DE1121C - Maisch-Apparat für ununterbrochenen Betrieb - Google Patents

Maisch-Apparat für ununterbrochenen Betrieb

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DE1121C
DE1121C DE000000001121DA DE1121DA DE1121C DE 1121 C DE1121 C DE 1121C DE 000000001121D A DE000000001121D A DE 000000001121DA DE 1121D A DE1121D A DE 1121DA DE 1121 C DE1121 C DE 1121C
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Germany
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mashing
saccharification
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mashing device
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  • Preparation Of Compounds By Using Micro-Organisms (AREA)
  • Apparatus Associated With Microorganisms And Enzymes (AREA)

Description

1877.
Klasse β.
F. PAMPE in BERLIN. Maischapparat für ununterbrochenen Betrieb.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 16. October 1877 ab.
Die bis jetzt bestehenden Maischapparate haben folgende Fehler:
1. Die Diastase ist vor dem Verbrühen noch zu wenig geschützt, so dafs häufig mehr Dextrin als Zucker gebildet wird.
2. Das Mischen der Diastase mit stärkemehlhaltiger Substanz geschieht nicht' vollkommen genug und die dabei zur Verwendung kommende Arbeit ist zu grofs.
3. Bei dreifacher Wiederholung des Maischprocesses wird zu viel Zeit beansprucht, so dafs die verschiedenen Manipulationen nicht mit genügender Sorgfalt ausgeführt werden können.
Ich habe mich bemüht, diese drei Uebelstände in meiner nachstehend beschriebenen Construction zu beseitigen.
Der Apparat besteht aus dem Zerkleinerungsund Mischungsapparat / und dem Verzuckerungsbehälter II. Ersterer ist aus mehreren gufseisernen Theilen zusammengesetzt, durch deren Mitte eine verticale Welle α geht, die auf einem auf- und abwärts verstellbaren Stehlager b ruht. Das Verstellen des Lagers erfolgt durch Herauf- und Herunterschrauben der Spindel c, die den Hebel d bewegt und den Lagerfufs verstellt. An dem unteren Theil der Welle sind vier gufseiserne Arme e, bis e.% befestigt, an dem oberen drei gufseiserne Scheiben A1 bis A3 und eine stählerne AA. Die Welle macht 240 Umdrehungen pro Minute. Die gufseiserne.n Scheiben sind glatt, die stählerne dagegen, welche sich über der Mündung des Ausblaserohres bewegt, ist ringsherum mit Schlitzen in radialer Richtung versehen. Diese Schlitze sind, wie seitlich dargestellt, auf der einen Seite nach unten abgeschärft, so dafs eine Schneide entsteht, auf der anderen nach oben mit einer geringen Abschrägung versehen, wodurch die Kartoffelmasse besser vor die Schneide gedrückt wird. Bei / befindet sich ein Zuflufsrohr und Ventil für kaltes Wasser, bei g eines für MaIzaufgufs. Vom Boden aus und von der Seite führen zwei Röhren nach dem Verzuckerungsbehälter II, von denen das erstere mittelst Drosselklappe verschlossen werden kann. Diese wird nur am Schlufs des Betriebes geöffnet, um den Zerkleinerungsapparat vollständig zu entleeren und zu reinigen. Bei m ist ein Dampfstrahlexhaustor angeschraubt, der die erzeugte' Dampfmenge fortführt und so die Abkühlung der stärkemehlhaltigen Substanz verursacht.
Der Verzuckerungsbehälter II ist ein Gefäfs aus Eisenblech, dessen Gröfse der in 1J1 bis 3/4 Stunden producirten Maischmenge entspricht. Derselbe ist oben mit einem Mannloch und unten mit einem Ablaufstutzen versehen. Aufserdem ist noch eine beliebige Vorrichtung angebracht, durch welche man den Stand der Flüssigkeit leicht erkennen kann.
Für grofse Brennereianlagen, die täglich dreibis viermal maischen, für welche der Apparat, wenn er ununterbrochen wirken soll, bestimmt ist, müssen zwei Hen'ze-Apparate aufgestellt werden, von denen jeder der Gröfse eines Gährbottichs entspricht. Dieselben werden nacheinander benutzt, so dafs fortwährend ausgeblasen werden kann.
Auf dem Bodenraum wird ein Holzgefäfs aufgestellt, in welchem 20 cm vom Unterboden ein durchlöcherter Kupferboden liegt, der bequem herausgenommen werden kann. Vom untersten Boden führt ein Rohr nach Ventil g. Die Gröfse dieses Gefafses ist so gewählt, dafs es vollkommen so viel Wasser und Malz aufnehmen kann, als zum Maischen einer GährbottichfüUung nöthig ist. In diesem Gefäfs wird das gequetschte Grünmalz mit lauwarmem Wasser eingerührt, der durchlöcherte Boden dient zur Zurückhaltung der Schalen.
Handhabung des Apparates.
Die gedämpfte stärkemehlhaltige Substanz tritt bei k unter die Zerkleinerungsscheibe As, wird durch dieselbe zerkleinert und dann nach den Wandungen des Apparates geworfen. Von hier gelangt die Masse auf die gufseiserne Scheibe A*, welche unter der stählernen angebracht ist und schliefslich auf die Scheibe A, um daselbst mit dem Malzaufgufs, der durch g auf die Scheibe geführt wird, aufs innigste gemischt zu werden. Die Scheibe A3 verhindert das Uebertreten der Kartoffelmasse nach dem Exhaustor.
Durch die innige Vermischung zwischen Malzaufgufs und gedämpfter Masse auf Scheibe A1 wird der Verzuckerungsprocefs bedeutend beschleunigt. Der Kraftverbrauch ist hierbei unfraglich geringer als bei den bis jetzt bestehenden Apparaten. Von der Scheibe A1 fällt das Gemisch noch in den cylindrischen Theil des
Zerkleinerungs- und Mischungsapparates, um mit den eisernen Armen nochmals durchgearbeitet zu werden, und dann durch Rohr / in den Verzuckerungsbehälter zu fliefsen, welcher vorher mit Dampf auf 68° C. erwärmt ist, damit die Maische nicht zu sehr abgekühlt wird. Das Maischen erfolgt ununterbrochen bis zur Beendigung, und wenn der Verzuckerungsbehälter bis zu bestimmter Stelle gefüllt ist, wird die Maischpumpe in Betrieb gesetzt, die dann fortwährend gleiche Mengen durch den Gegenströmkühler nach dem Gährbottich führt. Beobachtet man nun den Stand der Flüssigkeit im Verzuckerungsbehälter, und stellt dementsprechend das Ventil am Henze-Apparat ein, so wird dem Verzuckerungsbehälter ebensoviel Maische zugeführt, als die Pumpe fortschafft. Die Leistungsfähigkeit der Pumpe ist so grofs, dafs die Geschwindigkeit der Maische im Verzuckerungsbehälter nach abwärts 0,5 mm pro Secunde beträgt, welches als ein Ruhezustand angenommen werden kann, da infolge Abkühlung ein absoluter Ruhezustand auch bei den jetzt bestehenden Apparaten nicht herrscht. Da stets gleiche Mengen Maische erzeugt werden, so ist es auch sehr leicht, durch Einstellen des Ventils g die nöthige Menge Wasser und Diastase zuzuführen. Die Handhabung des Apparates kann durch einen Menschen besorgt werden, denn es ist nur der Flüssigkeitsstand im Verzuckerungsbehälter zu beobachten, dementsprechend das Ventil am Henze einzustellen, zu sehen, dafs die Temperatur im Mischungsbehälter nicht über 68° G. steigt, und nöthigenfalls das Dampfventil am Exhaustor zu öffnen oder zu schliefsen. In kleineren Brennereien wird nur ein Henze-Apparat montirt, der Betrieb ist dann aber auch nicht ununterbrochen.

Claims (3)

Pate nt-An Sprüche:
1. Zerkleinerung der stärkemehlhaltigen Substanz durch eine rotirende, mit geschärften Schlitzen versehene Scheibe.
2. Mischung von Diastase und stärkemehlhaltiger Substanz vermittelst der durch eine rotirende Scheibe erzeugten Centrifugalkraft.
3. Die Durchführung des ununterbrochenen Betriebes beim Maisch- und Verzuckerungsprocefs vermittelst dieses Apparates.
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
DE000000001121DA 1877-10-15 1877-10-15 Maisch-Apparat für ununterbrochenen Betrieb Expired - Lifetime DE1121C (de)

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  • 1877

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