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Schleppgerät für Unterwasserschwimmer Die Erfindung bezieht sich auf
ein Schleppgerät für Unterwasserschwimmer, das von einem Überwasserfahrzeug gezogen
wird und das im wesentlichen aus einem handbetätigten Tiefenruder besteht, an dem
derUnterwasserschwimmer sich mittels seiner Hände festhält.
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Bei einem bekannten Schleppgerät dieser Art besteht das Tiefenruder
aus einem dreiteiligen Brett, dessen bei Benutzung des Gerätes hintereinander angeordnete
Teile in einer gemeinsamen Ebene liegen, wobei die äußeren Teile Aussparungen aufweisen,
die es ermöglichen, das Tiefenruder mit der Hand zu ergreifen. Zu diesem Zweck sind
außerdem auf der Oberfläche des hinteren Teiles des Tiefenruders drei Schlaufen
nebeneinander angebracht, die derart bemessen sind, daß der das Tiefenruder Bedienende
jeweils eine Hand durch eine Schlaufe gerade hindurchschieben und dann mit Hilfe
der Aussparungen das Tiefenruder mit seinen Fingern erfassen und betätigen kann.
Die beiden äußeren Schlaufen kommen zur Anwendung, wenn der Unterwasserschwimmer
das Tiefenruder mit beiden Händen ergreifen will, während die mittlere Schlaufe
benutzt wird, wenn der Unterwasserschwimmer das Tiefenruder nur mit einer Hand erfassen
und betätigen will. Die Benutzung dieses Schleppgerätes ist umständlich, da der
Unterwasserschwimmer seine Hände zunächst durch die Schlaufen hindurchschieben und
danach sich am Tiefenruder dadurch festhalten muß, daß die Finger in eine der schlitzartigen
Aussparungen des Tiefenruders eingreifen. Der Aufbau dieses bekannten Gerätes ist
ebenfalls umständlich, da das Tiefenruder mit den quergerichteten Schlitzen und
mit besonderen Schlaufen versehen sein muß. Das bekannte Schleppgerät bildet aber
auch eine gewisse Gefahr für den Unterwasserschwimmer, weil er sich erforderlichenfalls
nicht hinreichend schnell von dem Schleppgerät lösen kann. Hierfür genügt es nicht,
daß der Unterwasserschwimmer seine Finger aus der schlitzartigen Aussparung herauszieht,
sondern er muß auch noch seine Hände aus den Schlaufen lösen, die gleichsam eine
Fesselung der Hände darstellen. Die Befreiung der Hände ist im Gefahrenmoment besonders
dann schwierig, wenn das Tiefenruder gerade gegenüber der Hand und dem Arm des Unterwasserschwimmers
geneigte Winkellage einnimmt, die ein sofortiges Herausschlüpfen der Hände aus den
Schlaufen behindert.
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Es sind auch Schlitten- oder brettartige Schleppgeräte bekannt, auf
die sich der Unterwasserschwimmer legt, wobei er mit einer Hand einen Steuerknüppel
erfaßt, durch den die am Schlitten oder Brett angeordneten besonderen Tiefenruder
betätigt werden. Da der Körper des Unterwasserschwimmers hierbei auf einer flächenmäßigen
festen Unterlage ruht, ist er in der freien Beweglichkeit seines Körpers behindert,
und er kann sich von dem Schleppgerät nur dadurch plötzlich lösen, daß er das Schlitten-oder
brettartige Schleppgerät unter sich hinwegfahren läßt, wodurch es leicht zu Verletzungen
seines Körpers kommen kann.
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Die beschriebenen Nachteile der bekannten Schleppgeräte werden erfindungsgemäß
dadurch vermieden, daß lediglich ein handbetätigtes Tiefenruder verwendet wird,
dessen Welle an den freien Enden einer Zuggabel drehbar gelagert ist, und daß die
über die Lager hinausragenden, nach hinten umgebogenen Enden der Welle zwei Handgriffe
bilden. An Stelle der Zuggabel können auch Seile verwendet werden, vorzugsweise
zwei Seile, an deren Enden Ringe eingespleißt sind, in denen die Welle des Tiefenruders
drehbar gelagert ist.
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Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert.
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Das in der Zeichnung in perspektivischer Darstellung gezeigte Schleppgerät
für Unterwasserschwimmer besteht aus dem Tiefenruder 1, das mit einer Welle 2 fest
und drehstarr verbunden ist, deren beiderseitige Enden nach hinten abgebogen sind
und Handgriffe 3 bilden. Im Bereich zwischen dem Tiefenruder 1 und den beiden Handgriffen
3 ist die Welle 2 in zwei Lagern 4 drehbar gelagert. Die
Lager
4 sind an den abgewinkelten Enden 5 der Zuggabel 6 befestigt. Die Zuggabel
6 trägt an ihrem vorderen Ende eine öse 7, an der das mit dem Überwasserfahrzeug
verbundene Zugseil 8 angreift. Mit 9 sind beiderseitig benachbart zu den Lagern
4 angeordnete Stellringe bezeichnet, die mit nicht dargestellten Stiftschrauben
gegenüber der Welle 2 gesichert sind und die eine axiale Querverschiebung zwischen
den Teilen 1 bis 3 einerseits und 4 bis 7 andererseits verhindern.
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Der Unterwasserschwimmer hält sich mit beiden Händen an den Handgriffen
3 fest und bedient dabei das Tiefenruder 1, das je nach Verstellung aus der
Horizontalen eine schnelle Tauchwirkung oder eine Änderung der Tauchtiefe oder ein
mehr oder weniger schnelles Auftauchen an die Wasseroberfläche bewirkt. Das Schleppgerät
ermöglicht ein sportliches Langstreckentauchen mit oder ohne Sauerstoffgerät, wobei
die erreichbare Tauchtiefe von der Länge des Zugseils 8 abhängt. Die Länge
der Tauchstrecke wird von dem Unterwasserschwimmer selbst und von der Geschwindigkeit
des Überwasserfahrzeugs bestimmt.
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Das Schleppgerät kann auch als Suchgerät zur Bergung verunglückter
Personen und zur Auffindung unter Wasser befindlicher Gegenstände dienen.
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Das erfindungsgemäße Schleppgerät ist in seinem Aufbau einfach, es
gewährt dem Unterwasserschwimmer völlige Bewegungsfreiheit seines Körpers und ist
in seiner Verwendung völlig gefahrlos, da der Unterwasserschwimmer sich in jedem
Augenblick in der einfachsten Weise durch Loslassen der Handgriffe 3 von dem Schleppgerät
lösen kann.