DE1121778B - Verfahren zum Verbinden von Glasteilen - Google Patents

Verfahren zum Verbinden von Glasteilen

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DE1121778B
DE1121778B DEO5081A DEO0005081A DE1121778B DE 1121778 B DE1121778 B DE 1121778B DE O5081 A DEO5081 A DE O5081A DE O0005081 A DEO0005081 A DE O0005081A DE 1121778 B DE1121778 B DE 1121778B
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Germany
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glass
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glass parts
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DEO5081A
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English (en)
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Clarence Lloyd Babcock
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OI Glass Inc
Original Assignee
Owens Illinois Glass Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C27/00Joining pieces of glass to pieces of other inorganic material; Joining glass to glass other than by fusing
    • C03C27/06Joining glass to glass by processes other than fusing
    • C03C27/10Joining glass to glass by processes other than fusing with the aid of adhesive specially adapted for that purpose
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C17/00Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by coating
    • C03C17/02Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by coating with glass
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C27/00Joining pieces of glass to pieces of other inorganic material; Joining glass to glass other than by fusing
    • C03C27/06Joining glass to glass by processes other than fusing

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Description

  • Verfahren zum Verbinden von Glasteilen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verschweißen vorgeformter Glasteile mittels einer Zwischenglasschicht, die als Überzug auf mindestens eine der zu verbindenden Flächen aufgebracht wird, wobei die Verbindung bei einer Temperatur erfolgt, die die obere Grenztemperatur des Entspannungsbereiches der zu verbindenden Glasteile nicht übersteigt, jedoch über der Erweichungstemperatur der Zwischenglasschicht liegt.
  • Beim Verbinden solcher Glasteile und insbesondere bei einer direkten Glas-Glas-Verbindung wurden bislang äußerst hohe Temperaturen benutzt, um die Glasteile miteinander zu verschmelzen. Das Auftreten derartig hoher Temperaturen ist jedoch für die Glasteile schädlich, da Formveränderungen der erweichten Stellen auftreten können. Außerdem treten bei Anwendung hoher Temperaturen Spannungen in dem Glase auf, welche entweder zu einem sofortigen Bruch der miteinander verbundenen Teile führen oder einen späteren Bruch bei Erschütterungen hervorrufen, wenn nicht sachgemäß gekühlt wird. Das Verbinden von Glasteilchen bei hohen Temperaturen kann außerdem nicht sicher genug durchgeführt werden, wenn man Glasgegenstände verbinden soll, welche beispielsweise einen wärmeempfindlichen Farbschirm beinhalten. Bei der Herstellung von Kathodenstrahlröhren zum Farbfernsehen werden beispielsweise die in der Röhre liegenden Farbgitter und die Phosphorbeläge beschädigt oder zerstört, wenn sie derartig hohen Temperaturen ausgesetzt werden.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zum Verbinden vorgeformter Glasteile zu schaffen, welches diese Nachteile überwindet.
  • Es ist bereits versucht worden, diese Aufgabe dadurch zu lösen, daß eine Verbindung zwischen zwei vorgeformten Glasgegenständen unter Verwendung eines verhältnismäßig weichen Glases mit niedrigem Schmelzpunkt und bestimmten Ausdehnungseigenschaften durchgeführt wurde. Da die wichtigste Voraussetzung zur Schaffung einer nahezu spannungsfreien Verbindung in der Übereinstimmung der Kontraktionseigenschaften der zu verbindenden Gläser und des Verbinders zu sehen ist, ist es wichtig, nicht so sehr die Ausdehnungseigenschaften, sondern vor allem die Kontraktionskoeffizienten der zu verbindenden Gläser und des verbindenden Glases genau zu definieren.
  • Demgemäß löst die Erfindung die Aufgabe dadurch, daß die Wärmekontraktionskoeffizienten der vorgeformten Glasteile innerhalb eines Temperaturbereiches von ihren oberen Grenztemperaturen des Entspannungsbereiches bis zur Zimmertemperatur (25° C) in der Größenordnung von 100 bis 130 - 10-7 liegen, daß die Zwischenglasschicht einen Wärmekontraktionskoffizienten hat, der 5 bis 15 % geringer ist als der Wärmekontraktionskoeffizient der vorgeformten Glasteile, während ihre Erweichungstemperatur niedriger als 480° C liegt, und daß die Glasteile innerhalb eines Temperaturbereiches von etwa 410 bis 480° C verbunden werden.
  • Als Erläuterung für die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens soll im folgenden z. B. das Zusammenfügen einer gänzlich aus Glas bestehenden Kathodenstrahlröhre beschrieben werden, und zwar handelt es sich um eine Röhre, wie sie als Bildschirmröhre beim Farbfernsehen Verwendung findet. Bei einem derartigen Verbinden der Glaseinzelteile ist es natürlich wesentlich, daß die Temperaturen, welche zur Verbindung zwischen den harten, vorgeformten Glasteilen notwendig sind, unter einer bestimmten Höhe gehalten werden, damit nicht die in den Röhren enthaltenen Masken oder Phosphorbeläge, welche beide wesentliche Teile der Röhre bilden, zerstört werden. Die Temperaturen zum Verbinden der Glasteile werden weiterhin durch die Entspannungstemperatur der zu verbindenden Glasteile begrenzt und müssen notwendigerweise unterhalb von etwa 425° C liegen. Bei einer direkten Glas-Glas-Verbindung muß, falls die beiden zu verbindenden Glasteile beispielsweise aus dem Glassatz Nr. 2 oder den Glassätzen Nr. 1 und Nr. 2 (s. Tabelle 1) bestehen, eine Temperatur von 650 bis 700° C oder höher angewandt werden, und nach der in bekannter Weise üblichen Ver- Schmelzung der Teile müssen die verschmolzenen Teile bei etwa 450° C durchgeglüht werden. Wenn die beiden Glasteile oder Hülsen aus einem Hartglas Nr. 1 oder Nr. 2 bestehen und temperaturempfindliche Innenteile aufweisen, die nicht über 425° C erwärmt werden dürfen, ist ein Verschmelzen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren besonders günstig.
  • Die miteinander zu verbindenden Glasteile müssen Oberflächen oder Kanten aufweisen, welche annähernd flach ausgebildet sind oder gegeneinanderliegende ineinanderpassende Oberflächen aufweisen. Mindestens eine der Kanten der zu verbindenden Glasteile ist mit einer Glasmasse überzogen. Diese Glasmasse oder Dichtungsmasse wird im folgenden der Einfachheit halber als »Zwischenglas« bezeichnet. Diese überzogenen Teile werden dann aneinandergelegt und einer Temperatur unterworfen, welche unterhalb derjenigen liegt, die in den Glasteilen eine dauernde Spannung hervorruft. Die Temperatur ist jedoch noch so hoch, daß das Zwischenglas mit den Glasteilen verschmilzt. Falls es gewünscht wird oder falls es notwendig ist, können die Glasteile nach dem Verbinden einem mechanischen oder hydraulischen Druck ausgesetzt werden.
  • In der folgenden Tabelle sind fünf verschiedene Glassätze aufgeführt, von denen die ersten drei sich auf ein Hartglas beziehen (Nr. 1, Nr. 2, Nr. 3), während die beiden letzten Glassätze (Nr. 4 und Nr. 5) ein niedrig schmelzendes Zwischenglas wiedergeben. Der Ausdruck »Hartglas« bedeutet höherschmelzende Glasmessen, wie beispielsweise die gewöhnlichen Kalk-Natron-Silikat-Gläser, zum Unterschied gegenüber den niedrigschmelzenden Gläsern, welche im folgenden als Zwischenglas bezeichnet werden.
    Tabelle I
    Glassatz Nr.
    1 I 2 I 3 4 5
    Zusammensetzung in "/o
    Si 02 ...................... 56,6 63,43 64,38 12,7 -
    A12 03 ..................... 1,5 1,08 4,41 - -
    CaO ...................... - 0,70 0,15 - -
    Mg0 ...................... - - 0,10 - -
    Ba0 ...................... 10,0 9,60 12,68 3,0 -
    Na2 O ..................... 3,0 6,90 7,21 - -
    K2 O ...................... 10,0 10,05 9,34 - -
    Li20 ...................... - - 0,55 - -
    Pb0 ...................... 18,9 7,54 - 72,3 71,0
    12,0 17,0
    Zn Ö ...................... - - - - 9,0
    Cu o ...................... - - - - 3,0
    Sb203 ..................... - 0,40 0,51 -
    F., ........................ - 0,52 1,15 - -
    (-O2- Äquivalent) . . . . . . . . . . . - 0,22 0,48 - -
    100,00 100,00 100,00 100,00 100,00
    Faser-Erweichungstemperatur
    in ° C ..................... 662 637 634 461 404
    Obere Grenztemperatur des Ent-
    spannungsbereiches in ° C ... 457 440 434 403 330
    Untere Grenztemperatur des Ent-
    spannungsbereiches in ° C ... 425 409 404 389 320
    Ausdehnungskoeffizient zwischen
    251 C und Entspannungstem-
    peratur (- 10-7) . . . . . . . . . . . . 1.13 118 126 107 103
    Die zufriedenstellendsten Ergebnisse werden erhalten, wenn der lineare Kontraktionskoeffizient des weichen Glases etwa 5 bis 15 % geringer als der Kontraktionskoeffizient des harten Glases im Temperaturbereich zwischen den entsprechenden Entspannungstemperaturen der Gläser bis herab zur Zimmertemperatur (25° C) ist. Um einen derartig geringen Kontraktionskoeffizient zu erreichen, muß das Zwischenglas zusätzlich eine Fasererweichungstemperatur haben, die geringer ist als die Entspannungstemperatur der miteinander zu verbindenden Hartglasteile. Dieses ist wünschenswert, um das Entstehen von Deformationen oder Spannungen in den Hartglasteilen und auch in der durch das Zwischenglas gebildeten Verbindungsschicht zu vermeiden. Beispielsweise können zwei aus Hartglas Nr. 2 bestehende Glasteile miteinander verbunden werden, indem man das Zwischenglas Nr. 5 verwendet und damit eine Verbindung schafft. Diese Gläser haben Entspannungstemperaturen von 440 bzw. 330° C und das Zwischenglas hat einen Kontraktionskoeffizient, welcher annähernd 13 % kleiner als der des Glases Nr. 2 ist. Die Fasererweichungstempesatur des Zwischenglases Nr. 5 von 404° C gestattet die Herstellung einer Verbindung mit etwa dieser Temperatur, welche beachtlich unter der Entspannungstemperatur 440° C des Hartglases Nr. 2 liegt. Das Zwischenglas Nr. 5 kann verständlicherweise benutzt werden, um Glasteile zu verbinden, die aus Hartglassätzen Nr. 1, 2 und 3 zusammengesetzt sind. Der Glassatz Nr. 3 hat die niedrigste Entspannungstemperatur (434° C) der Hartgläser, und diese Temperatur ist 30° höher als die Fasererweichungstemperatur des Zwischenglases Nr. 5. Das Zwischenglas Nr. 4 ist zum Dichten oder Verbinden der Glassorten Nr. 1 und Nr. 2 für Kathodenstrahlröhren ungeeignet, da dessen Fasererweichungstemperatur bei 461' C liegt und die Entspannungstemperatur dieser zwei Hartglassorten überschreitet. Das Zwischenglas Nr. 4 kann jedoch voraussichtlich verwendet werden, wenn die Temperaturen zum Verbinden der Glasteile etwa 460° C erreichen und überschreiten können.
  • Die folgende Tabelle zeigt die verschiedensten Kombinationen von harten und weichen Gläsern, welche erfindungsgemäß miteinander verbunden wurden:
    Tabelle 11
    Kombination Prozentuale Verringerung Angenäherte
    des Ausdehnungs- Verbindungs-
    Weich- Hart- (oder Kontraktions-) Temperatur
    glas glas Koeffizienten
    4 I 1 6/113 - (100) = 5% 461° C
    4 2 11/118 - (100) = 9% 4610 C
    5 1 10/113 (100) = 9% 404c C
    5 2 15/118 (100) = 13% 4040 C
    4 3 19/126 - (100) = 15% 461° C
    Die linearen Kontraktionskoeffizienten der Hartgläser liegen bei einem Temperaturbereich zwischen den entsprechenden Anlaßtemperaturen und der Zimmertemperatur (25° C) in einem Bereich von 100 bis 130 - 10-7. Gläser mit einem derartigen Kontraktionskoeffizienten in einem solchen Bereich können mit den hier erwähnten Zwischengläsern bei niederen Temperaturen miteinander verschmolzen werden, wobei die tatsächliche Temperatur zum Verbinden die Fasererweichungstemperatur des Zwischenglases ist.
  • Das Entspannen einer zusammengefügten und zusammengeschmolzenen Einheit, welche aus zwei Glassorten, nämlich einer harten und einer weichen wie beispielsweise Nr. 2 und Nr. 5, besteht, kann je nach dem gewünschten Zweck auf verschiedene Art und Weise durchgeführt werden. Die folgenden Ergebnisse wurden bei nur aus Glas bestehenden Kathodenstrahlröhren erhalten, deren Frontplatten mit den Röhrenteilen verbunden waren. a) Wenn die verbundene Einheit entsprechend der für das Hartglas Nr. 2 üblichen Behandlungsweise entspannt wird, ist das Zwischenglas Nr. 5 an der Verbindungsstelle hinsichtlich seiner Belastung beim Abkühlen auf Zimmertemperatur etwa neutral. Es wurden folgende Versuchsergebnisse erhalten:
    Muster Belastung in kg/cm2 bei Glas Nr. 2
    1 10,5 Druck
    2 12,3 Druck
    3 16,2 Druck
    4 19,7 Spannung
    5 12,7 Spannung
    6 I 14,1 Spannung
    b) Wenn die verbundene Einheit von Glas Nr. 2 entspannt ist und von einer Temperatur von 360° C, welche tiefer liegt als die untere Grenze des Entspannungsbereichs für die Glassorte Nr. 2, abgekühlt wird, so kommt das Zwischenglas Nr. 5 beim Abkühlen auf Raumtemperatur (25° C) unter eine geringere Spannung, und es ergeben sich folgende Werte:
    Muster Belastung in kg/cm2 bei Glas Nr. 2
    1 21,1 Druck
    2 45,0 Druck
    c) Wenn die verbundene Einheit entsprechend der Glassorte Nr.2 entspannt und entsprechend dem Zwischenglas Nr. 5 behandelt wird, steht das Zwischenglas Nr.5 nach dem Abkühlen auf Zimmertemperatur unter einem geringeren Druck. Es wurden folgende Werte gemessen:
    Muster Belastung in kg/cm2 bei Glas Nr. 2
    1 24,6 Spanung
    2 21,8 Spannung
    Es muß berücksichtigt werden, daß in den obigen Beispielen die Belastungswerte sich auf die Glassorte Nr. 2 beziehen. Für das Zwischenglas Nr. 5 ergeben sich Werte der gleichen Größe, jedoch mit entgegengesetzten Vorzeichen. Die besten Ergebnisse werden erhalten, wenn man gemäß der Beispiele a) und c) die Entspannung durchführt, obwohl auch in manchen Fällen das Beispiel b) zufriedenstellende Werte ergibt.
  • Die maximale Verbindungstemperatur bei diesen Verfahren liegt bei etwa 500° C. Natürlich ändert sich diese Temperatur je nach den verwendeten Zwischengliedern und nach der Art der Zusammensetzung der Hartglasteile. Für die meisten Zwecke kann dieses Verfahren bei maximalen Temperaturen von etwa 480° C durchgeführt werden. Wenn die Erweichungstemperatur des Zwischenglases niedriger als die Entspannungstemperatur und die Verformungstemperatur des höherschmelzenden Hartglases ist, kann das Verbinden der Teile ohne das Entstehen von Spannungen oder von Änderungen in den miteinander verbundenen Teilen durchgeführt werden. Die zweckmäßigste Verbindung wird mit Hartglasteilen erreicht, deren Kontraktionskoeffizient identisch oder im wesentlichen gleich ist, und mit Zwischengläsern, deren Kontraktionskoeffizient etwa 5 bis 15 % niedriger liegt als die der Hartgläser, wobei weiterhin eine Fasererweichungstemperatur in der Größenordnung von 400 bis 420° C zweckmäßig ist.
  • Unter Entspannungstemperatur soll verstanden werden die obere Grenztemperatur des Entspannungsbereiches, unter Verformungstemperatur die untere Grenze des Entspannungsbereiches.
  • Unter »Fadenerweichungstemperatur« soll diejenige Temperatur verstanden werden, bei der eine gleichförmige Glasfaser mit 0,5 bis 1 mm Durchmesser und 22,9 cm Länge sich unter dem Eigengewicht mit einer Geschwindigkeit von 1 mm/Min. verlängert. wenn die oberen 10 cm der Glasfaserlänge in einem bestimmt vorgeschriebenen Ofen mit einer Temperaturzunahme von 5° C je Minute beheizt wird. Für ein Glas mit einer Dichte von 2,5 entspricht diese Temperatur einer Viskosität von 107,6 Poise.
  • Es können die verschiedensten Abwandlungen des erfindungsgemäßen Verfahrens durchgeführt werden, ohne daß das Wesen der Erfindung geändert wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Verschweißen vorgeformter Glasteile mittels einer Zwischenglasschicht, die als Überzug auf mindestens eine der zu verbindenden Flächen aufgebracht wird, wobei die Verbindung bei einer Temperatur erfolgt, die die obere Grenztemperatur des Entspannungsbereiches der zu verbindenden Glasteile nicht übersteigt, jedoch über der Erweichungstemperatur der Zwischenglasschicht liegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmekontraktionskoeffizienten der vorgeformten Glasteile innerhalb eines Temperaturbereiches von ihren oberen Grenztemperaturen des Entspannungsbereiches bis zur Zimmertemperatur (25'C) in der Größenordnung von 100 bis 130 - 10-? liegen, daß die Zwischenglasschicht einen Wärmekontraktionskoeffizienten hat, der 5 bis 15 % geringer ist als der Wärmekontraktionskoeffizient der vorgewärmten Glasteile, während ihre Erweichungstemperatur niedriger als 480° C liegt, und daß die Glasteile innerhalb eines Temperaturbereiches von etwa 410 bis 480° C verbunden werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 912 622; USA.-Patentschriften Nr. 2 642 633, 2 643 020; Glastechn. Tabellen von Eitel, Pirani und Scheel, 1932, S. 122; Lehrbuch der Glastechnik, 1. Teil, 1959, Springer, S. 11 und 12.
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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2643020A (en) * 1946-03-04 1953-06-23 Corning Glass Works Soft glass and composite article
US2642633A (en) * 1946-03-04 1953-06-23 Corning Glass Works Soft glass and composite article
DE912622C (de) * 1951-07-28 1954-05-31 Staatsbedrijf Der Posterijen Verfahren zum Zusammenschweissen von Glasrohren

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