DE1120769B - Pruefroehrchen - Google Patents

Pruefroehrchen

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DE1120769B
DE1120769B DED30793A DED0030793A DE1120769B DE 1120769 B DE1120769 B DE 1120769B DE D30793 A DED30793 A DE D30793A DE D0030793 A DED0030793 A DE D0030793A DE 1120769 B DE1120769 B DE 1120769B
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Draegerwerk AG and Co KGaA
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N31/00Investigating or analysing non-biological materials by the use of the chemical methods specified in the subgroup; Apparatus specially adapted for such methods
    • G01N31/22Investigating or analysing non-biological materials by the use of the chemical methods specified in the subgroup; Apparatus specially adapted for such methods using chemical indicators

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  • Investigating Or Analyzing Non-Biological Materials By The Use Of Chemical Means (AREA)
  • Investigating Or Analysing Biological Materials (AREA)

Description

  • Prüfröhrchen Zum Nachweis von Verunreinigungen in Luft, insbesondere zum Nachweis von Kampfstoffen, werden Prüfröhrehen verwendet. Diese enthalten in einem aus Glas bestehenden Röhrchen Chemikalien. Beim Durchsaugen von Luft durch das Prüfröhrehen mit Hilfe einer Luftpumpe reagieren gegebenenfalls vorhandene Verunreinigungen in der Luft mit den Chemikalien unter Farbänderung und werden so nachweisbar. Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß allgemein jede Verunreinigung, wie insbesondere jeder Kampfstoff, mit Hilfe eines besonderen Nachweisreagenzes nachgewiesen werden muß. Beim Be-stimmen von Kampfstoffen beispielsweise muß daher eine größere Anzahl von Prüfröhrchen unterschiedlicher Nachweisreaktion vorhanden sein, mit denen nacheinander die Luft untersucht wird.
  • Man könnte daran denken, mehrere Prüfröhrchen unterschiedlicher Nachweise einander parallel zu schalten und mit einer Luftfördervorrichtung gleichzeitig durch diese Prüfröhrehen Luft anzusaugen. Diese Methode hätte jedoch den Nachteil eines ungleichmäßigen und zumindest nicht genau kontrolherbaren Luftdurchsatzes durch jedes Prüfröhrchen. Das unterschiedliche Durchströmen parallel geschalteter Prüfröhrchen wäre schon dadurch bedingt, daß diese unterschiedliche Luftwiderstände besitzen.
  • Man könnte auch daran denken, mehrere Prüfröhrchen unterschiedlicher Nachweise hintereinanderzuschalten. Dies würde aber, abgesehen von der Widerstandserhöhung, auch Nachteile mit sich bringen, da die Reagenzien infolge ihres Dampfdruckes von einem Prüfröhrchen in das andere gelangen können.
  • Die Erfindung erstrebt, die Nachteile der bekannten Prüfröhrehen zu vermeiden. Die Erfindung betrifft ein Prüfröhrchen und besteht darin, daß dieses mit in Längsrichtung verlaufenden Wänden in zwei oder mehrere nebeneinander angeordnete Kammern zur Aufnahme von Reagenzien unterteilt ist. Wenn durch das Prüfröhrehen Luft gesaugt wird, verteilt sich diese auf die einzelnen Kammern. Wenn in den Kammern infolge des Einlegens der Reagenzien gleiche Verhältnisse vorliegen, bestimmt sich der Luftdurchsatz der Kammern im wesentlichen nach ihrem Querschnitt. Wenn die Kammern gleiche Querschnitte haben und in ihnen die Reagenzien in gleicher Weise angeordnet sind, werden alle Kammern von praktisch der gleich großen Menge durchströmt.
  • Eine einfache Ausführungsfonn besteht darin, daß das Prüfröhrchen aus flexiblem, durchsichtigem Material besteht. Weiterhin kann auch der Einsatz aus einem flexiblen Material bestehen. Eine andere zweckmäßige Bauforin besteht darin, daß das aus Glas bestehende Prüfröhrehen an einer zum Brechen vorbestimmten Stelle mit einem durchsichtigen, biegsamen Schlauch überzogen ist. Beide Bauformen haben den Vorteil, daß innerhalb der Längskammern zertrümmerbare Ampullen od. dgl. angeordnet sein können, die beim Biegen des aus flexiblem Material bestehenden Prüfröhrchens oder die beim Brechen des aus Glas bestehenden Präfröhrchens an der durch einen durchsichtigen Schlauch überzogenen Stelle zerbrochen werden, wobei die Flüssigkeit sich innerhalb der Kammern verteilt.
  • Das erfindungsgemäße Prüfröhrchen hat den Vorteil, daß in jeder Kammer ein besonderes Nachweisreagenz untergebracht werden kann, so daß mit dem Prüfröhrchen so viel Nachweisreaktionen gleichzeitig und unter gleichartigen Bedingungen durchgeführt werden können, wie Kammern in dem Prüfröhrehen angeordnet sind.
  • Die Anordnung der Reagenzien in den Kammern kann unterschiedlich sein. Eine zweckmäßige Bauform besteht darin, daß in den Kammern die Reagenzflüssigkeit enthaltenden und mit einem saugfähigen Stoff überzogenen Glasampullen angeordnet sind. Dabei kann der saugflähige Stoff strumpfartig über die Ampullen gezogen sein. Der saugfähige Stoff kann aus Baumwollgewebe, aus Papier od. dgl. gebildet sein. Der saugfähige Stoff kann weiterhin Adsorptionsmittel, wie z. B. Kieselgel, oder einen anderen anorganischen porösen Träger enthalten.
  • Die weiteren Einzelheiten seien an Hand eines in der Zeichnuno, schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert, und zwar zeigt Abb. 1 eine Seitenansicht, Abb. 2 einen Querschnitt.
  • Das Prüfröhrehen besteht aus einem transparenten Kunststoffschlauch 1, beispielsweise aus einem PVC-Kunststoff. In dem Kunststoffschlauch 1 ist ein Einsatz, der ebenfalls aus Kunststoff bestehen kann, untergebracht, der aus drei Längswänden besteht, die in radialer Richtung verlaufen und in einem Winkel von 120' zueinander stehen. Es werden derart drei Kammern gebildet. Der Einsatz kann z. B. aus Kunststoff im Spritzverfahren hergestellt werden. Ein aus Kunststoff bestehender Einsatz ist nicht völlig starr. Er ist jedoch steif genug, um dem Rohr eine ausreichende Standfestigkeit zu verleihen. Der Einsatz kann auch aus mehreren Längswänden bestehen, wenn eine größere Anzahl von Kammern gebildet werden soll. Bei vier Kammern ist der Einsatz im Querschnitt kreuzförinig.
  • Das Kunststoffrohr 1 ist an beiden Enden mit Glasverschlußstücken 3 und 4 verschlossen, wobei die Spitzen selbst abbrechbar sind. Die Verschlußstücke 3 und 4 sind so bemessen, daß sie in den Pumpenkopf einer bekannten Gasspürpumpe eingesteckt werden können. In den drei Kammern des Prüfröhrchens sind drei Glasampullen 5, 5', 5" eingesetzt, von denen jede mit einem Strumpf, z. B. aus Baumwollgewebe, überzogen ist. Die Ampullen sind im Durchmesser so bemessen. daß sie zusammen mit dem Gewebestrumpf gerade in die Segmentkammern hineinpassen. An ihren Enden werden die Ampullen durch Einsatzelemente 6 und 7 gehalten.
  • Jede der Ampullen, die beispielsweise aus Schmelzpunktröhrchen bestehen können, ist mit einer anderen flüssigen Nachweisreagenz gefüllt. Der Gewebestrumpf kann mit zusätzlichen Reagenzkomponenten imprägniert sein.
  • Der Strumpf kann auch aus anderem Material bestehen, das sich nach der Nachweisreaktion bzw. nach der Imprägnierung richtet. So können Wollgewebe, Kunststoffgewebe, Vliese, wie z. B. Filtrierpapiervlies, od. dgl. verwendet werden. In diesen Geweben bzw. Vliesen können Adsorptionsstoffe, wie z. B. Kieselgel, enthalten sein.
  • Der Gewebestrumpf kann unter Umständen entfallen. Auch ist es möglich, an seiner Stelle einen Adsorptionsstoff, wie z. B. Kieselsäurestaub, auf die Ampulle beispielsweise mittels eines Lackes aufzukleben.
  • Vor der Benutzung des Prüfröhrchens werden die Spitzen abgebrochen. Daraufhin wird das Prüfröhrchen an einer bestimmten Stelle geknickt, so daß die Ampullen zerbrechen, worauf die Reagenzflüssigkeiten den aufgezogenen Schlauch benetzen. Das Prüfröhrchen wird dann auf das Mundstück der Gasspürpumpe gesetzt, mit der die zu untersuchende Luft durch das Röhrchen angesaugt wird. Da die Widerstände in den einzelnen Kammern sehr niedrig und im übrigen praktisch gleichartig sind, verteilt sich der Luftstrom gleichmäßig auf die Kammern. Da jede der Kammern im Ausführungsbeispiel einen gleichen Querschnitt besitzt, strömt durch jede der Kammern praktisch die gleiche Luftmenge. Diese ist demnach bestimmbar.
  • Nachdem die Luft durchgesaugt ist, kann man aus der Färbung der einzelnen Kammerreaktionen feststellen, welche Gase vorhanden sind. Auf diese Weise ist es möglich, mehrere Nachweisreaktionen gleichzeitig durchzuführen. Zur Unterscheidung der einzelnen Kammersegmente können diese durch Farben gekennzeichnet werden.
  • Die erfindungsgemäße Ausführungsform gewährleistet eine genügend innige Berührung der durchtretenden Luft mit den Reagenzien.
  • C, Wie bereits angegeben, ist der Luftwiderstand bei der beschriebenen Bauform der Röhrchen in den einzelnen Kammern sehr niedrig. Wenn man davon absieht, ist jedoch zu berücksichtigen, daß die durch die Kammern hindurchtretenden Luftmengen sich unter anderem nach dem Querschnitt der Kammern bestimmen. Man kann durch Änderung des Winkels, in dem die Längswände zueinander stehen, den Querschnitt der Kammern und damit deren Volumen ändem. Bei Verwendung einer im Profil T-förinigen Anordnung der Wände erhält man zwei Kammern eines gleichen Volumens und eine Kammer eines doppelten Volumens.
  • Weiterhinkann man durch Änderung derAbmessung der Einlagen in den Kammern den Strömungswiderstand und damit den Luftdurchsatz verändern.
  • Wenn man wie im abgegebenen Beispiel die Trennwände im Profil T-förinig ausbildet und damit zwei gleiche und eine doppelt so große Kammer erhält, wird bei gleichem Luftwiderstand in allen Kammern durch die größere Kammer etwa die doppelte Luftmenge als durch die anderen Kammern treten. Andererseits kann man aber auch den Strömungswiderstand in der größeren Kammer vergrößern, so daß man schließlich wiederum in allen drei Kammern praktisch den gleichen Luftdurchsatz erhält. Solche Anordnung ist vorteilhaft, wenn in einer Kammer eine größere Menge eines Reagenzes untergebracht werden soll.
  • Im nachfolgenden sind zur Erklärung des Ausführungsbeispiels einige Reagenzien bzw. Ampullenüberzüge für bestimmte Nachweisreaktionen angegeben: 1. Chlorzyan: Ampullenfüllung, Lösung von 4-Benzylpyridin und Barbitursäure in Aceton. Baumwollstrumpf nicht behandelt.
  • 2. Phosgen: Lösung von N-Phenylbenzylamin in Alkohol. Baumwollstrumpf mit Natriumkarbonatlösung imprägniert und getrocknet.
  • 3. Lewisit: Anipullenlösung Michlersches Thioketon in Alkohol. Baumwollstrumpf unbehandelt.
  • 4. N-Lost: Lösung von Dragendorfschem Reagenz (Kaliumwismutjodit) in Äthylacetat oder Äther. Äußere Umhüllung der Ampulle: Filtrierpapier, mit Kieselgel imprägniert.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Prüfröhrchen, dadurch gekennzeichnet, daß dieses mit in Längsrichtung verlaufenden Wänden in zwei oder mehrere nebeneinander angeordnete Kammern zur Aufnahme von Reagenzien unterteilt ist.
  2. 2. Prüfröhrehen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Prüfröhrehen aus einem flexiblen, durchsichtigen Material besteht. 3. Prüfröhrchen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Prüfröhrcheneinsatz aus einem flexiblen Material besteht. 4. Prüfröhrchen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das aus Glas bestehende Prüfröhrchen in an sich bekannter Weise an einer zum Brechen vorbestimmten Stelle mit einem durchsichtigen, biegsamen Schlauch überzogen ist. 5. Prüfröhrchen nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in den Kammern die Reagenzflüssigkeit enthaltende und mit einem saugfähigen Stoff überzogene Glasampullen angeordnet sind. 6. Prüfröhrchen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der saugfähige Stoff strumpfartig über die Ampullen gezogen wird. 7. Prüfröhrchen nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der saugfähige Stoff aus BaumwoRgewebe besteht. 8. Prüfröhrchen nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der saugfähige Stoff aus Papier besteht. 9. Prüfröhrchen nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der saugfähige Stoff Adsorptionsmittel, wie z. B. Kieselgel od. dgl., enthält. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegesehriften Nr. 1006 183, 1037 725, 1035 940; deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1710 286, 1678 133.
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Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1678133U (de) * 1953-09-19 1954-06-16 Auergesellschaft Ag Roehrchen zum aufspueren von gasen.
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DE1006183B (de) * 1954-04-17 1957-04-11 Draegerwerk Ag Pruefroehrchen fuer Gasspuergeraete, insbesondere zum Nachweis von Alkohol in der Ausatemluft
DE1035940B (de) * 1955-07-15 1958-08-07 Draegerwerk Ag Pruefroehrchen fuer Gasschutzgeraete mit Ampullen
DE1037725B (de) * 1952-10-14 1958-08-28 Draegerwerk Ag Pruefroehrchen zum Nachweis von bestimmten Bestandteilen in Gasen

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