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Gefachselbstverkäufer Die Erfindung bezieht sich auf Selbstverkäufer,
bei denen die Waren aus einzelnen über- und nebeneinander angeordneten Warengefachen,
die vorderseitig durch zu öffnende und im allgemeinen verglaste Klappen geschlossen
sind, nach Geldeinwurf verausgabt werden. Es ist bekannt, die Wareneinzelgefache
dieser Selbstverkäufer durch Zwischenklappen für den Verkauf kleinerer Warenstücke
nochmals zu unterteilen, um ein größeres Fassungsvermögen zu erhalten.
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Bei bekannten Selbstverkäufern sind die Zwischenklappen zur Unterteilung
der Wareneinzelgefache parallel zur Vorderwand des Selbstverkäufers senkrecht hängend
angeordnet. Diese Zwischenklappen unterteilen die Einzelgefache in der Tiefe, also
in der Richtung zwischen Vorder- und Rückwand des Selbstverkäufers in mehrere Einzelabteile.
Da die Tiefenausdehnung der Einzelgefache zumeist größer ist als deren Breite, können
bei dieser Anordnung in den Einzelabteilen dieser Selbstverkäufer nur kürzere Waren
zum Verkauf untergebracht werden. Außerdem ist, bedingt durch das Hintereinanderliegen
der Einzelabteile, deren Nachfüllen mit Waren nur von der Vorderseite des Selbstverkäufers
möglich.
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Bei anderen bekannten Gefachselbstverkäufem sind die Zwischenklappen
als Zwischenböden ausgebildet, und die Einzelgefache werden durch diese in übereinanderliegende
Einzelabteile unterteilt. Die Zwischenböden sind am hinteren Ende gelagert und fallen
nach dem Verkauf der Ware in dem Barunterliegenden Abteil mit ihrem vorderen Ende
nach unten, womit auch die auf diesen liegende Ware nach unten fällt und zum Verkauf
freigegeben wird. Durch das Herunterfallen der Waren scheiden fall- und stoßempfindliche
Waren, wie beispielsweise empfindliches Obst, Torten, belegte Brötchen u. dgl.,
für den Verkauf durch derartige Selbstverkäufer aus. Außerdem ist auch diese Ausführungsform
für den Verkauf von längeren Waren nicht geeignet.
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Diese Nachteile der bekannten Gefachselbstverkäufer werden erfindungsgemäß
dadurch vermieden, daß die nebeneinanderliegenden Abteile durch mindestens eine
in dem Gefach von vorn nach hinten verlaufende senkrechte Zwischenwand gebildet
werden, die jeweils an ihrem hinteren Ende drehbar befestigt und in bezug auf die
verschließbare COffnung des Gefaches derart ausgebildet ist, daß in der Ruhelage
nur das eine Abteil und durch zum Gefachboden paralleles Verschwenken der Zwischenwand
das andere Abteil zwecks Warenentnahme zugänglich wird. Durch diese Unterteilung
der Gefache in nebeneinanderhegende Abteile ist es möglich, in den Abteilen längere
Waren zum Verkauf unterzubringen, und außerdem ist es in einfacher Weise möglich,
die Abteile von der Rückseite des Selbstverkäufers her nachzufüllen.
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Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung trägt
die vorzugsweise eben ausgebildete Zwischenwand an ihrem vorderen schwenkbaren Ende
jeweils eine an diesem schwenkbar gelagerte weitere Wand, die das durch die Zwischenwand
seitlich abgeschlossene Abteil nach vorn abdeckt.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung ist an dem freien Ende der an
der Zwischenwand befestigten Wand mindestens ein in einem Führungsschlitz vorzugsweise
des Gefachbodens hineingreifender Führungsbolzen befestigt.
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Eine besonders zweckmäßige Ausbildung der Erfindung ergibt sich dadurch,
daß auf die Zwischenwand eine Feder einwirkt, die bestrebt ist, diese zu verschwenken
und damit das Abteil zu öffnen und daß die Verschwenkung durch eine auf den Führungsbolzen
einwirkende Rasteinrichtung verhindert wird.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Es zeigt Fig. 1 in Seitenansicht ein Einzelgefach eines Gefachselbstverkäufers mit
erfindungsgemäßer Zwischenwand,
Fig. 2 das gleiche Einzelfach in
der Draufsicht, Fig. 3 das in Fig. 2 dargestellte Einzelgefach unter besonderer
Darstellung der Verriegelungseinrichtung für die Zwischenwand, Fig. 4 den Freigabemechanismus
für die Zwischenwand, Fig. 5 ein Einzelgefach mit schrägem Gefachboden und entsprechend
angeordneter Zwischenwand. Der in den Fig. 1 bis 3 ausschnittweise dargestellte
Gefachselbstverkäufer mit der Rückwand 1 besitzt Einzelgefache 2, die durch in der
Vorderwand 3 des Selbstverkäufers angeordnete verglaste Klappen 4 verschlossen sind.
Jedes Einzelgefach 2 ist mit einer Zwischenwand 5 versehen, die annähernd die Höhe
und Länge des Einzelgefaches hat und an ihrem hinteren Ende mittels einer Achse
6 in dem Boden 7 des Gefaches und dem Boden 8 des darüberliegenden Gefaches drehbar
gelagert ist. An ihrem vorderen schwenkbaren Ende 9 ist mittels einer Achse 10 eine
Querwand 11 befestigt, die das durch die Zwischenwand 5 gebildete Abteil 12 nach
vorn abdeckt. In dem Abteil 12 liegt eine Ware 13, in dem danebenliegenden Abteil
14 eine Ware 15 für den Verkauf ein.
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An dem freien Ende 16 der Querwand 11 ist ein Führungsbolzen 17 befestigt,
der in einem Schlitz 18 des Gefachbodens 7 geführt wird. Auf die Zwischenwand 5
wirkt eine Feder 19, die bestrebt ist, diese und damit auch die Querwand 11 in die
in Fig. 2 gestrichelt angedeutete Stellung zu verschwenken.
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Diese Verschwenkung wird durch einen Rasthebel 20 verhindert, der
unterhalb des Gefachbodens 7 um eine in diesem befestigte Achse 21 schwenkbar gelagert
ist und der gegen einen Zugriff aus dem Barunterliegenden Einzelgefach durch eine
Abdeckung 22 geschützt ist. Der Rasthebel 20 ist mit einer Sperrnase 23 versehen,
mit der er durch eine Feder 24 in die Bewegungsbahn des Führungsbolzens 17 verschwenkt
wird.
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An der Seitenwand 25 des Gefaches 2 ist die in Fig.4 dargestellte
Freigabeeinrichtung für die Zwischenwand 5 angeordnet. Sie besitzt einen Steuerhebel
26, der um eine an der Seitenwand 25 befestigten Achse 27 schwenkbar gelagert ist
und einen Ansatz 28 trägt. Auf einer weiteren Achse 29 der Seitenwand 25 ist ein
Zwischenhebel 30 schwenkbar gelagert, der mit seinem einen Ende 31 dem freien Ende
32 des Rasthebels 20 gegenübersteht. An seinem anderen Ende trägt der Zwischenhebel
30 eine auf ihm im Punkt 33 drehbar gelagerte Klinke 34, die durch eine Zugfeder
35 gegen den Federaufhängestift 36 gedrückt wird. Durch eine weitere Zugfeder 37
wird bewirkt, daß der Zwischenhebel an einem Stift 38 der Seitenwand 25 anliegt.
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Wird nach Einwurf der erforderlichen Münzen und nach Betätigen eines
nicht dargestellten Druckknopfes in bekannter Weise die Klappe 4 freigegeben, so
wird bei der Öffnungsbewegung der Klappe durch geeignete, nicht dargestellte Zwischenglieder
der Steuerhebel 26 in Pfeilrichtung derart verschwenkt, daß der Ansatz 28
in die gestrichelt dargestellte Lage gelangt. Bei dieser Schwenkbewegung des Steuerhebels
26 wird die Klinke 34 ebenfalls in die gestrichelt dargestellte Lage durch den Ansatz
28 verschwenkt, gegen Ende der Schwenkbewegung des Steuerhebels 26 freigegeben und
durch die Feder 35 in die Ausgangsstellung zurückgeführt. Eine Verschwenkung des
Zwischenhebels 30 und des Rasthebels 20 erfolgte bei der Öffnungsbewegung der Klappe
4 nicht.
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Bei geöffneter Gefachklappe 4 kann die Ware 15 dem. Abteil 14 entnommen
werden, während die Ware 13 nicht zugänglich ist. Wird die Gefachklappe 4 geschlossen,
so wird der Steuerhebel 26 in die Ausgangslage verschwenkt und hierbei durch den
Ansatz 28, der sich gegen die Klinke 34 legt, auch der Zwischenhebel 30 verschwenkt.
Dieser lenkt mit seinem freien Ende 31 das freie Ende 32 des Rasthebels 20 in Pfeilrichtung
so weit aus, daß dessen Sperrnase 23 den Führungsbolzen 17 freigibt und die Zwischenwand
5 durch die Feder 19 in die öffnungsstellung bewegt wird. Am Ende der Schwenkbewegung
des Steuerhebels 26 wird die Klinke 34 freigegeben, und der Zwischenhebel
30 kehrt in die Ausgangslage zurück.
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Nach erneutem Geldeinwurf und Betätigen eines Druckknopfes wird die
Gefachklappe 4 wieder geöffnet, und die Ware 13 kann dem Gefach entnommen werden.
Das Nachfüllen der leeren Abteile der Gefache mit Waren kann von der Rückseite des
Selbstverkäufers nach dem Öffnen der als Tür ausgebildeten Rückwand 1 erfolgen,
die Gefache können aber auch von der Vorderseite nach Öffnen der Klappen 4 nachgefüllt
werden.
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In Fig. 5 ist eine andere Ausführungsform eines durch die erfindungsgemäße
Zwischenwand aufgeteilten Gefaches dargestellt. Sie unterscheidet sich von der in
den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsform nur in der Weise daß der Gefachboden
39 in einer zur Horizontalen geneigten Schräglage, von vorn nach hinten abfallend,
angeordnet ist. Durch diese Anordnung ergibt sich die Möglichkeit, Getränke enthaltende,
tütenförmige Packungen 40 in den Gefachen zum Verkauf unterzubringen. Bei diesen
Tüten darf die Neigung nur so groß sein, daß der verschweißte Tütenverschluß 42
von der Flüssigkeit nicht benetzt wird.
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Das Gefach ist ebenfalls durch eine mit einer Querwand 11 versehene
Zwischenwand 5 in zwei Abteile geteilt, und in jedem Abteil liegt -eine Packung
40 ein, die sich je an einem an dem Gefachboden 39 befestigten Winke141 abstützt.
Die Verschwenkung der Zwischenwand 5 um die senkrecht zu dem Gefachboden angeordnete
Achse 6, die Verhinderung der Verschwenkung durch den Rasthebel 20 und dessen Steuerung
durch die in Fig. 4 dargestellte Freigabeeinrichtung erfolgt in der gleichen Weise
wie bei dem Ausführungsbeispiel mit horizontalem Gefachboden.