DE1077457B - Verfahren und Vorrichtung zum Nachweis von in der Seitenkette substituierten Thioaethern, insbesondere Lost, in Pruefroehrchen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Nachweis von in der Seitenkette substituierten Thioaethern, insbesondere Lost, in Pruefroehrchen

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DE1077457B
DE1077457B DED27469A DED0027469A DE1077457B DE 1077457 B DE1077457 B DE 1077457B DE D27469 A DED27469 A DE D27469A DE D0027469 A DED0027469 A DE D0027469A DE 1077457 B DE1077457 B DE 1077457B
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Nachweis von in der Seitenkette substituierten Thioäthern, insbesondere Lost, in Prüfröhrchen Zum Nachweis von Thioäthern, die in der Seitenkette substituiert sind, wie insbesondere zum Nachweis von Lost, sind Verfahren bekannt, bei denen die genannten Thioäther zunächst mit Edelmetallsalzen, wie insbesondere Edelmetallchloriden unter Bildung gefärbter Addukte reagieren. Diese Addukte sind verhältnismäßig farbschwach, so ist z. B. das Addukt zwischen Lost und Goldchlorid sattgelb gefärbt und unterscheidet sich daher in der Färbung nicht wesentlich von der Eigenfärbung der überschüssigen Goldchloridlösung.
  • Um einen empfindlichen Nachweis zu erhalten, ist es bekannt, das Addukt nachträglich mit bestimmten Stoffen zu behandeln, und zwar mit Verbindungen der Gruppe der Chlorimide, der aromatischen Aminosäuren sowie bestimmter Diazoverbindungen, nämlich der Antidiazotate.
  • Die Reaktionen sind im Prüfröhrchen durchgeführt worden. Dazu wurde ein körniger Träger mit einem Edelmetallsalz, wie vornehmlich Goldchlorid, imprägniert. Der Träger war im Prüfröhrchen angeordnet.
  • Weiterhin wurde in dem Prüfröhrchen eine Reagenzampulle oberhalb der imprägnierten Reagenzschicht untergebracht Beim Nachweis wird zunächst die zu untersuchende Luft durch das Prüfröhrchen mit Hilfe einer Luftpumpe od. dgl. gesaugt, wobei sich dann beispielsweise Lost an das Metallsalz addiert. Anschließend wurde die Reagenzampulle zertrümmert, so daß nun das Entwicklungsreagenz mit dem Addukt reagieren kann.
  • Diese Handhabung des Prüfröhrchens hat den Nachteil, daß keine Gewähr für eine gleichmäßige Benetzung der Reagenzschicht mit dem flüssigen Entwicklerreagenzbesteht. Das kann unter Umständen zu einer ungenügenden Ausfärbung führen, die ein falsches Ergebnis vortäuscht. Prüfröhrchen werden von Laien benutzt, die eine einwandfreie Tränkung der Reagenzschicht nicht immer beurteilen können.
  • Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die Nachteile der bekannten Prüfröhrchen zu vermeiden.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Nachweis von in der Seitenkette substituierten Thioäther, insbesondere Lost, in Prüfröhrchen, wobei diese mit Edelmetallsalzen Addukte bilden, die ihrerseits mit organischen Reagenzmitteln unter Farbänderung reagieren. Die Erfindung besteht darin, daß diese im dampfförmigen Zustand mit den Addukten in Berührung gebracht werden.
  • Dadurch ergibt sich der Vorteil, daß infolge der praktisch gleichmäßigen Verteilung der verdampften Reagenzmitte] alle Teile der Edelmetallsalze bzw. deren Imprägnierung mit dem Reagenz zur Umsetzung kommen. Eine Ungleichmäßigkeit in der Benetzunu wird netzung wird vermieden.
  • Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung können als dampfförmige Reagenzien solche ringförmige Strukturen verwendet werden, die im Ring oder in einer Seitenkette mindestens eine echte Doppelbindung besitzen. Dabei können auch die Reagenzien einen heterocyclischen Aufbau besitzen, ausgenommen die stickstoffhaltigen Heterocyclen.
  • Als solche Stoffe kommen beispielsweise in Frage: Inden, Cumaron, Monostyrol, Furan.
  • Alle diese Stoffe haben die oben angegebenen gemeinsamen Kennzeichen.
  • Die bei der Entwicklung des Thioäther-Edelmetallsalz-Addukts mit den genannten Dämpfen auftretenden Färbungen sind intensiv und geben starke Kontraste gegenüber dem überschüssigen Metallsalz. Als solches kann vorzugsweise Goldchlorid dienen.
  • So erhält man mit Inden beispielsweise bei Anwendung von Thioäthern dunkelorange gefärbte Reaktionsprodukte, mit Monostyrol erhält man ähnliche, jedoch hellere Färbungen.
  • Das Verfahren ist einfach durchzuführen, in dem das Reagenz beispielsweise in einer Ampulle im Prüfröhrchen vorhanden ist, das in an sich bekannter Weise zerbrochen wird. Dazu genügt ein Abknicken des Röhrchens an einer bestimmten Stelle.
  • Als Ampulle können Schmelzpunktröhrchen verwendet werden. Nach dem Öffnen der Ampulle wird bei kurzem Durchleiten von Luft durch das Prüfröhrchen eine gleichmäßige Verteilung des Reagenzes erreicht.
  • Eine einfache Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß die dampfförmigen Reagenzien in einer Ampulle angeordnet sind, die innerhalb des Prüfröhrchens an einer Stelle angeordnet ist, die zum Brechen des Prüfröhrchens vorbestimmt ist, wie z. B. zum Einlassen von Sicken durch Einquetschen des Prüfröhrchens od. dgl. Das Prüfröhrchen kann dabei an der zum Brechen vorbestimmten Stelle mit einem elastischen, vorzugsweise durchsichtigen Schlauch überzogen sein, so daß das Prüfröhrchen nach dem Brechen nicht auseinanderfällt.
  • Eine weitere Ausführung besteht darin, daß in dem Prüfröhrchen noch saugfähige, aber vorzugsweise nicht adsorbtionsaktive Träger, wie z. B. Fasern, Bimssteinpulver, Zellulosepulver, Kieselgur od. dgl., untergebracht sind.
  • Diese Stoffe sorgen für eine gute Verdampfung des Reagenzes, in dem die Verdampfungsoberfläche vergrößer wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren sei an Hand eines Beispiel es und der Zeichnung, die ein Prüfröhrchen im Schnitt zeigt, erläutert: 1. Herstellung der edelmetallimprägnierten Anzeigeschicht 1 100 g Kieselgel mit einem Schüttgewicht von 450 g/l und einer Körnung zwischen 0,4 und 0,6 mm werden mit einer 60-cm3°/oigen sauren Goldchloridlösung imprägniert. Die Lösung enthält 20 Gewichtsprozent H N 03. Das Reagenz wird durch Schütteln gleichmäßig auf den Träger verteilt und wird ohne weitere Nachbehandlung in üblicher Weise in Prüfröhrchen gefüllt.
  • 2. Herstellung der Reagenzampullen 2 Schmelzpunktröhrchen geeigneter Abmessungen werden in üblicher Weise bis etwa zur Hälfte mit Furan gefüllt und abgeschmolzen. Die Reagenzampullen werden in Prüfröhrchen bekannter Ausführung oberhalb der Reagenzschicht 1 eingebracht. Dieses besteht aus einer mit Edelmetallsalz imprägnierten Anzeigeschicht 1, oberhalb derer eine Ampulle 2 eingesetzt ist. Diese wird aus einem Schmelzpunktröhrchen gebildet. Das Prüfröhrchen 3 ist im Bereich der Ampulle 2 mit einer Sicke 4 versehen, so daß das Prüfröhrchen bevorzugt an dieser Stelle zerbrochen werden kann. Über das Prüfröhrchen ist ein Schlauch5 im Bereich der Brechstelle 4 gezogen, um das Auseinanderfallen des Prüfröhrchens nach dessen Brechen zu verhindern, wobei die Ampulle 2 gebrochen wird.
  • Das Prüfröhrchen wird in folgender Weise angewandt: Nach dem Öffnen der Spitzen 6 des Röhr- chens wird 1 1 der zu untersuchenden Luft durch das Röhrchen gesaugt, wobei angenommen wird, daß diese Luft 10 mg/m3 Lost enthält. Nach dem Durchsaugen wird die Ampulle 2 mitsamt dem Prüfröhrchen zerbrochen und mit der Pumpe ein weiterer Saughub ausgeführt.
  • Auf der vorher unveränderten Reaktionsschicht erkennt man einen tieforangegefärbten, gleichmäßig ausgebildeten Farbring, der Lost anzeigt. Ein ohne Lost durchgeführter Kontroliversuch zeigt keinerlei Verfärbung der Reagenzschicht.
  • Das Prüfröhrchen ist unbegrenzt haltbar.
  • PATENTANSPROCHE: 1. Verfahren zum Nachweis von in der Seitenkette substituierten Thioäthern, insbesondere Lost, in Prüfröhrchen, wobei diese mit Edelmetallsalzen Addukte bilden, die ihrerseits mit organischen Reagenzmitteln unter Farbänderung reagieren, dadurch gekennzeichnet, daß diese im dampfförmigen Zustand mit den Addukten in Berührung gebracht werden.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als dampfförmige Reagenzien solche ringförmige Strukturen verwendet werden, die im Ring oder in einer Seitenkette mindestens eine echte Doppelbildung besitzen.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reagenzien einen heterocyclischen Aufbau besitzen, ausgenommen die stickstoffhaltigen Heterocyclen.
    4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die dampfförmigen Reagenzien in einer Ampulle angeordnet sind, die innerhalb des Prüfröhrchens an einer Stelle angeordnet ist, die zum Brechen des Prüfröhrchens vorbestimmt ist, wie z. B. zum Einlassen von Sicken durch Einquetschen des Prüfröhrchens od. dgl.
    5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Prüfröhrchen an der zum Brechen vorbestimmten Stelle mit einem elastischen, vorzugsweise durchsichtigen Schlauch überzogen wird.
    6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Prüfröhrchen saugfähige, aber nicht adsorptionsaktive Träger, wie z. B. Fasern, Bimssteinpulver, Zellulosepulver, Kieselgur od. ä., untergebracht werden.
DED27469A 1958-02-21 1958-02-21 Verfahren und Vorrichtung zum Nachweis von in der Seitenkette substituierten Thioaethern, insbesondere Lost, in Pruefroehrchen Pending DE1077457B (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3710779C1 (en) * 1987-03-31 1988-06-30 Bundesrep Deutschland Practical field instrument and method of detecting chemical warfare agents and poisons in water
DE3826090A1 (de) * 1988-08-01 1990-02-08 Fraunhofer Ges Forschung Anzeigevorrichtung fuer spuren von schwefelverbindungen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE3710779C1 (en) * 1987-03-31 1988-06-30 Bundesrep Deutschland Practical field instrument and method of detecting chemical warfare agents and poisons in water
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