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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Leuchtstoffpulver, einen Wellenlängenumwandlungskörper und eine lichtemittierende Vorrichtung. Genauer gesagt betrifft die vorliegende Erfindung ein Leuchtstoffpulver, das in der Lage ist, Infrarotlicht zu emittieren, einen Wellenlängenumwandlungskörper, der das Leuchtstoffpulver enthält, und eine lichtemittierende Vorrichtung, die den Wellenlängenumwandlungskörper enthält.
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TECHNISCHER HINTERGRUND
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Bisher wurden verschiedene Leuchtstoffe entwickelt, die blaues Licht in „sichtbares Licht“ umwandeln können, das längere Wellenlängen als blaues Licht aufweist, z.B. rotes Licht, wie Leuchtstoffe, die in weißen LEDs verwendet werden, die in lichtemittierenden Vorrichtungen eingesetzt werden. Andererseits besteht bei industriellen Anwendungen auch ein Bedarf an Leuchtstoffen, die blaues Licht in infrarotes Licht mit einer Wellenlänge von länger als 700 nm (Nahinfrarotlicht) umwandeln können.
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Ein Nahinfrarot-Leuchtstoff mit einer durch die nachstehende Formel (I) dargestellten Zusammensetzung ist in Anspruch 13 des Patentdokuments 1 beschrieben.
(a bis f sind Zahlen, die a + b + c + d + e + f = 100, 0 ≤ a ≤ 8,22, 0,22 ≤ b ≤ 17,33, 1,12 ≤ c ≤ 11,36, 22,41 ≤ d ≤ 38,09, 49,47 ≤ e ≤ 56,09 und 0,88 ≤ f ≤ 1,01 erfüllen.)
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Patentdokument 2 beschreibt einen Leuchtstoff, der mindestens ein Eu-Element, mindestens ein Element, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Al, Y, La und Gd, ein Si-Element und ein N-Element enthält und bei Bestrahlung mit ultraviolettem Licht oder sichtbarem Licht Licht Wellenlängen von gleich oder länger als 760 nm emittiert. Insbesondere wird in Beispiel 35 dieses Dokuments ein Leuchtstoff beschrieben, der Eu, Ba, La, Si und N als Bestandteilselemente enthält.
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Im Nicht-Patentdokument 1 wurde eine Ursache für die thermische Zersetzung eines Leuchtstoffs mit einer Zusammensetzung, die durch Sr2-xSi5N8:Eux dargestellt wird, untersucht.
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ZUGEHÖRIGES DOKUMENT
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PATENTDOKUMENT
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- Patentdokument 1: Internationale Veröffentlichung Nr. WO2019/240150
- Patentdokument 2: Internationale Veröffentlichung Nr. WO2020/203234
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NICHT-PATENTDOKUMENT
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Nicht-Patentdokument 1: J. Am. Chem. Soc. 2012, 134, 14108-14117
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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TECHNISCHES PROBLEM
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Im Hinblick auf die Verlängerung der Lebensdauer und die Verbesserung der Zuverlässigkeit von lichtemittierenden Vorrichtungen ist es wichtig, dass Leuchtstoffe nicht so leicht durch Hitze abgebaut werden.
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Die Erfinder führten verschiedene Untersuchungen durch, um ein Leuchtstoffpulver zu erhalten, das nicht leicht durch Wärme abgebaut wird, insbesondere ein Leuchtstoffpulver, das nicht leicht durch Wärme abgebaut wird und in der Lage ist, blaues Licht in Infrarotlicht (Nahinfrarotlicht) umzuwandeln.
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LÖSUNG DES PROBLEMS
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Die Erfinder haben die nachstehend vorzustellenden Erfindungen durch Untersuchungen ergänzt.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung werden die folgenden Leuchtstoffpulver bereitgestellt.
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Ein Leuchtstoffpulver, das einen Leuchtstoff, dargestellt durch die nachstehende allgemeine Formel (I), enthält.
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In der allgemeinen Formel (I)
- enthält M1 mindestens La und gegebenenfalls weiterhin ein oder mehrere Elemente, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus anderen Lanthanoidelementen als Y und La,
- enthält M2 mindestens Ba und gegebenenfalls weiterhin ein oder mehrere Elemente, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Mg, Ca und Sr,
- x ist gleich oder mehr als 0,005 und gleich oder weniger als 0,2,
- y ist gleich oder mehr als 0 und gleich oder weniger als 0,1, und z ist mehr als 0,44 und gleich oder weniger als 0,99.
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Darüber hinaus wird, gemäß der vorliegenden Erfindung, ein Wellenlängenumwandlungskörper, der das Leuchtstoffpulver enthält, bereitgestellt.
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Darüber hinaus wird, gemäß der vorliegenden Erfindung, eine lichtemittierende Vorrichtung, die den Wellenlängenumwandlungskörper enthält, bereitgestellt.
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VORTEILHAFTE WIRKUNGEN DER ERFINDUNG
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Leuchtstoffpulver bereitgestellt, das nicht leicht durch Wärme abgebaut wird. Insbesondere wird gemäß der vorliegenden Erfindung ein Leuchtstoffpulver bereitgestellt, das nicht leicht durch Wärme abgebaut wird und in der Lage ist, blaues Licht in infrarotes Licht (Nahinfrarotlicht) umzuwandeln.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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- 1 zeigt die Röntgenbeugungsmuster der in den Beispielen erhaltenen Leuchtstoffpulver.
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BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Nachfolgend wird eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf eine Zeichnung im Einzelnen beschrieben.
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Die Zeichnung dient lediglich der Beschreibung. Die vorliegende Erfindung sollte nicht so ausgelegt werden, dass sie durch die Zeichnung eingeschränkt wird.
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<Leuchtstoffpulver>
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Ein Leuchtstoffpulver der vorliegenden Ausführungsform enthält einen Leuchtstoff, darestellt durch die nachstehende allgemeine Formel (I).
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In der allgemeinen Formel (I),
- enthält M1 mindestens La und kann weiterhin ein oder mehrere Elemente, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus anderen Lanthanoidelementen als Y und La, enthalten,
- enthält M2 mindestens Ba und kann weiterhin ein oder mehrere Elemente, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Mg, Ca und Sr, enthalten,
- x ist gleich oder mehr als 0,005 und gleich oder weniger als 0,2,
- y ist gleich oder mehr als 0 und gleich oder weniger als 0,1, und z ist mehr als 0,44 und gleich oder weniger als 0,99.
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Das Leuchtstoffpulver der vorliegenden Ausführungsform wird nicht leicht durch Hitze abgebaut (die lichtemittierenden Eigenschaften verschlechtern sich nicht leicht, selbst wenn das Leuchtstoffpulver Hitze ausgesetzt wird). Der Grund dafür ist nicht klar, aber es wird vermutet, dass in einer Umgebung, in der Ba und Eu koexistieren, Ba bevorzugt oxidiert wird und Eu, das das Lichtemissionszentrum ist, relativ weniger wahrscheinlich oxidiert wird. Die Ba-Menge ist angemessen groß (z ist mehr als 0,44), wodurch die thermische Zersetzung ausreichend unterdrückt werden kann. Darüber hinaus ist die Ba-Menge nicht zu groß (z ist 0,99 oder weniger), wodurch die Tendenz besteht, dass günstige Lichtemissionseigenschaften leicht zu erzielen sind, während die thermische Zersetzung unterdrückt wird.
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Darüber hinaus, obwohl der Grund nicht genau klar ist, wahrscheinlich im Zusammenhang mit der Tatsache, dass thermische Zersetzung in dem Leuchtstoffpulver der vorliegenden Ausführungsform unterdrückt wird, gibt es eine Tendenz, dass eine Abnahme der Emissionsintensität in Hochtemperatur-Umgebungen relativ klein ist (thermisches Abschrecken unterdrückt wird). Diese Tatsache deutet darauf hin, dass das Leuchtstoffpulver der vorliegenden Ausführungsform vorzugsweise für Anwendungen eingesetzt werden kann, bei denen starke Temperaturschwankungen auftreten, wie bei Anwendungen in Fahrzeugen.
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Der durch die allgemeine Formel (I) dargestellte Leuchtstoff weist gewöhnlich eine Zusammensetzung auf, in der ein Teil von Eu in einem durch die allgemeine Formel Eu2Si5N8 dargestellten Leuchtstoff durch M1 (einschließlich mindestens La) und M2 (einschließlich mindestens Ba) ersetzt wurde.
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Darüber hinaus hat der durch die allgemeine Formel (I) dargestellte Leuchtstoff vorzugsweise eine Zusammensetzung, in der ein Teil von Si in dem durch die allgemeine Formel Eu2Si5N8 dargestellten Leuchtstoff durch AI substituiert wurde. Das heißt, der durch die allgemeine Formel (I) dargestellte Leuchtstoff ist vorzugsweise der durch Eu2Si5Na dargestellte Leuchtstoff, in dem ein Teil von Eu durch M1 und M2 und ein Teil von Si durch mindestens AI substituiert ist.
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x in der allgemeinen Formel (I) steht für den Grad der Substitution von Eu durch M1 in dem durch die allgemeine Formel Eu2Si5N8 dargestellten Leuchtstoff.
y in der allgemeinen Formel (I) steht für den Grad der Substitution von Si durch AI.
z in der allgemeinen Formel (I) steht für den Grad der Substitution von Eu durch M2.
Wenn x, y und z entsprechend eingestellt werden, besteht die Tendenz, dass die Beständigkeit gegen thermische Zersetzung weiter erhöht wird, während gleichzeitig günstige Fluoreszenzeigenschaften erzielt werden.
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M1 muss mindestens La enthalten; unter dem Gesichtspunkt einer zusätzlichen Verbesserung der Lichtemissionseigenschaften sind jedoch gleich oder mehr als 50 Atom-% aller Elemente, die M1 entsprechen, vorzugsweise La, stärker bevorzugt sind gleich oder mehr als 70 Atom-% La, vor allem sind gleich oder mehr als 90 Atom-% La und insbesondere ist im Wesentlichen alles von M1 La.
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M2 muss mindestens Ba enthalten; unter dem Gesichtspunkt einer zusätzlichen Verbesserung der Lichtemissionseigenschaften sind jedoch vorzugsweise gleich oder mehr als 50 Atom-% aller Elemente, die M2 entsprechen, Ba, stärker bevorzugt sind gleich oder mehr als 70 Atom-% Ba, vor allem sind gleich oder mehr als 90 Atom-% Ba und insbesondere ist im Wesentlichen alles von M2 Ba.
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x muss gleich oder mehr als 0,005 und gleich oder weniger als 0,2 sein und ist vorzugsweise gleich oder mehr als 0,01 und gleich oder weniger als 0,2, bevorzugter gleich oder mehr als 0,01 und gleich oder weniger als 0,1 und noch bevorzugter gleich oder mehr als 0,02 und gleich oder weniger als 0,07.
y muss gleich oder mehr als 0 und gleich oder weniger als 0,1 sein und ist vorzugsweise mehr als 0 und gleich oder weniger als 0,1, bevorzugter gleich oder mehr als 0,01 und gleich oder weniger als 0,06 und noch bevorzugter mehr als 0,01 und gleich oder weniger als 0,04.
z muss mehr als 0,44 und weniger oder gleich 0,99 sein und ist vorzugsweise mehr als 0,44 und gleich oder weniger als 0,9, bevorzugter gleich oder mehr als 0,45 und gleich oder weniger als 0,8 und noch bevorzugter gleich oder mehr als 0,5 und gleich oder weniger als 0,8.
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Die Zusammensetzung (Werte von x, y und z) des Leuchtstoffs kann durch ICP-Emissionsspektroskopie ermittelt werden.
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Durch eine geeignete Einstellung der Werte von x, y und/oder z lassen sich verschiedene Leistungen optimieren. Wenn der Wert von z gleich oder weniger als 0,8 ist, besteht die Tendenz, dass eine thermische Zersetzung weniger wahrscheinlich ist und eine relativ hohe Emissionsintensität erreicht werden kann. Wenn der Wert von z gleich oder mehr als 0,5 ist, besteht die Tendenz, dass die thermische Zersetzung weiter unterdrückt wird und die thermische Abschreckung weiter unterdrückt wird.
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Ein Grund dafür, dass der durch die allgemeine Formel (I) dargestellte Leuchtstoff vorzugsweise eine Zusammensetzung aufweist, bei der ein Teil des Si in dem durch die allgemeine Formel Eu2Si5N8 dargestellten Leuchtstoff durch Al substituiert wurde (y ist mehr als 0), ist übrigens, dass die Ladungsneutralitätsregel erfüllt wird. Unter dem Gesichtspunkt der Erfüllung der Ladungsneutralitätsregel ist es beispielsweise auch denkbar, die folgenden (i) bis (iii) zu erfüllen. Unter dem Gesichtspunkt der Fluoreszenzeigenschaften oder dergleichen eines zu erhaltenden Leuchtstoffpulvers weist der durch die allgemeine Formel (I) dargestellte Leuchtstoff jedoch vorzugsweise eine Zusammensetzung auf, bei der ein Teil des Si in dem durch die allgemeine Formel Eu2Si5N8 dargestellten Leuchtstoff durch Al substituiert wurde.
- (i) Die gleiche Molmenge Al wie La wird zur Bildung von festen Lösungen in Si-Stellen veranlasst (siehe oben). Der Grund für die Wahl von Al ist übrigens, dass der effektive lonenradius von Al unter den dreiwertigen Kationen nahe bei dem von Si liegt. Es wird davon ausgegangen, dass auch die Verwendung von Ga anstelle von Al möglich ist.
- (ii) Die gleiche Molmenge Li wie La veranlasst, feste Lösungen in Eu-Stellen zu bilden. Es wird davon ausgegangen, dass anstelle von Li auch Na, K oder Rb vorhanden sein können.
- (iii) Es wird davon ausgegangen, dass N bis zu 1/3 der Molmenge von La zugesetzt werden kann (N wird überschüssig) oder O bis zu 1/2 der Molmenge von La zugesetzt werden kann.
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Als Bezug: „Leuchtstoff, dargestellt durch die allgemeine Formel Eu
2Si
5N
8“, ist bekannt als „258 Leuchtstoff“, basierend auf der Zahl, die das Zusammensetzungsverhältnis der einzelnen Elemente darstellt (siehe die japanische ungeprüfte Patentveröffentlichung Nr.
2010-270196 oder dergleichen). Wie vorstehend beschrieben, enthält der durch die allgemeine Formel (I) dargestellte Leuchtstoff in der Regel den durch die allgemeine Formel Eu
2Si
5N
8 dargestellten Leuchtstoff als Mutterkernstruktur.
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Das Kristallsystem des durch die allgemeine Formel Eu2Si5N8 dargestellten Leuchtstoffs ist das orthorhombische Kristallsystem. Den Dokumenten zufolge sind die Gitterkonstanten des Leuchtstoffs, dargestellt durch die allgemeine Formel Eu2Si5Ns a = 0,57094 (4) nm, b = 0,68207 (4) nm, c = 0,93291 (6) nm und α = γ = β = 90,00°. Darüber hinaus beträgt das Gittervolumen (a*b*c) etwa 0,363 nm3.
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Die Gitterkonstante oder das Gittervolumen, das durch ein Röntgenbeugungsverfahren erhalten wird, wird zu einem günstigen Index für den Grad der Substitution mit Ba oder dergleichen (Referenz: Vegard's law).
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Insbesondere ist in der Kristallstruktur des durch die allgemeine Formel (I) dargestellten Leuchtstoffs das Einheitsgittervolumen (Gittervolumen) vorzugsweise gleich oder mehr als 0,368 nm3 und weniger als 0,378 nm3 und bevorzugter gleich oder mehr als 0,368 nm3 und gleich oder weniger als 0,377 nm3. In dem Leuchtstoff mit einem Gittervolumen innerhalb des vorstehend beschriebenen Bereichs ist der Grad der Substitution mit Ba oder dergleichen geeignet, und es besteht die Tendenz, dass die Beständigkeit gegen thermische Zersetzung weiter erhöht wird, während günstige Fluoreszenzeigenschaften erhalten werden.
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Im Übrigen ist die Länge der a-Achse des Kristallgitters vorzugsweise gleich oder mehr als 0,574 nm und gleich oder weniger als 0,579 nm und bevorzugter gleich oder mehr als 0,575 nm und gleich oder weniger als 0,578 nm.
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Darüber hinaus ist die Länge der b-Achse des Kristallgitters vorzugsweise gleich oder mehr als 0,685 nm und gleich oder weniger als 0,695 nm und bevorzugter gleich oder mehr als 0,686 nm und gleich oder weniger als 0,694 nm.
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Darüber hinaus ist die c-Achsenlänge des Kristallgitters vorzugsweise gleich oder mehr als 0,935 nm und gleich oder weniger als 0,941 nm und bevorzugter gleich oder mehr als 0,936 nm und gleich oder weniger als 0,940 nm.
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Die Beständigkeit des Leuchtstoffpulvers der vorliegenden Ausführungsform gegen thermische Zersetzung kann beispielsweise durch Berechnung von If/Ii aus den Werten von If und Ii, die wie nachstehend beschrieben gemessen werden, quantifiziert werden. Der Wert von If/Ii ist vorzugsweise gleich oder mehr als 0,4, bevorzugter gleich oder mehr als 0,6 und noch bevorzugter gleich oder mehr als 0,8. Der obere Grenzwert für If/Ii ist in der Regel eins.
- - Die Peakintensität eines Emissionsspektrums bei Bestrahlung des Leuchtstoffpulvers mit Laserlicht einer Wellenlänge von 452 nm bei Raumtemperatur (typischerweise 23°C) wird durch Ii dargestellt.
- - Die Peakintensität eines Emissionsspektrums, wenn das bei 200°C für 1 Stunde erhitzte und dann auf Raumtemperatur abgekühlte Leuchtstoffpulver mit Laserlicht einer Wellenlänge von 452 nm bei Raumtemperatur bestrahlt wird, wird durch If dargestellt.
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Das mit blauem Licht bestrahlte Leuchtstoffpulver der vorliegenden Ausführungsform emittiert typischerweise Infrarotlicht (Nahinfrarotlicht). Mit anderen Worten, das Leuchtstoffpulver der vorliegenden Ausführungsform ist in der Regel ein (Nah-)-Infrarot-Leuchtstoff.
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Quantitativ gesehen ist die Peakwellenlänge eines Emissionsspektrums, wenn das Leuchtstoffpulver der vorliegenden Ausführungsform mit Laserlicht einer Wellenlänge von 450 nm bestrahlt wird, typischerweise gleich oder mehr als 800 nm, insbesondere gleich oder mehr als 800 nm und gleich oder weniger als 940 nm und vor allem gleich oder mehr als 800 nm und gleich oder weniger als 900 nm.
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Die Teilchengrößenverteilung des Leuchtstoffpulvers der vorliegenden Ausführungsform muss je nach Anwendung des Leuchtstoffpulvers, den gewünschten Fluoreszenzeigenschaften und dergleichen angepasst werden.
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Der volumenbezogene kumulative 50 %-Durchmesser (Median-Durchmesser) D50 des Leuchtstoffpulvers der vorliegenden Ausführungsform, gemessen mit einem Laserbeugungsstreuungsverfahren, beträgt beispielsweise 0,1 bis 50 µm, insbesondere 0,1 bis 10 µm und vor allem 0,5 bis 5 µm.
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Der volumenbezogene kumulative 90%-Durchmesser D90 des Leuchtstoffpulvers der vorliegenden Ausführungsform, gemessen mit einem Laserbeugungsstreuungsverfahren, beträgt beispielsweise 1 bis 150 µm, insbesondere 1 bis 20 µm und vor allem 2 bis 10 µm.
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Der volumenbezogene kumulative 10 %-Durchmesser D10 des Leuchtstoffpulvers der vorliegenden Ausführungsform, gemessen durch ein Laserbeugungsstreuungsverfahren, beträgt beispielsweise 0,05 bis 10 µm, insbesondere 0,05 bis 5 µm und vor allem 0,05 bis 2 µm.
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<Verfahren zur Herstellung von Leuchtstoffpulver>
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Das Leuchtstoffpulver der vorliegenden Ausführungsform kann beispielsweise durch eine Reihe von Schritten hergestellt werden, die die folgenden (1) bis (3) enthalten.
- (1) Herstellungsschritt des gemischten Rohmaterialpulvers
- (2) Brennschritt
- (3) Schritt der Pulverisierung des gesinterten Presslings
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(1) bis (3) werden im Folgenden näher beschrieben.
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(1) Herstellungsschritt des gemischten Rohmaterialpulvers
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Bei dem Herstellungsschritt eines gemischten Rohmaterialpulvers wird normalerweise ein gemischtes Rohmaterialpulver durch ausreichendes Mischen geeigneter Rohmaterialpulver in einem Mörser oder dergleichen gewonnen. Um Reaktionen mit Sauerstoff oder Feuchtigkeit zu vermeiden, werden die Rohmaterialpulver vorzugsweise in einer Inertgasatmosphäre aus Stickstoff, Edelgas oder dergleichen behandelt und gemischt.
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Zu den bevorzugten Beispielen für Rohmaterialpulver gehören Nitride. Spezielle Beispiele hierfür sind die Pulver von LaN, EuN, Ba3N2, Si3N4 und dergleichen. Wenn versucht wird, einen Leuchtstoff zu erhalten, der einen y-Wert von mehr als 0 in der allgemeinen Formel (I) aufweist (d.h. AI enthält), ist es bevorzugt, ein AIN-Pulver weiterhin zu verwenden. Darüber hinaus können die Arten und Mengen der Rohmaterialpulver unter Berücksichtigung der elementaren Zusammensetzung des Zielleuchtstoffs angepasst werden.
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Das Mischungsverhältnis der einzelnen Rohmaterialpulver kann je nach der angestrebten Zusammensetzung angepasst werden.
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(2) Brennschritt
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Im Brennschritt wird das im Herstellungsschritt eines Rohmaterialmischpulvers (1) hergestellte gemischte Rohmaterialpulver in einen geeigneten Behälter gefüllt und in einem Brennofen oder dergleichen erhitzt.
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Die Brenntemperatur ist vorzugsweise gleich oder höher als 1400°C und gleich oder niedriger als 2000°C und bevorzugter gleich oder höher als 1500°C und gleich oder niedriger als 1800°C unter dem Gesichtspunkt, dass die Reaktionen ausreichend ablaufen und die Verflüchtigung der Komponenten unterdrückt wird.
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Die Brenndauer ist vorzugsweise gleich oder länger als 2 Stunden und gleich oder kürzer als 24 Stunden und bevorzugter gleich oder länger als 2 Stunden und gleich oder kürzer als 16 Stunden unter dem Gesichtspunkt, dass die Reaktionen ausreichend ablaufen und die Verflüchtigung der Komponenten unterdrückt wird.
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Ein Brennschritt wird vorzugsweise in einer Inertgasatmosphäre aus Stickstoffgas oder dergleichen durchgeführt. Darüber hinaus ist es bevorzugt, den Druck der Brennatmosphäre entsprechend einzustellen. Insbesondere ist der Druck der Brennatmosphäre vorzugsweise gleich oder mehr als 0,5 MPa·G. In einem Fall, in dem die Brenntemperatur eine hohe Temperatur ist, neigt der Leuchtstoff dazu, leicht zersetzt zu werden, aber der hohe Druck der Brennatmosphäre kann die Zersetzung des Leuchtstoffs unterdrücken.
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Unter Berücksichtigung der industriellen Produktivität ist der Druck der Brennatmosphäre vorzugsweise gleich oder weniger als 1 MPa·G.
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Vorzugsweise besteht der Behälter, in den das gemischte Rohmaterialpulver gefüllt wird, aus einem Material, das in einer Hochtemperatur-Inertgasatmosphäre stabil ist und nicht mit dem gemischten Rohmaterialpulver oder einem Reaktionsprodukt davon reagiert. Ein Material des Behälters ist vorzugsweise Bornitrid.
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(3) Pulverisierungsschritt des gesinterten Presslings
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Der in (2) erhaltene gesinterte Pressling liegt in der Regel in einer massiven Form vor. Daher ist es bevorzugt, den massiven gesinterten Pressling durch mechanische Krafteinwirkung in eine Pulverform zu pulverisieren.
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Bei der Zerkleinerung können verschiedene Vorrichtungen wie ein Brecher, ein Mörser, eine Kugelmühle, eine Schwingmühle, eine Strahlmühle und eine Stempelmühle eingesetzt werden. Zwei oder mehr dieser Vorrichtungen können für die Pulverisierung kombiniert werden.
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Die Teilchengröße des Leuchtstoffpulvers kann durch Änderung der Pulverisierungsbedingungen angepasst werden.
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Die Herstellungsschritte des Leuchtstoffpulvers der vorliegenden Ausführungsform können optional einen anderen als die vorstehend beschriebenen Schritte (1) bis (3) enthalten.
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Beispiele für den optionalen Schritt sind z.B. ein Säurebehandlungsschritt, ein Klassierungsschritt und dergleichen. Es gibt Fälle, in denen z.B. Verunreinigungen, heterogene Phasen (Phasen, die nicht zur gewünschten Lichtemission beitragen) auf den Teilchenoberflächen des Leuchtstoffs oder dergleichen entfernt oder reduziert werden können, indem das Leuchtstoffpulver mit einer Säure in Kontakt gebracht wird. Darüber hinaus gibt es Fälle, in denen die Lichtemissionseigenschaften verbessert werden, indem zu feine Leuchtstoffteilchen im Leuchtstoffpulver durch den Klassierungsschritt entfernt werden. Darüber hinaus gibt es Fälle, in denen ein Wellenlängenumwandlungskörper mit einer höheren Qualität hergestellt werden kann, indem grobe Leuchtstoffteilchen im Leuchtstoffpulver durch den Klassierungsschritt entfernt werden.
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<Wellenlängenumwandlungskörper und lichtemittierende Vorrichtung>
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Ein Wellenlängenumwandlungskörper der vorliegenden Ausführungsform enthält das vorstehend beschriebene Leuchtstoffpulver.
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Der Wellenlängenumwandlungskörper wandelt das einfallende Licht (Anregungslicht) so um, dass Licht mit einem Lichtemissionspeak in einem anderen Wellenlängenbereich als dem des Anregungslichts emittiert wird.
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Der Wellenlängenumwandlungskörper ist in der Lage, zumindest einen Teil einer lichtemittierenden Vorrichtung zu konfigurieren, die nachstehend beschrieben wird.
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Der Wellenlängenumwandlungskörper ist in der Lage, z.B. Licht mit einem Lichtemissionspeak in einem Wellenlängenbereich von gleich oder mehr als 600 nm und gleich oder weniger als 900 nm emittieren.
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Der Wellenlängenumwandlungskörper kann auch andere Leuchtstoffe als das vorstehend beschriebene Leuchtstoffpulver enthalten oder nicht.
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Der Wellenlängenumwandlungskörper kann nur aus dem vorstehend beschriebenen Leuchtstoffpulver bestehen oder aus einem Grundmaterial, in dem das vorstehend beschriebene Leuchtstoffpulver dispergiert wurde. Das Grundmaterial ist nicht besonders begrenzt und Beispiele dafür sind Glas, Harze, anorganische Materialien und dergleichen.
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Eine lichtemittierende Vorrichtung der vorliegenden Ausführungsform enthält den vorstehend beschriebenen Wellenlängenumwandlungskörper. Die lichtemittierende Vorrichtung kann in verschiedenen Anwendungen, wie Sensorik, Inspektion, Analyse, Sicherheit, optische Kommunikation und medizinische Anwendungen, verwendet werden. Beispiele für die lichtemittierende Vorrichtung sind LED-Gehäuse, Lichtquellen, Spektrophotometer, Lebensmittelanalysatoren, tragbare Vorrichtungen, Infrarotkameras, Feuchtigkeitsmessvorrichtungen, Gasdetektoren und dergleichen.
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Die lichtemittierende Vorrichtung enthält beispielsweise ein lichtemittierendes Element und einen Wellenlängenumwandlungskörper, der die Wellenlänge des von dem lichtemittierenden Element ausgehenden Lichts umwandelt. Die Form des Wellenlängenumwandlungskörpers ist nicht besonders begrenzt. Beispielsweise ist der Wellenlängenumwandlungskörper in Form einer Platte ausgeführt. Ein weiteres Beispiel ist, dass der Wellenlängenumwandlungskörper so konfiguriert ist, dass er einen Teil des lichtemittierenden Elements oder die gesamte lichtemittierende Oberfläche einkapselt.
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Als lichtemittierendes Element wird in der Regel eine blaue Leuchtdiode gewählt.
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Bisher wurde die Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beschrieben, aber die Ausführungsform ist ein Beispiel für die vorliegende Erfindung und es ist möglich, verschiedene andere Konfigurationen als die vorstehend beschriebene Konfiguration zu übernehmen. Darüber hinaus ist die vorliegende Erfindung nicht auf die vorstehend beschriebene Ausführungsform beschränkt, und Modifizierungen, Verbesserungen und dergleichen sind in der vorliegenden Erfindung enthalten, solange das Ziel der vorliegenden Erfindung erreicht werden kann.
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Beispiele
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Die Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird anhand von Beispielen und Vergleichsbeispielen im Einzelnen beschrieben. Es wird zur Bestätigung erwähnt, dass die vorliegende Erfindung nicht nur auf die Beispiele beschränkt ist.
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<Rohmaterialien>
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Die folgenden Rohmaterialien wurden hergestellt.
- LaN: hergestellt von Kojundo Chemical Laboratory. Co, Ltd.
- EuN: hergestellt von Taiheiyo Cement Corporation
- Ba3N2: hergestellt von Materion Corporation, #325 mesh
- Si3N4: hergestellt von Ube Industries, Qualität E10
- AIN: hergestellt von Tokuyama Corporation, Güteklasse E
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<Herstellung von Leuchtstoffpulver>
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Das Verfahren war wie nachstehend.
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(1) Mischen von Rohmaterialien
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Die einzelnen Rohmaterialien wurden zu den in Tabelle 1 als „gewogene Werte“ angegebenen Massen gewogen und unter Verwendung eines Mörsers ausreichend vermischt, um ein Gemisch zu erhalten. Das Wiegen und Mischen erfolgte unter Stickstoffgasatmosphäre.
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Zur Veranschaulichung wurden in Tabelle 1 auch die geplante Zusammensetzung der einzelnen Elemente und die Werte von x, y und z in der allgemeinen Formel (I) angegeben (unter der Annahme, dass alle Rohmaterialien entsprechend reagiert haben).
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(2) Brennen
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Das in (1) erhaltene Gemisch wurde in einen Bornitrid-Behälter (Behältergröße: 6 ml) gegeben und mit einer Heizrate von 20°C/min auf 1600°C erhitzt. Außerdem wurde das Gemisch 4 Stunden lang bei 1600°C gehalten. Auf diese Weise wurde ein massiver gesinterter Pressling erhalten.
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Die Brennatmosphäre wurde wie nachstehend beschrieben eingestellt.
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Atmosphärisches Gas: N2, Atmosphärendruck: 0,80 MPa·G, Gaseinleitungstemperatur: 400°C
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(3) Pulverisierung
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Der in (2) erhaltene massive gesinterte Pressling wurde in einem Aluminiumoxidmörser pulverisiert. Auf diese Weise wurde ein Leuchtstoffpulver gewonnen. Im Übrigen wurde der Grad der Pulverisierung so eingestellt, dass D10, D50 und D90 des Leuchtstoffpulvers der einzelnen Beispiele und der Vergleichsbeispiele die in nachstehender Tabelle 2 angegebenen Zahlenwerte erreichten. Insbesondere in den Beispielen 4 und 5 wurde die Pulverisierungskraft schwächer oder die Pulverisierungszeit kürzer als in den anderen Beispielen und Vergleichsbeispielen eingestellt.
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<Messung der Teilchengrößenverteilung>
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Die Teilchengrößenverteilung wurde mit einem Laserbeugungsverfahren auf der Grundlage von JIS Z 8825:2013 unter Verwendung des LC13 320 (hergestellt von Beckman Coulter, Inc.) gemessen. Das spezielle Verfahren wurde wie nachstehend beschrieben durchgeführt.
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Eine kleine Menge des Leuchtstoffpulvers wurde in eine wässrige Lösung eingespritzt, der 0,05 Gew.-% Natriumhexametaphosphat als Dispergiermittel zugesetzt worden war, und es wurde eine Dispergierbehandlung mit einem Horn-Ultraschallhomogenisator (Leistung 300 W, Horndurchmesser 26 mm) durchgeführt, um die Teilchengrößenverteilung zu messen. Aus der erhaltenen Volumenfrequenz-Teilchengrößenverteilungskurve wurden die Werte D10, D50 und D90 ermittelt.
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Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 dargestellt. [Tabelle 2]
Tabelle 2 |
Probenname | D10 (µm) | D50 (µm) | D90 (µm) |
Beispiel 1 | 0,10 | 0,80 | 4,07 |
Beispiel 2 | 0,12 | 1,03 | 3,96 |
Beispiel 3 | 0,14 | 1,12 | 4,07 |
Beispiel 4 | 6,44 | 36,95 | 109,32 |
Beispiel 5 | 4,31 | 20,72 | 74,28 |
Vergleichsbeispiel 1 | 2,66 | 13,02 | 78,01 |
Vergleichsbeispiel 2 | 0,15 | 1,98 | 6,91 |
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<Analyse der Zusammensetzung durch ICP-Emissionsspektroskopie>
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Die Zusammensetzung wurde unter Verwendung einer Vorrichtung, hergestellt durch Agilent Technologies International Japan, Ltd. (Modellnummer: 5110VDV), analysiert. Insbesondere wurde die Zusammensetzung nach dem folgenden Verfahren analysiert.
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Zunächst wurden 10 mg des Leuchtstoffpulvers in einen Platintiegel gegeben, 2 g eines alkalischen Flussmittels hinzugefügt und dann das Leuchtstoffpulver in einem Elektroofen geschmolzen. Nachdem das Leuchtstoffpulver an der Luft abgekühlt war, wurden 20 ml HCl in den Platintiegel gegeben und das Leuchtstoffpulver wurde erhitzt und in einem warmen Bad aufgelöst, um eine Lösung zu erhalten. Danach wurde das Volumen der erhaltenen Lösung auf 100 ml eingestellt. Diese 100 ml Lösung wurde 10-mal mit reinem Wasser verdünnt, um eine Testflüssigkeit herzustellen. Diese Testflüssigkeit wurde in die vorstehend beschriebene Vorrichtung gegeben und die Zusammensetzung wurde analysiert. Darüber hinaus wurden x, y und z in der allgemeinen Formel (I) auf der Grundlage der Analyseergebnisse ermittelt.
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Die Ergebnisse der Analyse der Zusammensetzung sind in Tabelle 3 aufgeführt. Die in Tabelle 3 als „Ergebnisse der Analyse der Zusammensetzung/Mol“ angegebenen Werte sind relative Molmengen. [Tabelle 3]
Tabelle 3 |
Probenname | x | y | z | Ergebnisse der Analyse der Zusammensetzung/Mol |
Eu | Ba | La | Si | AI |
Beispiel 1 | 0,052 | 0,02 | 0,48 | 0,91 | 0,85 | 0,09 | 4,90 | 0,11 |
Beispiel 2 | 0,056 | 0,02 | 0,74 | 0,44 | 1,26 | 0,10 | 4,90 | 0,10 |
Beispiel 3 | 0,053 | 0,02 | 0,89 | 0,18 | 1,54 | 0,09 | 4,90 | 0,10 |
Beispiel 4 | 0,011 | 0,006 | 0,76 | 0,44 | 1,38 | 0,02 | 4,90 | 0,03 |
Beispiel 5 | 0,006 | 0,004 | 0,76 | 0,45 | 1,40 | 0,01 | 4,90 | 0,02 |
Vergleichsbeispiel 1 | 0,059 | 0,02 | 0,00 | 1,89 | 0,00 | 0,11 | 4,90 | 0,10 |
Vergleichsbeispiel 2 | 0,053 | 0,02 | 0,25 | 1,34 | 0,44 | 0,10 | 4 90 | 0,12 |
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<Röntgen-Pulverbeugungsmessung>
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Die XRD-Muster der Leuchtstoffpulver wurden mit einer Ultima IV-Vorrichtung der Rigaku Corporation aufgenommen. Die erhaltenen XRD-Muster sind in 1 dargestellt.
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Die Analyse des erhaltenen Spektrums unter Verwendung einer Software bestätigte, dass die Leuchtstoffpulver der Beispiele 1 bis 5 einen Leuchtstoff enthalten, der einen orthorhombischen Leuchtstoff der allgemeinen Formel Eu2Si5N8 als Mutterkernstruktur enthält.
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Darüber hinaus wurden die Gitterkonstanten a, b und c sowie das Gittervolumen V aus den Analysen der erhaltenen XRD-Muster ermittelt. Diese Werte sind in Tabelle 4 aufgeführt. [Tabelle 4]
Tabelle 4 |
Probenname | Gitterkonstante (nm) | Volumen des Gitters (nm3) |
a | b | C | V |
Beispiel 1 | 0,575 | 0,688 | 0,936 | 0,370 |
Beispiel 2 | 0,577 | 0,691 | 0,937 | 0,374 |
Beispiel 3 | 0,578 | 0,693 | 0,939 | 0,376 |
Beispiel 4 | 0,576 | 0,692 | 0,937 | 0,374 |
Beispiel 5 | 0,576 | 0,692 | 0,937 | 0,374 |
Vergleichsbeispiel 1 | 0,571 | 0,681 | 0,934 | 0,363 |
Vergleichsbeispiel 2 | 0,573 | 0,684 | 0,935 | 0,366 |
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<Emissionsspektrummessung>
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Emissionsspektren bei Bestrahlung der Leuchtstoffpulver mit Anregungslicht der Wellenlänge 450 nm (Licht, das durch Monochromatisierung von Licht mit kontinuierlicher Wellenlänge aus einer Xenonlampe mit einem Beugungsgitter gewonnen wurde) wurden mit Fluorolog-3-iHR-NIR, hergestellt von Horiba, Ltd., gemessen. Darüber hinaus wurden die Peakwellenlängen der erhaltenen Spektren und die integralen Intensitäten in einem Wellenlängenbereich von 500 bis 1400 nm abgelesen.
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Die Peak-Wellenlänge und das Intensitätsverhältnis, wenn die integrale Intensität in Vergleichsbeispiel 1 auf 1,00 für jedes Leuchtstoffpulver eingestellt wurde, sind in Tabelle 5 dargestellt. [Tabelle 5]
Tabelle 5 |
Probenname | Position des Peakwerts im Emissionsspektrum (nm) | Integrale Intensität |
Beispiel 1 | 838 | 1,02 |
Beispiel 2 | 825 | 0,99 |
Beispiel 3 | 818 | 0,77 |
Beispiel 4 | 821 | 1,23 |
Beispiel 5 | 663 | 1,28 |
Vergleichsbeispiel 1 | 852 | 1,00 |
Vergleichsbeispiel 2 | 834 | 0,97 |
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Wie in Tabelle 5 dargestellt, emittierten die Leuchtstoffpulver der Beispiele 1 bis 5 bei Bestrahlung mit blauem Licht Licht im nahen Infrarotbereich.
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Darüber hinaus waren die Intensitäten der von den Leuchtstoffpulvern der Beispiele 1 bis 5 emittierten Fluoreszenz ungefähr die gleichen wie die der Vergleichsbeispiele 1 und 2. Insbesondere waren die Intensitäten der Fluoreszenz, die von den Leuchtstoffpulvern der Beispiele 1 und 2 emittiert wurden, genauso hoch wie die der Vergleichsbeispiele 1 und 2.
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<Bewertung der thermischen Zersetzung>
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Ein aufrechtes Mikroskop, hergestellt von Olympus Corporation, ein Mehrkanalspektrometer MCPD-9800 3095 (Peakwellenlänge: 452 nm), hergestellt von der Firma Otsuka Electronics Co. Ltd., eine blaue Laserlichtquelle, hergestellt von Craft Center SAWAKI Inc., und ein Tisch zur Bewertung der Temperatureigenschaften HFS600 (mit einem Heizer zum Erhitzen und einem Wasserkühlungsmechanismus zum Kühlen), hergestellt von Linkam Scientific Instruments, wurden zu einer Vorrichtung kombiniert, mit der die Lichtemission eines einzelnen Leuchtstoffteilchens bewertet werden kann.
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Der Grad der thermischen Zersetzung wurde unter Verwendung dieser Vorrichtung nach dem Verfahren von (1) bis (5) nachstehend bewertet.
- (1) Eine Quarz-Petrischale mit 0,1 g des Leuchtstoffpulvers wurde auf den Auswertetisch gestellt.
- (2) Das Leuchtstoffpulver wurde bei Raumtemperatur (23°C) mit blauem Laserlicht bestrahlt und es wurde ein Emissionsspektrum gemessen. Darüber hinaus wurde die Peakintensität (Maximalwert des Spektrums) des erhaltenen Emissionsspektrums durch Ii dargestellt.
- (3) Das Leuchtstoffpulver wurde von Raumtemperatur unter Verwendung des Heizers mit einer Geschwindigkeit von 100°C/min erhitzt und 1 Stunde lang bei 200°C gehalten.
- (4) Der Heizer wurde abgeschaltet und das Leuchtstoffpulver mit dem Wasserkühlungsmechanismus zum Kühlen gekühlt. Nach Ablauf von etwa einer Stunde wurde das auf Raumtemperatur abgekühlte Leuchtstoffpulver mit blauem Laserlicht bestrahlt und ein Emissionsspektrum gemessen. Außerdem wurde die Peakintensität (Maximalwert des Spektrums) des erhaltenen Emissionsspektrums durch If dargestellt.
- (5) Es wurde ein Wert von If/Ii berechnet, der als Index der thermischen Zersetzung gilt.
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Die Ergebnisse sind in Tabelle 6 dargestellt. [Tabelle 6]
Tabelle 6 |
Probenname | If/Ii |
Beispiel 1 | 0,89 |
Beispiel 2 | 0,96 |
Beispiel 3 | 0,96 |
Beispiel 4 | 0,97 |
Beispiel 5 | 0,98 |
Vergleichsbeispiel 1 | 0,35 |
Vergleichsbeispiel 2 | 0,77 |
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Wie aus Tabelle 6 hervorgeht, wurde in den Leuchtstoffpulvern der Beispiele 1 bis 5 (die Leuchtstoffe mit z von mehr als 0,44 und gleich oder weniger als 0,99 in der allgemeinen Formel (I) enthalten) die thermische Zersetzung im Vergleich zu den Leuchtstoffpulvern der Vergleichsbeispiele 1 und 2 (z war gleich oder weniger als 0,44 in der allgemeinen Formel (I)) unterdrückt. Insbesondere wurde die thermische Zersetzung in den Leuchtstoffpulvern der Beispiele 2 und 3 unterdrückt, die die Leuchtstoffe mit einem relativ großen z enthielten (die Ba-Substitutionsrate war hoch).
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<Bewertung der thermischen Abschreckung>
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In (3) für <Bewertung der thermische Zersetzung> wurden die Leuchtstoffpulver 10 Minuten nach Erreichen von 200°C mit blauem Laserlicht bestrahlt und die Emissionsspektren gemessen. Außerdem wurde die Peakintensität (Maximalwert des Spektrums) des erhaltenen Emissionsspektrums durch I' dargestellt. Darüber hinaus wurde der Wert von I'/Ii als Index für die thermische Abschreckung betrachtet.
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Die Ergebnisse sind in Tabelle 7 dargestellt. [Tabelle 7]
Tabelle 7 |
Probenname | I'/Ii |
Beispiel 1 | 0,22 |
Beispiel 2 | 0,41 |
Beispiel 3 | 0,45 |
Beispiel 4 | 0,41 |
Beispiel 5 | 0,38 |
Vergleichsbeispiel 1 | 0,09 |
Vergleichsbeispiel 2 | 0,17 |
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Wie aus Tabelle 7 hervorgeht, war die thermische Abschreckung in den Leuchtstoffpulvern der Beispiele 1 bis 5 (die Leuchtstoffe mit z von mehr als 0,44 und gleich oder weniger als 0,99 in der allgemeinen Formel (I) enthalten) im Vergleich zu den Leuchtstoffpulvern der Vergleichsbeispiele 1 und 2 (z war gleich oder weniger als 0,44 in der allgemeinen Formel (I)) schwierig durchzuführen. Insbesondere war die thermische Abschreckung in den Leuchtstoffpulvern der Beispiele 2 und 3, die die Leuchtstoffe mit einem relativ großen z enthielten (die Ba-Substitutionsrate war hoch), schwierig durchzuführen.
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Diese Anmeldung genießt die Priorität aufgrund der japanischen Patentanmeldung Nr.
2021-032318 , die am 2. März 2021 eingereicht wurde, deren gesamte Offenbarung hier durch Bezugnahme aufgenommen ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2019/240150 [0005]
- WO 2020/203234 [0005]
- JP 2010270196 [0031]
- JP 2021032318 [0099]