehbauteils ist ein Kommutator befestigt, der zum Auswählen der die Typen betätigenden
Elektromagnete verwendet werden kann, welche dann, wenn sie erregt sind, einen der
Winkeleinstellung des Kommutators entsprechenden Wert und somit einen Wert des veränderbaren
Elementes in jeder gegebenen Winkelstellung abdrucken. In dieser früheren Veröffentlichung
sind außerdem Schalt- bzw. Steuermittel beschrieben, welche sicherstellen, daß die
entsprechenden Elektromagnete im Moment der Übereinstimmung zwischen Winkelstellung
des Brückenelementes und Gleichgewichtszustand der Brücke ausgewählt werden. Die
Auswahl der Elektromagnete erfolgt dabei durch Relais unter der Steuerwirkung des
Kommutators.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Verwendung
eines kontinuierlich veränderbaren Elementes in der Meßbrücke zu vermeiden und somit
die Notwendigkeit der Verwendung eines irgendwie komplizierteren Kommutators und
eines weiteren komplizierteren Elektronensteuerkreises für das Liefern eines Steuerimpulses
genau zu dem Moment, wenn die Meßbrücke durch den Gleichgewichtszustand hindurchgeführt
wird, zu umgehen. Dies wird durch die Verwendung von Relais erreicht, die nicht
nur den Wert des veränderbaren Elementes steuern, sondern gleichzeitig auch die
Elektromagnete auswählen, welche zwecks Abdrucken des gewünschten Wertes betätigt
werden müssen. Dadurch wird die Verwendung eines komplizierten Elektronenrohr-Steuerkreises
umgangen und außerdem die Steuerung von Relais und Meßbrücke vereinfacht.
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Demgemäß ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß ein Satz Relais
in solcher Ausbildung und Anordnung angeordnet ist, daß die Relais aufeinanderfolgend
und in Schritten wirksam werden, um das veränderbare Element in denjenigen Steuerzustand
zu bringen, bei welchem die Meßbrücke im Gleichgewicht ist, und um einen oder mehrere
Stromkreise zur Auswahl der die Typen betätigenden Elektromagnete herzustellen,
welche das Abdrucken des Meßwertes im Moment des Brückengleichgewichts bewirken,
und daß der oder die Stromkreise, die hierbei in jeder Relaiseinstellung und bei
jeder zugehörigen Stellung des Stellungsschaltwerks hergestellt werden, in solcher
Weise miteinander zusammenwirken, daß jeweils diejenigen Elektromagnete betätigt
werden, durch welche wenigstens ein Teilinhalt des Meßwertes zum Abdruck gebracht
wird.
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Ein Anwendungsbeispiel, für welches die Erfindung vorzugsweise anwendbar
ist, ist das Prüfen von Gruppen von Drähten oder Adern sogenannten (Vierern) eines
Fernsprechkabels, zu dem Zwecke, bestimmte elektrische Eigenschaften des Kabels
zu ermitteln, wie beispielsweise Kapazitäten, Widerstände und den Grad oder die
Beschaffenheit der Isolation. Dies erfordert für jeden Vierer das Aufnehmen einer
Anzahl von Meßwerten in entsprechender Folge und das Registrieren dieser Werte in
einer Zeile für jeden Vierer, welche sich entlang dem Blatt erstreckt, so daß die
entsprechenden Auswertungen in zugehörigen Kolonnen oder Spalten erscheinen.
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Die Erregung der Relais erfolgt selbsttätig und ist so eingerichtet,
daß diese selbstwählend und selbstschaltend sind, bis sie beim Gleichgewicht des
Prüfstromkreises zum Stillstand kommen. Sie können in einem Dekadensystem angeordnet
und mit einem selbsttätigen Übertrag von den Einern nach den Zehnern und von den
Zehnern nach den Hunderten versehen werden, so daß jeder beliebige Wert im Betätigungsbereich
zwischen dem Höchstwert und dem Kleinstwert durch Schritte entsprechend einem Einheitswert
erreicht werden kann. Es können aber auch binäre bzw. Zweier-Kombinationen oder
sonstige Wertkombinationen, falls erwünscht, an Stelle eines Dekadensystems zur
Anwendung kommen.
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Beim Betrieb mittels eines Dekadensystems wird ein Satz von neun
Relais für die Einer-Schritte benutzt, welchem ein Relais oder eine Relaisgruppe
nachfolgt, welche Überträge zwischen den Einern und den Zehnern vornimmt, sowie
gegebenenfalls ein Satz von Zehner-Relais in der erforderlichen Zahl. Ist diese
Zahl gleich Neun, so können diesen ein oder mehrere
Hunderter-Relais nachfolgen.
Die Übertraganordnung zwischen benachbarten Wertgruppen (Einer und Zehner oder Zehner
und Hunderter) ist so eingerichtet, daß beim Übertrag alle Relais in der unteren
Wertgruppe gelöscht werden, d. h. in ihre Anfangsschaltstellung zurückkehren.
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Ein Vorteil dieser Relaisanordnung besteht darin. daß ein einzelner
Satz von Relais dazu benutzt werden kann, zwei oder mehr verschiedene Meßgrößen
zum Abdruck zu bringen, wie beispielsweise Kapazitäten und Widerstände, und zwar
mittels einer einfachen Umschaltanordnung, wodurch der Anwendungsbereich der Prüfschaltungsanordnung
in einer sehr einfachen Weise vergrößert werden kann.
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Bei der Druckeinrichtung wird ein Elektromagnet für jede der erforderlichen
Ziffern oder Zeichen (üblicherweise 0, 1, 2, 3, 4, 5, 6. 7, 8, 9) zusammen mit den
Vorzeichen »Plus« und »Minus« vorgesehen, falls nämlich eine Unterscheidung zwischen
positiven und negativen Werten gemacht werden soll. Der Stromkreis für jeden der
Ziffemmagnete wird durch ein Relais in jeder Wertgruppe (Einer, Zehner, Hunderter)
bis zur erwünschten oberen Grenze gesteuert, wobei diese Stromkreise mittels der
Relais auf das Ergebnis eingestellt werden, bei welchem die Einregelung der Relais
infolge des Gleichgewichts des Prüfgerätes zum Stillstand kommt. Durch die Zuordnung
dieser eingeregelten Stromkreise in Verbindung mit der Auswahlwirkung des Stellungsschaltwerks
an der Druckvorrichtung wird der zugehörige Magnet für das Abdrucken der Ziffer
der betreffenden Wertgruppe in jeder Zeile bzw. Spalte der Registrierung ausgewählt.
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Beispielsweise erscheint bei einer dreistelligen Zahl die Hunderter-Ziffer
in der ersten Stelle, die Zehner-Ziffer in der zweiten Stelle und die Einer-Ziffer
in der dritten Stelle.
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Falls ein Vorzeichen vor der Zahl erscheinen soll, so wird es so
eingerichtet, daß dieses Vorzeichen in bezug auf die Stelle beweglich ist, so daß
es stets unmittelbar vor der Zahl erscheint, unabhängig davon, ob die Zahl aus einer,
zwei oder drei Ziffern besteht.
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Dies kann durch das Zusammenwirken der Magnetkreise erreicht werden,
welche durch die Relais und den Stellungsschalter festgelegt werden.
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Die Schaltungsanordnungen sind vorstehend mit Bezug auf das Einstellen
der Meßvorrichtung und das Registrieren für einen einzigen Prüfvorgang beschrieben.
Sie können aber so abgeändert werden, daß sich diese Arbeitsgänge wiederholen, wodurch
eine Reihe von Prüfungen nach der anderen vorgenommen werden kann, wobei die Ergebnisse
in Kolonnen entlang dem Blatt zum Abdruck kommen. Um zu erreichen, daß ein derartiger
Satz von Prüfungen in Aufeinanderfolge vor sich geht, wird ein Drehschaltwerk, beispielsweise
ein Drehwählschalter (Vorwähler), vorgesehen und so eingerichtet, daß er aus der
einen Winkelstellung in die nächste durch die Bewegung des Stellungsschaltwerks
von der einen Schaltstellung in eine andere gebracht wird, wenn die Druckvorrichtung
das Abdrucken eines Prüfungsergebnisses beendigt hat.
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Dieses Drehschaltwerk kann dann auch dazu benutzt werden, die erforderlichen
Umschaltungen in den Verbindungen zwischen den zu prüfenden Teilen, beispielsweise
Vierern eines Kabels, und den Prüfgeräten, beispielsweise einer oder mehreren Brücken,
durchzuführen.
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Die Erfindung ist an Hand einer Schaltungsanordnung für das selbsttätige
Registrieren einer Aufeinanderfolge
von vier Prüfungen an jedem
der Vierer eines Fernsprechkabels als Ausführungsbeispiel erläutern. Bei der Beschreibung
dieser Schaltungsanordnung ist davon ausgegangen, daß sie zur Durchführung einer
sogenannten >>Aderprüfung« eines Fernsprechkabels dient, d. h. zum Prüfen
von Vierern, von denen jeder aus vier isolierten Leitern besteht, nach dem die Vierer
zusammengefügt worden sind, und das Kabel bilden, aber bevor der Kabelmantel aufgebracht
worden ist.
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In den Zeichnungen stellt dar Fig. 1 ein Blockschaubild für die allgemeine
Anordnung desjenigen Teiles der Schaltungsanordnung, welcher die Hauptmerkmale der
Erfindung enthält, und Fig. 2 bis 5, aneinandergelegt. ein die Einzelheiten wiedergebendes
Schaubild der gesamten Schaltungsanordnung.
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Im Blockschaubild gemäß Fig. 1 sollen zwei Elemente der Schaltungsanordnung
miteinander verbindende Doppellinien eine Vielzahl von Adern andeuten, welche die
Verbindung der beiden Elemente der Schaltungsanordnung elektrisch verbinden. In
allen Zeichnungen bedeutet ein Dreieck am freien Ende einer Linie deren Verbindung
mit dem einen Pol einer Gleichstromquelle, deren anderer Pol geerdet ist. Alle Magnet-
und Relaisspulen liegen unmittelbar an der Gleichspannungsquelle, und sie werden
dadurch erregt, daß die zugehörigen Stromkreise an die Erdanschlüsse angelegt werden,
welche in den Zeichnungen durch die üblichen Signaturen gekennzeichnet sind. Die
Schaltwerke sind in der Normalstellung dargestellt, bei welcher keines der Relais
oder keiner der Magnete erregt ist und bei welcher sich das Stellungsschaltwerk
in der ersten Schaltstellung befindet.
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Die vier auszuführenden Prüfungen umfassen die Prüfung einer Kapazitätsungleichheit
innerhalb eines Vierers, einer Kapazitätsungleichheit zwischen zwei Vierern und
aus zwei Prüfungen der Widerstandsungleichheit, wobei die beiden ersteren durch
Abgleich einer Kapazitätsbrücke und die beiden letzteren durch Abgleich einer Widerstandsbrücke
erhalten werden. Die Meßergebnisse werden mittels einer entsprechend umgebauten
Schreibmaschine registriert, deren Wagen ein Stellungsschaltwerk PS betätigt, welches
einen Kontaktarm PSW aufweist, der durch den Wagen über eine festgelegte Reihe von
einundzwanzig Kontakten hinbewegt wird. Das Stellungsschaltwerk weist einen festen
Kontakt für jede Registrierstelle oder -spalte in den Kolonnen der Registrierung
auf. Die Typen für das Abdrucken der Ziffern 0 bis 9 und für die Vorzeichen »Plus«
und »Minus« können mittels einer Gruppe von Typenbetätigungsmagneten TAM, zusätzlich
zu der Betätigung mittels der Schreibmaschinentasten, betätigt werden. Die Registrierung
des Prüfergebnisses eines jeden Vierers besteht aus vier Spalten, und in jeder Spalte
wird ein Prüfergebnis aufgezeichnet, welches aus einer Zahl besteht, der ein Vorzeichen
vorangeht. Die Zahl kann aus einer, zwei oder drei Ziffern bestehen. Jedem Satz
von vier Prüfergebnissen geht eine Prüfung der Beschaffenheit der Isolation der
Adern des Vierers voraus. Das Ergebnis dieser Prüfung wird nicht in Ziffern registriert;
wenn sich infolge einer fehlerhaften Isolation ein Fehler ergibt, wird der Prüfvorgang
selbsttätig zum Abschluß gebracht, wobei der Kontaktarm PSW auf dem ersten Kontakt
1 des Stellungsschaltwerks aufgelaufen ist.
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Die vier Adern eines jeden der Vierer, welche geprüft werden sollen,
werden von Hand in der richtigen
Schaltfolge an vier Kontaktsockel ein Sockel je
Vierer, an jedem Eide des Kabels, und zwar ST1 bis ST4 am Ausgang der Schaltungsanordnung
und SB 1 bis SB4 am anderen Ende des Kabels, angelegt. Während die Prüfungen durchgeführt
werden. ersetzen die Bedienungspersonen diese Vierer durch andere in der entsprechenden
Reihenfolge, so daß stets eine entsprechende Anzahl von Vierern für die Prüfung
zur Verfügung steht und jeder Vierer des Kabels der Reihe nach jeweils der Folge
von Prüfungen unterworfen wird.
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Die Schaltungsanordnung besteht aus einem Prüfwählschaltwerk (Drehwähler)
RLS (Fig. 1), welches eine Gruppe von Prüfauswahlrelais TSR (Fig. 1) steuert, mittels
welcher die erforderlichen Stromkreisumschaltungen für das Auswählen der Vierer
durch entsprechendes Verbinden der Sockel in Aufeinanderfolge und durch Auswählen
der entsprechenden Prüfungen für jeden Vierer bewirkt werden. Wie aus Fig. 3 ersichtlich
ist, weist dieses Schaltwerk fünf Kontaktreihen RLS1 bis RLS5 auf. Dieses Schaltwerk,
in Verbindung mit den Prüfauswahlrelais TSR. welche im nachstehenden im einzelnen
beschrieben werden, wählt die zu prüfenden Vierer in Aufeinanderfolge aus und bewirkt,
daß jedes der vier Prüfergebnisse für jeden Vierer nacheinander registriert wird,
sowie die richtige Abdruckreihenfolge. Das Schaltwerk ist der Isolationsprüfung
eines jeden Vierers zugeordnet und bewirkt, in Verbindung mit einer handbetätigten
Taste, die Durchführung von Prüfmessungen innerhalb eines Normalsatzes von vier,
wenn dies erforderlich ist. Das Drehschaltwerk wird schrittweise über einen Magnet
TS (Fig. 5) fortgeschaltet. Jede Kontaktreihe des Schaltwerks besteht aus fünfundzwanzig
festen Kontakten, welche von einem Drehkontaktarm überstrichen werden, wobei die
Kontaktarme aller Dekaden mechanisch miteinander verbunden sind, so daß sie sich
jederzeit in der gleichen Winkelstellung befinden. Die Kontakte in allen Reihen
des Drehschaltwerks RLS sind in fünf Gruppen zu je fünf angeordnet, wobei die ersten
vier Gruppen den Prüfungen von vier Vierern in Aufeinanderfolge entsprechen, während
die übrige Gruppe unwirksam ist, mit Ausnahme der ersten Kontaktreihe RLS1, welche
einem Rücklaufkreis für das Schaltwerk zugeordnet ist.
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Die erste Kontaktreihe RLS 1 steuert die Relais CA bis CD, welche
die wahlweise Verbindung der Prüfsockel mit einer Gruppe von sechs Sammelschienen
X1 bis X4 sowie Y1 und Y2 bestimmen. Von diesen Sammelschienen her werden wahlweise
Verbindungen nach den verschiedenen Prüfkreisen hin über die zweite Schaltwerkskontaktreihe
RLS2 hergestellt.
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Im normalen, unbetätigten Schaltzustand, wie er in den Zeichnungen
dargestellt ist, sind alle Sockel ST1 bis ST4 an Erde gelegt. Im Prüfzustand werden
alle Kabeladeranschlüsse in einem Kontaktsockel an die vier Sammelschienen X1 bis
X4 angeschlossen, während zwei Anschlüsse eines anderen Sockels an die übrigen Sammelschienen
Y1 und Y2 angeschlossen werden. Die übrigen Sockelanschlüsse sind geerdet.
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Die Kontakte in jeder Gruppe von fünf in der Schaltwerkskontaktreihe
RLS1 sind dauernd miteinander verbunden, während die ersten, zweiten, dritten und
vierten Gruppen jeweils an die Sockelauswahlrelais CA, CB, CC und CD angeschaltet
sind. Wenn beispielsweise der Kontaktarm jeder Kontaktreihe auf irgendeinen Kontakt
in der ersten Gruppe aufgelaufen ist, dann kann das Relais CA ansprechen, wodurch
die
Kontakte CA 1 bis CA 4 geschlossen werden, um dadurch den Sockel ST 1 an die Sammelschienen
X1 bis X 4 anzuschalten, sowie die Kontakte CA 5 bis CA 6, um dadurch die beiden
Anschlüsse in dem Sockel ST3 an die Sammelschienen Y1 und Y2 anzuschließen. Wenn
alle Sockel so verbunden und ge prüft worden sind, kommt der Kontaktarm in dieser
Kontaktreihe mit der letzten Gruppe von fünf Kontakten in Kontaktberührung, wodurch
ein Rücklaufrelais CS erregt wird. Dieses verbindet den Drehschaltwerksmagneten
TS mit Erde über einen Wechselschalter CS 1 und seinen eigenen Unterbrecherkontakt
TS 1 (Fig. 5), so daß das Schaltwerk in die Ausgangsstellung zurückläuft, in welcher
der Kontaktarm wiederum auf den ersten Kontakt aufgelaufen ist. In der zweiten Kontaktreihe
RLS 2 ist der erste Kontakt einer jeden Gruppe von fünf an ein Relais CE angeschaltet,
welches die Kontakte CE 1 bis CE 4 schließt, um dadurch die Isolationsprüfvorrichtung
IS an die Sammelschiene X1 bis X 4 anzuschalten. Die Isolationsprüfvorrichtung IS
kann z. B. der Art sein, daß jede Kabelader nacheinander geprüft wird und daß die
weiteren Prüfungen nicht fortgesetzt werden können, wenn die Isolationsprüfung eine
fehlerhafte Ader ergeben hat. Falls die Isolationsprütung zufriedenstellend ausfällt,
spricht das Relais DE an, wodurch der Kontakt CE 1 geschlossen wird und das Relais
DF in Verbindung mit dem ersten, sechsten, elften und sechzehnten Kontakt der dritten
Kontaktreihe RLS 3 anspricht, welches infolge des Schließens des Kontaktes Du 11
sich hält. Die Isolationsprüfung ist durch das Schlie-Ben eines Kontaktes DA 2 eingeleitet
worden, welcher durch die Erregung eines Relais DA geschlossen wird.
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Dieses Relais DA wird durch Handbetätigung einer Gruppe von Schaltern
KTL 1, KTR 1, KBL 1 und KBR1 erregt. Wenn das Relais DF am Ende der Isolationsprüfung
anspricht, so öffnet sich ein Kontakt DF2, das Relais DA fällt dadurch ab.
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Hier erscheint es zweckmäßig, die Arbeitsweise zu erläutern, in welcher
die Bedienungspersonen den Prüfvorgang einleiten. Alle Strom- und Spannungslieferquellen
werden über die üblichen Schaltmittel angeschaltet. Alle Magnete und Relais liegen
unmittelbar an einer Gleichstromquelle, welche in den Zeichnungen durch einen großen
Pfeil angedeutet ist, und sie werden dadurch erregt, daß die zugehörigen Stromkreise
an die Erdanschlüsse angelegt werden, welche in den Zeichnungen in der üblichen
Weise bezeichnet sind. In diesem Schaltzustand stellt die erste Kontaktreihe RLS
1 des Drehschaltwerks die bereits beschriebenen Stromkreisverbindungen her. Ganz
bestimmte Schaltwerkstasten müssen durch die eine Bedienungsperson betätigt werden,
welche am Schaltungsausgang des Kabels tätig ist, sowie durch eine andere Bedienungsperson
am anderen Ende des Kabels. Bevor alle diese Tasten betätigt werden können, muß
eine elektromagnetische Verriegelung (nicht dargestellt) durch Schließen des Kontaktes
COM 1 freigegeben werden, welche durch die selbsttätige Steuerwirkung des Schreibmaschinenwagens
betätigt wird.
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Dieser Schalter COM 1 wird nur dann geschlossen, wenn der Wagen sich
in der Anlaßstellung befindet, während der Stellungsschaltwerkskontaktarm PSW auf
dem ersten Kontakt aufgelaufen ist. Dieses Schaltwerk stellt einen Stromkreis vom
ersten Kontakt einer jeden der vier Gruppen von fünf im vierten Drehschaltwerkskontaktarm
RLS4 nach einer Signallampe LG und dem Entriegelungsrelais CR her. Die Bedienungs-
person
für die Prüfvorrichtung schließt mit beiden Händen die Tasten KTL und KTR, nachdem
sie zunächst festgestellt hat, daß eine Lampe LOT 1 die Verbindung des Sockels ST
1 anzeigt. Die Schalter KTL 1 und KTR 1 vervollständigen teilweise den Stromkreis
nach Relais DA, und die Schalter KTL 2 und KTR 2 lassen die Lampen LR 1 und LR 2
mit herabgesetzter Spannung aufleuchten. Die andere Bedienungsperson, welche durch
die Lampe LB 1 erfährt, daß der entsprechende Sockel am richtigen Vierer an ihrem
Ende des Kabels angeschaltet ist, schließt mit beiden Händen die Tasten KBL und
KBR. Dadurch wird über die Kontakte KBL 1 und KBR1 der Stromkreis für das Relais
DA geschlossen, und zwar von den ersten Kontakten in jeder der vier Gruppen in der
dritten Dekade RLS 3 her, wodurch die Isolationsprüfung in der bereits beschriebenen
Weise eingeleitet wird.
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Gleichzeitig schließen sich die Kontakte KBL 2 und KBR 2, wodurch
die Lichtstärke der Lampen LR 1 und LR 2 verstärkt wird, so daß ein sichtbares Zeichen
dafür gegeben wird, daß die Isolationsprüfung begonnen hat.
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Wie vorstehend ausgeführt ist, wird dann, wenn die Isolationsprüfung
zufriedenstellend ausgefallen ist, der Stromkreis des Relais DA über Kontakt DF
2 unterbrochen. Solange das Relais DA erregt war, war ein Kontakt DA 1 (Fig. 5)
im Stromkreis zu einem Schreibmaschinenrelais CQ hin offen. Da dieser Kontakt nun
in die Normal-Geschlossen-Stellung zurückkehrt, wird der Stromkreis zum Relais CQ
über Kontakt DF 3 hergestellt, und Kontakt CQ 2 legt den Stellungsschalterkontaktarm
PSW an Erde, welcher auf dem ersten Kontakt aufgelaufen ist. Dadurch werden Stromkreise
für den Fortschaltmagnet TS für den Drehwähler und für ein Relais CU hergestellt,
welches durch Schließen des Kontaktes CU2 in Reihe mit dem Kontakt DF 1 liegt. Das
Relais CU schließt den Kontakt CU6 zu dem Zwischenraumtastenmagnet MS2, welcher
selbsttätig ein Leerzeichen in der ersten Stelle abdruckt und die Schreibmaschine
veranlaßt, sich um einen Schaltschritt in die zweite Schaltstellung hinein zu bewegen.
Bei jeder Verstellbewegung der Schreibmaschine wird ein Unterbrecherkontakt IR geöffnet
und geschlossen. Wenn dieser offen ist, fällt das Relais CQ ab, welches den Kontakt
CQ 2 öffnet, um dadurch den Stromkreis zu dem Kontaktarm PSW zu unterbrechen. Da
der Stromkreis zu dem Fortschaltmagnet TS ebenfalls unterbrochen wird, gelangt das
Drehschaltwerk in die zweite Schaltstellung. Diese Bewegung läßt das Relais DF abfallen,
öffnet den Kontakt DF1, um das Relais CU zum Abfallen zu bringen, und öffnet die
zugehörigen Kontakte.
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Die übrigen Relais, welche der zweiten Kontaktreihe RLS 2 des Drehwählschalters
zugeordnet sind, arbeiten wie folgt: Relais CF in der zweiten Schaltstellung verbindet
die Kapazitätsbrücke mit den Sammelschienen X1 bis X4 über die Kontakte CF1 bis
CF 4 zum Zweck der gegenseitigenKapazitätsprüfung.
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In der dritten Schaltstellung legt das Relais CG die Sammelschienen
X1, X 2, Y 1 und Y2 an die Kapazitätsbrücke für die paarweise Kapazitätsprüfung.
In der vierten und in der fünften Schaltstellung verbinden die Relais CH und CI
die entsprechenden Sammelschienen mit der Widerstandsbrücke über die beiden Kontaktgruppen
CH1 bis CH3 und C71 bis C13 in Aufeinanderfolge. Die dritte Kontaktreihe RLS 3 arbeitet
in der ersten Schaltstellung in der bereits in
Verbindung mit der
Isolationsprüfung beschriebenen Weise. In der zweiten und der dritten Schaltstellung,
die der Kapazitätsprüfung entsprechen, ist Relais C1 erregt. Dieses schaltet an
die Kapazitätsbrücke einen Spannungsvergleicher VC über die Kontakte CJ 1 und CJ
2 sowie einen Oszillator OS über die Kontakte CJ 3 und Cd 4. Der Spannungsvergleicher
wird in seinen Einzelheiten nachstehend beschrieben werden. In der vielen und der
fünften Schaltstellung, entsprechend der Widerstandsprüfung, werden drei Relais
CK, CL und CLS beeinflußt. Das Relais CK schließt die Kontakte CK 2 und CK 4, um
dadurch eine Gleichspannungsquelle und den Spannungsvergleicher VC an die Widerstandsbrücke
anzuschließen. Der Kontakt CK 3 schließt sich ebenfalls, um das Relais VA zu erregen,
welches über Kontakt VA 1 den Schaltzustand des Spannungsvergleichers von der Wechselstrom-
auf die Gleichstromprüfung umschaltet. Das Relais CL wird erregt, um über eine Kontaktgruppe
CL 1 bis CL 4 eine Gruppe von Widerständen in einen Normal-Kunst-Kabelvierer STD
einzuschalten, wodurch die Widerstands - Ungleichheits - Prüfmessungen durchgeführt
werden können. Das Relais CLS schließt über eine Kontaktgruppe CLS 1 die vier Sockel
SB 1 bis SB 4 am entfernteren Ende des Kabels kurz. Die vierte Kontaktreihe RLS
1 ist zwei Steuerkreisen zugeordnet, von denen der eine, wie bereits beschrieben,
an der ersten von jeder Gruppe von fünf Kontakten zu Beginn des Prüfvorgangs, der
andere in den übrigen vier Schaltstellungen wirksam wird. Der andere Steuerkreis
weist ein Relais CM auf, welches dazu dient, die Stromkreise zu vervollständigen,
welche für das selbsttätige Abgleichen der Brücken in den zweiten bis fünften Schaltstellungen
des Drehschaltwerks erforderlich sind. Die Relais CN und CO, welche der fünften
Kontaktreihe RLS5 zugeordnet sind, sind nur dann wirksam, wenn es erwünscht ist,
einige der Prüfungen auszulassen. Die Schaltwirkungen der Relais CM, CN und CO werden
nachstehend beschrieben.
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Die Kapazitäts- und Widerstandsbrücken werden in den Abgleichzustand
durch die Brückeneinstellrelais BAR gebracht, welche entsprechende Kapazitäts-und
Widerstandswerte in die veränderbaren Zweige der Brücken einbringen. Der Spannungsvergleicher
VC hält den Prüfvorgang an, wenn der Gleichgewichtszustand erreicht ist, und legt
außerdem fest, ob ein negativer oder ein positiver Wert zu registrieren ist.
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Der Spannungsvergleicher VC weist ein empfindliches Relais BA mit
einem Dreistellungskontakt BA 1 auf.
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In den zweiten bis fünften Schaltstellungen des Drehschaltwerks RLS
ist der Stromkreis des Relais BA über den Kontakt CM 2 geschlossen. Der anfängliche
nicht abgeglichene Zustand bewirkt, daß sich der Kontakt BA 1 in eine seiner Geschlossenstellungen
hinein bewegt. Das Relais BH wird erregt, um den Kontakt BH 1 (Fig. 4) zu schließen
und die Stromkreise für die Brückeneinstellrelais vorzubereiten. Relais BB oder
BC spricht an, je nachdem, ob der Meßwert positiv oder negativ ist, und wird über
den entsprechenden Kontakt BB 1 oder BC 1 gehalten. Auch der Kontakt BB 3 oder BC
3 schließt sich, um das Relais BD zu erregen, welches über Kontakt BD5 gehalten
wird. Das Relais BD erregt durch das Schließen des Kontakts BD 1 das Relais BI und
bringt dadurch die Brückeneinstellrelais zur Wirksamkeit und trennt den Kontakt
B1 3 auf, wodurch das Relais BB oder BC nur über seinen eigenen Kontakt BB 1 oder
BC1 gehalten wird.
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Die Schaltungsanordnung ist normalerweise so eingerichtet, daß sie
ein positives Vorzeichen zum Abdruck bringt. Das Relais BC ändert diesen Zustand
nicht; wenn aber der Meßwert negativ ist, dann schließt das Relais BB den Kontakt
BB 6 zu dem Relais BE, welches durch seinen Kontakt BE 1 gehalten wird und den Abdruckstromkreis
über Kontakt BE 6 vom Druckmagnet M + auf den Druckmagnet M -umschaltet. Sobald
das Gleichgewicht erreicht ist, befindet sich der Dreistellungskontakt BA 1 in der
Mittelstellung, um dadurch das zugehörige Relais BB oder BC sowie Relais BH zum
Abfallen zu bringen, welches eine weitere Betätigung der Brückeneinstellrelaisgruppe
BAR durch Öffnen des Kontaktes BH1 unterbindet. Das Relais BE hält sich, wenn betätigt,
über seinen eigenen Kontakt BE1, ebenso wie das Relais BD über seinen Kontakt BD5.
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Die Kapazitätsbrücke wird durch aufeinanderfolgendes Einschalten
einer Anzahl von Kondensatoren in den einstellbaren Brückenzweig ins Gleichgewicht
gebracht, welche schrittweise durch die Kontakte A 3 14, K4, L4, 54 und T7 hinzugefügt
werden, bis das Gleichgewicht erreicht ist. Die Brücke ist normalerweise so geschaltet,
daß sie positive Meßwerte ergibt, und sie wird umgeschaltet, um negative Meßwerte
ergeben zu können, und zwar durch Öffnen des Kontaktes BE 2 und durch Umschalten
des Kontakte BE3.
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Die Widerstandsbrücke wird durch aufeinanderfolgendes Kurzschließen
einer Reihe von Widerständen im veränderbaren Brückenzweig mittels der Kontakte
A 4 bis H4 und 15 ins Gleichgewicht gebracht.
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Diese Brücke wird umgeschaltet, um eine negative Auswirkung zu geben,
und zwar durch das Umschalten des Kontaktes BE5, Öffnen von BE4 und Schließen von
BE 7. Die Brückeneinstellrelaisgruppe BAR setzt sich aus folgenden Relais zusammen:
den Relais A bis l, den Einer-Relais, die dazu bestimmt sind, die Brücken jeweils
um eine Einheit bis zu einem Größtwert von neun durch Betätigung der Kontakte A
3 bis 14 in der Kapazitätsbrücke und der Kontakte A 4 bis 15 in der Widerstandsbrücke
zu verändern.
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Jede Einheit beträgt 10 pF in der Kapazitätsbrücke, während in der
Widerstandsbrücke sie gleich dem Wert ist, bei welchem der Widerstandsbrückenzweig
sich um 0,1 O/o ändert. Die Relais K bis S sind die Zehner-Relais. Das Relais K
fügt über Kontakt K 4 den Wert von 100 pF der Brückenkapazität zu oder ändert über
die Kontakte K 5 und K 7 die Widerstandsbrücke um 1,00/o. Die Relais L bis S fügen
je 100 pF in den betreffenden Brückenzweig der Kapazitätsbrücke über die Kontakte
L4 bis S4 zu. Das Relais T ist das Hunderter-Relais und fügt 1000 pF in die Kapazitätsbrücke
über Kontakt T7 ein. Die Relais L bis T sind während der Widerstandsprüfung nicht
wirksam. Einige dieser Relais haben zusätzlich andere Funktion. Die Relais A bis
l und K bis T bereiten entsprechende Stromkreise für die Betätigung der Typenbetätigungsmagnete
TAM vor. Bestimmte dieser Relais bereiten die Stromkreise für das nächste Relais
vor, so daß die Anlage selbsttätig arbeitet. Die Relais K und T stellen die entsprechenden
Stromkreise ein, um dadurch das Vorzeichen, falls erforderlich, in eine andere Spalte
zu übertragen, so daß das Vorzeichen immer unmittelbar vor der ersten Wertziffer
in der Registrierung zum Abdruck gebracht wird.
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Die J-Gruppe von Brückeneinstellrelais, J bis JE, bewirkt die Übertragung
von Stromkreisen von einer der anderen Gruppen auf die nachfolgende Gruppe.
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Das Relais JE arbeitet unterschiedlich von den anderen, insofern,
als es ein Überstromrelais ist, welches dazu dient, die Prüfvorrichtung anzuhalten,
wenn ein Wert auftritt, der den Wertbereich der Maschine übersteigt. Die Relais
1 bis IC bewirken die Übertragung von den Einer-Relais auf die Zehner-Relais und
stellen sicher, daß die Einer-Relais freigegeben werden, wenn dies erforderlich
ist, und daß die Zehner-Relais zu den richtigen Zeiten ansprechen.
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Das Relais ID arbeitet in Verbindung mit dem Relais 1, um alle Einer-
und Zehner-Relais zum Abfallen zu bringen und sie gegen das Hunderter-Relais T auszutauschen,
wenn der entsprechende Wert erreicht wird.
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Die Einer-, Zehner- und Hunderter-Relais werden über Kontakte erregt,
welche mittelbar oder unmittelbar über vorhergehende Relais gesteuert werden, so
daß die Abgleichschaltvorgänge vor sich gehen, bis sie selbsttätig bei Erreichen
des Gleichgewichtszustands zum Stillstand gebracht werden.
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Das erste Einer-Relais A wird durch Schließen des Kontaktes B1 1 des
Relais Bl erregt, und dieses schließt Kontakt A 2 im Arbeitskreis des nächsten Relais
B. Dieses wiederholt sich, bis das neunte Einer-Relais I anspricht, woraufhin ein
etwas abweichender Schaltvorgang vor sich geht. Die Einer-Relais werden über ihre
eigenen Kontakte A 1 bis 11 an eine Halteleitung gelegt, welche über Kontakt J 5
geerdet ist.
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Beim Abgleich öffnet sich Kontakt BH1, um dadurch das Arbeiten der
Relais zum Stillstand zu bringen, wobei jedoch die bereits erregten Relais über
ihre Haltekontakte erregt bleiben. Das Relais I bereitet indirekt den Stromkreis
für das erste Zehner-Relais K vor. Das Relaisl schließt den Kontaktl3, um dadurch
das Übertragrelais J zu erregen, welches sich über den Kontakt 12 hält und den Kontakt
15 öffnet, um dadurch die Haltekreise für alle Relais A bis I zu unterbrechen. Die
Zehner-Relais sind in zwei Gruppen angeordnet, wobei die obere Gruppe, wie in Fig.
4 dargestellt ist, die ungeradbezifferten Relais K bis 5 und die untere Gruppe die
geradbezifferten Relaisgruppe L bis R enthält. Die Auswahl der entsprechenden Relaisgruppen
wird durch einen Umschaltkontakt IB 6 vorgenommen, welcher durch das Relais JB gesteuert
wird. In der Normalstellung ist der Kontakt JB 6 so eingestellt, daß das Relais
K anspricht. Wenn das Relais I betätigt und Relais I dadurch abfällt, dann stellen
die Kontakte 11 und 12 einen Stromkreis über den Kontakten6 zu dem Relais JA und
dem ersten Zehner-Relais K her. Der Kontakt JA 1 schließt sich, um das Relais JB
zu erregen, welches über dem Kontakt JB 1 hält. Das Relais K hält sich durch Schließen
des Kontaktes K1, und der Kontakt K2 schließt sich, um dadurch den Stromkreis für
das nächste Zehner-Relais L in der unteren Gruppe vorzubereiten.
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Das Relais JA hielt sich über den Kontakt JA 2 und hat das Relais
J über den Kontakt IA 6 zum Abfallen gebracht. Das Relais IB bringt das Relais JA
durch Öffnen des Kontaktes JB 3 zum Abfallen, bewegt den Kontakt JB 6 in die Außer-Normal-Stellung,
um dadurch den Stromkreis für das zweite Zehner-Relais L vorzubereiten, und bereitet
außerdem den Stromkreis für das Relais JC durch Schließen des Kontaktes JB2 vor.
Es ist ersichtlich, daß, nachdem eines der Zehner-Relais K, M, O, Q und S der oberen
Gruppe betätigt worden ist, das Relais JB sich hält, so daß der Kontakt JB 6 in
der entsprechenden Stel-
lung für die Betätigung eines Relais der unteren Gruppe
der Zehner-Relais L, M, P und R ist, während Kontakt JB 2 geschlossen ist, um den
Stromkreis für das Relais JC vorzubereiten. Ferner ist ersichtlich, daß die Relais
JA und lC wechselweise arbeiten.
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Wenn die Bedingungen derart sind, daß das zweite Zehner-Relais L erregt
werden soll, so arbeiten die Relais I und J wie zuvor; jedoch wird das Relais lC
an Stelle des Relais JA erregt. In diesem Falle wird das Relais J durch das Öffnen
des Kontaktes JC 5 aberregt. Da der Kontakt JC 6 sich ebenfalls geöffnet hat, wird
das Relais JB zum Abfallen gebracht, wenn der Kontakt J 6 in die Normalstellung
zurückkehrt.
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Das Relais 1C fällt durch Öffnen des Kontaktes 1B2 ab, und ein Stromkreis
für das nächste Zehner-Relais M in der oberen Gruppe wird durch die Bewegung von
JB 6 in seine Normalstellung vorbereitet.
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Die Haltekreise für die Zehner-Relais K bis S werden über den Kontakt
JD 3 geerdet, während das Relais JD benutzt wird, um alle diese Relais abzuwerfen,
wenn das Hunderter-Relais T anspricht. Der Stromkreis zu dem Relais JD wird vorbereitet,
wenn das letzte der Zehner-Relais S anspricht, um den Kontakt S3 zu schließen. Es
ist ersichtlich, daß der Kontakt JB 6 dann bereits in die Außer-Normal-Stellung
gebracht worden ist; jedoch wird dadurch das Relais T nicht beeinflußt. Wenn das
Relais I das nächste Mal anspricht, dann wird durch das Schließen des Kontaktes
13 das Relais JD erregt, während Relais l in der üblichen Weise anspricht. Der Kontakt
JD 3 öffnet sich, um dadurch alle Zehner-Relais K bis S zum Abfallen zu bringen,
während das Relais l alle Einer-Relais A bis I zum Abfallen bringt. Der Kontakt
JD 6 öffnet sich außerdem, um dadurch die Betätigung irgendeines der Relais L, M,
P und R zu verhindern, wenn das Relais I abfällt, um dadurch den Kontakt 12 wieder
zu schließen. Das Hunderter-Relais T wird über den Kontakt 1D 1 erregt und hält
sich über den Kontakt T 1. Das Relais T ist genügend verzögert, um sicherzustellen,
daß es die Kontakte T3 und T4 in den Betätigungs- und Haltekreisen des Relais JD
nicht öffnet, bis alle Zehner-Relais ihre Schaltbewegung beendet haben. Wenn das
Relais JD abfällt, schließt sich der KontaktlD6, um dadurch das Relais JC über den
Arbeitskontakt JB 6 zu erregen. Dadurch wird Relais J durch Öffnen des Kontaktes
JC 5 zum Abfallen gebracht, während das Relais JB über den Kontakt J 6 aberregt
wird, der sich in die Normalstellung bewegt und dadurch den Kontakt JC 6 öffnet.
Der Kontakt JB 6 kehrt auf diese Weise in die Normalstellung zurück, um dadurch
den Stromkreis für das nächste Zehner-Relais K vorzubereiten, während Relais JC
durch das Öffnen des Kontaktes JB 2 zum Abfallen gebracht wird. Wenn der Meßwert,
welcher durch die Brückeneinstellrelais festgelegt worden ist, registriert worden
ist, dann werden alle diese Relais durch Öffnen des Kontaktes CU1 in der nachstehend
beschriebenen Weise zum Abfallen gebracht.
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Wenn der zu messende Wert denjenigen übersteigt, für welchen das
Gerät eingerichtet worden ist, so wird der Prüfvorgang selbsttätig zum Stillstand
gebracht.
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Beim Größtwert, welcher gemessen werden kann, sind die Relais S und
T gleichzeitig erregt und bereiten einen Stromkreis für das Überstromrelais JE durch
Schließen der Kontakte S2 und T 2 vor. In diesem Schaltzustand befindet sich der
Kontakt JB 6 in seiner Arbeitsstellung. Wenn das Relais J das
nächste
Mal anspricht, so besteht die Wirkung des Schließens des Kontaktes J1 darin, daß
das Relais JE anspricht, welches über Kontakt JE 1 gehalten wird und das Gerät dadurch
zum Stillstand bringt, daß die Erdanschlüsse an den Kontakten JE 2 und JE 3 unterbrochen
werden. Die Schaltungsanordnung wird nun von Hand zurückgestellt, und das Relais
JE wird durch von Hand vorzunehmendes Öffnen des Schalters KO in seinem Haltestromkreis
zum Abfallen gebracht.
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Die Gruppe von Typenbetätigungsmagneten TAM besteht aus zwei Zwischenraummagneten
MS1 und MS2, den Vorzeichenmagneten M+ und M und den Ziffernabdruckmagneten M 0
bis M 9. Die Ziffern 1, 6, 11, 16 und 21 der Stellungsschaltwerkskontakte sind miteinander
verbunden, um das Relais CU zu erregen und dadurch einen Zwischenraum über Magnet
MS2 zum Abdruck zu bringen, wie bereits dargelegt wurde, wenn der Kontakt CU 6 sich
schließt.
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In allen diesen Stellungen, mit Ausnahme der ersten, öffnet das Relais
CU den Kontakt CU1, um dadurch alle Brückeneinstellrelais am Ende einer Registrierung
zum Abfallen zu bringen. Weiterhin verhindert der Kontakt CU3, welcher zwischen
den Kontakten2,7, 12 und 17 der Typenbetätigungsmagnete eingeschaltet ist, eine
vorzeitige Betätigung dieser Magnete, wenn der Stellungsschaltwerkskontaktarm PSW
auf diese Kontakte aufläuft. Die Kontakte 5, 10, 15 und 20 werden normalerweise
so geschaltet, daß sie eine Ziffer von 0 bis 9 je nach der Einstellung der Einer-Relais-Kontakte
A6 bis 16 zum Abdruck bringen.
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Die Kontakte 4, 9, 14 und 19 sind normalerweise so geschaltet, daß
sie je nach der Stellung des Kontaktes BE 6 ein Vorzeichen abdrucken. Wenn die Registrierung
zweistellige Zahlenwerte enthält, dann hat das Zehner-Relais K seinen Kontakt K3
in die Arbeitsstellung bewegt, um dadurch diese Kontakte mit einer Gruppe von Magneten
M1 bis M9 zu verbinden, und der entsprechende Magnet wird durch die Zehner-Relais-Kontakte
L 3 bis R 3 und S6 ausgewählt. Eine Ziffer wird in dieser Stellung nur dann benötigt,
wenn das Relais T angesprochen hat und keines der Zehner-Relais betätigt ist; in
diesem Falle ist der Magnet MO über die Kontakte T 8 und K 6 angeschaltet. Die Kontakte
3, 8, 13 und 18 werden normalerweise über die Kontakte T6 und K 8 an den Zwischenraummagnet
MS1 angeschaltet; wenn zweistellige Zahlenwerte in dem Zahlenwert vorhanden sind,
dann werden diese Kontakte an einen der Vorzeichenmagnete über den Kontakt K 8,
der sich in seiner Arbeitsstellung befindet, angeschaltet; und wenn dreistellige
Zahlenwerte vorhanden sind, dann werden durch die Betätigung des Hunderter-Relais-Kontakts
St6 diese Kontakte an den Vorzeichenmagnet M1 angeschaltet. Die übrigen Kontakte
2, 7, 12 und 17 sind ebenfalls miteinander verbunden und stehen normalerweise mit
einem Zwischenraummagnet MS1 über den Kontakt T5 in Verbindung. Wenn die Wertgröße
dreistellige Zahlen aufweist, dann verbindet der Hunderter-Relais-Kontakt T 5, der
sich außerhalb seiner Normalstellung befindet, diese mit dem Stromkreis für die
VorzeichenmagneteM+ und M -. Das Vorzeichen kommt demnach immer unmittelbar vor
einer Ziffer zum Abdruck.
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Durch die nachfolgende Beschreibung werden die aufeinanderfolgenden
Verfahrensschritte bei der Betätigung des Gerätes für die Prüfung von vier Vierern
erläutert, welche an die Anschlußsockel ST 1 bis ST4
angeschaltet sind. In der ersten
Schaltstellung des Drehschaltwerks RLS wird der erste Vierer angeschaltet. Der Stellungsschaltwerkskontaktarm
PSW befindet sich auf Kontakt 1 des Stellungsschaltwerks, und die Isolationsprüfung
wird durchgeführt, welches die Betätigung des Relais DE zur Folge hat. Dies bewirkt
die Betätigung der Schreibmaschinenrelais CQ und CU. Das Drehschaltwerk RLS wird
um einen Schaltschritt durch seinen Magnet TS fortbewegt, und der Zwischenraummagnet
MS2 bewegt den Schreibmaschinenwagen in solcher Weise, daß der Stellungsschaltwerkskontaktarm
PSW auf Kontakt 2 aufläuft.
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Die Kapazitätsbrücke wird in die Schaltungsanordnung durch das Relais
CF von dem Drehschaltwerkskontaktarm RLS 2 eingebracht, und die Brückenabgleichbetätigung
wird über das Relais CM von der Drehschaltwerksdekade RLS 4 her eingeleitet. Der
Kontakt BH1 schließt sich im Betätigungskreis für die Brückeneinstellrelais BAR,
welche die Brücke in der vorbeschriebenen Weise abgleichen, wodurch der zugehörige
Typenbetätigungsmagnet TAM ausgewählt wird. Wenn der Abgleich hergestellt ist, öffnet
sich der Kontakt BH1, und die Brückeneinstellrelais werden in der Arbeitsstellung
gehalten. Nachdem die Kontakte BB 7 und BC6 in die Normalstellung zurückgekehrt
sind, und da das Relais BD gehalten wird, um den Kontakt BD6 geschlossen zu halten,
wird das Schreibmaschinenrelais CQ wieder erregt, um dadurch den Kontakt CQ 2 zu
schließen. Ein Abdruckstromkreis wird auf diese Weise über den Kontaktarm PSW und
Kontakt 2 des Stellungsschaltwerks zu dem ausgewählten Typenbetätigungsmagnet hergestellt.
Die Schreibmaschine wird selbsttätig schrittweise durch die übliche Fortschalteinrichtung
in die Stellungen entsprechend den Stellungsschaltwerkskontakten 3, 4, 5 und 6 bewegt,
wobei in jeder Stellung ein Magnet betätigt wird. In der sechsten Stellung spricht
das Relais CU wiederum an, da der Kontakt B12 durch das Relais Bl geschlossen ist,
welches sich über Relais BD über Kontakt BD 1 hält.
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Das Relais CM wird nun über Kontakt CU4 zum Abfallen gebracht, die
Brückeneinstellrelais BAR werden über Kontakt C U 1 freigegeben, und der Zwischenraummagnet
MS2 wird über Kontakt CU6 betätigt. Zur gleichen Zeit schaltet der Magnet TS das
Drehschaltwerk RLS in die nächste Schaltstellung, um dadurch das Relais CG von der
Kontaktreihe RLS 2 her zu erregen. Das Gerät führt nun die nächste Prüfung aus,
wobei sich der Stellungsschalter auf Kontakt 7 befindet. Diese Arbeitsvorgänge werden
wiederholt, bis alle Prüfungen durchgeführt und registriert worden sind, woraufhin
der Stellungsschaltwerkskontaktarm PSW auf den letzten Kontakt 21 aufgelaufen ist.
Wiederum wird ein Zwischenraum durch Magneten MS2 zum Abdruck gebracht, und der
Magnet TS schaltet das Drehschaltwerk in die sechste Stellung hinein, während der
Schreibmaschinenwagen von Hand oder selbsttätig in die Anfangsstellung zurückbewegt
wird, wobei das Stellungsschaltwerk auf Kontakt 1 aufgelaufen ist. Wenn der Stellungsschalter
nicht zurückgebracht ist, dann bleibt der Kontakt COM 1 offen, und eine Prüfung
kann nicht wieder begonnen werden. Über die Drehschaltwerkskontaktreihe RLS 1 wird
der nächste Vierer zwecks Prüfung durch das Relais CB angeschaltet. Die Sätze von
Prüfungen werden der Reihe nach wiederholt, wenn das Drehschaltwerk die beiden übrigen
Viereranschlußrelais CC und CD erregt,
bis der Stellungsschaltwerkskontaktarm
PSW den Kontakt 21 zum vierten Mal belegt. Das Drehschaltwerk RLS bewegt sich nun
in die einundzwanzigste Stellung, um dadurch das Rücklaufrelais CS von der ersten
Dekade RLS 1 her zu erregen.
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Dieses schaltet den Kontakt CS1 um, um dadurch einen Nullstellungsstromkreis
für den Magnet TS herzustellen, welcher das Schaltwerk RLS in die erste Schaltstellung
zurückbringt. Die Bedienungspersonen haben nunmehr neue Vierer an die Anschlußsockel
ST1 bis ST4 und SB1 bis SB4 angeschaltet, und darauf wiederholt sich der gesamte
Prüfkreislauf selbsttätig, und dies setzt sich fort, solange die Vierer richtig
angeschaltet werden und keine sonstigen Schaltzustände auftreten, welche eine Beendigung
der Arbeitsweise zur Folge haben.
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Wenn zu Beginn einer Prüfung eine Brücke im Gleichgewicht, also der
zu registrierende Wert gleich Null ist, dann spricht das Relais BH nicht an, weil
der Dreistellungskontakt BA 1 in der mittleren offe nen Schaltstellung verbleibt.
Der Kontakt BH1 im Brückeneinstellrelais-Betätigungskreis wird infolgedessen nicht
geschlossen. Um zu kontrollieren, daß ein wirkliches Gleichgewicht vorhanden ist
und daß dieser Schaltzustand nicht etwa die Folge eines Fehlers ist, spricht ein
kapazitätsverzögertes Relais BF nach einer kurzen Zeitdauer nach dem Schließen des
Kontaktes CM 5 an, um eine kleine Kapazität oder einen kleinen Widerstand in einem
Brückenzweig der zugehörigen Brücke einzuschalten. Das sich darauf ergebende Brücken-Ungleichgewicht
betätigt das Relais BA, um dadurch die Brückenprüfung beginnen zu lassen; jedoch
wird ein Wert Null zum Abdruck gebracht, da die Brückeneinstellrelais nicht in Tätigkeit
treten. Das Relais BF fügt eine Kapazität der positiven Seite der Kapazitätsbrücke
durch Schließen des Kontaktes BF 3 zu oder ändert durch Schließen des Kontaktes
BF4 in positiver Weise das Gleichgewicht der Widerstandsbrücke. Gleichzeitig betätigt
der Kontakt BF1 das Relais BG, welches den Kontakt BG2 im Stromkreis des Brückeneinregelrelais
A öffnet, um dadurch dieses und die zugehörigen Relais am Ansprechen zu hindern,
wenn der Kontakt Bl 1 sich möglicherweise schließt. Durch die positive Änderung
einer jeden Brücke wird der Kontakt BA 1 veranlaßt, sich in die positive Stellung
zu bewegen, um dadurch die Relais BH und BC zu betätigen. Das Relais BH ist unwirksam,
jedoch wird durch das Relais BC der ursprüngliche Prüfvorgang durch Schließen des
Kontaktes BC 3 im Stromkreis des Relais BD angelassen. Dadurch wird Relais BF durch
Öffnen des Kontaktes BD 3 zum Abfallen gebracht, und die Brücke wird in den Gleichgewichtszustand
zurückgebracht. Dies bringt den Kontakt BA 1 in die Mittelstellung, um dadurch das
Relais BC zum Abfallen zu bringen. Durch die Schreibmaschine wird daher eine Ziffer
abgedruckt, weil Relais CQ über den normalerweise geschlossenen Kontakt BC 6 und
den Kontakt BD 6 erregt wird, welcher durch das Relais BD geschlossen wird. Die
Relais BG, BD und Bl werden zum Abfallen gebracht, bevor der Kontakt CU1 sich öffnet.
Es ist ersichtlich, daß einer Nullablesung stets ein positives Vorzeichen vorangeht.
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Vorkehrungen sind getroffen, um entweder den Isolations-Widerstands-Prüfvorgang
oder die beiden Kapazitätsprüfungen oder die beiden Widerstandsprüfungen unterdrücken
zu können. Zwecks Herstel-
lung der erforderlichen Stromkreisabänderungen sind zwei
Kontaktgruppen SIS und Cu angeordnet, welche für Handbetätigung mechanisch gekuppelt
sind. In der einen Schaltstellung wird die Cu-Gruppe betätigt, um dadurch die ersten
drei Prüfungen zu unterdrücken, während in der anderen Schaltstellung die S/S-Gruppe
betätigt wird, um dadurch die beiden letzten Prüfungen zu unterdrücken. Im ersten
Schaltzustand findet keine Prüfung in den drei ersten Stellungen des Drehschaltwerks
RLS statt. Der Kontakt Cu 3 unterbricht die Erdverbindung nach den zweiten und dritten
Dekaden RLS2 und RLS3 des Drehschaltwerks, während Kontakt Cu 4 die normale Betätigung
des Relais CM unterbindet, welche normalerweise die Brückengleichgewichts-Steuerbetätigungen
in den zweiten bis fünften Stellungen der vierten Dekade RLS 4 einleiten. Der Kontakt
Cu 2 schließt sich, um dadurch einen Stromkreis für ein Relais CO von der ersten
bis zur dritten Stellung der Kontaktreihe RLS 5 vorzubereiten, während der Kontakt
Cu 1 einen Stromkreis für das Relais CN von der vierten und fünften Stellung dieser
Kontaktreihe vorbereitet.
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Zu Beginn der Prüfungen wird durch das Schließen des Kontaktes KTL
3 von Hand das Relais CO betätigt, welches sich über den Kontakt C06 hält. Dieses
Relais bringt die Kontakte C01 bis C04 in die Schaltstellung, um dadurch alle Stellungsschaltwerkskontakte,
ausgenommen 1, 6, 11, 16 und 21, an den Zwischenraummagnet MS 1 anzuschalten, und
schließt den Kontakt CO 5, um dadurch den Schreibmaschinenmagnet zu betätigen. Die
Schreibmaschine bewegt sich daher schrittweise durch die ersten fünfzehn Stellungen
hindurch, ohne zu registrieren, während das Drehschaltwerk sich durch die ersten
drei Schaltstellungen hindurchbewegt, ohne Prüfungen vorzunehmen. Auf Kontakt 16
des Stellungsschaltwerks hat sich das Drehschaltwerk in die vierte Schaltstellupg
bewegt, um dadurch das Relais CO von der fünften Dekade RLS 5 zum Abfallen zu bringen
und alle CO-Gruppen-Kontakte in die Normalstellung zurückzubewegen. Von dieser Kontaktreihe
her wird das Relais CN betätigt, wodurch der Kontakt CN2 sich schließt, um dadurch
eine Erdverbindung wieder an die Drehschaltwerksdekaden RLS 2 und RLS 3 zu legen
und den Kontakt CN 3 zu schließen, wodurch der Stromkreis für das Relais CM von
der vierten Dekade RLS 4 her vorbereitet wird. Die Schaltzustände sind daher für
die beiden letzten Prüfungen vorbereitet, und diese werden in der üblichen Weise
durchgeführt und registriert. Im zweiten Schaltzustand wird in der vierten und fünften
Schaltstellung des Drehschaltwerks keine Prüfung durchgeführt. Die normalen Stromkreise
zu dem Relais CM und den Schaltwerksdekaden RLS3 und RLS4 sind durch die Kontakte
S/S1 und S/S4 jeweils unterbrochen. Das Relais CN wird in der ersten bis vierten
Schaltstellung des Relaisschaltwerks über Kontakt S/S2 betätigt, das Relais CO in
der vierten und fünften Schaltstellung über den Kontakt S/S3. Es ist ersichtlich,
daß die Betätigung der Relais CN und CO in der umgekehrten Reihenfolge zu der vorbeschriebenen,
jedoch in der gleichen Weise, das gewünschte Ergebnis ergibt.
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Um die Arbeitsweise des Gerätes zu überprüfen, wird ein Kontakt KS1
von Hand geschlossen, um dadurch das Relais CP zu erregen, welches durch Schließen
der Kontaktgruppen CP 1 bis CP 6 die Sammelschienen X1 und Y2 an ein Stromkreisnetzwerk
STD
an schaltet, welches ein Normalkabel nachbildet.