CH210222A - Verfahren und Vorrichtung zum Nachweis kleiner Mengen schädlicher Stoffe in Gasen. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Nachweis kleiner Mengen schädlicher Stoffe in Gasen.

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CH210222A
CH210222A CH210222DA CH210222A CH 210222 A CH210222 A CH 210222A CH 210222D A CH210222D A CH 210222DA CH 210222 A CH210222 A CH 210222A
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gases
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Gesellschaft Fuer Chemis Basel
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Chem Ind Basel
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N31/00Investigating or analysing non-biological materials by the use of the chemical methods specified in the subgroup; Apparatus specially adapted for such methods
    • G01N31/22Investigating or analysing non-biological materials by the use of the chemical methods specified in the subgroup; Apparatus specially adapted for such methods using chemical indicators

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Description


  Verfahren und Vorrichtung zum Nachweis kleiner     3iengen    schädlicher     Stoffe    in Gasen.    Zum Nachweis kleiner Mengen schäd  licher Stoffe in Gasen, zum     .Beispiel    von der  Gesundheit abträglichen Gasen und Dämpfen  in Luft, gibt es bereits verschiedene Ver  fahren und Vorrichtungen, die mehr oder  weniger zweckentsprechend sind. Da es sich  beim Nachweis solcher Stoffe meistens um  sehr geringfügige Mengen handelt und dieser,  um die Gefährdung der Gesundheit zu ver  meiden, in kürzester Frist erbracht werden  muss, soll die Bestimmungsweise eine grosse  Empfindlichkeit besitzen.

   Und da ferner die  Durchführung der Untersuchung oft technisch  wenig geschulten Leuten überlassen werden  muss, so müssen Methode und Vorrichtungen  dafür möglichst einfach in der Handhabung  sein.  



  Bis anhin arbeitete man beispielsweise so,  dass man die zu prüfende Luft durch in  Waschflaschen vorhandene Lösungen leitete,  die mit den schädlichen Stoffen charakteristi  sche Fällungen oder Färbungen ergaben.  Derartige     Verrichtungen    haben aber den    Nachteil, dass sie kompliziert und beim Ar  beiten leicht der Gefahr eines Bruches aus  gesetzt sind. Auch gestatten sie kein rasches  Durchleiten grösserer Mengen Gas, so dass  die Empfindlichkeit nur klein ist.  



  Eine andere Methode verwendet in ein  Rohr eingeschlossene     Reagenspapiere,    über  welche das zu prüfende Gas geleitet wird.  Dabei kommt aber nur die gerade über das       Reagenspapier    streichende Menge des schäd  lichen Gases zur Wirkung, während der übrige  Teil ungenutzt abgesaugt wird. Die Empfind  lichkeit der Reaktion ist demnach auch nur  eine geringe.  



  Nach einem weiteren Verfahren erfolgt der  Nachweis von schädlichen Gasen in der Luft in  der Weise, dass diese durch ein mit     Silikagel     gefülltes Rohr geleitet wird. Dabei absorbiert  das     Silikagel    die schädlichen Gase und reichert  sie an, worauf sie dann durch Aufbringen  eines     Reagensstoffes    nachgewiesen werden. Die  für das Verfahren notwendig feinkörnigen       Silikagelgranula    sind in Rohren von zirka 1 cm      lichter Weite eingefüllt, um eine genügende  Durchgangsgeschwindigkeit für die Luft zu  gewährleisten. Durch diese grossen Quer  schnitte der Rohre leidet aber wieder die  Empfindlichkeit der Methode.  



  Nach einem andern Vorschlag wird die  zu prüfende Luft durch ein Röhrchen ge  leitet, das eine kleine Menge aktiver Kohle  enthält, worauf dann diese Kohle auf schäd  liche Stoffe, wie Kampfgase, geprüft wird.  Aber auch diese Methode ist umständlich.  



  Es wurde nun gefunden, dass man kleine  Mengen schädlicher     Stoffe    in     Gasen    in ein  facher Weise dadurch nachweisen kann, dass  man das Gas über einer kapillaren Öffnung,  durch welche dieses     hindurchgesaugt    wird,  mit Reagenzien, die auf einem gasdurchlässi  gen Träger aufgebracht sind, zur Einwirkung  bringt.  



  Als     gasdurchlässige    Träger kommen     znm     Beispiel in Betracht Textilgewebe organischer  oder anorganischer Natur, wie Mull oder       Tricot,    Glasgewebe oder dünne Schichten  grobgesintertes Glas. Die Textilgewebe pflanz  lichen     Ursprungs    werden zweckmässig     erit-          schlichtet,    damit sie nicht wasserabstossend  wirken und das     Reagens    gut aufnehmen.  



  Als Reaktionsvorrichtung wählt     nian     zweckmässig eine Kapillare mit einer lichten  Weite von etwa 2 mm, über die man das  mit Reagens getränkte grobporöse Träger  material bringt, so dass das     zrr        prüfende    Gas  gezwungen ist, in seiner Gesamtheit durch  eine Fläche von nur etwa 3     mm=    hindurch  zustreichen. Damit kommt eine verhältnis  mässig grosse Menge Gas auf einer     nur    klei  nen Fläche zur Reaktion und die     Empfind-          lichkeit    wird dadurch sehr hoch.  



  In den beiliegenden schematischen Zeich  nungen sind einige Beispiele von     zweckmässigen     Vorrichtungen zur     Ausübung    des Verfahrens  angegeben.  



       Fig.    1 stellt den Schnitt durch ein Röhr  chen a dar, das an seinem     obern    Ende b zu  einer     kapillarartigen        Verengung    c zusammen  gezogen ist. Über dieses Ende ist ein grob  poröses Stück Stoff d gezogen, das über der  Kapillare als     Reagensträger    dient und das    durch eine Haltevorrichtung e, zum Beispiel  einen Gummiring, in seiner Lage festgehalten  wird. Das untere Ende<I>f</I> des Röhrchens<I>a</I>  wird an eine einfache     Saugvorrichtung,    wie       Saugpampe    oder Gummiball, angeschlossen.  



       Fig.    2 stellt den Schnitt durch einen ge  wöhnlichen Laboratoriumsvorstoss g dar, der  oben durch einen beliebigen Stopfen h ver  schlossen ist. In diesen Stopfen ist eine enge  Öffnung c gebohrt, durch die das zu unter  suchende Gas mittels einer an das Ende     f'     angeschlossenen Saugpumpe gezogen wird.  Über der     Öffnung    c liegt ein Stückchen grob  poröser     Stoff    i, der als     Reagensträger    dient.  



  In den     Fig.    3 und 4 sind Beispiele an  gegeben, in denen in einer einzigen Anord  nung eine Mehrzahl vor) Prüfvorrichtungen       gemälJ>        Fig.    1 oder 2 vereinigt sind. Solche  Anordnungen machen es möglich, in einem  einzigen Versuch zugleich auf eine Mehrzahl  von schädlichen Stoffen in einem Gase zu  fahnden.  



  Selbstverständlich kann man auch mehrere  Vorrichtungen gemäss Erfindung hinterein  ander schalten und auf diese Weise eine  Mehrzahl von Prüfungen in dem gleichen  Versuche durchführen.  



  Die beschriebene Vorrichtung hat den  Vorteil, dass der     Reagensträger    leicht ge  wechselt werden kann und sie so rasch immer  wieder betriebsbereit ist, währenddem bei be  kannten Vorrichtungen mit festen Anrei  cherungspackungen diese immer wieder aus  gewechselt werden     müssen.     



  <I>Beispiel:</I>  Uni die grosse Empfindlichkeit vorliegen  der     Prüfungsmethode    gegenüber andern ge  bräuchlichen     nachzriweisen,    wurde u. a. fol  gender Vergleichsversuch durchgeführt:  Ein Behälter von 60 Liter Luft wurde  mit einiger)     Milligrammen    Chlorgas versetzt.  Leitet man nun diese Luft durch ein Gerät       gemäss        Fig.    1 oder 2, dessen grobporöser  Trägerstoff mit     Jodkalium-Stärkelösung    ge  tränkt ist, so zeigt sich auf diesem sehr  bald ein sehr starker blauer Fleck.      Anderseits wurde die gleiche Luft sowohl  durch eine Lösung von Silbernitrat als auch  eine solche von     Jodkalium-Stärkelösung    ge  saugt.

   Auch in diesen Fällen zeigte sich die  übliche     Silberchloridfällung,        resp.    gut sicht  bare Blaufärbung der Stärkelösung. Nun  wurde durch den Gasbehälter längere Zeit  Luft     hindurchgesaugt,    bis der Geruch nach  Chlor verschwunden war. Erneutes Durch  leiten der Behälterluft durch Silbernitratlö  sung oder     Kaliumjodid-Stärkelösung    gab keine  Reaktionen mehr. Leitete man aber diese Luft  wieder gemäss Erfindung durch eine Vorrich  tung von     Fig.    1 bis 4, so zeigte der mit       Kaliumjodid-Stärkelösung    imprägnierte grob  poröse     Reagensträger    immer noch eine schwa  che, aber deutlich sichtbare Blaufärbung.  



  In ähnlicher Weise lassen sich kleine  Mengen von andern Industrie- und Kampf  stoffen, wie     Phosgen,    Ammoniak, Kohlenoxyd,       Dichlordiäthylsulfid    usw. mit den für sie    spezifischen Reagenzien in geringsten Spuren  auf bequeme Art nachweisen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zum Nachweis kleiner Mengen schädlicher Stoffe in Gasen, dadurch ge kennzeichnet, dass man das Gas über einer kapillaren Öffnung, durch welche dieses hindurchgesaugt wird, mit Rea genzien, die auf einem gasdurchlässigen Träger aufgebracht sind, zur Einwirkung bringt. Il. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens gemäss Patentanspruch I, dadurch gekenn zeichnet, dass diese aus mindestens einer Kapillare von 2 mm lichter Weite be steht, welche mit einem Stück Gewebe als Reagensträger überdeckt ist.
CH210222D 1938-10-22 1938-10-22 Verfahren und Vorrichtung zum Nachweis kleiner Mengen schädlicher Stoffe in Gasen. CH210222A (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE746165C (de) * 1942-03-24 1944-06-13 Auergesellschaft Ag Gasspuerpumpe

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE746165C (de) * 1942-03-24 1944-06-13 Auergesellschaft Ag Gasspuerpumpe

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