DE1121120B

DE1121120B - Fernspeisungssystem fuer Einrichtungen auf einer Nachrichtenstrecke

Info

Publication number: DE1121120B
Application number: DES69774A
Authority: DE
Inventors: Karl Saubert; Dipl-Ing Eberhard Schulz
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1960-08-04
Filing date: 1960-08-04
Publication date: 1962-01-04

Description

Fernspeisungssystem für Einrichtungen auf einer Nachrichtenstrecke Die Erfindung betrifft ein Fernspeisungssystem, bei welchem die Stromversorgung der längs einer Nachrichtenstrecke angeordneten Einrichtungen, insbesondere der unbemannten Verstärkerämter, über die Nachrichtenstrecke selbst, vorzugsweise über dünne Koaxialleitungen, erfolgt und bei dem mit Rücksicht auf die durch Starkstrombeeinflussung induzierten Spannungen eine Aufteilung in einzelne Versorgungsabschnitte vorgenommen ist, die durch hochspannungssichere Trenntransformatoren miteinander verbunden sind.
In der Trägerfrequenztechnik ist es bekannt, unbemannte Verstärkerämter mit Hilfe eines Fernspeisungssystems über die für die Nachrichtenübermittlung benutzten Leitungen mit Speisestrom zu versorgen. Dabei spielt die Beeinflussung der übertragungsleitungen durch parallel geführte Starkstromleitungen eine wesentliche Rolle. Während man eine schädliche Auswirkung der Starkstrombeeinflussung bei mit Wechselstrom gespeisten Leitungen durch abschnittweise eingefügte, symmetrische Drosseln bzw. hochspannungssichere Trenntransformatoren weitgehend vermeiden kann, war man bisher bei Gleichstromversorgung gezwungen, die Fernspeisung nur so weit zu führen, daß die zulässige Längsspannung von etwa 1200 V nicht überschritten wird. Bei Wechselstrom-Fernspeisung über symmetrische Leitungen hat man dagegen durch die eingefügten, hochspannungssicheren Trennübertrager die Möglichkeit, eine galvanische Trennung zu erreichen und dadurch die gesamte induzierte Längsspannung in entsprechend kleine Abschnitte aufzuteilen.
Es sind auch bereits Überlegungen angestellt worden, ob eine Fernspeisung mit Wechselstrom oder eine solche mit Gleichstrom günstiger ist. Die Frage kann nicht ohne weiteres allgemein gültig entschieden werden. Es dürfte jedoch für die Fernversorgung von transistorisierten Geräten eine Gleichstromversorgung, insgesamt gesehen, günstiger sein. Nachteilig ist dabei aber, daß man bei auftretender Starkstrombeeinflussung die induzierte Längsspannung nicht ohne weiteres, wie bei der Wechselstrom-Fernspeisung, in entsprechend kleine Abschnitte aufteilen kann.
Beim Fernspeisungssystem mit Gleichstrom wird daher gemäß der Erfindung die Trennstelle der Leitung so ausgebildet, daß die Fernspeiseenergie jeweils an der Primärseite der Trennübertrager über Stromversorgungsweichen bzw. Tiefpaßglieder abgenommen und mit Hilfe von an sich bekannten Gleichumrichtern, die aber einen hochspannungssicheren Transformator enthalten, über weitere Stromversorgungsweichen bzw. Tiefpaßglieder der Sekundärseite der Trenntransformatoren wieder zugeführt wird, so daß vom speisenden Amt aus, trotz der Aufteilung in Versorgungsabschnitte, eine Fernspeisung mit Gleichstrom über mehrere Versorgungsabschnitte hinweg durchführbar ist. Der Gleichumrichter enthält zweckmäßig einen Transistorwechselrichter in Gegentaktschaltung, der über einen hochspannungssicheren Transformator mit einer nachfolgenden Gleichrichterschaltung verbunden ist. Bei einer Stromversorgung über ein Kabel, das sowohl symmetrische Leitungen als auch dünne Koaxialleitungen enthält, werden die Trenntransformatoren für die dünnen Koaxialleitungen zweckmäßig an der gleichen Stelle der Nachrichtenstrecke eingefügt, an der auch die Trenntransformatoren für die symmetrischen Leitungen eingeschaltet sind. Durch diese Maßnahmen ergibt sich eine einheitliche Schnittstelle für das gesamte Kabel und eine zweckmäßige Aufteilung in Versorgungsabschnitte.
Ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung ist in der Figur dargestellt.
Der aus der Gleichstromquelle B entnommene Gleichstrom gelangt über die eingangsseitigen Regler R1, R2 und über die Stromversorgungsweichen WI, WL auf die Innenleiter 1, 2 der Koaxialleitungen 3, 4 sowie über die Stromversorgungsweichen W3, W4 zu dem Gleichumrichter GU. Die Koaxialleiter 3, 4 sind über hochspannungssichere Übertrager ü1, Ü, mit den Koaxialleitern 5, 6 verbunden. Der Gleichumrichter GU enthält den Transistorwechselrichter WR, der in Gegentaktschaltung arbeitet und über den hochspannungssicheren Transformator T mit der nachfolgenden Gleiohrichterschaltung Gl verbunden ist. Durch diese Gleichrichterschaltung wird die Wechselrichterspannung wieder in eine Gleichspannung umgewandelt. Der diesem Gleichrichter Gl entnommene Gleichstrom wird dann über die Stromversorgungsweichen W.,Ws, z. B. überTiefpaßglieder, den Innenleitern 7, 8 der Koaxialleitungen 5, 6 des weiterführenden Kabelabschnittes zugeleitet. Um den Aufwand für den Umrichter klein zu halten, wird man denselben mit einer möglichst hohen Schaltfrequenz betreiben. Die Unterteilung in Stromversorgungsabschnitte I, 11 und weitere kann durch Anwendung einer derartigen Schaltungsmaßnahrrie nunmehr auch bei Gleichstromfernspeisung so erfolgen, daß sich bezüglich der durch Starkstrombeeinflussung auftretenden induzierten Spannungen und bezüglich der erwünschten einheitlichen Schnittstellen günstige Verhältnisse ergeben.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Fernspeisungssystem, bei welchem die Stromversorgung der längs einer Nachrichtenstrecke angeordneten Einrichtungen, insbesondere der unbemannten Verstärkerämter, über die Nachrichtenstrecke selbst, vorzugsweise über dünne Koaxialleitungen, erfolgt und bei dem mit Rücksicht auf die durch Starkstrombeeinflussung induzierten Spannungen eine Aufteilung in einzelne Versorgungsabschnitte vorgenommen ist, die durch hochspannungssichere Trenntransformatoren miteinander verbunden sind, dadurch ge-kennzeichnet, daß die Fernspeiseene.rgie an der Primärseite der Trennübertrager über Tiefpaßglieder abgenommen und mit Hilfe von an sich bekannten Gleichumrichtern, die aber einen hochspannungssicheren Transformator enthalten, über weitere Tiefpaßglieder der Sekundärseite der Trenntransformatoren wieder zugeführt wird.
2. Fernspeisungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleichumrichter einen Transistorwechselrichter in Gegentaktschaltung enthält, der über einen hochspannungssicheren Transformator mit einer nachfolgenden Gleichrichterschaltung verbunden ist.
3. Fernspeisungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Stromversorgung über ein Kabel, das sowohl symmetrische Leitungen als auch dünne Koaxialleitungen enthält, die Trenntransformatoren für die dünnen Koaxialleitungen an der gleichen Stelle der Nachrichtenstrecke eingefügt sind, an der auch die Trenntransformatoren für die symmetrischen Leitungen eingeschaltet sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1009 675; »Radiotechnik«, 4/50, S. 178 bis 182.