DE7321C

DE7321C - Maisch-Zerkleinerungs- und Kühl-Apparat

Info

Publication number: DE7321C
Application number: DENDAT7321D
Authority: DE
Original assignee: O. HENTSCHEL, Maschinenfabrikant, in Grimma

Description

1879.

Klasse 6.

OTTO HENTSCHEL in GRIMMA. M a i s c h - Z e r k I e i η e r u η g s- und Kühlapparat.

Patentirt im Deutschen Reiche vom n. März 1879 ab.

Der Maisch - Zerkleinerungs- und Kühlapparat hat den Zweck:

a) das zum Gährungsprocefs nöthige Grünmalz fein zu zerreiben;

b) die gewonnene Maischmilch mit den zur Spiritusfabrikation erforderlichen, zuvor gedämpften Rohmaterialien, als: Kartoffeln, Getreide, Mais etc. auf das innigste zu mischen, unter gleichzeitiger Zerkleinerung in die denkbar feinsten Theile, und so den Verzuckerungsprocefs möglichst schnell herbeizuführen;

c) die gewonnene Maische auf die zum Gährungsprocesse erforderliche Temperatur abzukühlen.

Der neue Apparat vereinigt in sich die wesentlichsten Vortheile der bekannten Maischapparate, verbindet mit der gröfstmöglichen Einfachheit und ' der dadurch bedingten billigen Herstellung auch den Vortheil einer leicht zu handhabenden und infolge dessen gründlichen Reinigung nach jeder Einmaischung und bietet noch folgende Vorzüge:

1. Infolge der eigenartigen Construction des gufseisernen Mahlkörpers lassen sich ganze Kartoffeln, welche in gewöhnlichen hölzernen Kochfässern gedämpft sind, ebenso vortheilhaft verarbeiten, als solche, welche unter Hochdruck im Henze'schen Apparate gedämpft sind.

2. Aus diesem Grunde können auch Brennereien, welche noch nach altem Verfahren arbeiten, den Apparat mit Vortheil verwenden.

3. Durch die Centrifugalkraft des konischen Mahlkörpers wird die Maische gegen die innere Wandung des Bottichs geschleudert und in der Arbeitsrichtung des Konus erhalten, und durch die Schnecke wird dieselbe fortwährend durch den Mahlapparat hindurch in der Mitte des Maischbottichs von unten nach oben gehoben. Die Bewegung der Maische ist hierdurch eine so vollständige, dafs ein besonderes Rührzeug überflüssig ist.

4. Die trichterförmige Construction des Bodens ermöglicht es, trotzdem der eigentliche Zerkleinerungsprocefs im höher gelegenen Theile des Bottichs stattfindet, schon bei geringem Inhalte zu arbeiten.

. .5. Die mit den Kartoffeln in die Maische . gelangenden Steine fangen sich am untersten Theile des trichterförmigen Bodens selbst ab, nehmen an der Circulation der Maische nicht Theil und können aus diesem Grunde keinerlei Betriebsstörungen herbeiführen, weder durch Verstopfen der Zuführungsöifnungen noch durch Einführung in den Mahlkörper; dieselben können nach jedem Maischverfahren leicht entfernt werden.

6. Falls nach längerem Gebrauche ein Theil des Mahlkörpers untauglich werden sollte, läfst sich derselbe mit Leichtigkeit ohne erhebliche Kosten ersetzen.

Das Ablafsrohr α aus dem Henze'schen Apparate führt das gekochte Rohmaterial auf den dachförmigen Obertheil b des Konus e, welcher dasselbe durch die Rotationsgeschwindigkeit an die innere Wandung des Bottichs schleudert. Der Konus c aus Hartgufs ist auf der inneren Seite (der Mahlfläche) mit kleinen Riffeln armirt und auf dem gufseisernen Cylinder d befestigt. Der Konus e besteht in seinem unteren Theile aus einer Schnecke e_t , welche , dem oberen, mit schrägen Rippen armirten Theile das Mahlgut zuführt; die durch den konischen Körper e hindurchgehende Antriebswelle / trägt an ihrem oberen Ende die Antriebsscheibe g und wird oben durch das Holzlager h und unten durch das Spurlager i geführt. Zur verticalen Einstellung des Mahlkörpers dient der Stahlbolzen k, welcher durch die Stopfbüchse / abgedichtet ist und vermöge des mit Stellrad versehenen Hebels m die Antriebswelle / trägt. Das Ventil η dient zum Ablassen der Maische, das Ventil ο zum Ablassen des Scheuerwassers; der Raum ρ dient zum Auffangen der Steine, welche mit den Kartoffeln in den Apparat kommen; das Rohr q ist das Zuführungsrohr des Kühlwassers, welches, nachdem es den durch die Spirale vorgeschriebenen Weg um den Apparat zurückgelegt hat, durch das Rohr r abgeleitet wird.

Der Dampfstrahl-Exhaustor s dient zum Absaugen der sich beim Füllen des Apparates entwickelnden Dämpfe und beschleunigt das Abkühlen der Maische. ^

Claims

Patent-Anspruch:

Der gerippte Konus mit verticaler Arbeitsfläche in Verbindung mit der zum Ansaugen der Maische angebrachten Schnecke.

Hierzu I Blatt Zeichnungen.