DE750997C - Pruefroehrchen fuer Gasspuergeraete - Google Patents
Pruefroehrchen fuer GasspuergeraeteInfo
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-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
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- G01N31/00—Investigating or analysing non-biological materials by the use of the chemical methods specified in the subgroup; Apparatus specially adapted for such methods
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- Investigating Or Analyzing Non-Biological Materials By The Use Of Chemical Means (AREA)
Description
AUSGEGEBEN AM
31. OKTOBER 1951
31. OKTOBER 1951
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 42 I GRUPPE 4o6
D 74851 IXb/
Die Erfindernennung unterbleibt auf Antrag Drägerwerk Heinr. u. Bernh. Dräger, Lübeck
Prüfröhrchen für Gasspürgeräte
Patentiert im Deutschen Reich, vom 14. März 1937 an Patenterteilung bekanntgemacht am l.Junil9'44
Die Erfindung betrifft ein Prüfröhrchen für Gasspürgeräte, das aus einem durchsichtigen
Rohr besteht, welches zum Teil mit einem Sorptionsmittel gefüllt ist, das nach der
Durchführung der Reaktion eine deutlich sichtbare Farbe aufweist. Nach der Erfindung
ist das Sorptionsmittel auf beiden Seiten eingeschlossen von gefärbten Schichten eines
nicht sorbierenden, inerten Materials, deren Farbe nach der Durchführung der Reaktion
im positiven oder negativen Sinne entweder mit der Farbe des Sorptionsmittels übereinstimmt
oder von dieser deutlich sichtbar abweicht.
Als Prüfröhrchen hat man schon Glasrohrchen benutzt, die mit farblosem Kieselgel gefüllt
sind. Die Erkennungsreaktion wird in der Weise durchgeführt, daß man die nachzuweisenden
Kampfstoffe in den oberen Zonen des Gels anreichert und zur Erzeugung einer
Kontrastfarbe in den unteren Zonen den Überschuß der Reaktionslösung zerstört. Tränkt
man das Gel vor oder nach der Anreicherung z. B. mit Goldchlorid und handelt es sich als
nachzuweisendes Gas um Lost, so entsteht eine Anlagerungsverbindung von gelber
Farbe, falls in der zu untersuchenden Luft Lost vorhanden ist. Führt man dann ein
Reduktionsmittel hinzu, so bleibt die gelbe Verbindung unverändert, während die übrigen
Stellen sich durch Abscheidung von kolloidalem Gold blau färben. Das Gel zeigt also neben der gelben Farbe eine blaue Kontrastfarbe,
so daß der gelbe Ring zu erkennen ist.
Durch die Erfindung wird nun eine Steigerung der Kontrastwirkung hervorgerufen. Zur
ίο Herstellung des neuen Prüfröhrchen ordnet
man in dem Röhrchen die Sorptionsmittelschicht zwischen zwei Schichten einer unwirksamen
körnigen Masse an, wobei die unwirksame körnige Masse die Färbung besitzt, die die Reaktionsschicht dann annimmt, wenn die
Probe negativ ausfällt. Eine mit Goldchlorid imprägnierte Kieselgelschicht sieht schwach
gelb aus. Sie wird in dein Röhrchen angeordnet zwischen zwei Schichten aus dunkelblauem,
grobem Glaspulver. Das unbenutzte Röhrchen zeigt also eine dunkelblaue Füllung, unterbrochen durch einen hellgelben Ring.
Schickt man jetzt losthaltige Luft durch das Röhrchen, so geschieht in dem Glaspulver gar
nichts. Auf dem mit Goldchlorid imprägnierten Gel erhält man die Anlagerungsverbindung, wobei die Farbe ein wenig
dunkler gelb wird, eine Farbänderung ist aber kaum zu erkennen. Versucht man jetzt, in bekannter
Weise das überschüssige Goldchlorid zu reduzieren, so gelingt dies auf dem Gel nicht, da sich dort ja die durch das Reduktionsmittel
unzerstörbare Anlagerungsverbindung befindet. Ergebnis ist also ein heller
Ring in dunklem Röhrchen.
Enthält die bei der Prüfung durchgesaugte Luft kein Lost, so bildet sich in der Goldchloridgelschicht
keine Anlagerungsverbindung. Beim Einbringen des Reduktionsmittels wird die Gelschicht dunkelblau gefärbt
wie die Umgebung. Ergebnis ist also ein von oben bis unten dunkel gefärbtes Röhrchen.
Selbstverständlich kann man auch hier in i bekannter Weise so vorgehen, daß man die 1
Anreicherung auf nicht imprägniertem Gel [ vornimmt und erst die Goldlösung und danach j
die Reduktionslösung einbringt. '
Das eben beschriebene Beispiel bezieht sich auf ein Röhrchen, bei dem die Färbung ;
der unwirksamen Schichten derjenigen gleicht, j die die reagierende Schicht bei negativem
Ausfall der Probe annimmt. Man kann auch die unwirksamen Schichten so färben, daß j
die Reaktionsschicht von den unwirksamen j Schichten nicht mehr zu unterscheiden ist,
wenn die Reaktion positiv ausfällt. Man kann also die gelbe Schicht des mit Goldchlorid
imprägnierten Gels zwischen gelben Schichten von körnigem Glas einschließen. Nach
der Reaktion zeigt dieses Röhrchen eine homogen gelbe Farbe, wenn Lost vorhanden
war, aber einen dunkelblauen Ring auf gelber Unterlage, falls die Probe negativ ausfiel.
Gegenstand eines älteren Patents, das ein Verfahren zur Feststellung von Giftgasen
betrifft, bei dem durch ein Reagenzmittel in einem mit einem farblosen Adsorptionsmittel,
wie Kieselsäuregel, gefüllten Prüfröhrchen eine sichtbare Verfärbung erzielt wird, ist
die Verwendung eines farblosen Reagenzmittels, z. B. von wäßriger Jodsäurelösung,
und der Zusatz eines farblosen Stoffes, beispielsweise aufgeschlossener Stärke, zum
Adsorptionsmittel, der von dem bei der Reaktion zwischen dem Giftgas, z. B. Dichlordiäthylsulfid,
und dem Reagenzmittel entstandenen Reaktionsprodukt, wie Jod, stark verfärbt wird.
Das Wesen dieser älteren Erfindung liegt also in der Benutzung eines farblosen Stoffes,
der dem Adsorptionsmittel vor der Adsorption zugesetzt wird mit der Absicht, durch
diesen Stoff mit dem nachzuweisenden Stoff bzw. mit einem Reaktionsprodukt des nachzuweisenden
Stoffes eine besonders starke Verfärbung hervorzurufen.
Dabei kann nach dem älteren Patent in den Röhrchen das Adsorptionsmittel zwischen
farblosen, indifferenten Massen, wie Bimsstein, Glaspulver o. dgl., angeordnet sein, um
dadurch den Kontrast der Farbreaktion zu erhöhen.
Demgegenüber besteht das Wesen der Erfindung darin, daß das Sorptionsmittel auf
beiden Seiten eingeschlossen ist von gefärbten Schichten eines nicht sorbierenden, inerten
Materials, welche die Farbe haben, die das reagierende Gel nach der Durchführung der
Reaktion im positiven oder negativen Falle annimmt. Man füllt also das Röhrchen,
wenn man Goldchlorid als Reagens benutzt, mit Kieselsäuregel und bringt zu beiden
Seiten dieses Kieselsäuregels Glaspulver unter, das man entweder dunkelblau oder
dunkelgelb gefärbt hat. Verläuft die Reaktion positiv, dann färbt sich das Kieselsäuregel
gelb, so daß bei Verwendung eines gelbgefärbten Glaspulvers die gesamte Füllung des Röhrchens gelb gefärbt ist. Verwendet
man ein Röhrchen mit blau gefärbtem Glaspulver, so wird bei Abwesenheit von Lost
auch die Geschieht schließlich blau gefärbt sein, so daß die gesamte Füllung des Röhrchens
bei negativem Befund blau gefärbt ist. Verläuft bei einem Prüfröhrchen, das mit
dunkelblauem Glaspulver beschickt ist, die Reaktion auf Lost positiv, so bildet sich ein
gelber Ring zwischen blauen Schichten. Verläuft bei einem Prüfröhrchen mit gelb gefärbtem
Glaspulver die Reaktion negativ, so bildet sich ein blauer Ring zwischen gelben
Schichten.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des neuen Prüfröhrchen dargestellt.
Dabei bezeichnet α die Sorptionsmittelschicht, z. B. eine Schicht aus farblosem
Kieselgel, und b und c zwei Schichten aus nicht sorbierendem, inertem Material, die
beide die gleiche Farbe aufweisen. Sie können also z. B. beide blau oder beide gelb oder
auch beide anders gefärbt sein.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Prüfröhrchen für Gasspürgeräte, bestehend aus einem durchsichtigen Rohr, welches zum Teil mit einem Sorptionsmittel gefüllt ist, das nach der Durchführung der Reaktion eine deutlich sichtbare Farbe aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Sorptionsmittel (&) auf beiden Seiten eingeschlossen ist von gefärbten Schichten (b, c) eines nicht sorbierenden, inerten Materials, deren Farbe nach der Durchführung der Reaktion im positiven oder negativen Sinne entweder mit der Farbe des Sorptionsmittels übereinstimmt oder von dieser deutlich sichtbar abweicht.Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden:Schweizerische Patentschrift Nr. 175 068.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen1 2200 10.
Priority Applications (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DED74851D DE750997C (de) | 1937-03-14 | 1937-03-14 | Pruefroehrchen fuer Gasspuergeraete |
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DED74851D DE750997C (de) | 1937-03-14 | 1937-03-14 | Pruefroehrchen fuer Gasspuergeraete |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE750997C true DE750997C (de) | 1951-10-31 |
Family
ID=7061782
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DED74851D Expired DE750997C (de) | 1937-03-14 | 1937-03-14 | Pruefroehrchen fuer Gasspuergeraete |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE750997C (de) |
Cited By (2)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE1006629B (de) * | 1953-01-12 | 1957-04-18 | Draegerwerk Ag | Verfahren zum Nachweis von Diaethylthionophosphorsaeure-Ester des ª‰-Oxaethylthioaethylaethers |
| US5468451A (en) * | 1992-06-29 | 1995-11-21 | Minco Ab | Device for indicating the presence of carbon dioxide in a patient's exhaled air |
Citations (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| CH175068A (de) * | 1933-05-24 | 1935-02-15 | Heinrich Dr Draeger Otto | Verfahren zum Nachweis geringer Gas- oder Dampfmengen in Luft oder andern Gasen. |
-
1937
- 1937-03-14 DE DED74851D patent/DE750997C/de not_active Expired
Patent Citations (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| CH175068A (de) * | 1933-05-24 | 1935-02-15 | Heinrich Dr Draeger Otto | Verfahren zum Nachweis geringer Gas- oder Dampfmengen in Luft oder andern Gasen. |
Cited By (2)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE1006629B (de) * | 1953-01-12 | 1957-04-18 | Draegerwerk Ag | Verfahren zum Nachweis von Diaethylthionophosphorsaeure-Ester des ª‰-Oxaethylthioaethylaethers |
| US5468451A (en) * | 1992-06-29 | 1995-11-21 | Minco Ab | Device for indicating the presence of carbon dioxide in a patient's exhaled air |
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