-
Gelenkverbolzung für Streckenausbau Die Erfindung bezieht sich auf
eine weitere Vervollkommnung der grundsätzlich in dem Patent 1057 038 beschriebenen
Gelenkverbolzung für den Streckenausbau in Gestalt von - durch miteinander fluchtende
Bohrungen der Gelenke von Streckenausbaurahmen hindurchgeführten, mit beiderseitigen
Endösen versehenen Verbindungsbolzen und in diese Ösen einzuhängenden, mit Endhaken
versehenen -Ausbaubolzen, deren Verbindungsbolzen mit bis an die Gelenkbohrungen
heranreichenden Langlöchern versehen ist, wobei die Ausbaubolzen den Langlöchern
angepaßte, flachgedrückte Haken mit den Verbindungsbolzen zugekehrten Schultern
aufweisen.
-
Gemäß der Pater_tanmeldung L 29819 VI / 5 c wird eine solche Gelenkverbolzung
hinsichtlich ihrer Zug- und Druckfestigkeit sowie Erleichterung ihrer Montage und
Demontage dadurch verbessert, daß die auseinander aushebbaren Kupplungselemente
des Verbindungsbolzens und des Ausbaubolzens, klauenartig ineinander eingreifend,
derart ausgebildet sind, daß ihre auf Zug und Druck beanspruchten Anschlagflächen
rechtwinklig zur Zug- bzw. Druckrichtung liegen und der anzuschließende Teil von
Verbindungsbolzen oder Ausbaubolzen durch einen in der Längsrichtung offenen Schlitz
des Nachbarelements hindurchgeführt ist.
-
Bei dieser Verbolzung muß das unbeabsichtigte Ausheben der ineinander
eingreifenden Teile von Verbindungsbolzen und Ausbaubolzen oder der Enden des Ausbaubolzens
aus den anzuschließenden Teilen bzw. am Ende der Bolzenkette das Herausgleiten des
letzten Bolzens aus dem von ihm durchdrungenen Gelenk verhindert werden.
-
Für den ersten Zweck wird gemäß der Patentanmeldung L 29819 V1 / 5
c ein an dem Kopf des eingreifenden Teils angebrachter Schnappriegel verwendet,
welcher nach Einführung desselben in den Klauenteil herausspringt und damit eine
Rückwärtsbewegung des eingeschobenen Teils ausschließen soll.
-
Die Sicherung des letzten Bolzens der Bolzenkette an dem von ihm durchdrungenden
Gelenk gegen Herausgleiten erfolgt gemäß dem Hauptpatent durch eine überwurfgabel.
-
Es hat sich jedoch gezeigt, daß diese Sicherungsmaßnahmen nicht ausreichen,
um die Trennung der Teile voneinander mit der erforderlichen Zuverlässigkeit zu
verhindern, wenn die Verbindungen der mechanischen Einwirkung von - darauf beim
Schießen im Streckenort auftreffenden - Steinen oder Steinfall aus dem Hangenden
ausgesetzt sind. Auch die Relativbewegungen, die die Verbolzungen aufeinanderfolgender
Rahmen bei deren unkontrollierbarer unterschiedlicher Verschiebung als Folge von
Gebirgsbewegungen ausführen, können zum Lösen der Verbindungen infolge Zerstörung
dieser Sicherungen führen.
-
Die Erfindung schafft eine - neuartige, dieses Gefahrenmoment auch
unter solchen Voraussetzungen mit absoluter Zuverlässigkeit ausschaltende -Sicherung
von robuster Bauart gegen die Trennmöglichkeit der aneinander angeschlossenen Teile,
die in einfachster Weise in die wirksame wie in die gelöste Stellung verbracht werden
kann und außerdem den für die Verwendung unter Tage wesentlichen Vorteil besitzt,
daß sie unverlierbar mit dem Bolzen verbunden ist.
-
Als Sicherungsvorrichtung wird ein bekanntes, in sich geschlossenes,
die beiden gegen Lösen voneinander zu sichernden Teile an ihrer Verbindungsstelle
umschließendes überwurfelement verwendet, welches durch einen einfachen Schlag auf
das außenliegende der beiden von ihm umschlossenen Elemente aufgeschlagen und gemäß
der Erfindung dann durch selbsthemmende Keilwirkung an diesem so gehalten wird,
daß es ohne eine planmäßig gerichtete Krafteinwirkung nicht gelöst werden kann.
-
Gemäß einem besonderen Merkmal der Erfindung umschließt das überwurfelement
in der Sperrstellung das Innere der beiden von ihm umschlossenen Elemente mit solchem
Spiel, daß begrenzte Relativverschwenkungen desselben gegenüber dem außenliegenden
Teil möglich sind, und derart eine gewisse Gelenkigkeit in der Verbindungsstelle
vorhanden ist,
derzufolge die Verbolzung den Relativbewegungen der
aufeinanderfolgenden Rahmen zueinander, die als Folge der Gebirgsbewegungen immer
eintreten, ohne die Gefahr von Verklemmungen und Zerstörungen folgen kann.
-
Die Einzelheiten und weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus
der folgenden Beschreibung derselben an Hand der Abbildungen, die in den Abbildungen
der Patentanmeldung L 29819 VI / 5 c entsprechender Darstellung verschiedene Ausführungsbeispiele
und Anwendungsmöglichkeiten der erfindungsgemäßen Sicherungsvorrichtungen, und zwar
in Anwendung auf die Ausführungsform der Gelenkbolzenverbindung nach der Patentanmeldung
L 29819 V I / 5 c, bei welcher sowohl Verbindungsbolzen wie Ausbaubolzen gleiche
Kupplungselemente, nämlich je an einem Ende einen eingreifenden und am anderen Ende
einen Klauenteil aufweisen, veranschaulichen. Von den Abbildungen zeigt Abb. 1 teilweise
im Schnitt, teilweise in Seitenansicht den Anschluß zweier einander zugeordneter
Gelenke (First- oder Stoßgelenke) aufeinanderfolgender Ausbaurahmen durch die gemäß
der Erfindung gesicherte Verbolzung; Abb.2 veranschaulicht in perspektivischer Darstellung
zwei miteinander gemäß der Erfindung zu kuppelnde und zu sichernde Bolzenelemente
in voneinander getrenntem Zustand, Abb. 2 a die hierbei verwendete Konstruktion
des überwurfelements; Abb. 3 zeigt in der Abb. 1 entsprechenden Darstellung die
Anwendung der Erfindung auf die Ausführungsform der Verbolzung gemäß der Patentanmeldung
L 29819 V1 / 5 c, bei welcher die Ausbaubolzen gleichzeitig die Aufgabe der Verbindungsbolzen
übernehmen und sich von der Innenseite eines Rahmengelenks, das folgende Rahmengelenk
durchdringend, bis zu dessen Außenseite erstrecken - hier im Bereich des letzten
vor einem Streckenort gesetzten Rahmens; Abb. 4 veranschaulicht in der Abb. 2 entsprechenden
perspektivischen Darstellung die Wirkungsweise und Ausbildung des überwurfelements
bei der Ausführungsform gemäß Abb. 3; Abb.5 zeigt in perspektivischer Darstellung
die Ausbildung des Überwurfelements, das am Ende der Bolzenkette (in Abb. 3, links)
verwendet wird; Abb. 6 und 7 veranschaulichen die Montage und die Wirkungsweise
des Überwurfelements gemäß Abb. 5.
-
In den Abbildungen sind, soweit möglich, die gleichen Bezugszeichen
wie für die gleichen Teile der Hauptpatentanmeldung verwendet worden.
-
Mit G und G' sind die aneinander anzuschließenden Gelenke zweier aufeinanderfolgender
Grubenausbaurahmen bezeichnet. Diese Gelenke können von an sich beliebiger Konstruktion
sein und müssen lediglich die übliche Mittelbohrung aufweisen.
-
In Abb. 1 und 2 ist mit 1 der das Gelenk durchdringende Verbindungsbolzen
und mit 4 der mit diesem verbundene Ausbaubolzen bezeichnet. Sowohl der Verbindungsbolzen
wie der Ausbaubolzen weisen bei der dargestellten Ausführungsform je an ihrem einen
Ende eine Klaue 2 und an ihrem anderen Ende einen angreifenden Teil auf,
die, wie in der Hauptpatentanmeldung beschrieben, ausgebildet sind und deshalb hier
nicht nochmals im einzelnen beschrieben werden. Das der Sicherung der ineinander
eingreifenden Teile dieser Klauenverbindung gegen Ausheben und damit Voneinandertrennen
dienende überwurfelement 5 gemäß der Erfindung besteht (Abb. 2 a) aus einem plattenförmigen
Körper, der eine rechteckige Ausnehmung 5' aufweist, deren Breite der des Klauenteils
2 angepaßt ist. Die oberen und unteren Kanten dieser Ausnehmung sind in ihrem mittleren
Bereich, wie bei 8' und 8" ersichtlich, um ein solches Maß ausgewölbt, daß in der
wirksamen Stellung der Sicherungsvorrichtung ein - begrenzte Verschwenkungen des
über die Ebenen der Klauenkörper vorspringenden eingreifenden Teils gegenüber der
Sicherungsplatte ermöglichendes - Spiel vorhanden ist.
-
Wie Abb. 2 erkennen läßt, weist gemäß einem besonderen Merkmal der
Erfindung der eine Schenkel 2'
des Klauenansatzes 2 eine durch einen
Absatz 6' begrenzte Ausnehmung 6 auf, deren äußere Begrenzungskante flacher
gegenüber der Längsachse des Bolzens geneigt ist als die Begrenzungskante des anderen
Schenkels 2". Der Ansatz 6' bildet einen die Vorschiebbewegung des
Überwurfelements 5 begrenzenden Anschlag. Durch die unterschiedliche Neigung
der beiden Außenkanten des Klauenkörpers ergibt sich - nachdem das überwurfelement
nach Ineinanderhaken der Teile 2 und 3 über diese geschoben worden ist, bis
die eine Seitenkante seiner Ausnehmung dem Absatz 6' anliegt und nunmehr durch einen
Schlag gegen seine gegenüberliegende Schlagfläche 7 angekeilt wird, infolge
der selbstverständlich im Bereich der Selbsthemmung liegenden Keilwirkung - die
völlig sichere Fixierung des überwurfelements in dieser sichernden Stellung.
-
Die Ausbildung und Wirkungsweise der Sicherungsvorrichtung bei der
in Abb. 3 und 4 veranschaulichten Ausführungsform einer Verbolzung, die aus
durchgehenden einheitlichen Bolzenelementen besteht, deren jedes ebenfallls je an
einem Ende einen Klauenteil und am anderen Ende einen eingreifenden Teil aufweist,
ist genau die gleiche.
-
Die Abb. 3 läßt jedoch außerdem die abgewandelte Ausführungsform der
neuen Sicherungsvorrichtung, wenn sie zur Sicherung des letzten Rahmens, d. h. zur
Verspannung des das Gelenk des letzten Rahmens durchdringenden Bolzens verwendet
wird, erkennen.
-
In diesem Falle ist das - gemäß der Hauptpatentanmeldung durch eine
einfache Gabel gebildete, plattenförmige, in sich geschlossene - Überwurfelement
etwas abweichend ausgebildet. Abb. 5 weist eine sich von unten nach oben verjüngende
Ausnehmung 10
von grundsätzlich tropfenförmiger Gestalt auf, deren oberer
Bereich, wie bei 11 angedeutet, spitz keilartig ausläuft.
-
In dem Bereich der Keilspitze ist der Plattenkörper 9, wie
bei 12 ersichtlich, in der Querrichtung nach außen ausgewölbt. Diese Auswölbung
liegt in auf das freie Bolzenende aufgeschobenem Zustand des Plattenkörpers
9 auf der dem Gelenk benachbarten Seite. Der Plattenkörper ist um ein derartiges
Maß schmaler als die Nuten des Eingriffsteils 3 des Bolzens, daß sich bei seinem
Aufschlagen auf den Teil 3 nicht nur eine Verspannung auf diesem in dem keilförmigen
Bereich 11 der Ausnehmung, sondern infolge elastischer Verformung der Auswölbung,
die sich gegen die seitliche Begrenzung der Nut in den Eingriffskörper preßt, auch
hier eine Verspannungswirkung ergibt. Da im Bereich der Auswölbung nur eine praktisch
linienweise Anlage derselben an die Gegenfläche
der Nut erfolgt,
sind ferner in erwünschter Weise gewisse Verschwenkbewegungen der Teile zueinander
möglich.
-
Ein weiterer Vorteil, der durch die Vorwölbung 12 des Plattenkörpers
9 erzielt wird. ist der, daß dieser als solcher dadurch in einen Abstand von der
Stirnfläche des Gelenks zu liegen kommt, der den bequemen Angriff des Eintreibwerkzeuges
ermöglicht, ohne das Gelenk zu beschädigen. Durch die dünnere Ausbildung des Plattenkörpers
9 im Vergleich zu der Breite der Ausnehmung des Eingriffskörpers wird außerdem Gewicht
und Material gespart.
-
In der grundsätzlich gleichen Weise, wie die beschriebene Sicherungsvorrichtung
zum Halten des Gelenks des letzten Rahmens in der vorstehend beschriebenen Weise
verwendet wird, kann -- bei der letztbeschriebenen Ausführungsform der Verbolzung
aus unter sich gleichen Bolzenelementen. die von Bau zu Bau durchgehen, bei Inangriffnahme
des Streckenausbaus, d. h. dem Setzen des ersten Rahmens, zunächst, wie aus Abb.
3 bei 13 ersichtlich - der erste Bolzen durch eine Sicherungsvorrichtung gemäß der
Erfindung gegen Zugbeanspruchung gesichert gehalten werden.
-
Selbstverständlich sind die Sicherungsvorrichtungen gemäß der Erfindung
in gleicher Weise auch bei den Ausführungsformen der Verbolzung nach der Hauptpatentanmeldung
anwendbar, die unabhängig von den Gelenken an dem Rahmenprofil selbst angebracht
sind.